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Zu den aktuellen Beiträgen

30.08.2022 | Kollekte zur Unterstützung geflüchteter Menschen aus der Ukraine

Beim ökumenischen OpenAir Gottesdienst des Arbeitskreises christlicher Kirchen (AcK) am Pfingstmontag 2022 wurden in der Kollekte über 1.500 € zusammengelegt.

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30.08.2022 | Kollekte zur Unterstützung geflüchteter Menschen aus der Ukraine

Beim ökumenischen OpenAir Gottesdienst des Arbeitskreises christlicher Kirchen (AcK) am Pfingstmontag 2022 wurden in der Kollekte über 1.500 € zusammengelegt.

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29.08.2022 | Viele Neuigkeiten von der KJF in Wichlinghausen und Oberbarmen

Die Diakonie Wuppertal – Kinder – Jugend – Familie gGmbH ist eine sehr vielseitig aufgestellte Gesellschaft mit vielen Einrichtungen, Projekten und Mitarbeitenden. Diese Vielseitigkeit führt zu einer großen Variation in den Angeboten für unsere Klient:innen. Heute möchten wir den Blick auf den Osten Wuppertals werfen, wo kürzlich eine Vielzahl neuer Ideen entstanden sind, über die wir Sie gerne informieren möchten.

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29.08.2022 | Viele Neuigkeiten von der KJF in Wichlinghausen und Oberbarmen

Die Diakonie Wuppertal – Kinder – Jugend – Familie gGmbH ist eine sehr vielseitig aufgestellte Gesellschaft mit vielen Einrichtungen, Projekten und Mitarbeitenden. Diese Vielseitigkeit führt zu einer großen Variation in den Angeboten für unsere Klient:innen. Heute möchten wir den Blick auf den Osten Wuppertals werfen, wo kürzlich eine Vielzahl neuer Ideen entstanden sind, über die wir Sie gerne informieren möchten.

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24.08.2022 | Scheckübergabe für das 14. Benefizfestival von WUPPERTAL HILFT!

Das 14. Festival von WUPPERTAL HILFT!, das am 28.05.2022 auf der Stadthallenbühne der Stadtsparkasse Wuppertal stattfand, hat in diesem Jahr stolze 18.000 € eingespielt.

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24.08.2022 | Scheckübergabe für das 14. Benefizfestival von WUPPERTAL HILFT!

Das 14. Festival von WUPPERTAL HILFT!, das am 28.05.2022 auf der Stadthallenbühne der Stadtsparkasse Wuppertal stattfand, hat in diesem Jahr stolze 18.000 € eingespielt.

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24.08.2022 | Die Vielfalt feiern

 

 


In den Wuppertaler „Wochen der Vielfalt“ gibt es am Sonntag (28.9.) um 17 Uhr in der CityKirche einen Gottesdienst zum Christopher Street Day. Zum ersten Mal wird er von Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz organisiert.

Ein Stein für all, das was bedrückt und das Herz schwer macht, ein Licht für die Hoffnung und natürlich ein Regenbogen: Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) am 28. August in der Elberfelder CityKirche soll anschaulich, lebendig und bunt sein. In Wuppertal wird er schon seit vielen Jahren gefeiert. Für Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz ist es der erste CSD-Gottesdienst, den sie vorbereiten. Dafür haben sie das Motto „Hoffnung“ gewählt.

„In dieser Krisenzeit brauchen wir alle Hoffnung auf Frieden, Gesundheit und auch darauf, dass wir so, wie wir sind, akzeptiert und geliebt werden“, sagt Simone Pries. Für Menschen aus der queeren Community sei das noch immer keine Selbstverständlichkeit, beobachtet Martin Schmitz. Trotz der „Ehe für alle“ und der Möglichkeit, sich auch kirchlich trauen zu lassen, erlebten sie in manchen Gemeinden, aber auch am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft Verständnislosigkeit und Ausgrenzung.

„Du bist gewollt, wie du bist“

„Es sind selten offene Anfeindungen wie es sie früher häufig gab, sondern eher Fragen wie: ‚Muss es sein, dass ihr kirchlich heiratet?‘ oder ‚Warum müsst ihr jetzt noch ein Kind haben?‘“, erzählt Martin Schmitz. Auch die Frage, ob er nicht mit einer Frau hätte glücklich werden können, habe er schon häufiger gehört, berichtet der homosexuelle Presbyter. „Das ist übergriffig und verletzend.“

Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Pfarrerin Simone Pries

Im Gottesdienst soll dieser Erfahrung der Ausgrenzung bewusst und – wie Pfarrerin Simone Pries betont – durchaus auch provokativ die Verkündigung des barmherzigen Gottes entgegengesetzt werden. „Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Wir glauben an einen barmherzigen Gott, der uns so annimmt, wie wir sind.“ Damit könne jeder und jede jedem Zweifel an sich selbst und der Ablehnung von außen entgegentreten: „Du bist gewollt mit allem, was du bist, mit deinem Körper und so, wie du liebst.“

In aller Verschiedenheit willkommen

 

 

Zeichen für Hoffnung und Vielfalt: die CityKirche in Regenbogenfarben

Die evangelische Pfarrerin will deutlich machen, dass alle in ihrer Verschiedenheit willkommen sind. Nicht nur die LSBTIQ-Community mit ihren lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen möchte sie mit dem Gottesdienst erreichen, sondern auch die anderen, heterosexuellen Menschen. „Es wäre schön, wenn hier eine Gemeinschaft der Vielfalt entsteht, die über den Gottesdienst hinaus Bestand hat.“

Genau das erhofft sich auch der „Runde Tisch LSBTIQ*“ für Wuppertal, der die Wochen der Vielfalt vom 13. August bis 25. September veranstaltet. In Workshops, Lesungen, Vorträgen, Film- und Tanzveranstaltungen sollen Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Lebensweise stattfinden, die Vorurteile abbauen und eine Basis für ein gutes Miteinander schaffen. Immerhin hat Wuppertal eine recht große „queere Community“ mit rund 27.000 Menschen. Höhepunkt der Veranstaltungen ist der Christopher Street Day, der am 10. September mit einer Parade auf dem Johannes-Rau-Platz gefeiert wird.

Freude über das Erreichte

In Anlehnung an den Protest von 1969 in New York demonstrieren seit Jahrzehnten Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender am Christopher-Street-Day (CSD). Sie kämpfen um rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz. Zu diesen politischen Forderungen kam mit den Jahren die selbstbewusste Feier, die Freude über das Erreichte.
Sie soll auch im Gottesdienst am 28. August nicht fehlen. „Wir zeigen, dass Kirche nicht verstaubt und verklemmt ist, sondern fröhlich und bunt“, sagt Martin Schmitz. Und Simone Pries ergänzt: „Die CityKirche ist genau der richtige Ort dafür, denn hier ist Platz für alle in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

CSD-Gottesdienst

Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) findet am Sonntag, 28. August 2022, um 17 Uhr in der CityKirche Elberfeld statt. Die Predigt hält Pfarrerin Simone Pries. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst vom Kantor des Kirchenkreises, Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk. Nach dem Gottesdienst gibt es noch einen Imbiss im WeltCafé. Jeder kann kommen – auch ohne vorherige Anmeldung!

 

 

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24.08.2022 | Die Vielfalt feiern

 

 


In den Wuppertaler „Wochen der Vielfalt“ gibt es am Sonntag (28.9.) um 17 Uhr in der CityKirche einen Gottesdienst zum Christopher Street Day. Zum ersten Mal wird er von Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz organisiert.

Ein Stein für all, das was bedrückt und das Herz schwer macht, ein Licht für die Hoffnung und natürlich ein Regenbogen: Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) am 28. August in der Elberfelder CityKirche soll anschaulich, lebendig und bunt sein. In Wuppertal wird er schon seit vielen Jahren gefeiert. Für Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz ist es der erste CSD-Gottesdienst, den sie vorbereiten. Dafür haben sie das Motto „Hoffnung“ gewählt.

„In dieser Krisenzeit brauchen wir alle Hoffnung auf Frieden, Gesundheit und auch darauf, dass wir so, wie wir sind, akzeptiert und geliebt werden“, sagt Simone Pries. Für Menschen aus der queeren Community sei das noch immer keine Selbstverständlichkeit, beobachtet Martin Schmitz. Trotz der „Ehe für alle“ und der Möglichkeit, sich auch kirchlich trauen zu lassen, erlebten sie in manchen Gemeinden, aber auch am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft Verständnislosigkeit und Ausgrenzung.

„Du bist gewollt, wie du bist“

„Es sind selten offene Anfeindungen wie es sie früher häufig gab, sondern eher Fragen wie: ‚Muss es sein, dass ihr kirchlich heiratet?‘ oder ‚Warum müsst ihr jetzt noch ein Kind haben?‘“, erzählt Martin Schmitz. Auch die Frage, ob er nicht mit einer Frau hätte glücklich werden können, habe er schon häufiger gehört, berichtet der homosexuelle Presbyter. „Das ist übergriffig und verletzend.“

Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Pfarrerin Simone Pries

Im Gottesdienst soll dieser Erfahrung der Ausgrenzung bewusst und – wie Pfarrerin Simone Pries betont – durchaus auch provokativ die Verkündigung des barmherzigen Gottes entgegengesetzt werden. „Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Wir glauben an einen barmherzigen Gott, der uns so annimmt, wie wir sind.“ Damit könne jeder und jede jedem Zweifel an sich selbst und der Ablehnung von außen entgegentreten: „Du bist gewollt mit allem, was du bist, mit deinem Körper und so, wie du liebst.“

In aller Verschiedenheit willkommen

 

 

Zeichen für Hoffnung und Vielfalt: die CityKirche in Regenbogenfarben

Die evangelische Pfarrerin will deutlich machen, dass alle in ihrer Verschiedenheit willkommen sind. Nicht nur die LSBTIQ-Community mit ihren lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen möchte sie mit dem Gottesdienst erreichen, sondern auch die anderen, heterosexuellen Menschen. „Es wäre schön, wenn hier eine Gemeinschaft der Vielfalt entsteht, die über den Gottesdienst hinaus Bestand hat.“

Genau das erhofft sich auch der „Runde Tisch LSBTIQ*“ für Wuppertal, der die Wochen der Vielfalt vom 13. August bis 25. September veranstaltet. In Workshops, Lesungen, Vorträgen, Film- und Tanzveranstaltungen sollen Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Lebensweise stattfinden, die Vorurteile abbauen und eine Basis für ein gutes Miteinander schaffen. Immerhin hat Wuppertal eine recht große „queere Community“ mit rund 27.000 Menschen. Höhepunkt der Veranstaltungen ist der Christopher Street Day, der am 10. September mit einer Parade auf dem Johannes-Rau-Platz gefeiert wird.

Freude über das Erreichte

In Anlehnung an den Protest von 1969 in New York demonstrieren seit Jahrzehnten Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender am Christopher-Street-Day (CSD). Sie kämpfen um rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz. Zu diesen politischen Forderungen kam mit den Jahren die selbstbewusste Feier, die Freude über das Erreichte.
Sie soll auch im Gottesdienst am 28. August nicht fehlen. „Wir zeigen, dass Kirche nicht verstaubt und verklemmt ist, sondern fröhlich und bunt“, sagt Martin Schmitz. Und Simone Pries ergänzt: „Die CityKirche ist genau der richtige Ort dafür, denn hier ist Platz für alle in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

CSD-Gottesdienst

Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) findet am Sonntag, 28. August 2022, um 17 Uhr in der CityKirche Elberfeld statt. Die Predigt hält Pfarrerin Simone Pries. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst vom Kantor des Kirchenkreises, Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk. Nach dem Gottesdienst gibt es noch einen Imbiss im WeltCafé. Jeder kann kommen – auch ohne vorherige Anmeldung!

 

 

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24.08.2022 | Die Vielfalt feiern

 

 


In den Wuppertaler „Wochen der Vielfalt“ gibt es am Sonntag (28.9.) um 17 Uhr in der CityKirche einen Gottesdienst zum Christopher Street Day. Zum ersten Mal wird er von Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz organisiert.

Ein Stein für all, das was bedrückt und das Herz schwer macht, ein Licht für die Hoffnung und natürlich ein Regenbogen: Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) am 28. August in der Elberfelder CityKirche soll anschaulich, lebendig und bunt sein. In Wuppertal wird er schon seit vielen Jahren gefeiert. Für Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz ist es der erste CSD-Gottesdienst, den sie vorbereiten. Dafür haben sie das Motto „Hoffnung“ gewählt.

„In dieser Krisenzeit brauchen wir alle Hoffnung auf Frieden, Gesundheit und auch darauf, dass wir so, wie wir sind, akzeptiert und geliebt werden“, sagt Simone Pries. Für Menschen aus der queeren Community sei das noch immer keine Selbstverständlichkeit, beobachtet Martin Schmitz. Trotz der „Ehe für alle“ und der Möglichkeit, sich auch kirchlich trauen zu lassen, erlebten sie in manchen Gemeinden, aber auch am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft Verständnislosigkeit und Ausgrenzung.

„Du bist gewollt, wie du bist“

„Es sind selten offene Anfeindungen wie es sie früher häufig gab, sondern eher Fragen wie: ‚Muss es sein, dass ihr kirchlich heiratet?‘ oder ‚Warum müsst ihr jetzt noch ein Kind haben?‘“, erzählt Martin Schmitz. Auch die Frage, ob er nicht mit einer Frau hätte glücklich werden können, habe er schon häufiger gehört, berichtet der homosexuelle Presbyter. „Das ist übergriffig und verletzend.“

Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Pfarrerin Simone Pries

Im Gottesdienst soll dieser Erfahrung der Ausgrenzung bewusst und – wie Pfarrerin Simone Pries betont – durchaus auch provokativ die Verkündigung des barmherzigen Gottes entgegengesetzt werden. „Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Wir glauben an einen barmherzigen Gott, der uns so annimmt, wie wir sind.“ Damit könne jeder und jede jedem Zweifel an sich selbst und der Ablehnung von außen entgegentreten: „Du bist gewollt mit allem, was du bist, mit deinem Körper und so, wie du liebst.“

In aller Verschiedenheit willkommen

 

 

Zeichen für Hoffnung und Vielfalt: die CityKirche in Regenbogenfarben

Die evangelische Pfarrerin will deutlich machen, dass alle in ihrer Verschiedenheit willkommen sind. Nicht nur die LSBTIQ-Community mit ihren lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen möchte sie mit dem Gottesdienst erreichen, sondern auch die anderen, heterosexuellen Menschen. „Es wäre schön, wenn hier eine Gemeinschaft der Vielfalt entsteht, die über den Gottesdienst hinaus Bestand hat.“

Genau das erhofft sich auch der „Runde Tisch LSBTIQ*“ für Wuppertal, der die Wochen der Vielfalt vom 13. August bis 25. September veranstaltet. In Workshops, Lesungen, Vorträgen, Film- und Tanzveranstaltungen sollen Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Lebensweise stattfinden, die Vorurteile abbauen und eine Basis für ein gutes Miteinander schaffen. Immerhin hat Wuppertal eine recht große „queere Community“ mit rund 27.000 Menschen. Höhepunkt der Veranstaltungen ist der Christopher Street Day, der am 10. September mit einer Parade auf dem Johannes-Rau-Platz gefeiert wird.

Freude über das Erreichte

In Anlehnung an den Protest von 1969 in New York demonstrieren seit Jahrzehnten Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender am Christopher-Street-Day (CSD). Sie kämpfen um rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz. Zu diesen politischen Forderungen kam mit den Jahren die selbstbewusste Feier, die Freude über das Erreichte.
Sie soll auch im Gottesdienst am 28. August nicht fehlen. „Wir zeigen, dass Kirche nicht verstaubt und verklemmt ist, sondern fröhlich und bunt“, sagt Martin Schmitz. Und Simone Pries ergänzt: „Die CityKirche ist genau der richtige Ort dafür, denn hier ist Platz für alle in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

CSD-Gottesdienst

Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) findet am Sonntag, 28. August 2022, um 17 Uhr in der CityKirche Elberfeld statt. Die Predigt hält Pfarrerin Simone Pries. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst vom Kantor des Kirchenkreises, Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk. Nach dem Gottesdienst gibt es noch einen Imbiss im WeltCafé. Jeder kann kommen – auch ohne vorherige Anmeldung!

 

 

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24.08.2022 | Die Vielfalt feiern

 

 


In den Wuppertaler „Wochen der Vielfalt“ gibt es am Sonntag (28.9.) um 17 Uhr in der CityKirche einen Gottesdienst zum Christopher Street Day. Zum ersten Mal wird er von Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz organisiert.

Ein Stein für all, das was bedrückt und das Herz schwer macht, ein Licht für die Hoffnung und natürlich ein Regenbogen: Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) am 28. August in der Elberfelder CityKirche soll anschaulich, lebendig und bunt sein. In Wuppertal wird er schon seit vielen Jahren gefeiert. Für Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz ist es der erste CSD-Gottesdienst, den sie vorbereiten. Dafür haben sie das Motto „Hoffnung“ gewählt.

„In dieser Krisenzeit brauchen wir alle Hoffnung auf Frieden, Gesundheit und auch darauf, dass wir so, wie wir sind, akzeptiert und geliebt werden“, sagt Simone Pries. Für Menschen aus der queeren Community sei das noch immer keine Selbstverständlichkeit, beobachtet Martin Schmitz. Trotz der „Ehe für alle“ und der Möglichkeit, sich auch kirchlich trauen zu lassen, erlebten sie in manchen Gemeinden, aber auch am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft Verständnislosigkeit und Ausgrenzung.

„Du bist gewollt, wie du bist“

„Es sind selten offene Anfeindungen wie es sie früher häufig gab, sondern eher Fragen wie: ‚Muss es sein, dass ihr kirchlich heiratet?‘ oder ‚Warum müsst ihr jetzt noch ein Kind haben?‘“, erzählt Martin Schmitz. Auch die Frage, ob er nicht mit einer Frau hätte glücklich werden können, habe er schon häufiger gehört, berichtet der homosexuelle Presbyter. „Das ist übergriffig und verletzend.“

Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Pfarrerin Simone Pries

Im Gottesdienst soll dieser Erfahrung der Ausgrenzung bewusst und – wie Pfarrerin Simone Pries betont – durchaus auch provokativ die Verkündigung des barmherzigen Gottes entgegengesetzt werden. „Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Wir glauben an einen barmherzigen Gott, der uns so annimmt, wie wir sind.“ Damit könne jeder und jede jedem Zweifel an sich selbst und der Ablehnung von außen entgegentreten: „Du bist gewollt mit allem, was du bist, mit deinem Körper und so, wie du liebst.“

In aller Verschiedenheit willkommen

 

 

Zeichen für Hoffnung und Vielfalt: die CityKirche in Regenbogenfarben

Die evangelische Pfarrerin will deutlich machen, dass alle in ihrer Verschiedenheit willkommen sind. Nicht nur die LSBTIQ-Community mit ihren lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen möchte sie mit dem Gottesdienst erreichen, sondern auch die anderen, heterosexuellen Menschen. „Es wäre schön, wenn hier eine Gemeinschaft der Vielfalt entsteht, die über den Gottesdienst hinaus Bestand hat.“

Genau das erhofft sich auch der „Runde Tisch LSBTIQ*“ für Wuppertal, der die Wochen der Vielfalt vom 13. August bis 25. September veranstaltet. In Workshops, Lesungen, Vorträgen, Film- und Tanzveranstaltungen sollen Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Lebensweise stattfinden, die Vorurteile abbauen und eine Basis für ein gutes Miteinander schaffen. Immerhin hat Wuppertal eine recht große „queere Community“ mit rund 27.000 Menschen. Höhepunkt der Veranstaltungen ist der Christopher Street Day, der am 10. September mit einer Parade auf dem Johannes-Rau-Platz gefeiert wird.

Freude über das Erreichte

In Anlehnung an den Protest von 1969 in New York demonstrieren seit Jahrzehnten Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender am Christopher-Street-Day (CSD). Sie kämpfen um rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz. Zu diesen politischen Forderungen kam mit den Jahren die selbstbewusste Feier, die Freude über das Erreichte.
Sie soll auch im Gottesdienst am 28. August nicht fehlen. „Wir zeigen, dass Kirche nicht verstaubt und verklemmt ist, sondern fröhlich und bunt“, sagt Martin Schmitz. Und Simone Pries ergänzt: „Die CityKirche ist genau der richtige Ort dafür, denn hier ist Platz für alle in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

CSD-Gottesdienst

Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) findet am Sonntag, 28. August 2022, um 17 Uhr in der CityKirche Elberfeld statt. Die Predigt hält Pfarrerin Simone Pries. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst vom Kantor des Kirchenkreises, Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk. Nach dem Gottesdienst gibt es noch einen Imbiss im WeltCafé. Jeder kann kommen – auch ohne vorherige Anmeldung!

 

 

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23.08.2022 | Die Vielfalt feiern

 


In den Wuppertaler „Wochen der Vielfalt“ gibt es am Sonntag (28.9.) um 17 Uhr in der CityKirche einen Gottesdienst zum Christopher Street Day. Zum ersten Mal wird er von Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz organisiert.

Ein Stein für all, das was bedrückt und das Herz schwer macht, ein Licht für die Hoffnung und natürlich ein Regenbogen: Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) am 28. August in der Elberfelder CityKirche soll anschaulich, lebendig und bunt sein. In Wuppertal wird er schon seit vielen Jahren gefeiert. Für Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz ist es der erste CSD-Gottesdienst, den sie vorbereiten. Dafür haben sie das Motto „Hoffnung“ gewählt.

„In dieser Krisenzeit brauchen wir alle Hoffnung auf Frieden, Gesundheit und auch darauf, dass wir so, wie wir sind, akzeptiert und geliebt werden“, sagt Simone Pries. Für Menschen aus der queeren Community sei das noch immer keine Selbstverständlichkeit, beobachtet Martin Schmitz. Trotz der „Ehe für alle“ und der Möglichkeit, sich auch kirchlich trauen zu lassen, erlebten sie in manchen Gemeinden, aber auch am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft Verständnislosigkeit und Ausgrenzung.

„Du bist gewollt, wie du bist“

„Es sind selten offene Anfeindungen wie es sie früher häufig gab, sondern eher Fragen wie: ‚Muss es sein, dass ihr kirchlich heiratet?‘ oder ‚Warum müsst ihr jetzt noch ein Kind haben?‘“, erzählt Martin Schmitz. Auch die Frage, ob er nicht mit einer Frau hätte glücklich werden können, habe er schon häufiger gehört, berichtet der homosexuelle Presbyter. „Das ist übergriffig und verletzend.“

Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Pfarrerin Simone Pries

Im Gottesdienst soll dieser Erfahrung der Ausgrenzung bewusst und – wie Pfarrerin Simone Pries betont – durchaus auch provokativ die Verkündigung des barmherzigen Gottes entgegengesetzt werden. „Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Wir glauben an einen barmherzigen Gott, der uns so annimmt, wie wir sind.“ Damit könne jeder und jede jedem Zweifel an sich selbst und der Ablehnung von außen entgegentreten: „Du bist gewollt mit allem, was du bist, mit deinem Körper und so, wie du liebst.“

In aller Verschiedenheit willkommen

 

 

Zeichen für Hoffnung und Vielfalt: die CityKirche in Regenbogenfarben

Die evangelische Pfarrerin will deutlich machen, dass alle in ihrer Verschiedenheit willkommen sind. Nicht nur die LSBTIQ-Community mit ihren lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen möchte sie mit dem Gottesdienst erreichen, sondern auch die anderen, heterosexuellen Menschen. „Es wäre schön, wenn hier eine Gemeinschaft der Vielfalt entsteht, die über den Gottesdienst hinaus Bestand hat.“

Genau das erhofft sich auch der „Runde Tisch LSBTIQ*“ für Wuppertal, der die Wochen der Vielfalt vom 13. August bis 25. September veranstaltet. In Workshops, Lesungen, Vorträgen, Film- und Tanzveranstaltungen sollen Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Lebensweise stattfinden, die Vorurteile abbauen und eine Basis für ein gutes Miteinander schaffen. Immerhin hat Wuppertal eine recht große „queere Community“ mit rund 27.000 Menschen. Höhepunkt der Veranstaltungen ist der Christopher Street Day, der am 10. September mit einer Parade auf dem Johannes-Rau-Platz gefeiert wird.

Freude über das Erreichte

In Anlehnung an den Protest von 1969 in New York demonstrieren seit Jahrzehnten Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender am Christopher-Street-Day (CSD). Sie kämpfen um rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz. Zu diesen politischen Forderungen kam mit den Jahren die selbstbewusste Feier, die Freude über das Erreichte.
Sie soll auch im Gottesdienst am 28. August nicht fehlen. „Wir zeigen, dass Kirche nicht verstaubt und verklemmt ist, sondern fröhlich und bunt“, sagt Martin Schmitz. Und Simone Pries ergänzt: „Die CityKirche ist genau der richtige Ort dafür, denn hier ist Platz für alle in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

CSD-Gottesdienst

Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) findet am Sonntag, 28. August 2022, um 17 Uhr in der CityKirche Elberfeld statt. Die Predigt hält Pfarrerin Simone Pries. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst vom Kantor des Kirchenkreises, Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk. Nach dem Gottesdienst gibt es noch einen Imbiss im WeltCafé. Jeder kann kommen – auch ohne vorherige Anmeldung!

 

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23.08.2022 | Die Vielfalt feiern

 


In den Wuppertaler „Wochen der Vielfalt“ gibt es am Sonntag (28.9.) um 17 Uhr in der CityKirche einen Gottesdienst zum Christopher Street Day. Zum ersten Mal wird er von Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz organisiert.

Ein Stein für all, das was bedrückt und das Herz schwer macht, ein Licht für die Hoffnung und natürlich ein Regenbogen: Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) am 28. August in der Elberfelder CityKirche soll anschaulich, lebendig und bunt sein. In Wuppertal wird er schon seit vielen Jahren gefeiert. Für Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz ist es der erste CSD-Gottesdienst, den sie vorbereiten. Dafür haben sie das Motto „Hoffnung“ gewählt.

„In dieser Krisenzeit brauchen wir alle Hoffnung auf Frieden, Gesundheit und auch darauf, dass wir so, wie wir sind, akzeptiert und geliebt werden“, sagt Simone Pries. Für Menschen aus der queeren Community sei das noch immer keine Selbstverständlichkeit, beobachtet Martin Schmitz. Trotz der „Ehe für alle“ und der Möglichkeit, sich auch kirchlich trauen zu lassen, erlebten sie in manchen Gemeinden, aber auch am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft Verständnislosigkeit und Ausgrenzung.

„Du bist gewollt, wie du bist“

„Es sind selten offene Anfeindungen wie es sie früher häufig gab, sondern eher Fragen wie: ‚Muss es sein, dass ihr kirchlich heiratet?‘ oder ‚Warum müsst ihr jetzt noch ein Kind haben?‘“, erzählt Martin Schmitz. Auch die Frage, ob er nicht mit einer Frau hätte glücklich werden können, habe er schon häufiger gehört, berichtet der homosexuelle Presbyter. „Das ist übergriffig und verletzend.“

Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Pfarrerin Simone Pries

Im Gottesdienst soll dieser Erfahrung der Ausgrenzung bewusst und – wie Pfarrerin Simone Pries betont – durchaus auch provokativ die Verkündigung des barmherzigen Gottes entgegengesetzt werden. „Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Wir glauben an einen barmherzigen Gott, der uns so annimmt, wie wir sind.“ Damit könne jeder und jede jedem Zweifel an sich selbst und der Ablehnung von außen entgegentreten: „Du bist gewollt mit allem, was du bist, mit deinem Körper und so, wie du liebst.“

In aller Verschiedenheit willkommen

 

 

Zeichen für Hoffnung und Vielfalt: die CityKirche in Regenbogenfarben

Die evangelische Pfarrerin will deutlich machen, dass alle in ihrer Verschiedenheit willkommen sind. Nicht nur die LSBTIQ-Community mit ihren lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen möchte sie mit dem Gottesdienst erreichen, sondern auch die anderen, heterosexuellen Menschen. „Es wäre schön, wenn hier eine Gemeinschaft der Vielfalt entsteht, die über den Gottesdienst hinaus Bestand hat.“

Genau das erhofft sich auch der „Runde Tisch LSBTIQ*“ für Wuppertal, der die Wochen der Vielfalt vom 13. August bis 25. September veranstaltet. In Workshops, Lesungen, Vorträgen, Film- und Tanzveranstaltungen sollen Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Lebensweise stattfinden, die Vorurteile abbauen und eine Basis für ein gutes Miteinander schaffen. Immerhin hat Wuppertal eine recht große „queere Community“ mit rund 27.000 Menschen. Höhepunkt der Veranstaltungen ist der Christopher Street Day, der am 10. September mit einer Parade auf dem Johannes-Rau-Platz gefeiert wird.

Freude über das Erreichte

In Anlehnung an den Protest von 1969 in New York demonstrieren seit Jahrzehnten Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender am Christopher-Street-Day (CSD). Sie kämpfen um rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz. Zu diesen politischen Forderungen kam mit den Jahren die selbstbewusste Feier, die Freude über das Erreichte.
Sie soll auch im Gottesdienst am 28. August nicht fehlen. „Wir zeigen, dass Kirche nicht verstaubt und verklemmt ist, sondern fröhlich und bunt“, sagt Martin Schmitz. Und Simone Pries ergänzt: „Die CityKirche ist genau der richtige Ort dafür, denn hier ist Platz für alle in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

CSD-Gottesdienst

Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) findet am Sonntag, 28. August 2022, um 17 Uhr in der CityKirche Elberfeld statt. Die Predigt hält Pfarrerin Simone Pries. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst vom Kantor des Kirchenkreises, Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk. Nach dem Gottesdienst gibt es noch einen Imbiss im WeltCafé. Jeder kann kommen – auch ohne vorherige Anmeldung!

 

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23.08.2022 | Die Vielfalt feiern

 


In den Wuppertaler „Wochen der Vielfalt“ gibt es am Sonntag (28.9.) um 17 Uhr in der CityKirche einen Gottesdienst zum Christopher Street Day. Zum ersten Mal wird er von Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz organisiert.

Ein Stein für all, das was bedrückt und das Herz schwer macht, ein Licht für die Hoffnung und natürlich ein Regenbogen: Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) am 28. August in der Elberfelder CityKirche soll anschaulich, lebendig und bunt sein. In Wuppertal wird er schon seit vielen Jahren gefeiert. Für Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz ist es der erste CSD-Gottesdienst, den sie vorbereiten. Dafür haben sie das Motto „Hoffnung“ gewählt.

„In dieser Krisenzeit brauchen wir alle Hoffnung auf Frieden, Gesundheit und auch darauf, dass wir so, wie wir sind, akzeptiert und geliebt werden“, sagt Simone Pries. Für Menschen aus der queeren Community sei das noch immer keine Selbstverständlichkeit, beobachtet Martin Schmitz. Trotz der „Ehe für alle“ und der Möglichkeit, sich auch kirchlich trauen zu lassen, erlebten sie in manchen Gemeinden, aber auch am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft Verständnislosigkeit und Ausgrenzung.

„Du bist gewollt, wie du bist“

„Es sind selten offene Anfeindungen wie es sie früher häufig gab, sondern eher Fragen wie: ‚Muss es sein, dass ihr kirchlich heiratet?‘ oder ‚Warum müsst ihr jetzt noch ein Kind haben?‘“, erzählt Martin Schmitz. Auch die Frage, ob er nicht mit einer Frau hätte glücklich werden können, habe er schon häufiger gehört, berichtet der homosexuelle Presbyter. „Das ist übergriffig und verletzend.“

Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Pfarrerin Simone Pries

Im Gottesdienst soll dieser Erfahrung der Ausgrenzung bewusst und – wie Pfarrerin Simone Pries betont – durchaus auch provokativ die Verkündigung des barmherzigen Gottes entgegengesetzt werden. „Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Wir glauben an einen barmherzigen Gott, der uns so annimmt, wie wir sind.“ Damit könne jeder und jede jedem Zweifel an sich selbst und der Ablehnung von außen entgegentreten: „Du bist gewollt mit allem, was du bist, mit deinem Körper und so, wie du liebst.“

In aller Verschiedenheit willkommen

 

 

Zeichen für Hoffnung und Vielfalt: die CityKirche in Regenbogenfarben

Die evangelische Pfarrerin will deutlich machen, dass alle in ihrer Verschiedenheit willkommen sind. Nicht nur die LSBTIQ-Community mit ihren lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen möchte sie mit dem Gottesdienst erreichen, sondern auch die anderen, heterosexuellen Menschen. „Es wäre schön, wenn hier eine Gemeinschaft der Vielfalt entsteht, die über den Gottesdienst hinaus Bestand hat.“

Genau das erhofft sich auch der „Runde Tisch LSBTIQ*“ für Wuppertal, der die Wochen der Vielfalt vom 13. August bis 25. September veranstaltet. In Workshops, Lesungen, Vorträgen, Film- und Tanzveranstaltungen sollen Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Lebensweise stattfinden, die Vorurteile abbauen und eine Basis für ein gutes Miteinander schaffen. Immerhin hat Wuppertal eine recht große „queere Community“ mit rund 27.000 Menschen. Höhepunkt der Veranstaltungen ist der Christopher Street Day, der am 10. September mit einer Parade auf dem Johannes-Rau-Platz gefeiert wird.

Freude über das Erreichte

In Anlehnung an den Protest von 1969 in New York demonstrieren seit Jahrzehnten Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender am Christopher-Street-Day (CSD). Sie kämpfen um rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz. Zu diesen politischen Forderungen kam mit den Jahren die selbstbewusste Feier, die Freude über das Erreichte.
Sie soll auch im Gottesdienst am 28. August nicht fehlen. „Wir zeigen, dass Kirche nicht verstaubt und verklemmt ist, sondern fröhlich und bunt“, sagt Martin Schmitz. Und Simone Pries ergänzt: „Die CityKirche ist genau der richtige Ort dafür, denn hier ist Platz für alle in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

CSD-Gottesdienst

Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) findet am Sonntag, 28. August 2022, um 17 Uhr in der CityKirche Elberfeld statt. Die Predigt hält Pfarrerin Simone Pries. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst vom Kantor des Kirchenkreises, Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk. Nach dem Gottesdienst gibt es noch einen Imbiss im WeltCafé. Jeder kann kommen – auch ohne vorherige Anmeldung!

 

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23.08.2022 | Die Vielfalt feiern

 


In den Wuppertaler „Wochen der Vielfalt“ gibt es am Sonntag (28.9.) um 17 Uhr in der CityKirche einen Gottesdienst zum Christopher Street Day. Zum ersten Mal wird er von Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz organisiert.

Ein Stein für all, das was bedrückt und das Herz schwer macht, ein Licht für die Hoffnung und natürlich ein Regenbogen: Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) am 28. August in der Elberfelder CityKirche soll anschaulich, lebendig und bunt sein. In Wuppertal wird er schon seit vielen Jahren gefeiert. Für Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz ist es der erste CSD-Gottesdienst, den sie vorbereiten. Dafür haben sie das Motto „Hoffnung“ gewählt.

„In dieser Krisenzeit brauchen wir alle Hoffnung auf Frieden, Gesundheit und auch darauf, dass wir so, wie wir sind, akzeptiert und geliebt werden“, sagt Simone Pries. Für Menschen aus der queeren Community sei das noch immer keine Selbstverständlichkeit, beobachtet Martin Schmitz. Trotz der „Ehe für alle“ und der Möglichkeit, sich auch kirchlich trauen zu lassen, erlebten sie in manchen Gemeinden, aber auch am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft Verständnislosigkeit und Ausgrenzung.

„Du bist gewollt, wie du bist“

„Es sind selten offene Anfeindungen wie es sie früher häufig gab, sondern eher Fragen wie: ‚Muss es sein, dass ihr kirchlich heiratet?‘ oder ‚Warum müsst ihr jetzt noch ein Kind haben?‘“, erzählt Martin Schmitz. Auch die Frage, ob er nicht mit einer Frau hätte glücklich werden können, habe er schon häufiger gehört, berichtet der homosexuelle Presbyter. „Das ist übergriffig und verletzend.“

Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Pfarrerin Simone Pries

Im Gottesdienst soll dieser Erfahrung der Ausgrenzung bewusst und – wie Pfarrerin Simone Pries betont – durchaus auch provokativ die Verkündigung des barmherzigen Gottes entgegengesetzt werden. „Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Wir glauben an einen barmherzigen Gott, der uns so annimmt, wie wir sind.“ Damit könne jeder und jede jedem Zweifel an sich selbst und der Ablehnung von außen entgegentreten: „Du bist gewollt mit allem, was du bist, mit deinem Körper und so, wie du liebst.“

In aller Verschiedenheit willkommen

 

 

Zeichen für Hoffnung und Vielfalt: die CityKirche in Regenbogenfarben

Die evangelische Pfarrerin will deutlich machen, dass alle in ihrer Verschiedenheit willkommen sind. Nicht nur die LSBTIQ-Community mit ihren lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen möchte sie mit dem Gottesdienst erreichen, sondern auch die anderen, heterosexuellen Menschen. „Es wäre schön, wenn hier eine Gemeinschaft der Vielfalt entsteht, die über den Gottesdienst hinaus Bestand hat.“

Genau das erhofft sich auch der „Runde Tisch LSBTIQ*“ für Wuppertal, der die Wochen der Vielfalt vom 13. August bis 25. September veranstaltet. In Workshops, Lesungen, Vorträgen, Film- und Tanzveranstaltungen sollen Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Lebensweise stattfinden, die Vorurteile abbauen und eine Basis für ein gutes Miteinander schaffen. Immerhin hat Wuppertal eine recht große „queere Community“ mit rund 27.000 Menschen. Höhepunkt der Veranstaltungen ist der Christopher Street Day, der am 10. September mit einer Parade auf dem Johannes-Rau-Platz gefeiert wird.

Freude über das Erreichte

In Anlehnung an den Protest von 1969 in New York demonstrieren seit Jahrzehnten Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender am Christopher-Street-Day (CSD). Sie kämpfen um rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz. Zu diesen politischen Forderungen kam mit den Jahren die selbstbewusste Feier, die Freude über das Erreichte.
Sie soll auch im Gottesdienst am 28. August nicht fehlen. „Wir zeigen, dass Kirche nicht verstaubt und verklemmt ist, sondern fröhlich und bunt“, sagt Martin Schmitz. Und Simone Pries ergänzt: „Die CityKirche ist genau der richtige Ort dafür, denn hier ist Platz für alle in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

CSD-Gottesdienst

Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) findet am Sonntag, 28. August 2022, um 17 Uhr in der CityKirche Elberfeld statt. Die Predigt hält Pfarrerin Simone Pries. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst vom Kantor des Kirchenkreises, Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk. Nach dem Gottesdienst gibt es noch einen Imbiss im WeltCafé. Jeder kann kommen – auch ohne vorherige Anmeldung!

 

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23.08.2022 | Mehr Kooperation, mehr Lebensmittel

 

 


Immer mehr Menschen in Wuppertal sind auf Lebensmittelspenden angewiesen. In Zusammenarbeit mit der Tafel vergrößert und professionalisiert die Diakonie daher ihre Ausgabestellen.

Die Diakonie Wuppertal intensiviert ihre Kooperation mit der Tafel Wuppertal und wird die Öffnungszeiten ihrer Lebensmittelausgabestellen in den Stadtteilen Elberfeld und Vohwinkel ausweiten. Damit solle der Andrang der Menschen an der Lebensmittelausgabestelle der Tafel im Stadtteil Barmen verringert werden, wie die beiden Kooperationspartner jetzt in einer Pressekonferenz mitteilten.

„Durch Preissteigerungen, die im Herbst und Winter auf uns zukommen, werden noch weitere Menschen auf die Tafel angewiesen sein“, sagte Peter Vorsteher, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. Das werde auch Menschen treffen, deren kleines Einkommen dann nicht mehr ausreiche, ergänzte Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal.

Besonders lange Schlangen in Barmen

Insbesondere bei der Tafel in Barmen werden die Schlangen anstehender Menschen immer länger, so Bartsch weiter. „Die Wuppertaler Tafel gewährleistet seit vielen Jahren die Lebensmittelversorgung der ärmsten Menschen in Wuppertal. Es ist daher naheliegend, dass gerade in den nun sehr schweren Zeiten diese existenzielle Versorgung nicht leiden darf.“

Bereits seit März 2020 gibt es eine Kooperation zwischen den Tafeln und der Diakonie in Elberfeld und Vohwinkel. Durch die intensivere Zusammenarbeit dort könne es nun zu einer deutlichen Entlastung der Tafel am Barmer Standort kommen, erklärte Peter Vorsteher.

Er verwies auf die wachsende Zahl an Menschen, die seit Jahresbeginn zu den Ausgabestellen kommen. Beim „Frühstück zum Mitnehmen“ etwa stieg sie monatlich von 1136 im Januar auf aktuell 1770, beim „Mittagessen zum Mitnehmen“ von 2127 im Januar auf derzeit 5461. Beim Sozialmobil der Tafel, das täglich Nahrungsmittel an Bedürftige an vier Brennpunkten in Wuppertal verteilt, verdoppelte sich die Zahl beinahe von 3796 auf 7440 Personen.

Angst, nichts mehr zu bekommen

„In den langen Schlangen geht es teilweise sehr emotional zu“, beobachtet Peter Vorsteher. So befürchteten insbesondere Menschen, die weit hinten anstünden, dass sie nichts mehr bekommen. Auch für die Mitarbeiter sei das eine Belastung. Unter den Tafelkund:innen befinden sich laut Vorsteher auch viele Geflüchtete aus der Ukraine.

Während andere Tafeln sich für einen Aufnahmestopp entschieden haben, geht die Wuppertaler Tafel einen anderen Weg. Wer den notwendigen Tafelausweis hat, soll nur noch alle 14 Tage statt einmal in der Woche zur Ausgabestelle kommen. Den Tafelausweis erhalten diejenigen, die vom Sozial- oder Integrationsamt oder dem Jobcenter betreut werden.

Zugangsberechtigung neu diskutieren

„Wir werden über die Zugangsberechtigung diskutieren müssen, wenn im Herbst und Winter noch mehr Menschen aufgrund der steigenden Preise auf die Tafel angewiesen sein werden“, kündigte Thomas Bartsch an. „Aber es ist klar, dass wir den Menschen weiterhin helfen.“

Der Geschäftsführer der Diakonie unterstrich, dass er auch die Politik in der Pflicht sehe, denn „wir haben hier einen Sozialstaat“. Neben finanziellen Hilfen für einkommensarme Menschen sollte die Politik mehr Solidarität in der Gesellschaft einfordern und auch zulassen.

Die Diakonie und die Tafel bitten um die Unterstützung für die Kooperation in Form einer Geldspende. Damit sollen unter anderem Anlagen zur Kühlung der Lebensmittel finanziert werden.

Text: Diakonie/Damaschke
Foto: pixabay

Spendenkonto

Diakonie Wuppertal gGmbH
Verwendungszweck: Kooperation Tafel
Stadtsparkasse Wuppertal
IBAN: DE12 3305 0000 0000 8718 97
BIC: WUPSDE33XXX

 

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23.08.2022 | Mehr Kooperation, mehr Lebensmittel

 

 


Immer mehr Menschen in Wuppertal sind auf Lebensmittelspenden angewiesen. In Zusammenarbeit mit der Tafel vergrößert und professionalisiert die Diakonie daher ihre Ausgabestellen.

Die Diakonie Wuppertal intensiviert ihre Kooperation mit der Tafel Wuppertal und wird die Öffnungszeiten ihrer Lebensmittelausgabestellen in den Stadtteilen Elberfeld und Vohwinkel ausweiten. Damit solle der Andrang der Menschen an der Lebensmittelausgabestelle der Tafel im Stadtteil Barmen verringert werden, wie die beiden Kooperationspartner jetzt in einer Pressekonferenz mitteilten.

„Durch Preissteigerungen, die im Herbst und Winter auf uns zukommen, werden noch weitere Menschen auf die Tafel angewiesen sein“, sagte Peter Vorsteher, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. Das werde auch Menschen treffen, deren kleines Einkommen dann nicht mehr ausreiche, ergänzte Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal.

Besonders lange Schlangen in Barmen

Insbesondere bei der Tafel in Barmen werden die Schlangen anstehender Menschen immer länger, so Bartsch weiter. „Die Wuppertaler Tafel gewährleistet seit vielen Jahren die Lebensmittelversorgung der ärmsten Menschen in Wuppertal. Es ist daher naheliegend, dass gerade in den nun sehr schweren Zeiten diese existenzielle Versorgung nicht leiden darf.“

Bereits seit März 2020 gibt es eine Kooperation zwischen den Tafeln und der Diakonie in Elberfeld und Vohwinkel. Durch die intensivere Zusammenarbeit dort könne es nun zu einer deutlichen Entlastung der Tafel am Barmer Standort kommen, erklärte Peter Vorsteher.

Er verwies auf die wachsende Zahl an Menschen, die seit Jahresbeginn zu den Ausgabestellen kommen. Beim „Frühstück zum Mitnehmen“ etwa stieg sie monatlich von 1136 im Januar auf aktuell 1770, beim „Mittagessen zum Mitnehmen“ von 2127 im Januar auf derzeit 5461. Beim Sozialmobil der Tafel, das täglich Nahrungsmittel an Bedürftige an vier Brennpunkten in Wuppertal verteilt, verdoppelte sich die Zahl beinahe von 3796 auf 7440 Personen.

Angst, nichts mehr zu bekommen

„In den langen Schlangen geht es teilweise sehr emotional zu“, beobachtet Peter Vorsteher. So befürchteten insbesondere Menschen, die weit hinten anstünden, dass sie nichts mehr bekommen. Auch für die Mitarbeiter sei das eine Belastung. Unter den Tafelkund:innen befinden sich laut Vorsteher auch viele Geflüchtete aus der Ukraine.

Während andere Tafeln sich für einen Aufnahmestopp entschieden haben, geht die Wuppertaler Tafel einen anderen Weg. Wer den notwendigen Tafelausweis hat, soll nur noch alle 14 Tage statt einmal in der Woche zur Ausgabestelle kommen. Den Tafelausweis erhalten diejenigen, die vom Sozial- oder Integrationsamt oder dem Jobcenter betreut werden.

Zugangsberechtigung neu diskutieren

„Wir werden über die Zugangsberechtigung diskutieren müssen, wenn im Herbst und Winter noch mehr Menschen aufgrund der steigenden Preise auf die Tafel angewiesen sein werden“, kündigte Thomas Bartsch an. „Aber es ist klar, dass wir den Menschen weiterhin helfen.“

Der Geschäftsführer der Diakonie unterstrich, dass er auch die Politik in der Pflicht sehe, denn „wir haben hier einen Sozialstaat“. Neben finanziellen Hilfen für einkommensarme Menschen sollte die Politik mehr Solidarität in der Gesellschaft einfordern und auch zulassen.

Die Diakonie und die Tafel bitten um die Unterstützung für die Kooperation in Form einer Geldspende. Damit sollen unter anderem Anlagen zur Kühlung der Lebensmittel finanziert werden.

Text: Diakonie/Damaschke
Foto: pixabay

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Diakonie Wuppertal gGmbH
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IBAN: DE12 3305 0000 0000 8718 97
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23.08.2022 | Mehr Kooperation, mehr Lebensmittel

 

 


Immer mehr Menschen in Wuppertal sind auf Lebensmittelspenden angewiesen. In Zusammenarbeit mit der Tafel vergrößert und professionalisiert die Diakonie daher ihre Ausgabestellen.

Die Diakonie Wuppertal intensiviert ihre Kooperation mit der Tafel Wuppertal und wird die Öffnungszeiten ihrer Lebensmittelausgabestellen in den Stadtteilen Elberfeld und Vohwinkel ausweiten. Damit solle der Andrang der Menschen an der Lebensmittelausgabestelle der Tafel im Stadtteil Barmen verringert werden, wie die beiden Kooperationspartner jetzt in einer Pressekonferenz mitteilten.

„Durch Preissteigerungen, die im Herbst und Winter auf uns zukommen, werden noch weitere Menschen auf die Tafel angewiesen sein“, sagte Peter Vorsteher, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. Das werde auch Menschen treffen, deren kleines Einkommen dann nicht mehr ausreiche, ergänzte Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal.

Besonders lange Schlangen in Barmen

Insbesondere bei der Tafel in Barmen werden die Schlangen anstehender Menschen immer länger, so Bartsch weiter. „Die Wuppertaler Tafel gewährleistet seit vielen Jahren die Lebensmittelversorgung der ärmsten Menschen in Wuppertal. Es ist daher naheliegend, dass gerade in den nun sehr schweren Zeiten diese existenzielle Versorgung nicht leiden darf.“

Bereits seit März 2020 gibt es eine Kooperation zwischen den Tafeln und der Diakonie in Elberfeld und Vohwinkel. Durch die intensivere Zusammenarbeit dort könne es nun zu einer deutlichen Entlastung der Tafel am Barmer Standort kommen, erklärte Peter Vorsteher.

Er verwies auf die wachsende Zahl an Menschen, die seit Jahresbeginn zu den Ausgabestellen kommen. Beim „Frühstück zum Mitnehmen“ etwa stieg sie monatlich von 1136 im Januar auf aktuell 1770, beim „Mittagessen zum Mitnehmen“ von 2127 im Januar auf derzeit 5461. Beim Sozialmobil der Tafel, das täglich Nahrungsmittel an Bedürftige an vier Brennpunkten in Wuppertal verteilt, verdoppelte sich die Zahl beinahe von 3796 auf 7440 Personen.

Angst, nichts mehr zu bekommen

„In den langen Schlangen geht es teilweise sehr emotional zu“, beobachtet Peter Vorsteher. So befürchteten insbesondere Menschen, die weit hinten anstünden, dass sie nichts mehr bekommen. Auch für die Mitarbeiter sei das eine Belastung. Unter den Tafelkund:innen befinden sich laut Vorsteher auch viele Geflüchtete aus der Ukraine.

Während andere Tafeln sich für einen Aufnahmestopp entschieden haben, geht die Wuppertaler Tafel einen anderen Weg. Wer den notwendigen Tafelausweis hat, soll nur noch alle 14 Tage statt einmal in der Woche zur Ausgabestelle kommen. Den Tafelausweis erhalten diejenigen, die vom Sozial- oder Integrationsamt oder dem Jobcenter betreut werden.

Zugangsberechtigung neu diskutieren

„Wir werden über die Zugangsberechtigung diskutieren müssen, wenn im Herbst und Winter noch mehr Menschen aufgrund der steigenden Preise auf die Tafel angewiesen sein werden“, kündigte Thomas Bartsch an. „Aber es ist klar, dass wir den Menschen weiterhin helfen.“

Der Geschäftsführer der Diakonie unterstrich, dass er auch die Politik in der Pflicht sehe, denn „wir haben hier einen Sozialstaat“. Neben finanziellen Hilfen für einkommensarme Menschen sollte die Politik mehr Solidarität in der Gesellschaft einfordern und auch zulassen.

Die Diakonie und die Tafel bitten um die Unterstützung für die Kooperation in Form einer Geldspende. Damit sollen unter anderem Anlagen zur Kühlung der Lebensmittel finanziert werden.

Text: Diakonie/Damaschke
Foto: pixabay

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23.08.2022 | Mehr Kooperation, mehr Lebensmittel

 

 


Immer mehr Menschen in Wuppertal sind auf Lebensmittelspenden angewiesen. In Zusammenarbeit mit der Tafel vergrößert und professionalisiert die Diakonie daher ihre Ausgabestellen.

Die Diakonie Wuppertal intensiviert ihre Kooperation mit der Tafel Wuppertal und wird die Öffnungszeiten ihrer Lebensmittelausgabestellen in den Stadtteilen Elberfeld und Vohwinkel ausweiten. Damit solle der Andrang der Menschen an der Lebensmittelausgabestelle der Tafel im Stadtteil Barmen verringert werden, wie die beiden Kooperationspartner jetzt in einer Pressekonferenz mitteilten.

„Durch Preissteigerungen, die im Herbst und Winter auf uns zukommen, werden noch weitere Menschen auf die Tafel angewiesen sein“, sagte Peter Vorsteher, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. Das werde auch Menschen treffen, deren kleines Einkommen dann nicht mehr ausreiche, ergänzte Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal.

Besonders lange Schlangen in Barmen

Insbesondere bei der Tafel in Barmen werden die Schlangen anstehender Menschen immer länger, so Bartsch weiter. „Die Wuppertaler Tafel gewährleistet seit vielen Jahren die Lebensmittelversorgung der ärmsten Menschen in Wuppertal. Es ist daher naheliegend, dass gerade in den nun sehr schweren Zeiten diese existenzielle Versorgung nicht leiden darf.“

Bereits seit März 2020 gibt es eine Kooperation zwischen den Tafeln und der Diakonie in Elberfeld und Vohwinkel. Durch die intensivere Zusammenarbeit dort könne es nun zu einer deutlichen Entlastung der Tafel am Barmer Standort kommen, erklärte Peter Vorsteher.

Er verwies auf die wachsende Zahl an Menschen, die seit Jahresbeginn zu den Ausgabestellen kommen. Beim „Frühstück zum Mitnehmen“ etwa stieg sie monatlich von 1136 im Januar auf aktuell 1770, beim „Mittagessen zum Mitnehmen“ von 2127 im Januar auf derzeit 5461. Beim Sozialmobil der Tafel, das täglich Nahrungsmittel an Bedürftige an vier Brennpunkten in Wuppertal verteilt, verdoppelte sich die Zahl beinahe von 3796 auf 7440 Personen.

Angst, nichts mehr zu bekommen

„In den langen Schlangen geht es teilweise sehr emotional zu“, beobachtet Peter Vorsteher. So befürchteten insbesondere Menschen, die weit hinten anstünden, dass sie nichts mehr bekommen. Auch für die Mitarbeiter sei das eine Belastung. Unter den Tafelkund:innen befinden sich laut Vorsteher auch viele Geflüchtete aus der Ukraine.

Während andere Tafeln sich für einen Aufnahmestopp entschieden haben, geht die Wuppertaler Tafel einen anderen Weg. Wer den notwendigen Tafelausweis hat, soll nur noch alle 14 Tage statt einmal in der Woche zur Ausgabestelle kommen. Den Tafelausweis erhalten diejenigen, die vom Sozial- oder Integrationsamt oder dem Jobcenter betreut werden.

Zugangsberechtigung neu diskutieren

„Wir werden über die Zugangsberechtigung diskutieren müssen, wenn im Herbst und Winter noch mehr Menschen aufgrund der steigenden Preise auf die Tafel angewiesen sein werden“, kündigte Thomas Bartsch an. „Aber es ist klar, dass wir den Menschen weiterhin helfen.“

Der Geschäftsführer der Diakonie unterstrich, dass er auch die Politik in der Pflicht sehe, denn „wir haben hier einen Sozialstaat“. Neben finanziellen Hilfen für einkommensarme Menschen sollte die Politik mehr Solidarität in der Gesellschaft einfordern und auch zulassen.

Die Diakonie und die Tafel bitten um die Unterstützung für die Kooperation in Form einer Geldspende. Damit sollen unter anderem Anlagen zur Kühlung der Lebensmittel finanziert werden.

Text: Diakonie/Damaschke
Foto: pixabay

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Diakonie Wuppertal gGmbH
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22.08.2022 | Diakonie Wuppertal und Tafel weiten Kooperation aus

Die Not der Menschen in Wuppertal steigt stetig. Dies zeigt sich insbesondere an den Auslastungen der örtlichen Tafeln, die den dramatisch wachsenden Bedarf der Bedürftigen täglich auffangen müssen. Insbesondere in Barmen bei der Tafel im kleinen Werth stehen häufig lange Schlangen von Menschen auf der Straße. Zunehmend kommen diese auch aus benachbarten Stadtteilen wie Elberfeld und sogar Vohwinkel.

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22.08.2022 | Die Vielfalt feiern

 


In den Wuppertaler „Wochen der Vielfalt“ gibt es am Sonntag (28.9.) um 17 Uhr in der CityKirche einen Gottesdienst zum Christopher Street Day. Zum ersten Mal wird er von Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz organisiert.

Ein Stein für all, das was bedrückt und das Herz schwer macht, ein Licht für die Hoffnung und natürlich ein Regenbogen: Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) am 28. August in der Elberfelder CityKirche soll anschaulich, lebendig und bunt sein. In Wuppertal wird er schon seit vielen Jahren gefeiert. Für Pfarrerin Simone Pries und Presbyter Martin Schmitz ist es der erste CSD-Gottesdienst, den sie vorbereiten. Dafür haben sie das Motto „Hoffnung“ gewählt.

„In dieser Krisenzeit brauchen wir alle Hoffnung auf Frieden, Gesundheit und auch darauf, dass wir so, wie wir sind, akzeptiert und geliebt werden“, sagt Simone Pries. Für Menschen aus der queeren Community sei das noch immer keine Selbstverständlichkeit, beobachtet Martin Schmitz. Trotz der „Ehe für alle“ und der Möglichkeit, sich auch kirchlich trauen zu lassen, erlebten sie in manchen Gemeinden, aber auch am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft Verständnislosigkeit und Ausgrenzung.

„Du bist gewollt, wie du bist“

„Es sind selten offene Anfeindungen wie es sie früher häufig gab, sondern eher Fragen wie: ‚Muss es sein, dass ihr kirchlich heiratet?‘ oder ‚Warum müsst ihr jetzt noch ein Kind haben?‘“, erzählt Martin Schmitz. Auch die Frage, ob er nicht mit einer Frau hätte glücklich werden können, habe er schon häufiger gehört, berichtet der homosexuelle Presbyter. „Das ist übergriffig und verletzend.“

Im Gottesdienst soll dieser Erfahrung der Ausgrenzung bewusst und – wie Pfarrerin Simone Pries betont – durchaus auch provokativ die Verkündigung des barmherzigen Gottes entgegengesetzt werden. „Liebe ist Liebe, ganz egal, mit wem sie gelebt wird. Wir glauben an einen barmherzigen Gott, der uns so annimmt, wie wir sind.“ Damit könne jeder und jede jedem Zweifel an sich selbst und der Ablehnung von außen entgegentreten: „Du bist gewollt mit allem, was du bist, mit deinem Körper und so, wie du liebst.“

In aller Verschiedenheit willkommen

 

 

Zeichen für Hoffnung und Vielfalt: die CityKirche in Regenbogenfarben

Die evangelische Pfarrerin will deutlich machen, dass alle in ihrer Verschiedenheit willkommen sind. Nicht nur die LSBTIQ-Community mit ihren lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen möchte sie mit dem Gottesdienst erreichen, sondern auch die anderen, heterosexuellen Menschen. „Es wäre schön, wenn hier eine Gemeinschaft der Vielfalt entsteht, die über den Gottesdienst hinaus Bestand hat.“

Genau das erhofft sich auch der „Runde Tisch LSBTIQ*“ für Wuppertal, der die Wochen der Vielfalt vom 13. August bis 25. September veranstaltet. In Workshops, Lesungen, Vorträgen, Film- und Tanzveranstaltungen sollen Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Lebensweise stattfinden, die Vorurteile abbauen und eine Basis für ein gutes Miteinander schaffen. Immerhin hat Wuppertal eine recht große „queere Community“ mit rund 27.000 Menschen. Höhepunkt der Veranstaltungen ist der Christopher Street Day, der am 10. September mit einer Parade auf dem Johannes-Rau-Platz gefeiert wird.

Freude über das Erreichte

In Anlehnung an den Protest von 1969 in New York demonstrieren seit Jahrzehnten Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender am Christopher-Street-Day (CSD). Sie kämpfen um rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz. Zu diesen politischen Forderungen kam mit den Jahren die selbstbewusste Feier, die Freude über das Erreichte.
Sie soll auch im Gottesdienst am 28. August nicht fehlen. „Wir zeigen, dass Kirche nicht verstaubt und verklemmt ist, sondern fröhlich und bunt“, sagt Martin Schmitz. Und Simone Pries ergänzt: „Die CityKirche ist genau der richtige Ort dafür, denn hier ist Platz für alle in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

CSD-Gottesdienst

Der Gottesdienst zum Christopher Street Day (CSD) findet am Sonntag, 28. August 2022, um 17 Uhr in der CityKirche Elberfeld statt. Die Predigt hält Pfarrerin Simone Pries. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst vom Kantor des Kirchenkreises, Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk. Nach dem Gottesdienst gibt es noch einen Imbiss im WeltCafé. Jeder kann kommen – auch ohne vorherige Anmeldung!

 

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22.08.2022 | Mehr Kooperation, mehr Lebensmittel

 


Immer mehr Menschen in Wuppertal sind auf Lebensmittelspenden angewiesen. In Zusammenarbeit mit der Tafel vergrößert und professionalisiert die Diakonie daher ihre Ausgabestellen.

Die Diakonie Wuppertal intensiviert ihre Kooperation mit der Tafel Wuppertal und wird die Öffnungszeiten ihrer Lebensmittelausgabestellen in den Stadtteilen Elberfeld und Vohwinkel ausweiten. Damit solle der Andrang der Menschen an der Lebensmittelausgabestelle der Tafel im Stadtteil Barmen verringert werden, wie die beiden Kooperationspartner jetzt in einer Pressekonferenz mitteilten.

„Durch Preissteigerungen, die im Herbst und Winter auf uns zukommen, werden noch weitere Menschen auf die Tafel angewiesen sein“, sagte Peter Vorsteher, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. Das werde auch Menschen treffen, deren kleines Einkommen dann nicht mehr ausreiche, ergänzte Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal.

Besonders lange Schlangen in Barmen

Insbesondere bei der Tafel in Barmen werden die Schlangen anstehender Menschen immer länger, so Bartsch weiter. „Die Wuppertaler Tafel gewährleistet seit vielen Jahren die Lebensmittelversorgung der ärmsten Menschen in Wuppertal. Es ist daher naheliegend, dass gerade in den nun sehr schweren Zeiten diese existenzielle Versorgung nicht leiden darf.“

Bereits seit März 2020 gibt es eine Kooperation zwischen den Tafeln und der Diakonie in Elberfeld und Vohwinkel. Durch die intensivere Zusammenarbeit dort könne es nun zu einer deutlichen Entlastung der Tafel am Barmer Standort kommen, erklärte Peter Vorsteher.

Er verwies auf die wachsende Zahl an Menschen, die seit Jahresbeginn zu den Ausgabestellen kommen. Beim „Frühstück zum Mitnehmen“ etwa stieg sie monatlich von 1136 im Januar auf aktuell 1770, beim „Mittagessen zum Mitnehmen“ von 2127 im Januar auf derzeit 5461. Beim Sozialmobil der Tafel, das täglich Nahrungsmittel an Bedürftige an vier Brennpunkten in Wuppertal verteilt, verdoppelte sich die Zahl beinahe von 3796 auf 7440 Personen.

Angst, nichts mehr zu bekommen

„In den langen Schlangen geht es teilweise sehr emotional zu“, beobachtet Peter Vorsteher. So befürchteten insbesondere Menschen, die weit hinten anstünden, dass sie nichts mehr bekommen. Auch für die Mitarbeiter sei das eine Belastung. Unter den Tafelkund:innen befinden sich laut Vorsteher auch viele Geflüchtete aus der Ukraine.

Während andere Tafeln sich für einen Aufnahmestopp entschieden haben, geht die Wuppertaler Tafel einen anderen Weg. Wer den notwendigen Tafelausweis hat, soll nur noch alle 14 Tage statt einmal in der Woche zur Ausgabestelle kommen. Den Tafelausweis erhalten diejenigen, die vom Sozial- oder Integrationsamt oder dem Jobcenter betreut werden.

Zugangsberechtigung neu diskutieren

„Wir werden über die Zugangsberechtigung diskutieren müssen, wenn im Herbst und Winter noch mehr Menschen aufgrund der steigenden Preise auf die Tafel angewiesen sein werden“, kündigte Thomas Bartsch an. „Aber es ist klar, dass wir den Menschen weiterhin helfen.“

Der Geschäftsführer der Diakonie unterstrich, dass er auch die Politik in der Pflicht sehe, denn „wir haben hier einen Sozialstaat“. Neben finanziellen Hilfen für einkommensarme Menschen sollte die Politik mehr Solidarität in der Gesellschaft einfordern und auch zulassen.

Die Diakonie und die Tafel bitten um die Unterstützung für die Kooperation in Form einer Geldspende. Damit sollen unter anderem Anlagen zur Kühlung der Lebensmittel finanziert werden.

Text: Diakonie/Damaschke
Foto: pixabay

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IBAN: DE12 3305 0000 0000 8718 97
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22.08.2022 | Mehr Kooperation, mehr Lebensmittel

 


Immer mehr Menschen in Wuppertal sind auf Lebensmittelspenden angewiesen. In Zusammenarbeit mit der Tafel vergrößert und professionalisiert die Diakonie daher ihre Ausgabestellen.

Die Diakonie Wuppertal intensiviert ihre Kooperation mit der Tafel Wuppertal und wird die Öffnungszeiten ihrer Lebensmittelausgabestellen in den Stadtteilen Elberfeld und Vohwinkel ausweiten. Damit solle der Andrang der Menschen an der Lebensmittelausgabestelle der Tafel im Stadtteil Barmen verringert werden, wie die beiden Kooperationspartner jetzt in einer Pressekonferenz mitteilten.

„Durch Preissteigerungen, die im Herbst und Winter auf uns zukommen, werden noch weitere Menschen auf die Tafel angewiesen sein“, sagte Peter Vorsteher, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. Das werde auch Menschen treffen, deren kleines Einkommen dann nicht mehr ausreiche, ergänzte Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal.

Besonders lange Schlangen in Barmen

Insbesondere bei der Tafel in Barmen werden die Schlangen anstehender Menschen immer länger, so Bartsch weiter. „Die Wuppertaler Tafel gewährleistet seit vielen Jahren die Lebensmittelversorgung der ärmsten Menschen in Wuppertal. Es ist daher naheliegend, dass gerade in den nun sehr schweren Zeiten diese existenzielle Versorgung nicht leiden darf.“

Bereits seit März 2020 gibt es eine Kooperation zwischen den Tafeln und der Diakonie in Elberfeld und Vohwinkel. Durch die intensivere Zusammenarbeit dort könne es nun zu einer deutlichen Entlastung der Tafel am Barmer Standort kommen, erklärte Peter Vorsteher.

Er verwies auf die wachsende Zahl an Menschen, die seit Jahresbeginn zu den Ausgabestellen kommen. Beim „Frühstück zum Mitnehmen“ etwa stieg sie monatlich von 1136 im Januar auf aktuell 1770, beim „Mittagessen zum Mitnehmen“ von 2127 im Januar auf derzeit 5461. Beim Sozialmobil der Tafel, das täglich Nahrungsmittel an Bedürftige an vier Brennpunkten in Wuppertal verteilt, verdoppelte sich die Zahl beinahe von 3796 auf 7440 Personen.

Angst, nichts mehr zu bekommen

„In den langen Schlangen geht es teilweise sehr emotional zu“, beobachtet Peter Vorsteher. So befürchteten insbesondere Menschen, die weit hinten anstünden, dass sie nichts mehr bekommen. Auch für die Mitarbeiter sei das eine Belastung. Unter den Tafelkund:innen befinden sich laut Vorsteher auch viele Geflüchtete aus der Ukraine.

Während andere Tafeln sich für einen Aufnahmestopp entschieden haben, geht die Wuppertaler Tafel einen anderen Weg. Wer den notwendigen Tafelausweis hat, soll nur noch alle 14 Tage statt einmal in der Woche zur Ausgabestelle kommen. Den Tafelausweis erhalten diejenigen, die vom Sozial- oder Integrationsamt oder dem Jobcenter betreut werden.

Zugangsberechtigung neu diskutieren

„Wir werden über die Zugangsberechtigung diskutieren müssen, wenn im Herbst und Winter noch mehr Menschen aufgrund der steigenden Preise auf die Tafel angewiesen sein werden“, kündigte Thomas Bartsch an. „Aber es ist klar, dass wir den Menschen weiterhin helfen.“

Der Geschäftsführer der Diakonie unterstrich, dass er auch die Politik in der Pflicht sehe, denn „wir haben hier einen Sozialstaat“. Neben finanziellen Hilfen für einkommensarme Menschen sollte die Politik mehr Solidarität in der Gesellschaft einfordern und auch zulassen.

Die Diakonie und die Tafel bitten um die Unterstützung für die Kooperation in Form einer Geldspende. Damit sollen unter anderem Anlagen zur Kühlung der Lebensmittel finanziert werden.

Text: Diakonie/Damaschke
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22.08.2022 | Mehr Kooperation, mehr Lebensmittel

 


Immer mehr Menschen in Wuppertal sind auf Lebensmittelspenden angewiesen. In Zusammenarbeit mit der Tafel vergrößert und professionalisiert die Diakonie daher ihre Ausgabestellen.

Die Diakonie Wuppertal intensiviert ihre Kooperation mit der Tafel Wuppertal und wird die Öffnungszeiten ihrer Lebensmittelausgabestellen in den Stadtteilen Elberfeld und Vohwinkel ausweiten. Damit solle der Andrang der Menschen an der Lebensmittelausgabestelle der Tafel im Stadtteil Barmen verringert werden, wie die beiden Kooperationspartner jetzt in einer Pressekonferenz mitteilten.

„Durch Preissteigerungen, die im Herbst und Winter auf uns zukommen, werden noch weitere Menschen auf die Tafel angewiesen sein“, sagte Peter Vorsteher, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. Das werde auch Menschen treffen, deren kleines Einkommen dann nicht mehr ausreiche, ergänzte Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal.

Besonders lange Schlangen in Barmen

Insbesondere bei der Tafel in Barmen werden die Schlangen anstehender Menschen immer länger, so Bartsch weiter. „Die Wuppertaler Tafel gewährleistet seit vielen Jahren die Lebensmittelversorgung der ärmsten Menschen in Wuppertal. Es ist daher naheliegend, dass gerade in den nun sehr schweren Zeiten diese existenzielle Versorgung nicht leiden darf.“

Bereits seit März 2020 gibt es eine Kooperation zwischen den Tafeln und der Diakonie in Elberfeld und Vohwinkel. Durch die intensivere Zusammenarbeit dort könne es nun zu einer deutlichen Entlastung der Tafel am Barmer Standort kommen, erklärte Peter Vorsteher.

Er verwies auf die wachsende Zahl an Menschen, die seit Jahresbeginn zu den Ausgabestellen kommen. Beim „Frühstück zum Mitnehmen“ etwa stieg sie monatlich von 1136 im Januar auf aktuell 1770, beim „Mittagessen zum Mitnehmen“ von 2127 im Januar auf derzeit 5461. Beim Sozialmobil der Tafel, das täglich Nahrungsmittel an Bedürftige an vier Brennpunkten in Wuppertal verteilt, verdoppelte sich die Zahl beinahe von 3796 auf 7440 Personen.

Angst, nichts mehr zu bekommen

„In den langen Schlangen geht es teilweise sehr emotional zu“, beobachtet Peter Vorsteher. So befürchteten insbesondere Menschen, die weit hinten anstünden, dass sie nichts mehr bekommen. Auch für die Mitarbeiter sei das eine Belastung. Unter den Tafelkund:innen befinden sich laut Vorsteher auch viele Geflüchtete aus der Ukraine.

Während andere Tafeln sich für einen Aufnahmestopp entschieden haben, geht die Wuppertaler Tafel einen anderen Weg. Wer den notwendigen Tafelausweis hat, soll nur noch alle 14 Tage statt einmal in der Woche zur Ausgabestelle kommen. Den Tafelausweis erhalten diejenigen, die vom Sozial- oder Integrationsamt oder dem Jobcenter betreut werden.

Zugangsberechtigung neu diskutieren

„Wir werden über die Zugangsberechtigung diskutieren müssen, wenn im Herbst und Winter noch mehr Menschen aufgrund der steigenden Preise auf die Tafel angewiesen sein werden“, kündigte Thomas Bartsch an. „Aber es ist klar, dass wir den Menschen weiterhin helfen.“

Der Geschäftsführer der Diakonie unterstrich, dass er auch die Politik in der Pflicht sehe, denn „wir haben hier einen Sozialstaat“. Neben finanziellen Hilfen für einkommensarme Menschen sollte die Politik mehr Solidarität in der Gesellschaft einfordern und auch zulassen.

Die Diakonie und die Tafel bitten um die Unterstützung für die Kooperation in Form einer Geldspende. Damit sollen unter anderem Anlagen zur Kühlung der Lebensmittel finanziert werden.

Text: Diakonie/Damaschke
Foto: pixabay

Spendenkonto

Diakonie Wuppertal gGmbH
Verwendungszweck: Kooperation Tafel
Stadtsparkasse Wuppertal
IBAN: DE12 3305 0000 0000 8718 97
BIC: WUPSDE33XXX

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22.08.2022 | Mehr Kooperation, mehr Lebensmittel

 


Immer mehr Menschen in Wuppertal sind auf Lebensmittelspenden angewiesen. In Zusammenarbeit mit der Tafel vergrößert und professionalisiert die Diakonie daher ihre Ausgabestellen.

Die Diakonie Wuppertal intensiviert ihre Kooperation mit der Tafel Wuppertal und wird die Öffnungszeiten ihrer Lebensmittelausgabestellen in den Stadtteilen Elberfeld und Vohwinkel ausweiten. Damit solle der Andrang der Menschen an der Lebensmittelausgabestelle der Tafel im Stadtteil Barmen verringert werden, wie die beiden Kooperationspartner jetzt in einer Pressekonferenz mitteilten.

„Durch Preissteigerungen, die im Herbst und Winter auf uns zukommen, werden noch weitere Menschen auf die Tafel angewiesen sein“, sagte Peter Vorsteher, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. Das werde auch Menschen treffen, deren kleines Einkommen dann nicht mehr ausreiche, ergänzte Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal.

Besonders lange Schlangen in Barmen

Insbesondere bei der Tafel in Barmen werden die Schlangen anstehender Menschen immer länger, so Bartsch weiter. „Die Wuppertaler Tafel gewährleistet seit vielen Jahren die Lebensmittelversorgung der ärmsten Menschen in Wuppertal. Es ist daher naheliegend, dass gerade in den nun sehr schweren Zeiten diese existenzielle Versorgung nicht leiden darf.“

Bereits seit März 2020 gibt es eine Kooperation zwischen den Tafeln und der Diakonie in Elberfeld und Vohwinkel. Durch die intensivere Zusammenarbeit dort könne es nun zu einer deutlichen Entlastung der Tafel am Barmer Standort kommen, erklärte Peter Vorsteher.

Er verwies auf die wachsende Zahl an Menschen, die seit Jahresbeginn zu den Ausgabestellen kommen. Beim „Frühstück zum Mitnehmen“ etwa stieg sie monatlich von 1136 im Januar auf aktuell 1770, beim „Mittagessen zum Mitnehmen“ von 2127 im Januar auf derzeit 5461. Beim Sozialmobil der Tafel, das täglich Nahrungsmittel an Bedürftige an vier Brennpunkten in Wuppertal verteilt, verdoppelte sich die Zahl beinahe von 3796 auf 7440 Personen.

Angst, nichts mehr zu bekommen

„In den langen Schlangen geht es teilweise sehr emotional zu“, beobachtet Peter Vorsteher. So befürchteten insbesondere Menschen, die weit hinten anstünden, dass sie nichts mehr bekommen. Auch für die Mitarbeiter sei das eine Belastung. Unter den Tafelkund:innen befinden sich laut Vorsteher auch viele Geflüchtete aus der Ukraine.

Während andere Tafeln sich für einen Aufnahmestopp entschieden haben, geht die Wuppertaler Tafel einen anderen Weg. Wer den notwendigen Tafelausweis hat, soll nur noch alle 14 Tage statt einmal in der Woche zur Ausgabestelle kommen. Den Tafelausweis erhalten diejenigen, die vom Sozial- oder Integrationsamt oder dem Jobcenter betreut werden.

Zugangsberechtigung neu diskutieren

„Wir werden über die Zugangsberechtigung diskutieren müssen, wenn im Herbst und Winter noch mehr Menschen aufgrund der steigenden Preise auf die Tafel angewiesen sein werden“, kündigte Thomas Bartsch an. „Aber es ist klar, dass wir den Menschen weiterhin helfen.“

Der Geschäftsführer der Diakonie unterstrich, dass er auch die Politik in der Pflicht sehe, denn „wir haben hier einen Sozialstaat“. Neben finanziellen Hilfen für einkommensarme Menschen sollte die Politik mehr Solidarität in der Gesellschaft einfordern und auch zulassen.

Die Diakonie und die Tafel bitten um die Unterstützung für die Kooperation in Form einer Geldspende. Damit sollen unter anderem Anlagen zur Kühlung der Lebensmittel finanziert werden.

Text: Diakonie/Damaschke
Foto: pixabay

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22.08.2022 | Diakonie Wuppertal und Tafel weiten Kooperation aus

Die Not der Menschen in Wuppertal steigt stetig. Dies zeigt sich insbesondere an den Auslastungen der örtlichen Tafeln, die den dramatisch wachsenden Bedarf der Bedürftigen täglich auffangen müssen.

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22.08.2022 | Mehr Kooperation, mehr Lebensmittel

 


Immer mehr Menschen in Wuppertal sind auf Lebensmittelspenden angewiesen. In Zusammenarbeit mit der Tafel vergrößert und professionalisiert die Diakonie daher ihre Ausgabestellen.

Die Diakonie Wuppertal intensiviert ihre Kooperation mit der Tafel Wuppertal und wird die Öffnungszeiten ihrer Lebensmittelausgabestellen in den Stadtteilen Elberfeld und Vohwinkel ausweiten. Damit solle der Andrang der Menschen an der Lebensmittelausgabestelle der Tafel im Stadtteil Barmen verringert werden, wie die beiden Kooperationspartner jetzt in einer Pressekonferenz mitteilten.

„Durch Preissteigerungen, die im Herbst und Winter auf uns zukommen, werden noch weitere Menschen auf die Tafel angewiesen sein“, sagte Peter Vorsteher, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. Das werde auch Menschen treffen, deren kleines Einkommen dann nicht mehr ausreiche, ergänzte Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal.

Besonders lange Schlangen in Barmen

Insbesondere bei der Tafel in Barmen werden die Schlangen anstehender Menschen immer länger, so Bartsch weiter. „Die Wuppertaler Tafel gewährleistet seit vielen Jahren die Lebensmittelversorgung der ärmsten Menschen in Wuppertal. Es ist daher naheliegend, dass gerade in den nun sehr schweren Zeiten diese existenzielle Versorgung nicht leiden darf.“

Bereits seit März 2020 gibt es eine Kooperation zwischen den Tafeln und der Diakonie in Elberfeld und Vohwinkel. Durch die intensivere Zusammenarbeit dort könne es nun zu einer deutlichen Entlastung der Tafel am Barmer Standort kommen, erklärte Peter Vorsteher.

Er verwies auf die wachsende Zahl an Menschen, die seit Jahresbeginn zu den Ausgabestellen kommen. Beim „Frühstück zum Mitnehmen“ etwa stieg sie monatlich von 1136 im Januar auf aktuell 1770, beim „Mittagessen zum Mitnehmen“ von 2127 im Januar auf derzeit 5461. Beim Sozialmobil der Tafel, das täglich Nahrungsmittel an Bedürftige an vier Brennpunkten in Wuppertal verteilt, verdoppelte sich die Zahl beinahe von 3796 auf 7440 Personen.

Angst, nichts mehr zu bekommen

„In den langen Schlangen geht es teilweise sehr emotional zu“, beobachtet Peter Vorsteher. So befürchteten insbesondere Menschen, die weit hinten anstünden, dass sie nichts mehr bekommen. Auch für die Mitarbeiter sei das eine Belastung. Unter den Tafelkund:innen befinden sich laut Vorsteher auch viele Geflüchtete aus der Ukraine.

Während andere Tafeln sich für einen Aufnahmestopp entschieden haben, geht die Wuppertaler Tafel einen anderen Weg. Wer den notwendigen Tafelausweis hat, soll nur noch alle 14 Tage statt einmal in der Woche zur Ausgabestelle kommen. Den Tafelausweis erhalten diejenigen, die vom Sozial- oder Integrationsamt oder dem Jobcenter betreut werden.

Zugangsberechtigung neu diskutieren

„Wir werden über die Zugangsberechtigung diskutieren müssen, wenn im Herbst und Winter noch mehr Menschen aufgrund der steigenden Preise auf die Tafel angewiesen sein werden“, kündigte Thomas Bartsch an. „Aber es ist klar, dass wir den Menschen weiterhin helfen.“

Der Geschäftsführer der Diakonie unterstrich, dass er auch die Politik in der Pflicht sehe, denn „wir haben hier einen Sozialstaat“. Neben finanziellen Hilfen für einkommensarme Menschen sollte die Politik mehr Solidarität in der Gesellschaft einfordern und auch zulassen.

Die Diakonie und die Tafel bitten um die Unterstützung für die Kooperation in Form einer Geldspende. Damit sollen unter anderem Anlagen zur Kühlung der Lebensmittel finanziert werden.

Text: Diakonie/Damaschke
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Diakonie Wuppertal gGmbH
Verwendungszweck: Kooperation Tafel
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18.08.2022 | Familienfest für den Frieden

 

 


Die Kirchen in Wuppertal laden am 27. August zum Ukraine-Tag in den Nordpark ein. Mit Gottesdienst, Friedensgebet und Familienfest.

„Überall in unseren Kirchengemeinden engagieren sich Menschen für ukrainische Familien. Am Samstag nach dem Nationalfeiertag der Ukraine möchten wir sie gerne zusammenbringen“, sagt Michael Voss, Präses der Evangelischen Allianz Wuppertal. Gemeinsam mit der ukrainischen Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, organisiert er das Fest, das auch vom Kirchenkreis Wuppertal unterstützt wird.

Die Pastorin, die selbst Ukrainerin ist, weiß, dass der Nationalfeiertag für viele ihrer Landsleute sehr wichtig ist. Vor allem in diesem Jahr, in dem die Unabhängigkeit der Ukraine durch den Angriffskrieg Russlands massiv bedroht ist. Am 24. August 1991 hatte sie ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Seitdem wurde der Nationalfeiertag jedes Jahr von vielen Ukrainer:innen mit Paraden, Konzerten und Veranstaltungen gefeiert.

Angst vor einem langen Krieg

„Die Angst, dass die Ukraine letztlich wieder ihre Unabhängigkeit verliert und der Krieg noch viel mehr Opfer fordert, ist sehr groß. Alle wünschen sich Frieden,“ erzählt betont Anna Volkova. Daher sei das Fest zum ukrainischen Nationalfeiertag auch ein Statement der Solidarität. Viele Ukrainer:innen hätten nicht damit gerechnet, dass der Krieg so lange dauert und richteten sich nun darauf ein, länger in Wuppertal zu bleiben. „Die Motivation, die Sprache zu lernen, ist hoch.“

Doch noch gebe es viele Sprachbarrieren, berichtet die Pastorin. Umso wichtiger seien daher Begegnungsmöglichkeiten mit Landsleuten – gerade auch für die Kinder. „Auf so einem Fest können sie mit anderen ukrainischen Kindern spielen und einfach mal drauf los reden.“ Doch auch Wuppertaler Bürger sollten in Berührung mit Ukrainer:innen kommen, wünscht sich Anna Volkova. „Es gibt hier viele Menschen, die die Geflüchteten unterstützen, aber auch viele, die noch gar nichts mit ihnen zu tun hatten.“

Möglichkeiten der Begegnung schaffen

Nach einem ökumenischen Gottesdienst, in dem gemeinsam um Frieden gebetet wird, gibt es daher viel Möglichkeiten zum Austausch, Kennenlernen und Spaß haben. Köstlichkeiten aus der ukrainischen Küche werden angeboten. Es gibt Livemusik aus der Ukraine und die Möglichkeit, Minigolf zu spielen. In einer Tombola können die Besucher:innen praktische Dinge für den Haushalt gewinnen. Für Kinder finden Schmink- und Malwettbewerbe statt. Alle Kollekten und Einnahmen kommen ukrainischen Menschen zu Gute.

Anna Volkova hofft auf möglichst viele Besucher:innen des bunten Friedensfestes. Sie rechnet mit etwa 1.000 Gästen. "Das wird ein großes Event. Es haben sich schon sehr viele Menschen gemeldet, die kommen und mithelfen wollen“, freut sie sich.


Text: Sabine Damaschke
Foto: pixabay

Friedensfest zum Ukraine-Tag

Das Familienfest findet am Samstag, 27. August, von 12 bis 18 Uhr im Wuppertaler Nordpark, Mallack 1, auf der ehemaligen Rollschuhbahn statt. Mit Verkehrsmitteln ist der Festort zu erreichen: Bus 612 oder 622 (Haltestelle Bürgerallee) oder Bus 646 oder 332 (Haltestellen Vockendahl oder Einerngraben). Von dort sind es einige Minuten Fußweg.

 

 

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18.08.2022 | Armutsfalle Energiekosten

 

 


In den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW haben sich die Anfragen zu Miet- und Energiekosten vervierfacht. Die Diakonie RWL warnt vor einer sozialer Schieflage.

Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) befürchtet, dass die steigenden Energiekosten und die Gasumlage viele Haushalte an den Rand des Existenzminimums drängen. Vorstand Christian Heine-Göttelmann fordert daher weitere Unterstützung für einkommensarme Haushalte von der Bundesregierung und Solidarität von Haushalten, die finanziell gut dastehen.

Die Hilfsgesuche zu Miet- und Energiekosten sind seit Sommer 2021 deutlich gestiegen. Das sei einer der ersten sichtbaren Hinweise auf eine sich verstärkende soziale Schieflage, so Heine-Göttelmann.

Solidarität der Besserverdienenden gefordert

Während der Anteil dieser Beratungsanfragen bei den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW im Spätsommer 2021 noch bei rund elf Prozent gelegen habe, sei er im März 2022 bereits auf knapp 43 Prozent gestiegen. Die Zahlen stammen aus Online-Umfragen der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV).

Heine-Göttelmann mahnt, die 300 Euro Energiepauschale für Erwerbstätige reiche nicht aus: „Solidarität heißt jetzt, für Geringverdiener, Sozialhilfeempfänger und Rentnerinnen einzustehen.“ Mit der Pauschale würden auch Haushalte unterstützt, die eigentlich keine Hilfe bräuchten. Die „oberen Prozent der Gesellschaft“ sollten sich nun solidarisch zeigen und „Abstriche machen.“

Ansprechpartner für Notfälle gefordert

Die Diakonie RWL setzt sich dafür ein, dass Moratorien für Strom- und Gassperren verhängt werden. Außerdem müssten konkrete Ansprechpartner für Notfälle von Energieversorgern und Wohnungsgesellschaften benannt werden, fordert Petra Köpping, Diakonie RWL-Referentin für Schuldner- und Insolvenzberatung. So könnten die Beratungsstellen schnell verbindliche Vereinbarungen für ihre Klienten erzielen.

„Vor allem müssen die Regelsätze erhöht werden. Nur so haben Sozial- und Arbeitslosengeldempfänger die Chance, die gestiegenen Energiepreise zu bezahlen, ohne sich zu verschulden“, ergänzt Köpping. Auch ein Zuschuss für energieeffiziente Geräte sei längst überfällig.


Text: Diakonie RWL/epd

Foto: pixabay

Umfrage der Schuldnerberatungen

Im Spätsommer 2021 und im Frühjahr 2022 hat die Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsstellen (AG SBV) zur Online-Umfrage aufgerufen. Sie vertritt etwa 1.400 gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen in Deutschland. Die Diakonie RWL hat jetzt erstmals die Ergebnisse der bundesweiten Umfragen für Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgewertet. Mit dem Ergebnis, dass beide Bundesländer stärker als im deutschlandweiten Vergleich vom Anstieg der Beratungsanfragen und den Beratungen zu Miet- und Energiepreisen betroffen sind.

 

 

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18.08.2022 | Familienfest für den Frieden

 

 


Die Kirchen in Wuppertal laden am 27. August zum Ukraine-Tag in den Nordpark ein. Mit Gottesdienst, Friedensgebet und Familienfest.

„Überall in unseren Kirchengemeinden engagieren sich Menschen für ukrainische Familien. Am Samstag nach dem Nationalfeiertag der Ukraine möchten wir sie gerne zusammenbringen“, sagt Michael Voss, Präses der Evangelischen Allianz Wuppertal. Gemeinsam mit der ukrainischen Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, organisiert er das Fest, das auch vom Kirchenkreis Wuppertal unterstützt wird.

Die Pastorin, die selbst Ukrainerin ist, weiß, dass der Nationalfeiertag für viele ihrer Landsleute sehr wichtig ist. Vor allem in diesem Jahr, in dem die Unabhängigkeit der Ukraine durch den Angriffskrieg Russlands massiv bedroht ist. Am 24. August 1991 hatte sie ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Seitdem wurde der Nationalfeiertag jedes Jahr von vielen Ukrainer:innen mit Paraden, Konzerten und Veranstaltungen gefeiert.

Angst vor einem langen Krieg

„Die Angst, dass die Ukraine letztlich wieder ihre Unabhängigkeit verliert und der Krieg noch viel mehr Opfer fordert, ist sehr groß. Alle wünschen sich Frieden,“ erzählt betont Anna Volkova. Daher sei das Fest zum ukrainischen Nationalfeiertag auch ein Statement der Solidarität. Viele Ukrainer:innen hätten nicht damit gerechnet, dass der Krieg so lange dauert und richteten sich nun darauf ein, länger in Wuppertal zu bleiben. „Die Motivation, die Sprache zu lernen, ist hoch.“

Doch noch gebe es viele Sprachbarrieren, berichtet die Pastorin. Umso wichtiger seien daher Begegnungsmöglichkeiten mit Landsleuten – gerade auch für die Kinder. „Auf so einem Fest können sie mit anderen ukrainischen Kindern spielen und einfach mal drauf los reden.“ Doch auch Wuppertaler Bürger sollten in Berührung mit Ukrainer:innen kommen, wünscht sich Anna Volkova. „Es gibt hier viele Menschen, die die Geflüchteten unterstützen, aber auch viele, die noch gar nichts mit ihnen zu tun hatten.“

Möglichkeiten der Begegnung schaffen

Nach einem ökumenischen Gottesdienst, in dem gemeinsam um Frieden gebetet wird, gibt es daher viel Möglichkeiten zum Austausch, Kennenlernen und Spaß haben. Köstlichkeiten aus der ukrainischen Küche werden angeboten. Es gibt Livemusik aus der Ukraine und die Möglichkeit, Minigolf zu spielen. In einer Tombola können die Besucher:innen praktische Dinge für den Haushalt gewinnen. Für Kinder finden Schmink- und Malwettbewerbe statt. Alle Kollekten und Einnahmen kommen ukrainischen Menschen zu Gute.

Anna Volkova hofft auf möglichst viele Besucher:innen des bunten Friedensfestes. Sie rechnet mit etwa 1.000 Gästen. "Das wird ein großes Event. Es haben sich schon sehr viele Menschen gemeldet, die kommen und mithelfen wollen“, freut sie sich.


Text: Sabine Damaschke
Foto: pixabay

Friedensfest zum Ukraine-Tag

Das Familienfest findet am Samstag, 27. August, von 12 bis 18 Uhr im Wuppertaler Nordpark, Mallack 1, auf der ehemaligen Rollschuhbahn statt. Mit Verkehrsmitteln ist der Festort zu erreichen: Bus 612 oder 622 (Haltestelle Bürgerallee) oder Bus 646 oder 332 (Haltestellen Vockendahl oder Einerngraben). Von dort sind es einige Minuten Fußweg.

 

 

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18.08.2022 | Armutsfalle Energiekosten

 

 


In den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW haben sich die Anfragen zu Miet- und Energiekosten vervierfacht. Die Diakonie RWL warnt vor einer sozialer Schieflage.

Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) befürchtet, dass die steigenden Energiekosten und die Gasumlage viele Haushalte an den Rand des Existenzminimums drängen. Vorstand Christian Heine-Göttelmann fordert daher weitere Unterstützung für einkommensarme Haushalte von der Bundesregierung und Solidarität von Haushalten, die finanziell gut dastehen.

Die Hilfsgesuche zu Miet- und Energiekosten sind seit Sommer 2021 deutlich gestiegen. Das sei einer der ersten sichtbaren Hinweise auf eine sich verstärkende soziale Schieflage, so Heine-Göttelmann.

Solidarität der Besserverdienenden gefordert

Während der Anteil dieser Beratungsanfragen bei den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW im Spätsommer 2021 noch bei rund elf Prozent gelegen habe, sei er im März 2022 bereits auf knapp 43 Prozent gestiegen. Die Zahlen stammen aus Online-Umfragen der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV).

Heine-Göttelmann mahnt, die 300 Euro Energiepauschale für Erwerbstätige reiche nicht aus: „Solidarität heißt jetzt, für Geringverdiener, Sozialhilfeempfänger und Rentnerinnen einzustehen.“ Mit der Pauschale würden auch Haushalte unterstützt, die eigentlich keine Hilfe bräuchten. Die „oberen Prozent der Gesellschaft“ sollten sich nun solidarisch zeigen und „Abstriche machen.“

Ansprechpartner für Notfälle gefordert

Die Diakonie RWL setzt sich dafür ein, dass Moratorien für Strom- und Gassperren verhängt werden. Außerdem müssten konkrete Ansprechpartner für Notfälle von Energieversorgern und Wohnungsgesellschaften benannt werden, fordert Petra Köpping, Diakonie RWL-Referentin für Schuldner- und Insolvenzberatung. So könnten die Beratungsstellen schnell verbindliche Vereinbarungen für ihre Klienten erzielen.

„Vor allem müssen die Regelsätze erhöht werden. Nur so haben Sozial- und Arbeitslosengeldempfänger die Chance, die gestiegenen Energiepreise zu bezahlen, ohne sich zu verschulden“, ergänzt Köpping. Auch ein Zuschuss für energieeffiziente Geräte sei längst überfällig.


Text: Diakonie RWL/epd

Foto: pixabay

Umfrage der Schuldnerberatungen

Im Spätsommer 2021 und im Frühjahr 2022 hat die Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsstellen (AG SBV) zur Online-Umfrage aufgerufen. Sie vertritt etwa 1.400 gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen in Deutschland. Die Diakonie RWL hat jetzt erstmals die Ergebnisse der bundesweiten Umfragen für Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgewertet. Mit dem Ergebnis, dass beide Bundesländer stärker als im deutschlandweiten Vergleich vom Anstieg der Beratungsanfragen und den Beratungen zu Miet- und Energiepreisen betroffen sind.

 

 

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18.08.2022 | Familienfest für den Frieden

 

 


Die Kirchen in Wuppertal laden am 27. August zum Ukraine-Tag in den Nordpark ein. Mit Gottesdienst, Friedensgebet und Familienfest.

„Überall in unseren Kirchengemeinden engagieren sich Menschen für ukrainische Familien. Am Samstag nach dem Nationalfeiertag der Ukraine möchten wir sie gerne zusammenbringen“, sagt Michael Voss, Präses der Evangelischen Allianz Wuppertal. Gemeinsam mit der ukrainischen Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, organisiert er das Fest, das auch vom Kirchenkreis Wuppertal unterstützt wird.

Die Pastorin, die selbst Ukrainerin ist, weiß, dass der Nationalfeiertag für viele ihrer Landsleute sehr wichtig ist. Vor allem in diesem Jahr, in dem die Unabhängigkeit der Ukraine durch den Angriffskrieg Russlands massiv bedroht ist. Am 24. August 1991 hatte sie ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Seitdem wurde der Nationalfeiertag jedes Jahr von vielen Ukrainer:innen mit Paraden, Konzerten und Veranstaltungen gefeiert.

Angst vor einem langen Krieg

„Die Angst, dass die Ukraine letztlich wieder ihre Unabhängigkeit verliert und der Krieg noch viel mehr Opfer fordert, ist sehr groß. Alle wünschen sich Frieden,“ erzählt betont Anna Volkova. Daher sei das Fest zum ukrainischen Nationalfeiertag auch ein Statement der Solidarität. Viele Ukrainer:innen hätten nicht damit gerechnet, dass der Krieg so lange dauert und richteten sich nun darauf ein, länger in Wuppertal zu bleiben. „Die Motivation, die Sprache zu lernen, ist hoch.“

Doch noch gebe es viele Sprachbarrieren, berichtet die Pastorin. Umso wichtiger seien daher Begegnungsmöglichkeiten mit Landsleuten – gerade auch für die Kinder. „Auf so einem Fest können sie mit anderen ukrainischen Kindern spielen und einfach mal drauf los reden.“ Doch auch Wuppertaler Bürger sollten in Berührung mit Ukrainer:innen kommen, wünscht sich Anna Volkova. „Es gibt hier viele Menschen, die die Geflüchteten unterstützen, aber auch viele, die noch gar nichts mit ihnen zu tun hatten.“

Möglichkeiten der Begegnung schaffen

Nach einem ökumenischen Gottesdienst, in dem gemeinsam um Frieden gebetet wird, gibt es daher viel Möglichkeiten zum Austausch, Kennenlernen und Spaß haben. Köstlichkeiten aus der ukrainischen Küche werden angeboten. Es gibt Livemusik aus der Ukraine und die Möglichkeit, Minigolf zu spielen. In einer Tombola können die Besucher:innen praktische Dinge für den Haushalt gewinnen. Für Kinder finden Schmink- und Malwettbewerbe statt. Alle Kollekten und Einnahmen kommen ukrainischen Menschen zu Gute.

Anna Volkova hofft auf möglichst viele Besucher:innen des bunten Friedensfestes. Sie rechnet mit etwa 1.000 Gästen. "Das wird ein großes Event. Es haben sich schon sehr viele Menschen gemeldet, die kommen und mithelfen wollen“, freut sie sich.


Text: Sabine Damaschke
Foto: pixabay

Friedensfest zum Ukraine-Tag

Das Familienfest findet am Samstag, 27. August, von 12 bis 18 Uhr im Wuppertaler Nordpark, Mallack 1, auf der ehemaligen Rollschuhbahn statt. Mit Verkehrsmitteln ist der Festort zu erreichen: Bus 612 oder 622 (Haltestelle Bürgerallee) oder Bus 646 oder 332 (Haltestellen Vockendahl oder Einerngraben). Von dort sind es einige Minuten Fußweg.

 

 

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18.08.2022 | Armutsfalle Energiekosten

 

 


In den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW haben sich die Anfragen zu Miet- und Energiekosten vervierfacht. Die Diakonie RWL warnt vor einer sozialer Schieflage.

Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) befürchtet, dass die steigenden Energiekosten und die Gasumlage viele Haushalte an den Rand des Existenzminimums drängen. Vorstand Christian Heine-Göttelmann fordert daher weitere Unterstützung für einkommensarme Haushalte von der Bundesregierung und Solidarität von Haushalten, die finanziell gut dastehen.

Die Hilfsgesuche zu Miet- und Energiekosten sind seit Sommer 2021 deutlich gestiegen. Das sei einer der ersten sichtbaren Hinweise auf eine sich verstärkende soziale Schieflage, so Heine-Göttelmann.

Solidarität der Besserverdienenden gefordert

Während der Anteil dieser Beratungsanfragen bei den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW im Spätsommer 2021 noch bei rund elf Prozent gelegen habe, sei er im März 2022 bereits auf knapp 43 Prozent gestiegen. Die Zahlen stammen aus Online-Umfragen der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV).

Heine-Göttelmann mahnt, die 300 Euro Energiepauschale für Erwerbstätige reiche nicht aus: „Solidarität heißt jetzt, für Geringverdiener, Sozialhilfeempfänger und Rentnerinnen einzustehen.“ Mit der Pauschale würden auch Haushalte unterstützt, die eigentlich keine Hilfe bräuchten. Die „oberen Prozent der Gesellschaft“ sollten sich nun solidarisch zeigen und „Abstriche machen.“

Ansprechpartner für Notfälle gefordert

Die Diakonie RWL setzt sich dafür ein, dass Moratorien für Strom- und Gassperren verhängt werden. Außerdem müssten konkrete Ansprechpartner für Notfälle von Energieversorgern und Wohnungsgesellschaften benannt werden, fordert Petra Köpping, Diakonie RWL-Referentin für Schuldner- und Insolvenzberatung. So könnten die Beratungsstellen schnell verbindliche Vereinbarungen für ihre Klienten erzielen.

„Vor allem müssen die Regelsätze erhöht werden. Nur so haben Sozial- und Arbeitslosengeldempfänger die Chance, die gestiegenen Energiepreise zu bezahlen, ohne sich zu verschulden“, ergänzt Köpping. Auch ein Zuschuss für energieeffiziente Geräte sei längst überfällig.


Text: Diakonie RWL/epd

Foto: pixabay

Umfrage der Schuldnerberatungen

Im Spätsommer 2021 und im Frühjahr 2022 hat die Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsstellen (AG SBV) zur Online-Umfrage aufgerufen. Sie vertritt etwa 1.400 gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen in Deutschland. Die Diakonie RWL hat jetzt erstmals die Ergebnisse der bundesweiten Umfragen für Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgewertet. Mit dem Ergebnis, dass beide Bundesländer stärker als im deutschlandweiten Vergleich vom Anstieg der Beratungsanfragen und den Beratungen zu Miet- und Energiepreisen betroffen sind.

 

 

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18.08.2022 | Familienfest für den Frieden

 

 


Die Kirchen in Wuppertal laden am 27. August zum Ukraine-Tag in den Nordpark ein. Mit Gottesdienst, Friedensgebet und Familienfest.

„Überall in unseren Kirchengemeinden engagieren sich Menschen für ukrainische Familien. Am Samstag nach dem Nationalfeiertag der Ukraine möchten wir sie gerne zusammenbringen“, sagt Michael Voss, Präses der Evangelischen Allianz Wuppertal. Gemeinsam mit der ukrainischen Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, organisiert er das Fest, das auch vom Kirchenkreis Wuppertal unterstützt wird.

Die Pastorin, die selbst Ukrainerin ist, weiß, dass der Nationalfeiertag für viele ihrer Landsleute sehr wichtig ist. Vor allem in diesem Jahr, in dem die Unabhängigkeit der Ukraine durch den Angriffskrieg Russlands massiv bedroht ist. Am 24. August 1991 hatte sie ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Seitdem wurde der Nationalfeiertag jedes Jahr von vielen Ukrainer:innen mit Paraden, Konzerten und Veranstaltungen gefeiert.

Angst vor einem langen Krieg

„Die Angst, dass die Ukraine letztlich wieder ihre Unabhängigkeit verliert und der Krieg noch viel mehr Opfer fordert, ist sehr groß. Alle wünschen sich Frieden,“ erzählt betont Anna Volkova. Daher sei das Fest zum ukrainischen Nationalfeiertag auch ein Statement der Solidarität. Viele Ukrainer:innen hätten nicht damit gerechnet, dass der Krieg so lange dauert und richteten sich nun darauf ein, länger in Wuppertal zu bleiben. „Die Motivation, die Sprache zu lernen, ist hoch.“

Doch noch gebe es viele Sprachbarrieren, berichtet die Pastorin. Umso wichtiger seien daher Begegnungsmöglichkeiten mit Landsleuten – gerade auch für die Kinder. „Auf so einem Fest können sie mit anderen ukrainischen Kindern spielen und einfach mal drauf los reden.“ Doch auch Wuppertaler Bürger sollten in Berührung mit Ukrainer:innen kommen, wünscht sich Anna Volkova. „Es gibt hier viele Menschen, die die Geflüchteten unterstützen, aber auch viele, die noch gar nichts mit ihnen zu tun hatten.“

Möglichkeiten der Begegnung schaffen

Nach einem ökumenischen Gottesdienst, in dem gemeinsam um Frieden gebetet wird, gibt es daher viel Möglichkeiten zum Austausch, Kennenlernen und Spaß haben. Köstlichkeiten aus der ukrainischen Küche werden angeboten. Es gibt Livemusik aus der Ukraine und die Möglichkeit, Minigolf zu spielen. In einer Tombola können die Besucher:innen praktische Dinge für den Haushalt gewinnen. Für Kinder finden Schmink- und Malwettbewerbe statt. Alle Kollekten und Einnahmen kommen ukrainischen Menschen zu Gute.

Anna Volkova hofft auf möglichst viele Besucher:innen des bunten Friedensfestes. Sie rechnet mit etwa 1.000 Gästen. "Das wird ein großes Event. Es haben sich schon sehr viele Menschen gemeldet, die kommen und mithelfen wollen“, freut sie sich.


Text: Sabine Damaschke
Foto: pixabay

Friedensfest zum Ukraine-Tag

Das Familienfest findet am Samstag, 27. August, von 12 bis 18 Uhr im Wuppertaler Nordpark, Mallack 1, auf der ehemaligen Rollschuhbahn statt. Mit Verkehrsmitteln ist der Festort zu erreichen: Bus 612 oder 622 (Haltestelle Bürgerallee) oder Bus 646 oder 332 (Haltestellen Vockendahl oder Einerngraben). Von dort sind es einige Minuten Fußweg.

 

 

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18.08.2022 | Armutsfalle Energiekosten

 

 


In den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW haben sich die Anfragen zu Miet- und Energiekosten vervierfacht. Die Diakonie RWL warnt vor einer sozialer Schieflage.

Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) befürchtet, dass die steigenden Energiekosten und die Gasumlage viele Haushalte an den Rand des Existenzminimums drängen. Vorstand Christian Heine-Göttelmann fordert daher weitere Unterstützung für einkommensarme Haushalte von der Bundesregierung und Solidarität von Haushalten, die finanziell gut dastehen.

Die Hilfsgesuche zu Miet- und Energiekosten sind seit Sommer 2021 deutlich gestiegen. Das sei einer der ersten sichtbaren Hinweise auf eine sich verstärkende soziale Schieflage, so Heine-Göttelmann.

Solidarität der Besserverdienenden gefordert

Während der Anteil dieser Beratungsanfragen bei den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW im Spätsommer 2021 noch bei rund elf Prozent gelegen habe, sei er im März 2022 bereits auf knapp 43 Prozent gestiegen. Die Zahlen stammen aus Online-Umfragen der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV).

Heine-Göttelmann mahnt, die 300 Euro Energiepauschale für Erwerbstätige reiche nicht aus: „Solidarität heißt jetzt, für Geringverdiener, Sozialhilfeempfänger und Rentnerinnen einzustehen.“ Mit der Pauschale würden auch Haushalte unterstützt, die eigentlich keine Hilfe bräuchten. Die „oberen Prozent der Gesellschaft“ sollten sich nun solidarisch zeigen und „Abstriche machen.“

Ansprechpartner für Notfälle gefordert

Die Diakonie RWL setzt sich dafür ein, dass Moratorien für Strom- und Gassperren verhängt werden. Außerdem müssten konkrete Ansprechpartner für Notfälle von Energieversorgern und Wohnungsgesellschaften benannt werden, fordert Petra Köpping, Diakonie RWL-Referentin für Schuldner- und Insolvenzberatung. So könnten die Beratungsstellen schnell verbindliche Vereinbarungen für ihre Klienten erzielen.

„Vor allem müssen die Regelsätze erhöht werden. Nur so haben Sozial- und Arbeitslosengeldempfänger die Chance, die gestiegenen Energiepreise zu bezahlen, ohne sich zu verschulden“, ergänzt Köpping. Auch ein Zuschuss für energieeffiziente Geräte sei längst überfällig.


Text: Diakonie RWL/epd

Foto: pixabay

Umfrage der Schuldnerberatungen

Im Spätsommer 2021 und im Frühjahr 2022 hat die Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsstellen (AG SBV) zur Online-Umfrage aufgerufen. Sie vertritt etwa 1.400 gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen in Deutschland. Die Diakonie RWL hat jetzt erstmals die Ergebnisse der bundesweiten Umfragen für Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgewertet. Mit dem Ergebnis, dass beide Bundesländer stärker als im deutschlandweiten Vergleich vom Anstieg der Beratungsanfragen und den Beratungen zu Miet- und Energiepreisen betroffen sind.

 

 

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17.08.2022 | Familienfest für den Frieden

 


Die Kirchen in Wuppertal laden am 27. August zum Ukraine-Tag in den Nordpark ein. Mit Gottesdienst, Friedensgebet und Familienfest.

„Überall in unseren Kirchengemeinden engagieren sich Menschen für ukrainische Familien. Am Samstag nach dem Nationalfeiertag der Ukraine möchten wir sie gerne zusammenbringen“, sagt Michael Voss, Präses der Evangelischen Allianz Wuppertal. Gemeinsam mit der ukrainischen Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, organisiert er das Fest, das auch vom Kirchenkreis Wuppertal unterstützt wird.

Die Pastorin, die selbst Ukrainerin ist, weiß, dass der Nationalfeiertag für viele ihrer Landsleute sehr wichtig ist. Vor allem in diesem Jahr, in dem die Unabhängigkeit der Ukraine durch den Angriffskrieg Russlands massiv bedroht ist. Am 24. August 1991 hatte sie ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Seitdem wurde der Nationalfeiertag jedes Jahr von vielen Ukrainer:innen mit Paraden, Konzerten und Veranstaltungen gefeiert.

„Die Angst, dass die Ukraine letztlich wieder ihre Unabhängigkeit verliert und der Krieg noch viel mehr Opfer fordert, ist sehr groß. Alle wünschen sich Frieden,“ erzählt betont Anna Volkova. Daher sei das Fest zum ukrainischen Nationalfeiertag auch ein Statement der Solidarität. Viele Ukrainer:innen hätten nicht damit gerechnet, dass der Krieg so lange dauert und richteten sich nun darauf ein, länger in Wuppertal zu bleiben. „Die Motivation, die Sprache zu lernen, ist hoch.“

Möglichkeiten der Begegnung schaffen

Doch noch gebe es viele Sprachbarrieren, berichtet die Pastorin. Umso wichtiger seien daher Begegnungsmöglichkeiten mit Landsleuten – gerade auch für die Kinder. „Auf so einem Fest können sie mit anderen ukrainischen Kindern spielen und einfach mal drauf los reden.“ Doch auch Wuppertaler Bürger sollten in Berührung mit Ukrainer:innen kommen, wünscht sich Anna Volkova. „Es gibt hier viele Menschen, die die Geflüchteten unterstützen, aber auch viele, die noch gar nichts mit ihnen zu tun hatten.“

Nach einem ökumenischen Gottesdienst, in dem gemeinsam um Frieden gebetet wird, gibt es daher viel Möglichkeiten zum Austausch, Kennenlernen und Spaß haben. Köstlichkeiten aus der ukrainischen Küche werden angeboten. Es gibt Livemusik aus der Ukraine und die Möglichkeit, Minigolf zu spielen. In einer Tombola können die Besucher:innen praktische Dinge für den Haushalt gewinnen. Für Kinder finden Schmink- und Malwettbewerbe statt. Alle Kollekten und Einnahmen kommen ukrainischen Menschen zu Gute.

Anna Volkova hofft auf möglichst viele Besucher:innen des bunten Friedensfestes. „Es haben sich schon sehr viele Menschen gemeldet, die kommen und mithelfen wollen“, sagt sie.


Text: Sabine Damaschke
Foto: pixabay

Friedensfest zum Ukraine-Tag

Das Familienfest findet am Samstag, 27. August, von 12 bis 18 Uhr im Wuppertaler Nordpark, Mallack 1, auf der ehemaligen Rollschuhbahn statt. Mit Verkehrsmitteln ist der Festort zu erreichen: Bus 612 oder 622 (Haltestelle Bürgerallee) oder Bus 646 oder 332 (Haltestellen Vockendahl oder Einerngraben). Von dort sind es einige Minuten Fußweg.

 

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17.08.2022 | Armutsfalle Energiekosten

 


In den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW haben sich die Anfragen zu Miet- und Energiekosten vervierfacht. Die Diakonie RWL warnt vor einer sozialer Schieflage.

Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) befürchtet, dass die steigenden Energiekosten und die Gasumlage viele Haushalte an den Rand des Existenzminimums drängen. Vorstand Christian Heine-Göttelmann fordert daher weitere Unterstützung für einkommensarme Haushalte von der Bundesregierung und Solidarität von Haushalten, die finanziell gut dastehen.

Die Hilfsgesuche zu Miet- und Energiekosten sind seit Sommer 2021 deutlich gestiegen. Das sei einer der ersten sichtbaren Hinweise auf eine sich verstärkende soziale Schieflage, so Heine-Göttelmann.

Solidarität der Besserverdienenden gefordert

Während der Anteil dieser Beratungsanfragen bei den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW im Spätsommer 2021 noch bei rund elf Prozent gelegen habe, sei er im März 2022 bereits auf knapp 43 Prozent gestiegen. Die Zahlen stammen aus Online-Umfragen der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV).

Heine-Göttelmann mahnt, die 300 Euro Energiepauschale für Erwerbstätige reiche nicht aus: „Solidarität heißt jetzt, für Geringverdiener, Sozialhilfeempfänger und Rentnerinnen einzustehen.“ Mit der Pauschale würden auch Haushalte unterstützt, die eigentlich keine Hilfe bräuchten. Die „oberen Prozent der Gesellschaft“ sollten sich nun solidarisch zeigen und „Abstriche machen.“

Ansprechpartner für Notfälle gefordert

Die Diakonie RWL setzt sich dafür ein, dass Moratorien für Strom- und Gassperren verhängt werden. Außerdem müssten konkrete Ansprechpartner für Notfälle von Energieversorgern und Wohnungsgesellschaften benannt werden, fordert Petra Köpping, Diakonie RWL-Referentin für Schuldner- und Insolvenzberatung. So könnten die Beratungsstellen schnell verbindliche Vereinbarungen für ihre Klienten erzielen.

„Vor allem müssen die Regelsätze erhöht werden. Nur so haben Sozial- und Arbeitslosengeldempfänger die Chance, die gestiegenen Energiepreise zu bezahlen, ohne sich zu verschulden“, ergänzt Köpping. Auch ein Zuschuss für energieeffiziente Geräte sei längst überfällig.


Text: Diakonie RWL/epd

Foto: pixabay

Umfrage der Schuldnerberatungen

Im Spätsommer 2021 und im Frühjahr 2022 hat die Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsstellen (AG SBV) zur Online-Umfrage aufgerufen. Sie vertritt etwa 1.400 gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen in Deutschland. Die Diakonie RWL hat jetzt erstmals die Ergebnisse der bundesweiten Umfragen für Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgewertet. Mit dem Ergebnis, dass beide Bundesländer stärker als im deutschlandweiten Vergleich vom Anstieg der Beratungsanfragen und den Beratungen zu Miet- und Energiepreisen betroffen sind.

 

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17.08.2022 | Familienfest für den Frieden

 


Die Kirchen in Wuppertal laden am 27. August zum Ukraine-Tag in den Nordpark ein. Mit Gottesdienst, Friedensgebet und Familienfest.

„Überall in unseren Kirchengemeinden engagieren sich Menschen für ukrainische Familien. Am Samstag nach dem Nationalfeiertag der Ukraine möchten wir sie gerne zusammenbringen“, sagt Michael Voss, Präses der Evangelischen Allianz Wuppertal. Gemeinsam mit der ukrainischen Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, organisiert er das Fest, das auch vom Kirchenkreis Wuppertal unterstützt wird.

Die Pastorin, die selbst Ukrainerin ist, weiß, dass der Nationalfeiertag für viele ihrer Landsleute sehr wichtig ist. Vor allem in diesem Jahr, in dem die Unabhängigkeit der Ukraine durch den Angriffskrieg Russlands massiv bedroht ist. Am 24. August 1991 hatte sie ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Seitdem wurde der Nationalfeiertag jedes Jahr von vielen Ukrainer:innen mit Paraden, Konzerten und Veranstaltungen gefeiert.

Angst vor einem langen Krieg

„Die Angst, dass die Ukraine letztlich wieder ihre Unabhängigkeit verliert und der Krieg noch viel mehr Opfer fordert, ist sehr groß. Alle wünschen sich Frieden,“ erzählt betont Anna Volkova. Daher sei das Fest zum ukrainischen Nationalfeiertag auch ein Statement der Solidarität. Viele Ukrainer:innen hätten nicht damit gerechnet, dass der Krieg so lange dauert und richteten sich nun darauf ein, länger in Wuppertal zu bleiben. „Die Motivation, die Sprache zu lernen, ist hoch.“

Doch noch gebe es viele Sprachbarrieren, berichtet die Pastorin. Umso wichtiger seien daher Begegnungsmöglichkeiten mit Landsleuten – gerade auch für die Kinder. „Auf so einem Fest können sie mit anderen ukrainischen Kindern spielen und einfach mal drauf los reden.“ Doch auch Wuppertaler Bürger sollten in Berührung mit Ukrainer:innen kommen, wünscht sich Anna Volkova. „Es gibt hier viele Menschen, die die Geflüchteten unterstützen, aber auch viele, die noch gar nichts mit ihnen zu tun hatten.“

Möglichkeiten der Begegnung schaffen

Nach einem ökumenischen Gottesdienst, in dem gemeinsam um Frieden gebetet wird, gibt es daher viel Möglichkeiten zum Austausch, Kennenlernen und Spaß haben. Köstlichkeiten aus der ukrainischen Küche werden angeboten. Es gibt Livemusik aus der Ukraine und die Möglichkeit, Minigolf zu spielen. In einer Tombola können die Besucher:innen praktische Dinge für den Haushalt gewinnen. Für Kinder finden Schmink- und Malwettbewerbe statt. Alle Kollekten und Einnahmen kommen ukrainischen Menschen zu Gute.

Anna Volkova hofft auf möglichst viele Besucher:innen des bunten Friedensfestes. Sie rechnet mit etwa 1.000 Gästen. "Das wird ein großes Event. Es haben sich schon sehr viele Menschen gemeldet, die kommen und mithelfen wollen“, freut sie sich.


Text: Sabine Damaschke
Foto: pixabay

Friedensfest zum Ukraine-Tag

Das Familienfest findet am Samstag, 27. August, von 12 bis 18 Uhr im Wuppertaler Nordpark, Mallack 1, auf der ehemaligen Rollschuhbahn statt. Mit Verkehrsmitteln ist der Festort zu erreichen: Bus 612 oder 622 (Haltestelle Bürgerallee) oder Bus 646 oder 332 (Haltestellen Vockendahl oder Einerngraben). Von dort sind es einige Minuten Fußweg.

 

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17.08.2022 | Armutsfalle Energiekosten

 


In den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW haben sich die Anfragen zu Miet- und Energiekosten vervierfacht. Die Diakonie RWL warnt vor einer sozialer Schieflage.

Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) befürchtet, dass die steigenden Energiekosten und die Gasumlage viele Haushalte an den Rand des Existenzminimums drängen. Vorstand Christian Heine-Göttelmann fordert daher weitere Unterstützung für einkommensarme Haushalte von der Bundesregierung und Solidarität von Haushalten, die finanziell gut dastehen.

Die Hilfsgesuche zu Miet- und Energiekosten sind seit Sommer 2021 deutlich gestiegen. Das sei einer der ersten sichtbaren Hinweise auf eine sich verstärkende soziale Schieflage, so Heine-Göttelmann.

Solidarität der Besserverdienenden gefordert

Während der Anteil dieser Beratungsanfragen bei den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW im Spätsommer 2021 noch bei rund elf Prozent gelegen habe, sei er im März 2022 bereits auf knapp 43 Prozent gestiegen. Die Zahlen stammen aus Online-Umfragen der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV).

Heine-Göttelmann mahnt, die 300 Euro Energiepauschale für Erwerbstätige reiche nicht aus: „Solidarität heißt jetzt, für Geringverdiener, Sozialhilfeempfänger und Rentnerinnen einzustehen.“ Mit der Pauschale würden auch Haushalte unterstützt, die eigentlich keine Hilfe bräuchten. Die „oberen Prozent der Gesellschaft“ sollten sich nun solidarisch zeigen und „Abstriche machen.“

Ansprechpartner für Notfälle gefordert

Die Diakonie RWL setzt sich dafür ein, dass Moratorien für Strom- und Gassperren verhängt werden. Außerdem müssten konkrete Ansprechpartner für Notfälle von Energieversorgern und Wohnungsgesellschaften benannt werden, fordert Petra Köpping, Diakonie RWL-Referentin für Schuldner- und Insolvenzberatung. So könnten die Beratungsstellen schnell verbindliche Vereinbarungen für ihre Klienten erzielen.

„Vor allem müssen die Regelsätze erhöht werden. Nur so haben Sozial- und Arbeitslosengeldempfänger die Chance, die gestiegenen Energiepreise zu bezahlen, ohne sich zu verschulden“, ergänzt Köpping. Auch ein Zuschuss für energieeffiziente Geräte sei längst überfällig.


Text: Diakonie RWL/epd

Foto: pixabay

Umfrage der Schuldnerberatungen

Im Spätsommer 2021 und im Frühjahr 2022 hat die Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsstellen (AG SBV) zur Online-Umfrage aufgerufen. Sie vertritt etwa 1.400 gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen in Deutschland. Die Diakonie RWL hat jetzt erstmals die Ergebnisse der bundesweiten Umfragen für Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgewertet. Mit dem Ergebnis, dass beide Bundesländer stärker als im deutschlandweiten Vergleich vom Anstieg der Beratungsanfragen und den Beratungen zu Miet- und Energiepreisen betroffen sind.

 

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17.08.2022 | Armutsfalle Energiekosten

 


In den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW haben sich die Anfragen zu Miet- und Energiekosten vervierfacht. Die Diakonie RWL warnt vor einer sozialer Schieflage.

Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) befürchtet, dass die steigenden Energiekosten und die Gasumlage viele Haushalte an den Rand des Existenzminimums drängen. Vorstand Christian Heine-Göttelmann fordert daher weitere Unterstützung für einkommensarme Haushalte von der Bundesregierung und Solidarität von Haushalten, die finanziell gut dastehen.

Die Hilfsgesuche zu Miet- und Energiekosten sind seit Sommer 2021 deutlich gestiegen. Das sei einer der ersten sichtbaren Hinweise auf eine sich verstärkende soziale Schieflage, so Heine-Göttelmann.

Solidarität der Besserverdienenden gefordert

Während der Anteil dieser Beratungsanfragen bei den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW im Spätsommer 2021 noch bei rund elf Prozent gelegen habe, sei er im März 2022 bereits auf knapp 43 Prozent gestiegen. Die Zahlen stammen aus Online-Umfragen der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV).

Heine-Göttelmann mahnt, die 300 Euro Energiepauschale für Erwerbstätige reiche nicht aus: „Solidarität heißt jetzt, für Geringverdiener, Sozialhilfeempfänger und Rentnerinnen einzustehen.“ Mit der Pauschale würden auch Haushalte unterstützt, die eigentlich keine Hilfe bräuchten. Die „oberen Prozent der Gesellschaft“ sollten sich nun solidarisch zeigen und „Abstriche machen.“

Ansprechpartner für Notfälle gefordert

Die Diakonie RWL setzt sich dafür ein, dass Moratorien für Strom- und Gassperren verhängt werden. Außerdem müssten konkrete Ansprechpartner für Notfälle von Energieversorgern und Wohnungsgesellschaften benannt werden, fordert Petra Köpping, Diakonie RWL-Referentin für Schuldner- und Insolvenzberatung. So könnten die Beratungsstellen schnell verbindliche Vereinbarungen für ihre Klienten erzielen.

„Vor allem müssen die Regelsätze erhöht werden. Nur so haben Sozial- und Arbeitslosengeldempfänger die Chance, die gestiegenen Energiepreise zu bezahlen, ohne sich zu verschulden“, ergänzt Köpping. Auch ein Zuschuss für energieeffiziente Geräte sei längst überfällig.


Text: Diakonie RWL/epd

Foto: pixabay

Umfrage der Schuldnerberatungen

Im Spätsommer 2021 und im Frühjahr 2022 hat die Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsstellen (AG SBV) zur Online-Umfrage aufgerufen. Sie vertritt etwa 1.400 gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen in Deutschland. Die Diakonie RWL hat jetzt erstmals die Ergebnisse der bundesweiten Umfragen für Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgewertet. Mit dem Ergebnis, dass beide Bundesländer stärker als im deutschlandweiten Vergleich vom Anstieg der Beratungsanfragen und den Beratungen zu Miet- und Energiepreisen betroffen sind.

 

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17.08.2022 | Familienfest für den Frieden

 


Die Kirchen in Wuppertal laden am 27. August zum Ukraine-Tag in den Nordpark ein. Mit Gottesdienst, Friedensgebet und Familienfest.

„Überall in unseren Kirchengemeinden engagieren sich Menschen für ukrainische Familien. Am Samstag nach dem Nationalfeiertag der Ukraine möchten wir sie gerne zusammenbringen“, sagt Michael Voss, Präses der Evangelischen Allianz Wuppertal. Gemeinsam mit der ukrainischen Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, organisiert er das Fest, das auch vom Kirchenkreis Wuppertal unterstützt wird.

Die Pastorin, die selbst Ukrainerin ist, weiß, dass der Nationalfeiertag für viele ihrer Landsleute sehr wichtig ist. Vor allem in diesem Jahr, in dem die Unabhängigkeit der Ukraine durch den Angriffskrieg Russlands massiv bedroht ist. Am 24. August 1991 hatte sie ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Seitdem wurde der Nationalfeiertag jedes Jahr von vielen Ukrainer:innen mit Paraden, Konzerten und Veranstaltungen gefeiert.

Angst vor einem langen Krieg

„Die Angst, dass die Ukraine letztlich wieder ihre Unabhängigkeit verliert und der Krieg noch viel mehr Opfer fordert, ist sehr groß. Alle wünschen sich Frieden,“ erzählt betont Anna Volkova. Daher sei das Fest zum ukrainischen Nationalfeiertag auch ein Statement der Solidarität. Viele Ukrainer:innen hätten nicht damit gerechnet, dass der Krieg so lange dauert und richteten sich nun darauf ein, länger in Wuppertal zu bleiben. „Die Motivation, die Sprache zu lernen, ist hoch.“

Doch noch gebe es viele Sprachbarrieren, berichtet die Pastorin. Umso wichtiger seien daher Begegnungsmöglichkeiten mit Landsleuten – gerade auch für die Kinder. „Auf so einem Fest können sie mit anderen ukrainischen Kindern spielen und einfach mal drauf los reden.“ Doch auch Wuppertaler Bürger sollten in Berührung mit Ukrainer:innen kommen, wünscht sich Anna Volkova. „Es gibt hier viele Menschen, die die Geflüchteten unterstützen, aber auch viele, die noch gar nichts mit ihnen zu tun hatten.“

Möglichkeiten der Begegnung schaffen

Nach einem ökumenischen Gottesdienst, in dem gemeinsam um Frieden gebetet wird, gibt es daher viel Möglichkeiten zum Austausch, Kennenlernen und Spaß haben. Köstlichkeiten aus der ukrainischen Küche werden angeboten. Es gibt Livemusik aus der Ukraine und die Möglichkeit, Minigolf zu spielen. In einer Tombola können die Besucher:innen praktische Dinge für den Haushalt gewinnen. Für Kinder finden Schmink- und Malwettbewerbe statt. Alle Kollekten und Einnahmen kommen ukrainischen Menschen zu Gute.

Anna Volkova hofft auf möglichst viele Besucher:innen des bunten Friedensfestes. Sie rechnet mit etwa 1.000 Gästen. "Das wird ein großes Event. Es haben sich schon sehr viele Menschen gemeldet, die kommen und mithelfen wollen“, freut sie sich.


Text: Sabine Damaschke
Foto: pixabay

Friedensfest zum Ukraine-Tag

Das Familienfest findet am Samstag, 27. August, von 12 bis 18 Uhr im Wuppertaler Nordpark, Mallack 1, auf der ehemaligen Rollschuhbahn statt. Mit Verkehrsmitteln ist der Festort zu erreichen: Bus 612 oder 622 (Haltestelle Bürgerallee) oder Bus 646 oder 332 (Haltestellen Vockendahl oder Einerngraben). Von dort sind es einige Minuten Fußweg.

 

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17.08.2022 | Armutsfalle Energiekosten

 


In den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW haben sich die Anfragen zu Miet- und Energiekosten vervierfacht. Die Diakonie RWL warnt vor einer sozialer Schieflage.

Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) befürchtet, dass die steigenden Energiekosten und die Gasumlage viele Haushalte an den Rand des Existenzminimums drängen. Vorstand Christian Heine-Göttelmann fordert daher weitere Unterstützung für einkommensarme Haushalte von der Bundesregierung und Solidarität von Haushalten, die finanziell gut dastehen.

Die Hilfsgesuche zu Miet- und Energiekosten sind seit Sommer 2021 deutlich gestiegen. Das sei einer der ersten sichtbaren Hinweise auf eine sich verstärkende soziale Schieflage, so Heine-Göttelmann.

Solidarität der Besserverdienenden gefordert

Während der Anteil dieser Beratungsanfragen bei den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW im Spätsommer 2021 noch bei rund elf Prozent gelegen habe, sei er im März 2022 bereits auf knapp 43 Prozent gestiegen. Die Zahlen stammen aus Online-Umfragen der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV).

Heine-Göttelmann mahnt, die 300 Euro Energiepauschale für Erwerbstätige reiche nicht aus: „Solidarität heißt jetzt, für Geringverdiener, Sozialhilfeempfänger und Rentnerinnen einzustehen.“ Mit der Pauschale würden auch Haushalte unterstützt, die eigentlich keine Hilfe bräuchten. Die „oberen Prozent der Gesellschaft“ sollten sich nun solidarisch zeigen und „Abstriche machen.“

Ansprechpartner für Notfälle gefordert

Die Diakonie RWL setzt sich dafür ein, dass Moratorien für Strom- und Gassperren verhängt werden. Außerdem müssten konkrete Ansprechpartner für Notfälle von Energieversorgern und Wohnungsgesellschaften benannt werden, fordert Petra Köpping, Diakonie RWL-Referentin für Schuldner- und Insolvenzberatung. So könnten die Beratungsstellen schnell verbindliche Vereinbarungen für ihre Klienten erzielen.

„Vor allem müssen die Regelsätze erhöht werden. Nur so haben Sozial- und Arbeitslosengeldempfänger die Chance, die gestiegenen Energiepreise zu bezahlen, ohne sich zu verschulden“, ergänzt Köpping. Auch ein Zuschuss für energieeffiziente Geräte sei längst überfällig.


Text: Diakonie RWL/epd

Foto: pixabay

Umfrage der Schuldnerberatungen

Im Spätsommer 2021 und im Frühjahr 2022 hat die Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsstellen (AG SBV) zur Online-Umfrage aufgerufen. Sie vertritt etwa 1.400 gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen in Deutschland. Die Diakonie RWL hat jetzt erstmals die Ergebnisse der bundesweiten Umfragen für Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgewertet. Mit dem Ergebnis, dass beide Bundesländer stärker als im deutschlandweiten Vergleich vom Anstieg der Beratungsanfragen und den Beratungen zu Miet- und Energiepreisen betroffen sind.

 

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17.08.2022 | Familienfest für den Frieden

 


Die Kirchen in Wuppertal laden am 27. August zum Ukraine-Tag in den Nordpark ein. Mit Gottesdienst, Friedensgebet und Familienfest.

„Überall in unseren Kirchengemeinden engagieren sich Menschen für ukrainische Familien. Am Samstag nach dem Nationalfeiertag der Ukraine möchten wir sie gerne zusammenbringen“, sagt Michael Voss, Präses der Evangelischen Allianz Wuppertal. Gemeinsam mit der ukrainischen Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, organisiert er das Fest, das auch vom Kirchenkreis Wuppertal unterstützt wird.

Die Pastorin, die selbst Ukrainerin ist, weiß, dass der Nationalfeiertag für viele ihrer Landsleute sehr wichtig ist. Vor allem in diesem Jahr, in dem die Unabhängigkeit der Ukraine durch den Angriffskrieg Russlands massiv bedroht ist. Am 24. August 1991 hatte sie ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Seitdem wurde der Nationalfeiertag jedes Jahr von vielen Ukrainer:innen mit Paraden, Konzerten und Veranstaltungen gefeiert.

Angst vor einem langen Krieg

„Die Angst, dass die Ukraine letztlich wieder ihre Unabhängigkeit verliert und der Krieg noch viel mehr Opfer fordert, ist sehr groß. Alle wünschen sich Frieden,“ erzählt betont Anna Volkova. Daher sei das Fest zum ukrainischen Nationalfeiertag auch ein Statement der Solidarität. Viele Ukrainer:innen hätten nicht damit gerechnet, dass der Krieg so lange dauert und richteten sich nun darauf ein, länger in Wuppertal zu bleiben. „Die Motivation, die Sprache zu lernen, ist hoch.“

Doch noch gebe es viele Sprachbarrieren, berichtet die Pastorin. Umso wichtiger seien daher Begegnungsmöglichkeiten mit Landsleuten – gerade auch für die Kinder. „Auf so einem Fest können sie mit anderen ukrainischen Kindern spielen und einfach mal drauf los reden.“ Doch auch Wuppertaler Bürger sollten in Berührung mit Ukrainer:innen kommen, wünscht sich Anna Volkova. „Es gibt hier viele Menschen, die die Geflüchteten unterstützen, aber auch viele, die noch gar nichts mit ihnen zu tun hatten.“

Möglichkeiten der Begegnung schaffen

Nach einem ökumenischen Gottesdienst, in dem gemeinsam um Frieden gebetet wird, gibt es daher viel Möglichkeiten zum Austausch, Kennenlernen und Spaß haben. Köstlichkeiten aus der ukrainischen Küche werden angeboten. Es gibt Livemusik aus der Ukraine und die Möglichkeit, Minigolf zu spielen. In einer Tombola können die Besucher:innen praktische Dinge für den Haushalt gewinnen. Für Kinder finden Schmink- und Malwettbewerbe statt. Alle Kollekten und Einnahmen kommen ukrainischen Menschen zu Gute.

Anna Volkova hofft auf möglichst viele Besucher:innen des bunten Friedensfestes. Sie rechnet mit etwa 1.000 Gästen. "Das wird ein großes Event. Es haben sich schon sehr viele Menschen gemeldet, die kommen und mithelfen wollen“, freut sie sich.


Text: Sabine Damaschke
Foto: pixabay

Friedensfest zum Ukraine-Tag

Das Familienfest findet am Samstag, 27. August, von 12 bis 18 Uhr im Wuppertaler Nordpark, Mallack 1, auf der ehemaligen Rollschuhbahn statt. Mit Verkehrsmitteln ist der Festort zu erreichen: Bus 612 oder 622 (Haltestelle Bürgerallee) oder Bus 646 oder 332 (Haltestellen Vockendahl oder Einerngraben). Von dort sind es einige Minuten Fußweg.

 

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17.08.2022 | Armutsfalle Energiekosten

 


In den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW haben sich die Anfragen zu Miet- und Energiekosten vervierfacht. Die Diakonie RWL warnt vor einer sozialer Schieflage.

Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) befürchtet, dass die steigenden Energiekosten und die Gasumlage viele Haushalte an den Rand des Existenzminimums drängen. Vorstand Christian Heine-Göttelmann fordert daher weitere Unterstützung für einkommensarme Haushalte von der Bundesregierung und Solidarität von Haushalten, die finanziell gut dastehen.

Die Hilfsgesuche zu Miet- und Energiekosten sind seit Sommer 2021 deutlich gestiegen. Das sei einer der ersten sichtbaren Hinweise auf eine sich verstärkende soziale Schieflage, so Heine-Göttelmann.

Solidarität der Besserverdienenden gefordert

Während der Anteil dieser Beratungsanfragen bei den diakonischen Schuldnerberatungsstellen in NRW im Spätsommer 2021 noch bei rund elf Prozent gelegen habe, sei er im März 2022 bereits auf knapp 43 Prozent gestiegen. Die Zahlen stammen aus Online-Umfragen der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV).

Heine-Göttelmann mahnt, die 300 Euro Energiepauschale für Erwerbstätige reiche nicht aus: „Solidarität heißt jetzt, für Geringverdiener, Sozialhilfeempfänger und Rentnerinnen einzustehen.“ Mit der Pauschale würden auch Haushalte unterstützt, die eigentlich keine Hilfe bräuchten. Die „oberen Prozent der Gesellschaft“ sollten sich nun solidarisch zeigen und „Abstriche machen.“

Ansprechpartner für Notfälle gefordert

Die Diakonie RWL setzt sich dafür ein, dass Moratorien für Strom- und Gassperren verhängt werden. Außerdem müssten konkrete Ansprechpartner für Notfälle von Energieversorgern und Wohnungsgesellschaften benannt werden, fordert Petra Köpping, Diakonie RWL-Referentin für Schuldner- und Insolvenzberatung. So könnten die Beratungsstellen schnell verbindliche Vereinbarungen für ihre Klienten erzielen.

„Vor allem müssen die Regelsätze erhöht werden. Nur so haben Sozial- und Arbeitslosengeldempfänger die Chance, die gestiegenen Energiepreise zu bezahlen, ohne sich zu verschulden“, ergänzt Köpping. Auch ein Zuschuss für energieeffiziente Geräte sei längst überfällig.


Text: Diakonie RWL/epd

Foto: pixabay

Umfrage der Schuldnerberatungen

Im Spätsommer 2021 und im Frühjahr 2022 hat die Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsstellen (AG SBV) zur Online-Umfrage aufgerufen. Sie vertritt etwa 1.400 gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen in Deutschland. Die Diakonie RWL hat jetzt erstmals die Ergebnisse der bundesweiten Umfragen für Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgewertet. Mit dem Ergebnis, dass beide Bundesländer stärker als im deutschlandweiten Vergleich vom Anstieg der Beratungsanfragen und den Beratungen zu Miet- und Energiepreisen betroffen sind.

 

Zum Artikel

17.08.2022 | Familienfest für den Frieden

 


Die Kirchen in Wuppertal laden am 27. August zum Ukraine-Tag in den Nordpark ein. Mit Gottesdienst, Friedensgebet und Familienfest.

„Überall in unseren Kirchengemeinden engagieren sich Menschen für ukrainische Familien. Am Samstag nach dem Nationalfeiertag der Ukraine möchten wir sie gerne zusammenbringen“, sagt Michael Voss, Präses der Evangelischen Allianz Wuppertal. Gemeinsam mit der ukrainischen Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, organisiert er das Fest, das auch vom Kirchenkreis Wuppertal unterstützt wird.

Die Pastorin, die selbst Ukrainerin ist, weiß, dass der Nationalfeiertag für viele ihrer Landsleute sehr wichtig ist. Vor allem in diesem Jahr, in dem die Unabhängigkeit der Ukraine durch den Angriffskrieg Russlands massiv bedroht ist. Am 24. August 1991 hatte sie ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Seitdem wurde der Nationalfeiertag jedes Jahr von vielen Ukrainer:innen mit Paraden, Konzerten und Veranstaltungen gefeiert.

Angst vor einem langen Krieg

„Die Angst, dass die Ukraine letztlich wieder ihre Unabhängigkeit verliert und der Krieg noch viel mehr Opfer fordert, ist sehr groß. Alle wünschen sich Frieden,“ erzählt betont Anna Volkova. Daher sei das Fest zum ukrainischen Nationalfeiertag auch ein Statement der Solidarität. Viele Ukrainer:innen hätten nicht damit gerechnet, dass der Krieg so lange dauert und richteten sich nun darauf ein, länger in Wuppertal zu bleiben. „Die Motivation, die Sprache zu lernen, ist hoch.“

Doch noch gebe es viele Sprachbarrieren, berichtet die Pastorin. Umso wichtiger seien daher Begegnungsmöglichkeiten mit Landsleuten – gerade auch für die Kinder. „Auf so einem Fest können sie mit anderen ukrainischen Kindern spielen und einfach mal drauf los reden.“ Doch auch Wuppertaler Bürger sollten in Berührung mit Ukrainer:innen kommen, wünscht sich Anna Volkova. „Es gibt hier viele Menschen, die die Geflüchteten unterstützen, aber auch viele, die noch gar nichts mit ihnen zu tun hatten.“

Möglichkeiten der Begegnung schaffen

Nach einem ökumenischen Gottesdienst, in dem gemeinsam um Frieden gebetet wird, gibt es daher viel Möglichkeiten zum Austausch, Kennenlernen und Spaß haben. Köstlichkeiten aus der ukrainischen Küche werden angeboten. Es gibt Livemusik aus der Ukraine und die Möglichkeit, Minigolf zu spielen. In einer Tombola können die Besucher:innen praktische Dinge für den Haushalt gewinnen. Für Kinder finden Schmink- und Malwettbewerbe statt. Alle Kollekten und Einnahmen kommen ukrainischen Menschen zu Gute.

Anna Volkova hofft auf möglichst viele Besucher:innen des bunten Friedensfestes. Sie rechnet mit etwa 1.000 Gästen. "Das wird ein großes Event. Es haben sich schon sehr viele Menschen gemeldet, die kommen und mithelfen wollen“, freut sie sich.


Text: Sabine Damaschke
Foto: pixabay

Friedensfest zum Ukraine-Tag

Das Familienfest findet am Samstag, 27. August, von 12 bis 18 Uhr im Wuppertaler Nordpark, Mallack 1, auf der ehemaligen Rollschuhbahn statt. Mit Verkehrsmitteln ist der Festort zu erreichen: Bus 612 oder 622 (Haltestelle Bürgerallee) oder Bus 646 oder 332 (Haltestellen Vockendahl oder Einerngraben). Von dort sind es einige Minuten Fußweg.

 

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14.08.2022 | IKEA Einrichtungshaus spendet Möbel an das Jugendzentrum Wi4U in Wichlinghausen

Das Jugendzentrum der Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH freut sich über eine großzügige Spende, die das Einrichtungshaus IKEA Wuppertal kürzlich dem Wi4U Wichlinghausen zukommen ließ. Die Spende umfasst mehrere Couchgarnituren sowie Sitzmöbel und Tische.

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14.08.2022 | Letzte Hoffnung Familiennachzug

Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wartet Parwais Sharifi immer noch darauf, dass seine Familie nach Wuppertal ausreisen kann. Doch das ist schwierig und teuer. Deshalb startet die Diakonie jetzt eine Spendenaktion, die vom Kirchenkreis unterstützt wird.

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13.08.2022 | Letzte Hoffnung Familiennachzug

 

 


Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wartet Parwais Sharifi immer noch darauf, dass seine Familie nach Wuppertal ausreisen kann. Doch das ist schwierig und teuer. Deshalb startet die Diakonie jetzt eine Spendenaktion, die vom Kirchenkreis unterstützt wird.

Für seinen Besuch in der Migrationsberatung der Diakonie Wuppertal hat Parwais Sharifi sein „Winner“-T-Shirt angezogen. Es ist ein kleines, eher ironisches Statement der Zuversicht nach sieben Jahren als afghanischer Flüchtling in Wuppertal. „Wenn ich meine Frau und meine beiden Töchter endlich in die Arme schließen kann, werde ich mich wie ein Gewinner fühlen“, sagt er. „Denn dann ist es mir gelungen, nicht nur mein Leben, sondern auch ihres zu retten.“

Der Aktenordner, den Flüchtlingsberaterin Maria Shakura für den Afghanen angelegt hat, ist umfangreich. Er dokumentiert einen jahrelangen Kampf um die Anerkennung als Flüchtling und um die Durchsetzung des Rechtsanspruchs auf Familienzusammenführung. Er enthält Kopien von Anträgen, Formularen, Schriftverkehr mit den deutschen Ausländerbehörden und den Botschaften. Was der Aktenordner nicht enthält, ist eine Aufzählung all der Kosten, die Parwais Sharifi für den Familiennachzug aufbringen muss.

Explodierende Kosten für die Ausreise

Seit 2018 gibt es in Afghanistan keine deutsche Auslandsvertretung mehr. Die Familien müssen über Pakistan, Indien oder den Iran ausreisen. Flüge, Unterkunft, Visa, die Übersetzung von Dokumenten – all das kostet. „Ein Familiennachzug war schon immer teuer, aber seit der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 zahlt eine Familie mit zwei Kindern zwischen 5.000 und 10.000 Euro für den Nachzug“, rechnet Maria Shakura vor.

 

 

Arbeitsteilung: Kollegin Nacife Alpay hilft, wenn es um die Ausreise aus dem Iran geht.

Bei nicht wenigen der 38 von der Diakonie betreuten Fällen, die einen Rechtsanspruch auf Familiennachzug haben, droht er am Geld zu scheitern. Deshalb will die Diakonie nun einen Spendenfonds für Notfälle (Kontoverbindung weiter unten) einrichten. Die evangelische Kirche in Wuppertal unterstützt die Aktion und bittet die Gemeinden, sich daran zu beteiligen.

Auch Parwais Sharifi ist inzwischen verschuldet. Er hat Angst, dass er die Flugtickets für seine Frau und die beiden Mädchen nicht mehr bezahlen kann – ausgerechnet jetzt, wo die Chancen auf eine gemeinsame Zukunft in Deutschland greifbar nahe sind. Denn die Zustimmung der Behörden steht unmittelbar bevor. Seit Januar befindet sich seine Frau mit den beiden Mädchen im Iran. Über die deutsche Botschaft in Teheran kann sie ausreisen, wenn das Visum erteilt wird. Es fehlen nur noch ein paar Unterlagen.

Keine Chance auf eigenes Einkommen

„Als Filialleiter einer Bank habe ich gut verdient. Deshalb konnte meine Familie nach meiner Flucht noch länger von unserem Ersparten leben“, erzählt er. Sharifi musste fliehen, weil er sich weigerte, mit den Taliban für ihre illegalen Geldgeschäfte zu kooperieren. Seine Frau und die beiden zwei- und vierjährigen Mädchen zogen zu den Schwiegereltern in einen anderen Stadtteil.

Schon vor der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 war es für seine Frau schwierig, Geld als Hebamme zu verdienen. Bombenanschläge hielten die Mädchen davon ab, regelmäßig zur Schule zu gehen.

 

 

Parwais Sharifi telefoniert viel mit seiner Familie.

Jeden Monat schickt Sharifi seiner Familie Geld. Dabei verdient er mit seinem Job bei einem Onlinehändler selbst nur knapp 1.600 Euro. Seit seine Frau mit den Kindern im Iran lebt, ist sie ganz auf die finanzielle Hilfe ihres Ehemannes angewiesen. Zurück zu ihren Eltern kann sie als alleinstehende Frau nicht reisen. Das haben die Taliban verboten.

Bei jedem Telefonat weint einer von uns.

„Wir hatten bis 2015 ein gutes Leben in Kabul“, sagt Parwais Sharifi. „Meine Frau wollte noch studieren und Journalistin werden. Für die Mädchen hatten wir viele Pläne. Seit sieben Jahren geht es nur darum, dass sie aus Afghanistan rauskommen. Bei jedem Telefonat weint einer von uns.“

Die Not der Frauen

Doch nicht nur die Sorge um seine Familie, auch die Angst um seine Schwester belastet den Afghanen. Sie ist mit einem Mann verheiratet, der inzwischen zu den Taliban gehört und sie misshandelt. Auf seinem Handy hat Sharifi ihre vielen Verletzungen dokumentiert. „Sie findet nirgendwo mehr Schutz und Hilfe.“

Maria Shakura hofft, dass sie mit ihren drei Kindern über das seit einem Jahr geplante Bundesaufnahmeprogramm nach Deutschland kommen kann. Es soll neben den besonders gefährdeten Personen auch gezielt Frauen berücksichtigen.

„Wir dürfen die besondere Not der Frauen in Afghanistan nicht vergessen“, betont die Beraterin und fordert, dass die Bundesregierung endlich mehr für sie tut. Aber sie wünscht sich auch, dass Menschen in Wuppertal sich vom Schicksal ihrer afghanischen Nachbarn berühren lassen. „Wenn unser Spendenfonds dafür sorgt, dass Familienzusammenführungen wie die von Sharifis nicht am Geld für Flugtickets oder Visaanträgen scheitern, ist schon viel gewonnen", ergänzt Geschäftsführer Thomas Bartsch.


Text und Fotos: Sabine Damaschke
Teaserfoto: pixabay

Spendenkonto

Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH
Stadtsparkasse Wuppertal
IBAN: DE87 3305 0000 0000 8719 05
BIC: WUPSDE33XXX
Stichwort: Afghanistan

 

 

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13.08.2022 | Letzte Hoffnung Familiennachzug

 

 


Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wartet Parwais Sharifi immer noch darauf, dass seine Familie nach Wuppertal ausreisen kann. Doch das ist schwierig und teuer. Deshalb startet die Diakonie jetzt eine Spendenaktion, die vom Kirchenkreis unterstützt wird.

Für seinen Besuch in der Migrationsberatung der Diakonie Wuppertal hat Parwais Sharifi sein „Winner“-T-Shirt angezogen. Es ist ein kleines, eher ironisches Statement der Zuversicht nach sieben Jahren als afghanischer Flüchtling in Wuppertal. „Wenn ich meine Frau und meine beiden Töchter endlich in die Arme schließen kann, werde ich mich wie ein Gewinner fühlen“, sagt er. „Denn dann ist es mir gelungen, nicht nur mein Leben, sondern auch ihres zu retten.“

Der Aktenordner, den Flüchtlingsberaterin Maria Shakura für den Afghanen angelegt hat, ist umfangreich. Er dokumentiert einen jahrelangen Kampf um die Anerkennung als Flüchtling und um die Durchsetzung des Rechtsanspruchs auf Familienzusammenführung. Er enthält Kopien von Anträgen, Formularen, Schriftverkehr mit den deutschen Ausländerbehörden und den Botschaften. Was der Aktenordner nicht enthält, ist eine Aufzählung all der Kosten, die Parwais Sharifi für den Familiennachzug aufbringen muss.

Explodierende Kosten für die Ausreise

Seit 2018 gibt es in Afghanistan keine deutsche Auslandsvertretung mehr. Die Familien müssen über Pakistan, Indien oder den Iran ausreisen. Flüge, Unterkunft, Visa, die Übersetzung von Dokumenten – all das kostet. „Ein Familiennachzug war schon immer teuer, aber seit der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 zahlt eine Familie mit zwei Kindern zwischen 5.000 und 10.000 Euro für den Nachzug“, rechnet Maria Shakura vor.

 

 

Arbeitsteilung: Kollegin Nacife Alpay hilft, wenn es um die Ausreise aus dem Iran geht.

Bei nicht wenigen der 38 von der Diakonie betreuten Fällen, die einen Rechtsanspruch auf Familiennachzug haben, droht er am Geld zu scheitern. Deshalb will die Diakonie nun einen Spendenfonds für Notfälle (Kontoverbindung weiter unten) einrichten. Die evangelische Kirche in Wuppertal unterstützt die Aktion und bittet die Gemeinden, sich daran zu beteiligen.

Auch Parwais Sharifi ist inzwischen verschuldet. Er hat Angst, dass er die Flugtickets für seine Frau und die beiden Mädchen nicht mehr bezahlen kann – ausgerechnet jetzt, wo die Chancen auf eine gemeinsame Zukunft in Deutschland greifbar nahe sind. Denn die Zustimmung der Behörden steht unmittelbar bevor. Seit Januar befindet sich seine Frau mit den beiden Mädchen im Iran. Über die deutsche Botschaft in Teheran kann sie ausreisen, wenn das Visum erteilt wird. Es fehlen nur noch ein paar Unterlagen.

Keine Chance auf eigenes Einkommen

„Als Filialleiter einer Bank habe ich gut verdient. Deshalb konnte meine Familie nach meiner Flucht noch länger von unserem Ersparten leben“, erzählt er. Sharifi musste fliehen, weil er sich weigerte, mit den Taliban für ihre illegalen Geldgeschäfte zu kooperieren. Seine Frau und die beiden zwei- und vierjährigen Mädchen zogen zu den Schwiegereltern in einen anderen Stadtteil.

Schon vor der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 war es für seine Frau schwierig, Geld als Hebamme zu verdienen. Bombenanschläge hielten die Mädchen davon ab, regelmäßig zur Schule zu gehen.

 

 

Parwais Sharifi telefoniert viel mit seiner Familie.

Jeden Monat schickt Sharifi seiner Familie Geld. Dabei verdient er mit seinem Job bei einem Onlinehändler selbst nur knapp 1.600 Euro. Seit seine Frau mit den Kindern im Iran lebt, ist sie ganz auf die finanzielle Hilfe ihres Ehemannes angewiesen. Zurück zu ihren Eltern kann sie als alleinstehende Frau nicht reisen. Das haben die Taliban verboten.

Bei jedem Telefonat weint einer von uns.

„Wir hatten bis 2015 ein gutes Leben in Kabul“, sagt Parwais Sharifi. „Meine Frau wollte noch studieren und Journalistin werden. Für die Mädchen hatten wir viele Pläne. Seit sieben Jahren geht es nur darum, dass sie aus Afghanistan rauskommen. Bei jedem Telefonat weint einer von uns.“

Die Not der Frauen

Doch nicht nur die Sorge um seine Familie, auch die Angst um seine Schwester belastet den Afghanen. Sie ist mit einem Mann verheiratet, der inzwischen zu den Taliban gehört und sie misshandelt. Auf seinem Handy hat Sharifi ihre vielen Verletzungen dokumentiert. „Sie findet nirgendwo mehr Schutz und Hilfe.“

Maria Shakura hofft, dass sie mit ihren drei Kindern über das seit einem Jahr geplante Bundesaufnahmeprogramm nach Deutschland kommen kann. Es soll neben den besonders gefährdeten Personen auch gezielt Frauen berücksichtigen.

„Wir dürfen die besondere Not der Frauen in Afghanistan nicht vergessen“, betont die Beraterin und fordert, dass die Bundesregierung endlich mehr für sie tut. Aber sie wünscht sich auch, dass Menschen in Wuppertal sich vom Schicksal ihrer afghanischen Nachbarn berühren lassen. „Wenn unser Spendenfonds dafür sorgt, dass Familienzusammenführungen wie die von Sharifis nicht am Geld für Flugtickets oder Visaanträgen scheitern, ist schon viel gewonnen", ergänzt Geschäftsführer Thomas Bartsch.


Text und Fotos: Sabine Damaschke
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Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wartet Parwais Sharifi immer noch darauf, dass seine Familie nach Wuppertal ausreisen kann. Doch das ist schwierig und teuer. Deshalb startet die Diakonie jetzt eine Spendenaktion, die vom Kirchenkreis unterstützt wird.

Für seinen Besuch in der Migrationsberatung der Diakonie Wuppertal hat Parwais Sharifi sein „Winner“-T-Shirt angezogen. Es ist ein kleines, eher ironisches Statement der Zuversicht nach sieben Jahren als afghanischer Flüchtling in Wuppertal. „Wenn ich meine Frau und meine beiden Töchter endlich in die Arme schließen kann, werde ich mich wie ein Gewinner fühlen“, sagt er. „Denn dann ist es mir gelungen, nicht nur mein Leben, sondern auch ihres zu retten.“

Der Aktenordner, den Flüchtlingsberaterin Maria Shakura für den Afghanen angelegt hat, ist umfangreich. Er dokumentiert einen jahrelangen Kampf um die Anerkennung als Flüchtling und um die Durchsetzung des Rechtsanspruchs auf Familienzusammenführung. Er enthält Kopien von Anträgen, Formularen, Schriftverkehr mit den deutschen Ausländerbehörden und den Botschaften. Was der Aktenordner nicht enthält, ist eine Aufzählung all der Kosten, die Parwais Sharifi für den Familiennachzug aufbringen muss.

Explodierende Kosten für die Ausreise

Seit 2018 gibt es in Afghanistan keine deutsche Auslandsvertretung mehr. Die Familien müssen über Pakistan, Indien oder den Iran ausreisen. Flüge, Unterkunft, Visa, die Übersetzung von Dokumenten – all das kostet. „Ein Familiennachzug war schon immer teuer, aber seit der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 zahlt eine Familie mit zwei Kindern zwischen 5.000 und 10.000 Euro für den Nachzug“, rechnet Maria Shakura vor.

 

 

Arbeitsteilung: Kollegin Nacife Alpay hilft, wenn es um die Ausreise aus dem Iran geht.

Bei nicht wenigen der 38 von der Diakonie betreuten Fällen, die einen Rechtsanspruch auf Familiennachzug haben, droht er am Geld zu scheitern. Deshalb will die Diakonie nun einen Spendenfonds für Notfälle (Kontoverbindung weiter unten) einrichten. Die evangelische Kirche in Wuppertal unterstützt die Aktion und bittet die Gemeinden, sich daran zu beteiligen.

Auch Parwais Sharifi ist inzwischen verschuldet. Er hat Angst, dass er die Flugtickets für seine Frau und die beiden Mädchen nicht mehr bezahlen kann – ausgerechnet jetzt, wo die Chancen auf eine gemeinsame Zukunft in Deutschland greifbar nahe sind. Denn die Zustimmung der Behörden steht unmittelbar bevor. Seit Januar befindet sich seine Frau mit den beiden Mädchen im Iran. Über die deutsche Botschaft in Teheran kann sie ausreisen, wenn das Visum erteilt wird. Es fehlen nur noch ein paar Unterlagen.

Keine Chance auf eigenes Einkommen

„Als Filialleiter einer Bank habe ich gut verdient. Deshalb konnte meine Familie nach meiner Flucht noch länger von unserem Ersparten leben“, erzählt er. Sharifi musste fliehen, weil er sich weigerte, mit den Taliban für ihre illegalen Geldgeschäfte zu kooperieren. Seine Frau und die beiden zwei- und vierjährigen Mädchen zogen zu den Schwiegereltern in einen anderen Stadtteil.

Schon vor der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 war es für seine Frau schwierig, Geld als Hebamme zu verdienen. Bombenanschläge hielten die Mädchen davon ab, regelmäßig zur Schule zu gehen.

 

 

Parwais Sharifi telefoniert viel mit seiner Familie.

Jeden Monat schickt Sharifi seiner Familie Geld. Dabei verdient er mit seinem Job bei einem Onlinehändler selbst nur knapp 1.600 Euro. Seit seine Frau mit den Kindern im Iran lebt, ist sie ganz auf die finanzielle Hilfe ihres Ehemannes angewiesen. Zurück zu ihren Eltern kann sie als alleinstehende Frau nicht reisen. Das haben die Taliban verboten.

Bei jedem Telefonat weint einer von uns.

„Wir hatten bis 2015 ein gutes Leben in Kabul“, sagt Parwais Sharifi. „Meine Frau wollte noch studieren und Journalistin werden. Für die Mädchen hatten wir viele Pläne. Seit sieben Jahren geht es nur darum, dass sie aus Afghanistan rauskommen. Bei jedem Telefonat weint einer von uns.“

Die Not der Frauen

Doch nicht nur die Sorge um seine Familie, auch die Angst um seine Schwester belastet den Afghanen. Sie ist mit einem Mann verheiratet, der inzwischen zu den Taliban gehört und sie misshandelt. Auf seinem Handy hat Sharifi ihre vielen Verletzungen dokumentiert. „Sie findet nirgendwo mehr Schutz und Hilfe.“

Maria Shakura hofft, dass sie mit ihren drei Kindern über das seit einem Jahr geplante Bundesaufnahmeprogramm nach Deutschland kommen kann. Es soll neben den besonders gefährdeten Personen auch gezielt Frauen berücksichtigen.

„Wir dürfen die besondere Not der Frauen in Afghanistan nicht vergessen“, betont die Beraterin und fordert, dass die Bundesregierung endlich mehr für sie tut. Aber sie wünscht sich auch, dass Menschen in Wuppertal sich vom Schicksal ihrer afghanischen Nachbarn berühren lassen. „Wenn unser Spendenfonds dafür sorgt, dass Familienzusammenführungen wie die von Sharifis nicht am Geld für Flugtickets oder Visaanträgen scheitern, ist schon viel gewonnen", ergänzt Geschäftsführer Thomas Bartsch.


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Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wartet Parwais Sharifi immer noch darauf, dass seine Familie nach Wuppertal ausreisen kann. Doch das ist schwierig und teuer. Deshalb startet die Diakonie jetzt eine Spendenaktion, die vom Kirchenkreis unterstützt wird.

Für seinen Besuch in der Migrationsberatung der Diakonie Wuppertal hat Parwais Sharifi sein „Winner“-T-Shirt angezogen. Es ist ein kleines, eher ironisches Statement der Zuversicht nach sieben Jahren als afghanischer Flüchtling in Wuppertal. „Wenn ich meine Frau und meine beiden Töchter endlich in die Arme schließen kann, werde ich mich wie ein Gewinner fühlen“, sagt er. „Denn dann ist es mir gelungen, nicht nur mein Leben, sondern auch ihres zu retten.“

Der Aktenordner, den Flüchtlingsberaterin Maria Shakura für den Afghanen angelegt hat, ist umfangreich. Er dokumentiert einen jahrelangen Kampf um die Anerkennung als Flüchtling und um die Durchsetzung des Rechtsanspruchs auf Familienzusammenführung. Er enthält Kopien von Anträgen, Formularen, Schriftverkehr mit den deutschen Ausländerbehörden und den Botschaften. Was der Aktenordner nicht enthält, ist eine Aufzählung all der Kosten, die Parwais Sharifi für den Familiennachzug aufbringen muss.

Explodierende Kosten für die Ausreise

Seit 2018 gibt es in Afghanistan keine deutsche Auslandsvertretung mehr. Die Familien müssen über Pakistan, Indien oder den Iran ausreisen. Flüge, Unterkunft, Visa, die Übersetzung von Dokumenten – all das kostet. „Ein Familiennachzug war schon immer teuer, aber seit der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 zahlt eine Familie mit zwei Kindern zwischen 5.000 und 10.000 Euro für den Nachzug“, rechnet Maria Shakura vor.

 

 

Arbeitsteilung: Kollegin Nacife Alpay hilft, wenn es um die Ausreise aus dem Iran geht.

Bei nicht wenigen der 38 von der Diakonie betreuten Fällen, die einen Rechtsanspruch auf Familiennachzug haben, droht er am Geld zu scheitern. Deshalb will die Diakonie nun einen Spendenfonds für Notfälle (Kontoverbindung weiter unten) einrichten. Die evangelische Kirche in Wuppertal unterstützt die Aktion und bittet die Gemeinden, sich daran zu beteiligen.

Auch Parwais Sharifi ist inzwischen verschuldet. Er hat Angst, dass er die Flugtickets für seine Frau und die beiden Mädchen nicht mehr bezahlen kann – ausgerechnet jetzt, wo die Chancen auf eine gemeinsame Zukunft in Deutschland greifbar nahe sind. Denn die Zustimmung der Behörden steht unmittelbar bevor. Seit Januar befindet sich seine Frau mit den beiden Mädchen im Iran. Über die deutsche Botschaft in Teheran kann sie ausreisen, wenn das Visum erteilt wird. Es fehlen nur noch ein paar Unterlagen.

Keine Chance auf eigenes Einkommen

„Als Filialleiter einer Bank habe ich gut verdient. Deshalb konnte meine Familie nach meiner Flucht noch länger von unserem Ersparten leben“, erzählt er. Sharifi musste fliehen, weil er sich weigerte, mit den Taliban für ihre illegalen Geldgeschäfte zu kooperieren. Seine Frau und die beiden zwei- und vierjährigen Mädchen zogen zu den Schwiegereltern in einen anderen Stadtteil.

Schon vor der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 war es für seine Frau schwierig, Geld als Hebamme zu verdienen. Bombenanschläge hielten die Mädchen davon ab, regelmäßig zur Schule zu gehen.

 

 

Parwais Sharifi telefoniert viel mit seiner Familie.

Jeden Monat schickt Sharifi seiner Familie Geld. Dabei verdient er mit seinem Job bei einem Onlinehändler selbst nur knapp 1.600 Euro. Seit seine Frau mit den Kindern im Iran lebt, ist sie ganz auf die finanzielle Hilfe ihres Ehemannes angewiesen. Zurück zu ihren Eltern kann sie als alleinstehende Frau nicht reisen. Das haben die Taliban verboten.

Bei jedem Telefonat weint einer von uns.

„Wir hatten bis 2015 ein gutes Leben in Kabul“, sagt Parwais Sharifi. „Meine Frau wollte noch studieren und Journalistin werden. Für die Mädchen hatten wir viele Pläne. Seit sieben Jahren geht es nur darum, dass sie aus Afghanistan rauskommen. Bei jedem Telefonat weint einer von uns.“

Die Not der Frauen

Doch nicht nur die Sorge um seine Familie, auch die Angst um seine Schwester belastet den Afghanen. Sie ist mit einem Mann verheiratet, der inzwischen zu den Taliban gehört und sie misshandelt. Auf seinem Handy hat Sharifi ihre vielen Verletzungen dokumentiert. „Sie findet nirgendwo mehr Schutz und Hilfe.“

Maria Shakura hofft, dass sie mit ihren drei Kindern über das seit einem Jahr geplante Bundesaufnahmeprogramm nach Deutschland kommen kann. Es soll neben den besonders gefährdeten Personen auch gezielt Frauen berücksichtigen.

„Wir dürfen die besondere Not der Frauen in Afghanistan nicht vergessen“, betont die Beraterin und fordert, dass die Bundesregierung endlich mehr für sie tut. Aber sie wünscht sich auch, dass Menschen in Wuppertal sich vom Schicksal ihrer afghanischen Nachbarn berühren lassen. „Wenn unser Spendenfonds dafür sorgt, dass Familienzusammenführungen wie die von Sharifis nicht am Geld für Flugtickets oder Visaanträgen scheitern, ist schon viel gewonnen", ergänzt Geschäftsführer Thomas Bartsch.


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12.08.2022 | Letzte Hoffnung Familiennachzug

 


Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wartet Parwais Sharifi immer noch darauf, dass seine Familie nach Wuppertal ausreisen kann. Doch das ist schwierig und teuer. Deshalb startet die Diakonie jetzt eine Spendenaktion, die vom Kirchenkreis unterstützt wird.

Für seinen Besuch in der Migrationsberatung der Diakonie Wuppertal hat Parwais Sharifi sein „Winner“-T-Shirt angezogen. Es ist ein kleines, eher ironisches Statement der Zuversicht nach sieben Jahren als afghanischer Flüchtling in Wuppertal. „Wenn ich meine Frau und meine beiden Töchter endlich in die Arme schließen kann, werde ich mich wie ein Gewinner fühlen“, sagt er. „Denn dann ist es mir gelungen, nicht nur mein Leben, sondern auch ihres zu retten.“

Der Aktenordner, den Flüchtlingsberaterin Maria Shakura für den Afghanen angelegt hat, ist umfangreich. Er dokumentiert einen jahrelangen Kampf um die Anerkennung als Flüchtling und um die Durchsetzung des Rechtsanspruchs auf Familienzusammenführung. Er enthält Kopien von Anträgen, Formularen, Schriftverkehr mit den deutschen Ausländerbehörden und den Botschaften. Was der Aktenordner nicht enthält, ist eine Aufzählung all der Kosten, die Parwais Sharifi für den Familiennachzug aufbringen muss.

Explodierende Kosten für die Ausreise

Seit 2018 gibt es in Afghanistan keine deutsche Auslandsvertretung mehr. Die Familien müssen über Pakistan, Indien oder den Iran ausreisen. Flüge, Unterkunft, Visa, die Übersetzung von Dokumenten – all das kostet. „Ein Familiennachzug war schon immer teuer, aber seit der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 zahlt eine Familie mit zwei Kindern zwischen 5.000 und 10.000 Euro für den Nachzug“, rechnet Maria Shakura vor.

 

 

Arbeitsteilung: Kollegin Nacife Alpay hilft, wenn es um die Ausreise aus dem Iran geht.

Bei nicht wenigen der 38 von der Diakonie betreuten Fällen, die einen Rechtsanspruch auf Familiennachzug haben, droht er am Geld zu scheitern. Deshalb will die Diakonie nun einen Spendenfonds für Notfälle (Kontoverbindung weiter unten) einrichten. Die evangelische Kirche in Wuppertal unterstützt die Aktion und bittet die Gemeinden, sich daran zu beteiligen.

Auch Parwais Sharifi ist inzwischen verschuldet. Er hat Angst, dass er die Flugtickets für seine Frau und die beiden Mädchen nicht mehr bezahlen kann – ausgerechnet jetzt, wo die Chancen auf eine gemeinsame Zukunft in Deutschland greifbar nahe sind. Denn die Zustimmung der Behörden steht unmittelbar bevor. Seit Januar befindet sich seine Frau mit den beiden Mädchen im Iran. Über die deutsche Botschaft in Teheran kann sie ausreisen, wenn das Visum erteilt wird. Es fehlen nur noch ein paar Unterlagen.

Keine Chance auf eigenes Einkommen

„Als Filialleiter einer Bank habe ich gut verdient. Deshalb konnte meine Familie nach meiner Flucht noch länger von unserem Ersparten leben“, erzählt er. Sharifi musste fliehen, weil er sich weigerte, mit den Taliban für ihre illegalen Geldgeschäfte zu kooperieren. Seine Frau und die beiden zwei- und vierjährigen Mädchen zogen zu den Schwiegereltern in einen anderen Stadtteil.

Schon vor der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 war es für seine Frau schwierig, Geld als Hebamme zu verdienen. Bombenanschläge hielten die Mädchen davon ab, regelmäßig zur Schule zu gehen.

 

 

Parwais Sharifi telefoniert viel mit seiner Familie.

Jeden Monat schickt Sharifi seiner Familie Geld. Dabei verdient er mit seinem Job bei einem Onlinehändler selbst nur knapp 1.600 Euro. Seit seine Frau mit den Kindern im Iran lebt, ist sie ganz auf die finanzielle Hilfe ihres Ehemannes angewiesen. Zurück zu ihren Eltern kann sie als alleinstehende Frau nicht reisen. Das haben die Taliban verboten.

Bei jedem Telefonat weint einer von uns.

„Wir hatten bis 2015 ein gutes Leben in Kabul“, sagt Parwais Sharifi. „Meine Frau wollte noch studieren und Journalistin werden. Für die Mädchen hatten wir viele Pläne. Seit sieben Jahren geht es nur darum, dass sie aus Afghanistan rauskommen. Bei jedem Telefonat weint einer von uns.“

Die Not der Frauen

Doch nicht nur die Sorge um seine Familie, auch die Angst um seine Schwester belastet den Afghanen. Sie ist mit einem Mann verheiratet, der inzwischen zu den Taliban gehört und sie misshandelt. Auf seinem Handy hat Sharifi ihre vielen Verletzungen dokumentiert. „Sie findet nirgendwo mehr Schutz und Hilfe.“

Maria Shakura hofft, dass sie mit ihren drei Kindern über das seit einem Jahr geplante Bundesaufnahmeprogramm nach Deutschland kommen kann. Es soll neben den besonders gefährdeten Personen auch gezielt Frauen berücksichtigen.

„Wir dürfen die besondere Not der Frauen in Afghanistan nicht vergessen“, betont die Beraterin und fordert, dass die Bundesregierung endlich mehr für sie tut. Aber sie wünscht sich auch, dass Menschen in Wuppertal sich vom Schicksal ihrer afghanischen Nachbarn berühren lassen. „Wenn unser Spendenfonds dafür sorgt, dass Familienzusammenführungen wie die von Sharifis nicht am Geld für Flugtickets oder Visaanträgen scheitern, ist schon viel gewonnen", ergänzt Geschäftsführer Thomas Bartsch.


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Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wartet Parwais Sharifi immer noch darauf, dass seine Familie nach Wuppertal ausreisen kann. Doch das ist schwierig und teuer. Deshalb startet die Diakonie jetzt eine Spendenaktion, die vom Kirchenkreis unterstützt wird.

Für seinen Besuch in der Migrationsberatung der Diakonie Wuppertal hat Parwais Sharifi sein „Winner“-T-Shirt angezogen. Es ist ein kleines, eher ironisches Statement der Zuversicht nach sieben Jahren als afghanischer Flüchtling in Wuppertal. „Wenn ich meine Frau und meine beiden Töchter endlich in die Arme schließen kann, werde ich mich wie ein Gewinner fühlen“, sagt er. „Denn dann ist es mir gelungen, nicht nur mein Leben, sondern auch ihres zu retten.“

Der Aktenordner, den Flüchtlingsberaterin Maria Shakura für den Afghanen angelegt hat, ist umfangreich. Er dokumentiert einen jahrelangen Kampf um die Anerkennung als Flüchtling und um die Durchsetzung des Rechtsanspruchs auf Familienzusammenführung. Er enthält Kopien von Anträgen, Formularen, Schriftverkehr mit den deutschen Ausländerbehörden und den Botschaften. Was der Aktenordner nicht enthält, ist eine Aufzählung all der Kosten, die Parwais Sharifi für den Familiennachzug aufbringen muss.

Explodierende Kosten für die Ausreise

Seit 2018 gibt es in Afghanistan keine deutsche Auslandsvertretung mehr. Die Familien müssen über Pakistan, Indien oder den Iran ausreisen. Flüge, Unterkunft, Visa, die Übersetzung von Dokumenten – all das kostet. „Ein Familiennachzug war schon immer teuer, aber seit der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 zahlt eine Familie mit zwei Kindern zwischen 5.000 und 10.000 Euro für den Nachzug“, rechnet Maria Shakura vor.

 

 

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Bei nicht wenigen der 38 von der Diakonie betreuten Fällen, die einen Rechtsanspruch auf Familiennachzug haben, droht er am Geld zu scheitern. Deshalb will die Diakonie nun einen Spendenfonds für Notfälle (Kontoverbindung weiter unten) einrichten. Die evangelische Kirche in Wuppertal unterstützt die Aktion und bittet die Gemeinden, sich daran zu beteiligen.

Auch Parwais Sharifi ist inzwischen verschuldet. Er hat Angst, dass er die Flugtickets für seine Frau und die beiden Mädchen nicht mehr bezahlen kann – ausgerechnet jetzt, wo die Chancen auf eine gemeinsame Zukunft in Deutschland greifbar nahe sind. Denn die Zustimmung der Behörden steht unmittelbar bevor. Seit Januar befindet sich seine Frau mit den beiden Mädchen im Iran. Über die deutsche Botschaft in Teheran kann sie ausreisen, wenn das Visum erteilt wird. Es fehlen nur noch ein paar Unterlagen.

Keine Chance auf eigenes Einkommen

„Als Filialleiter einer Bank habe ich gut verdient. Deshalb konnte meine Familie nach meiner Flucht noch länger von unserem Ersparten leben“, erzählt er. Sharifi musste fliehen, weil er sich weigerte, mit den Taliban für ihre illegalen Geldgeschäfte zu kooperieren. Seine Frau und die beiden zwei- und vierjährigen Mädchen zogen zu den Schwiegereltern in einen anderen Stadtteil.

Schon vor der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 war es für seine Frau schwierig, Geld als Hebamme zu verdienen. Bombenanschläge hielten die Mädchen davon ab, regelmäßig zur Schule zu gehen.

 

 

Parwais Sharifi telefoniert viel mit seiner Familie.

Jeden Monat schickt Sharifi seiner Familie Geld. Dabei verdient er mit seinem Job bei einem Onlinehändler selbst nur knapp 1.600 Euro. Seit seine Frau mit den Kindern im Iran lebt, ist sie ganz auf die finanzielle Hilfe ihres Ehemannes angewiesen. Zurück zu ihren Eltern kann sie als alleinstehende Frau nicht reisen. Das haben die Taliban verboten.

Bei jedem Telefonat weint einer von uns.

„Wir hatten bis 2015 ein gutes Leben in Kabul“, sagt Parwais Sharifi. „Meine Frau wollte noch studieren und Journalistin werden. Für die Mädchen hatten wir viele Pläne. Seit sieben Jahren geht es nur darum, dass sie aus Afghanistan rauskommen. Bei jedem Telefonat weint einer von uns.“

Die Not der Frauen

Doch nicht nur die Sorge um seine Familie, auch die Angst um seine Schwester belastet den Afghanen. Sie ist mit einem Mann verheiratet, der inzwischen zu den Taliban gehört und sie misshandelt. Auf seinem Handy hat Sharifi ihre vielen Verletzungen dokumentiert. „Sie findet nirgendwo mehr Schutz und Hilfe.“

Maria Shakura hofft, dass sie mit ihren drei Kindern über das seit einem Jahr geplante Bundesaufnahmeprogramm nach Deutschland kommen kann. Es soll neben den besonders gefährdeten Personen auch gezielt Frauen berücksichtigen.

„Wir dürfen die besondere Not der Frauen in Afghanistan nicht vergessen“, betont die Beraterin und fordert, dass die Bundesregierung endlich mehr für sie tut. Aber sie wünscht sich auch, dass Menschen in Wuppertal sich vom Schicksal ihrer afghanischen Nachbarn berühren lassen. „Wenn unser Spendenfonds dafür sorgt, dass Familienzusammenführungen wie die von Sharifis nicht am Geld für Flugtickets oder Visaanträgen scheitern, ist schon viel gewonnen", ergänzt Geschäftsführer Thomas Bartsch.


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Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wartet Parwais Sharifi immer noch darauf, dass seine Familie nach Wuppertal ausreisen kann. Doch das ist schwierig und teuer. Deshalb startet die Diakonie jetzt eine Spendenaktion, die vom Kirchenkreis unterstützt wird.

Für seinen Besuch in der Migrationsberatung der Diakonie Wuppertal hat Parwais Sharifi sein „Winner“-T-Shirt angezogen. Es ist ein kleines, eher ironisches Statement der Zuversicht nach sieben Jahren als afghanischer Flüchtling in Wuppertal. „Wenn ich meine Frau und meine beiden Töchter endlich in die Arme schließen kann, werde ich mich wie ein Gewinner fühlen“, sagt er. „Denn dann ist es mir gelungen, nicht nur mein Leben, sondern auch ihres zu retten.“

Der Aktenordner, den Flüchtlingsberaterin Maria Shakura für den Afghanen angelegt hat, ist umfangreich. Er dokumentiert einen jahrelangen Kampf um die Anerkennung als Flüchtling und um die Durchsetzung des Rechtsanspruchs auf Familienzusammenführung. Er enthält Kopien von Anträgen, Formularen, Schriftverkehr mit den deutschen Ausländerbehörden und den Botschaften. Was der Aktenordner nicht enthält, ist eine Aufzählung all der Kosten, die Parwais Sharifi für den Familiennachzug aufbringen muss.

Explodierende Kosten für die Ausreise

Seit 2018 gibt es in Afghanistan keine deutsche Auslandsvertretung mehr. Die Familien müssen über Pakistan, Indien oder den Iran ausreisen. Flüge, Unterkunft, Visa, die Übersetzung von Dokumenten – all das kostet. „Ein Familiennachzug war schon immer teuer, aber seit der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 zahlt eine Familie mit zwei Kindern zwischen 5.000 und 10.000 Euro für den Nachzug“, rechnet Maria Shakura vor.

 

 

Arbeitsteilung: Kollegin Nacife Alpay hilft, wenn es um die Ausreise aus dem Iran geht.

Bei nicht wenigen der 38 von der Diakonie betreuten Fällen, die einen Rechtsanspruch auf Familiennachzug haben, droht er am Geld zu scheitern. Deshalb will die Diakonie nun einen Spendenfonds für Notfälle (Kontoverbindung weiter unten) einrichten. Die evangelische Kirche in Wuppertal unterstützt die Aktion und bittet die Gemeinden, sich daran zu beteiligen.

Auch Parwais Sharifi ist inzwischen verschuldet. Er hat Angst, dass er die Flugtickets für seine Frau und die beiden Mädchen nicht mehr bezahlen kann – ausgerechnet jetzt, wo die Chancen auf eine gemeinsame Zukunft in Deutschland greifbar nahe sind. Denn die Zustimmung der Behörden steht unmittelbar bevor. Seit Januar befindet sich seine Frau mit den beiden Mädchen im Iran. Über die deutsche Botschaft in Teheran kann sie ausreisen, wenn das Visum erteilt wird. Es fehlen nur noch ein paar Unterlagen.

Keine Chance auf eigenes Einkommen

„Als Filialleiter einer Bank habe ich gut verdient. Deshalb konnte meine Familie nach meiner Flucht noch länger von unserem Ersparten leben“, erzählt er. Sharifi musste fliehen, weil er sich weigerte, mit den Taliban für ihre illegalen Geldgeschäfte zu kooperieren. Seine Frau und die beiden zwei- und vierjährigen Mädchen zogen zu den Schwiegereltern in einen anderen Stadtteil.

Schon vor der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 war es für seine Frau schwierig, Geld als Hebamme zu verdienen. Bombenanschläge hielten die Mädchen davon ab, regelmäßig zur Schule zu gehen.

 

 

Parwais Sharifi telefoniert viel mit seiner Familie.

Jeden Monat schickt Sharifi seiner Familie Geld. Dabei verdient er mit seinem Job bei einem Onlinehändler selbst nur knapp 1.600 Euro. Seit seine Frau mit den Kindern im Iran lebt, ist sie ganz auf die finanzielle Hilfe ihres Ehemannes angewiesen. Zurück zu ihren Eltern kann sie als alleinstehende Frau nicht reisen. Das haben die Taliban verboten.

Bei jedem Telefonat weint einer von uns.

„Wir hatten bis 2015 ein gutes Leben in Kabul“, sagt Parwais Sharifi. „Meine Frau wollte noch studieren und Journalistin werden. Für die Mädchen hatten wir viele Pläne. Seit sieben Jahren geht es nur darum, dass sie aus Afghanistan rauskommen. Bei jedem Telefonat weint einer von uns.“

Die Not der Frauen

Doch nicht nur die Sorge um seine Familie, auch die Angst um seine Schwester belastet den Afghanen. Sie ist mit einem Mann verheiratet, der inzwischen zu den Taliban gehört und sie misshandelt. Auf seinem Handy hat Sharifi ihre vielen Verletzungen dokumentiert. „Sie findet nirgendwo mehr Schutz und Hilfe.“

Maria Shakura hofft, dass sie mit ihren drei Kindern über das seit einem Jahr geplante Bundesaufnahmeprogramm nach Deutschland kommen kann. Es soll neben den besonders gefährdeten Personen auch gezielt Frauen berücksichtigen.

„Wir dürfen die besondere Not der Frauen in Afghanistan nicht vergessen“, betont die Beraterin und fordert, dass die Bundesregierung endlich mehr für sie tut. Aber sie wünscht sich auch, dass Menschen in Wuppertal sich vom Schicksal ihrer afghanischen Nachbarn berühren lassen. „Wenn unser Spendenfonds dafür sorgt, dass Familienzusammenführungen wie die von Sharifis nicht am Geld für Flugtickets oder Visaanträgen scheitern, ist schon viel gewonnen", ergänzt Geschäftsführer Thomas Bartsch.


Text und Fotos: Sabine Damaschke
Teaserfoto: pixabay

Spendenkonto

Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH
Stadtsparkasse Wuppertal
IBAN: DE87 3305 0000 0000 8719 05
BIC: WUPSDE33XXX
Stichwort: Afghanistan

 

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12.08.2022 | Letzte Hoffnung Familiennachzug

 


Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wartet Parwais Sharifi immer noch darauf, dass seine Familie nach Wuppertal ausreisen kann. Doch das ist schwierig und teuer. Deshalb startet die Diakonie jetzt eine Spendenaktion, die vom Kirchenkreis unterstützt wird.

Für seinen Besuch in der Migrationsberatung der Diakonie Wuppertal hat Parwais Sharifi sein „Winner“-T-Shirt angezogen. Es ist ein kleines, eher ironisches Statement der Zuversicht nach sieben Jahren als afghanischer Flüchtling in Wuppertal. „Wenn ich meine Frau und meine beiden Töchter endlich in die Arme schließen kann, werde ich mich wie ein Gewinner fühlen“, sagt er. „Denn dann ist es mir gelungen, nicht nur mein Leben, sondern auch ihres zu retten.“

Der Aktenordner, den Flüchtlingsberaterin Maria Shakura für den Afghanen angelegt hat, ist umfangreich. Er dokumentiert einen jahrelangen Kampf um die Anerkennung als Flüchtling und um die Durchsetzung des Rechtsanspruchs auf Familienzusammenführung. Er enthält Kopien von Anträgen, Formularen, Schriftverkehr mit den deutschen Ausländerbehörden und den Botschaften. Was der Aktenordner nicht enthält, ist eine Aufzählung all der Kosten, die Parwais Sharifi für den Familiennachzug aufbringen muss.

Explodierende Kosten für die Ausreise

Seit 2018 gibt es in Afghanistan keine deutsche Auslandsvertretung mehr. Die Familien müssen über Pakistan, Indien oder den Iran ausreisen. Flüge, Unterkunft, Visa, die Übersetzung von Dokumenten – all das kostet. „Ein Familiennachzug war schon immer teuer, aber seit der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 zahlt eine Familie mit zwei Kindern zwischen 5.000 und 10.000 Euro für den Nachzug“, rechnet Maria Shakura vor.

 

 

Arbeitsteilung: Kollegin Nacife Alpay hilft, wenn es um die Ausreise aus dem Iran geht.

Bei nicht wenigen der 38 von der Diakonie betreuten Fällen, die einen Rechtsanspruch auf Familiennachzug haben, droht er am Geld zu scheitern. Deshalb will die Diakonie nun einen Spendenfonds für Notfälle (Kontoverbindung weiter unten) einrichten. Die evangelische Kirche in Wuppertal unterstützt die Aktion und bittet die Gemeinden, sich daran zu beteiligen.

Auch Parwais Sharifi ist inzwischen verschuldet. Er hat Angst, dass er die Flugtickets für seine Frau und die beiden Mädchen nicht mehr bezahlen kann – ausgerechnet jetzt, wo die Chancen auf eine gemeinsame Zukunft in Deutschland greifbar nahe sind. Denn die Zustimmung der Behörden steht unmittelbar bevor. Seit Januar befindet sich seine Frau mit den beiden Mädchen im Iran. Über die deutsche Botschaft in Teheran kann sie ausreisen, wenn das Visum erteilt wird. Es fehlen nur noch ein paar Unterlagen.

Keine Chance auf eigenes Einkommen

„Als Filialleiter einer Bank habe ich gut verdient. Deshalb konnte meine Familie nach meiner Flucht noch länger von unserem Ersparten leben“, erzählt er. Sharifi musste fliehen, weil er sich weigerte, mit den Taliban für ihre illegalen Geldgeschäfte zu kooperieren. Seine Frau und die beiden zwei- und vierjährigen Mädchen zogen zu den Schwiegereltern in einen anderen Stadtteil.

Schon vor der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 war es für seine Frau schwierig, Geld als Hebamme zu verdienen. Bombenanschläge hielten die Mädchen davon ab, regelmäßig zur Schule zu gehen.

 

 

Parwais Sharifi telefoniert viel mit seiner Familie.

Jeden Monat schickt Sharifi seiner Familie Geld. Dabei verdient er mit seinem Job bei einem Onlinehändler selbst nur knapp 1.600 Euro. Seit seine Frau mit den Kindern im Iran lebt, ist sie ganz auf die finanzielle Hilfe ihres Ehemannes angewiesen. Zurück zu ihren Eltern kann sie als alleinstehende Frau nicht reisen. Das haben die Taliban verboten.

Bei jedem Telefonat weint einer von uns.

„Wir hatten bis 2015 ein gutes Leben in Kabul“, sagt Parwais Sharifi. „Meine Frau wollte noch studieren und Journalistin werden. Für die Mädchen hatten wir viele Pläne. Seit sieben Jahren geht es nur darum, dass sie aus Afghanistan rauskommen. Bei jedem Telefonat weint einer von uns.“

Die Not der Frauen

Doch nicht nur die Sorge um seine Familie, auch die Angst um seine Schwester belastet den Afghanen. Sie ist mit einem Mann verheiratet, der inzwischen zu den Taliban gehört und sie misshandelt. Auf seinem Handy hat Sharifi ihre vielen Verletzungen dokumentiert. „Sie findet nirgendwo mehr Schutz und Hilfe.“

Maria Shakura hofft, dass sie mit ihren drei Kindern über das seit einem Jahr geplante Bundesaufnahmeprogramm nach Deutschland kommen kann. Es soll neben den besonders gefährdeten Personen auch gezielt Frauen berücksichtigen.

„Wir dürfen die besondere Not der Frauen in Afghanistan nicht vergessen“, betont die Beraterin und fordert, dass die Bundesregierung endlich mehr für sie tut. Aber sie wünscht sich auch, dass Menschen in Wuppertal sich vom Schicksal ihrer afghanischen Nachbarn berühren lassen. „Wenn unser Spendenfonds dafür sorgt, dass Familienzusammenführungen wie die von Sharifis nicht am Geld für Flugtickets oder Visaanträgen scheitern, ist schon viel gewonnen", ergänzt Geschäftsführer Thomas Bartsch.


Text und Fotos: Sabine Damaschke
Teaserfoto: pixabay

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IBAN: DE87 3305 0000 0000 8719 05
BIC: WUPSDE33XXX
Stichwort: Afghanistan

 

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11.08.2022 | Letzte Hoffnung Familiennachzug

 


Ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wartet Parwais Sharifi immer noch darauf, dass seine Familie nach Wuppertal ausreisen kann. Doch das ist schwierig und teuer. Deshalb startet die Diakonie jetzt eine Spendenaktion, die vom Kirchenkreis unterstützt wird.

Für seinen Besuch in der Migrationsberatung der Diakonie Wuppertal hat Parwais Sharifi sein „Winner“-T-Shirt angezogen. Es ist ein kleines, eher ironisches Statement der Zuversicht nach sieben Jahren als afghanischer Flüchtling in Wuppertal. „Wenn ich meine Frau und meine beiden Töchter endlich in die Arme schließen kann, werde ich mich wie ein Gewinner fühlen“, sagt er. „Denn dann ist es mir gelungen, nicht nur mein Leben, sondern auch ihres zu retten.“

Der Aktenordner, den Flüchtlingsberaterin Maria Shakura für den Afghanen angelegt hat, ist umfangreich. Er dokumentiert einen jahrelangen Kampf um die Anerkennung als Flüchtling und um die Durchsetzung des Rechtsanspruchs auf Familienzusammenführung. Er enthält Kopien von Anträgen, Formularen, Schriftverkehr mit den deutschen Ausländerbehörden und den Botschaften. Was der Aktenordner nicht enthält, ist eine Aufzählung all der Kosten, die Parwais Sharifi für den Familiennachzug aufbringen muss.

Explodierende Kosten für die Ausreise

Seit 2018 gibt es in Afghanistan keine deutsche Auslandsvertretung mehr. Die Familien müssen über Pakistan, Indien oder den Iran ausreisen. Flüge, Unterkunft, Visa, die Übersetzung von Dokumenten – all das kostet. „Ein Familiennachzug war schon immer teuer, aber seit der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 zahlt eine Familie mit zwei Kindern zwischen 5.000 und 10.000 Euro für den Nachzug“, rechnet Maria Shakura vor.

 

 

Arbeitsteilung: Kollegin Nacife Alpay hilft, wenn es um die Ausreise aus dem Iran geht.

Bei nicht wenigen der 38 von der Diakonie betreuten Fällen, die einen Rechtsanspruch auf Familiennachzug haben, droht er am Geld zu scheitern. Deshalb will die Diakonie nun einen Spendenfonds für Notfälle (Kontoverbindung weiter unten) einrichten. Die evangelische Kirche in Wuppertal unterstützt die Aktion und bittet die Gemeinden, sich daran zu beteiligen.

Auch Parwais Sharifi ist inzwischen verschuldet. Er hat Angst, dass er die Flugtickets für seine Frau und die beiden Mädchen nicht mehr bezahlen kann – ausgerechnet jetzt, wo die Chancen auf eine gemeinsame Zukunft in Deutschland greifbar nahe sind. Denn die Zustimmung der Behörden steht unmittelbar bevor. Seit Januar befindet sich seine Frau mit den beiden Mädchen im Iran. Über die deutsche Botschaft in Teheran kann sie ausreisen, wenn das Visum erteilt wird. Es fehlen nur noch ein paar Unterlagen.

Keine Chance auf eigenes Einkommen

„Als Filialleiter einer Bank habe ich gut verdient. Deshalb konnte meine Familie nach meiner Flucht noch länger von unserem Ersparten leben“, erzählt er. Sharifi musste fliehen, weil er sich weigerte, mit den Taliban für ihre illegalen Geldgeschäfte zu kooperieren. Seine Frau und die beiden zwei- und vierjährigen Mädchen zogen zu den Schwiegereltern in einen anderen Stadtteil.

Schon vor der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 war es für seine Frau schwierig, Geld als Hebamme zu verdienen. Bombenanschläge hielten die Mädchen davon ab, regelmäßig zur Schule zu gehen.

 

 

Parwais Sharifi telefoniert viel mit seiner Familie.

Jeden Monat schickt Sharifi seiner Familie Geld. Dabei verdient er mit seinem Job bei einem Onlinehändler selbst nur knapp 1.600 Euro. Seit seine Frau mit den Kindern im Iran lebt, ist sie ganz auf die finanzielle Hilfe ihres Ehemannes angewiesen. Zurück zu ihren Eltern kann sie als alleinstehende Frau nicht reisen. Das haben die Taliban verboten.

Bei jedem Telefonat weint einer von uns.

„Wir hatten bis 2015 ein gutes Leben in Kabul“, sagt Parwais Sharifi. „Meine Frau wollte noch studieren und Journalistin werden. Für die Mädchen hatten wir viele Pläne. Seit sieben Jahren geht es nur darum, dass sie aus Afghanistan rauskommen. Bei jedem Telefonat weint einer von uns.“

Die Not der Frauen

Doch nicht nur die Sorge um seine Familie, auch die Angst um seine Schwester belastet den Afghanen. Sie ist mit einem Mann verheiratet, der inzwischen zu den Taliban gehört und sie misshandelt. Auf seinem Handy hat Sharifi ihre vielen Verletzungen dokumentiert. „Sie findet nirgendwo mehr Schutz und Hilfe.“

Maria Shakura hofft, dass sie mit ihren drei Kindern über das seit einem Jahr geplante Bundesaufnahmeprogramm nach Deutschland kommen kann. Es soll neben den besonders gefährdeten Personen auch gezielt Frauen berücksichtigen.

„Wir dürfen die besondere Not der Frauen in Afghanistan nicht vergessen“, betont die Beraterin und fordert, dass die Bundesregierung endlich mehr für sie tut. Aber sie wünscht sich auch, dass Menschen in Wuppertal sich vom Schicksal ihrer afghanischen Nachbarn berühren lassen. „Wenn unser Spendenfonds dafür sorgt, dass Familienzusammenführungen wie die von Sharifis nicht am Geld für Flugtickets oder Visaanträgen scheitern, ist schon viel gewonnen", ergänzt Geschäftsführer Thomas Bartsch.


Text und Fotos: Sabine Damaschke
Teaserfoto: pixabay

Spendenkonto

Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH
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IBAN: DE87 3305 0000 0000 8719 05
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11.08.2022 | Die Kirche und das liebe Geld

 

 


Arme Kirchenmaus oder volle Geldspeicher? Was macht die Kirche mit ihrem Geld? Fundraiser Ulrich T. Christenn ist am 15. August im Sonnborner „Kreuz-und-quer-Gespräch" zu Gast. Erste Antworten gibt er im Interview.

Über die Kirche und ihr Geld wird viel diskutiert – und das oft mit mehr Emotion als Fachkenntnis. Einerseits ist von Milliardensummen die Rede, andererseits von finanziellen Engpässen. Was stimmt?

Ulrich T. Christenn: Das lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Die Finanzstrukturen sind sehr komplex und oft kaum zu durchschauen. Für die Vorbereitung auf das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ habe ich mir Finanzberichte angesehen und werde einige auch vorstellen. Doch man muss tief eintauchen in die Materie, denn es gibt da widersprüchliche Zahlen. Das hat auch damit zu tun, dass wir einfach von „Kirche“ reden und dabei erstmal klären müssen, wer das eigentlich ist. Reden wir von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, diakonischen Werken und Stiftungen oder Krankenhäusern?

Gibt es denn einen Überblick, was die evangelische Kirche in Deutschland insgesamt jährlich einnimmt?

Für die Landeskirchen legt die EKD jährlich einen Finanzbericht vor. Danach nahm sie im letzten Jahr 12,3 Milliarden Euro ein. Etwa 46 Prozent davon sind Kirchensteuermittel. Hinzu kommen staatliche Fördermittel, die 26 Prozent ausmachen. Unter zehn Prozent sind Einnahmen aus Vermögen z.B. von Immobilien oder Spenden. Dem stehen allerdings auch hohe Ausgaben für Personal, Verwaltung, Gebäude, Friedhöfe oder Bildung gegenüber. Für die Kitas etwa muss die Kirche in Bundesländern wie NRW einen höheren Eigenanteil aufbringen als andere Träger. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Kirche und Diakonie der zweitgrößte Arbeitgeber Deutschlands sind.

Insgesamt fließt in die soziale Arbeit aber weniger Kirchensteuer als oftmals angenommen. Für Kritiker ist das ein Argument für die Abschaffung der Steuer.

Es stimmt, dass die Diakonie – wie alle anderen Wohlfahrtseinrichtungen - vor allem aus den Sozialkassen finanziert wird. Ich veranschauliche das immer gerne mit dem Bild der drei Säulen, die das Dach der Diakonie tragen. Die Sozialkassen bilden die dickste Säule, daneben stehen die kirchlichen Gelder und Spenden. Wenn wir eine der beiden dünnen Säulen wegnehmen, kippt das ganze Dach, und die Menschen finden darunter keinen Schutz mehr. Die Kirchensteuer ist ein kleiner, aber wichtiger Teil sozialer Arbeit, die ergänzt wird durch Spenden.

 

 

Ein Großteil der Spenden für die diakonisch-soziale Arbeit kommt in den Kollekten zusammen.

Und diese Spenden kommen überproportional von Kirchenmitgliedern, von der Kerngemeinde. Rund 22 Prozent der deutschen Bevölkerung besuchen zumindest gelegentlich einen Gottesdienst. Sie stehen für 40 Prozent der gesamten Spendeneinnahmen in Deutschland. Das finde ich beeindruckend.

Gibt die Kirche ihr Geld an den richtigen Stellen aus?

Darüber möchte ich am 15. August gerne mit den Besucher:innen des „Kreuz-und-quer-Gesprächs“ in die Diskussion kommen. Viel Geld fließt in die Pfarrstellen und die Finanzierung der pensionierten Pfarrer:innen. Doch diese Stellen werden künftig weniger. An der zentralen Rolle der Theologen hängt aber auch die klassische Gemeindearbeit und damit das ehrenamtliche Engagement. Und das dürfen wir nicht unterschätzen.

Die katholische Kirche hat mal ausgerechnet, dass ihre Mitglieder jährlich etwa vier Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten, und dies vor allem im Sozialbereich für den Staat eine Entlastung von rund elf Millionen Euro bedeute. Man sollte vorsichtig mit solchen Zahlenspielen umgehen, aber sie veranschaulichen zumindest, wie wichtig das kirchliche Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist.

Das Interview führte Sabine Damaschke.
Fotos: Diakonie RWL

Ulrich T. Christenn

Ulrich T. Christenn ist Pfarrer und lebt in Wuppertal. Er leitet das Zentrum Drittmittel und Fundraising der Diakonie RWL. Das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ findet am Montag, 15. August, um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Sonnborn, Kirchhofstraße 20, statt.

 

 

 

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11.08.2022 | Die Kirche und das liebe Geld

 

 


Arme Kirchenmaus oder volle Geldspeicher? Was macht die Kirche mit ihrem Geld? Fundraiser Ulrich T. Christenn ist am 15. August im Sonnborner „Kreuz-und-quer-Gespräch" zu Gast. Erste Antworten gibt er im Interview.

Über die Kirche und ihr Geld wird viel diskutiert – und das oft mit mehr Emotion als Fachkenntnis. Einerseits ist von Milliardensummen die Rede, andererseits von finanziellen Engpässen. Was stimmt?

Ulrich T. Christenn: Das lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Die Finanzstrukturen sind sehr komplex und oft kaum zu durchschauen. Für die Vorbereitung auf das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ habe ich mir Finanzberichte angesehen und werde einige auch vorstellen. Doch man muss tief eintauchen in die Materie, denn es gibt da widersprüchliche Zahlen. Das hat auch damit zu tun, dass wir einfach von „Kirche“ reden und dabei erstmal klären müssen, wer das eigentlich ist. Reden wir von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, diakonischen Werken und Stiftungen oder Krankenhäusern?

Gibt es denn einen Überblick, was die evangelische Kirche in Deutschland insgesamt jährlich einnimmt?

Für die Landeskirchen legt die EKD jährlich einen Finanzbericht vor. Danach nahm sie im letzten Jahr 12,3 Milliarden Euro ein. Etwa 46 Prozent davon sind Kirchensteuermittel. Hinzu kommen staatliche Fördermittel, die 26 Prozent ausmachen. Unter zehn Prozent sind Einnahmen aus Vermögen z.B. von Immobilien oder Spenden. Dem stehen allerdings auch hohe Ausgaben für Personal, Verwaltung, Gebäude, Friedhöfe oder Bildung gegenüber. Für die Kitas etwa muss die Kirche in Bundesländern wie NRW einen höheren Eigenanteil aufbringen als andere Träger. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Kirche und Diakonie der zweitgrößte Arbeitgeber Deutschlands sind.

Insgesamt fließt in die soziale Arbeit aber weniger Kirchensteuer als oftmals angenommen. Für Kritiker ist das ein Argument für die Abschaffung der Steuer.

Es stimmt, dass die Diakonie – wie alle anderen Wohlfahrtseinrichtungen - vor allem aus den Sozialkassen finanziert wird. Ich veranschauliche das immer gerne mit dem Bild der drei Säulen, die das Dach der Diakonie tragen. Die Sozialkassen bilden die dickste Säule, daneben stehen die kirchlichen Gelder und Spenden. Wenn wir eine der beiden dünnen Säulen wegnehmen, kippt das ganze Dach, und die Menschen finden darunter keinen Schutz mehr. Die Kirchensteuer ist ein kleiner, aber wichtiger Teil sozialer Arbeit, die ergänzt wird durch Spenden.

 

 

Ein Großteil der Spenden für die diakonisch-soziale Arbeit kommt in den Kollekten zusammen.

Und diese Spenden kommen überproportional von Kirchenmitgliedern, von der Kerngemeinde. Rund 22 Prozent der deutschen Bevölkerung besuchen zumindest gelegentlich einen Gottesdienst. Sie stehen für 40 Prozent der gesamten Spendeneinnahmen in Deutschland. Das finde ich beeindruckend.

Gibt die Kirche ihr Geld an den richtigen Stellen aus?

Darüber möchte ich am 15. August gerne mit den Besucher:innen des „Kreuz-und-quer-Gesprächs“ in die Diskussion kommen. Viel Geld fließt in die Pfarrstellen und die Finanzierung der pensionierten Pfarrer:innen. Doch diese Stellen werden künftig weniger. An der zentralen Rolle der Theologen hängt aber auch die klassische Gemeindearbeit und damit das ehrenamtliche Engagement. Und das dürfen wir nicht unterschätzen.

Die katholische Kirche hat mal ausgerechnet, dass ihre Mitglieder jährlich etwa vier Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten, und dies vor allem im Sozialbereich für den Staat eine Entlastung von rund elf Millionen Euro bedeute. Man sollte vorsichtig mit solchen Zahlenspielen umgehen, aber sie veranschaulichen zumindest, wie wichtig das kirchliche Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist.

Das Interview führte Sabine Damaschke.
Fotos: Diakonie RWL

Ulrich T. Christenn

Ulrich T. Christenn ist Pfarrer und lebt in Wuppertal. Er leitet das Zentrum Drittmittel und Fundraising der Diakonie RWL. Das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ findet am Montag, 15. August, um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Sonnborn, Kirchhofstraße 20, statt.

 

 

 

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11.08.2022 | Die Kirche und das liebe Geld

 

 


Arme Kirchenmaus oder volle Geldspeicher? Was macht die Kirche mit ihrem Geld? Fundraiser Ulrich T. Christenn ist am 15. August im Sonnborner „Kreuz-und-quer-Gespräch" zu Gast. Erste Antworten gibt er im Interview.

Über die Kirche und ihr Geld wird viel diskutiert – und das oft mit mehr Emotion als Fachkenntnis. Einerseits ist von Milliardensummen die Rede, andererseits von finanziellen Engpässen. Was stimmt?

Ulrich T. Christenn: Das lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Die Finanzstrukturen sind sehr komplex und oft kaum zu durchschauen. Für die Vorbereitung auf das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ habe ich mir Finanzberichte angesehen und werde einige auch vorstellen. Doch man muss tief eintauchen in die Materie, denn es gibt da widersprüchliche Zahlen. Das hat auch damit zu tun, dass wir einfach von „Kirche“ reden und dabei erstmal klären müssen, wer das eigentlich ist. Reden wir von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, diakonischen Werken und Stiftungen oder Krankenhäusern?

Gibt es denn einen Überblick, was die evangelische Kirche in Deutschland insgesamt jährlich einnimmt?

Für die Landeskirchen legt die EKD jährlich einen Finanzbericht vor. Danach nahm sie im letzten Jahr 12,3 Milliarden Euro ein. Etwa 46 Prozent davon sind Kirchensteuermittel. Hinzu kommen staatliche Fördermittel, die 26 Prozent ausmachen. Unter zehn Prozent sind Einnahmen aus Vermögen z.B. von Immobilien oder Spenden. Dem stehen allerdings auch hohe Ausgaben für Personal, Verwaltung, Gebäude, Friedhöfe oder Bildung gegenüber. Für die Kitas etwa muss die Kirche in Bundesländern wie NRW einen höheren Eigenanteil aufbringen als andere Träger. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Kirche und Diakonie der zweitgrößte Arbeitgeber Deutschlands sind.

Insgesamt fließt in die soziale Arbeit aber weniger Kirchensteuer als oftmals angenommen. Für Kritiker ist das ein Argument für die Abschaffung der Steuer.

Es stimmt, dass die Diakonie – wie alle anderen Wohlfahrtseinrichtungen - vor allem aus den Sozialkassen finanziert wird. Ich veranschauliche das immer gerne mit dem Bild der drei Säulen, die das Dach der Diakonie tragen. Die Sozialkassen bilden die dickste Säule, daneben stehen die kirchlichen Gelder und Spenden. Wenn wir eine der beiden dünnen Säulen wegnehmen, kippt das ganze Dach, und die Menschen finden darunter keinen Schutz mehr. Die Kirchensteuer ist ein kleiner, aber wichtiger Teil sozialer Arbeit, die ergänzt wird durch Spenden.

 

 

Ein Großteil der Spenden für die diakonisch-soziale Arbeit kommt in den Kollekten zusammen.

Und diese Spenden kommen überproportional von Kirchenmitgliedern, von der Kerngemeinde. Rund 22 Prozent der deutschen Bevölkerung besuchen zumindest gelegentlich einen Gottesdienst. Sie stehen für 40 Prozent der gesamten Spendeneinnahmen in Deutschland. Das finde ich beeindruckend.

Gibt die Kirche ihr Geld an den richtigen Stellen aus?

Darüber möchte ich am 15. August gerne mit den Besucher:innen des „Kreuz-und-quer-Gesprächs“ in die Diskussion kommen. Viel Geld fließt in die Pfarrstellen und die Finanzierung der pensionierten Pfarrer:innen. Doch diese Stellen werden künftig weniger. An der zentralen Rolle der Theologen hängt aber auch die klassische Gemeindearbeit und damit das ehrenamtliche Engagement. Und das dürfen wir nicht unterschätzen.

Die katholische Kirche hat mal ausgerechnet, dass ihre Mitglieder jährlich etwa vier Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten, und dies vor allem im Sozialbereich für den Staat eine Entlastung von rund elf Millionen Euro bedeute. Man sollte vorsichtig mit solchen Zahlenspielen umgehen, aber sie veranschaulichen zumindest, wie wichtig das kirchliche Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist.

Das Interview führte Sabine Damaschke.
Fotos: Diakonie RWL

Ulrich T. Christenn

Ulrich T. Christenn ist Pfarrer und lebt in Wuppertal. Er leitet das Zentrum Drittmittel und Fundraising der Diakonie RWL. Das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ findet am Montag, 15. August, um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Sonnborn, Kirchhofstraße 20, statt.

 

 

 

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Arme Kirchenmaus oder volle Geldspeicher? Was macht die Kirche mit ihrem Geld? Fundraiser Ulrich T. Christenn ist am 15. August im Sonnborner „Kreuz-und-quer-Gespräch" zu Gast. Erste Antworten gibt er im Interview.

Über die Kirche und ihr Geld wird viel diskutiert – und das oft mit mehr Emotion als Fachkenntnis. Einerseits ist von Milliardensummen die Rede, andererseits von finanziellen Engpässen. Was stimmt?

Ulrich T. Christenn: Das lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Die Finanzstrukturen sind sehr komplex und oft kaum zu durchschauen. Für die Vorbereitung auf das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ habe ich mir Finanzberichte angesehen und werde einige auch vorstellen. Doch man muss tief eintauchen in die Materie, denn es gibt da widersprüchliche Zahlen. Das hat auch damit zu tun, dass wir einfach von „Kirche“ reden und dabei erstmal klären müssen, wer das eigentlich ist. Reden wir von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, diakonischen Werken und Stiftungen oder Krankenhäusern?

Gibt es denn einen Überblick, was die evangelische Kirche in Deutschland insgesamt jährlich einnimmt?

Für die Landeskirchen legt die EKD jährlich einen Finanzbericht vor. Danach nahm sie im letzten Jahr 12,3 Milliarden Euro ein. Etwa 46 Prozent davon sind Kirchensteuermittel. Hinzu kommen staatliche Fördermittel, die 26 Prozent ausmachen. Unter zehn Prozent sind Einnahmen aus Vermögen z.B. von Immobilien oder Spenden. Dem stehen allerdings auch hohe Ausgaben für Personal, Verwaltung, Gebäude, Friedhöfe oder Bildung gegenüber. Für die Kitas etwa muss die Kirche in Bundesländern wie NRW einen höheren Eigenanteil aufbringen als andere Träger. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Kirche und Diakonie der zweitgrößte Arbeitgeber Deutschlands sind.

Insgesamt fließt in die soziale Arbeit aber weniger Kirchensteuer als oftmals angenommen. Für Kritiker ist das ein Argument für die Abschaffung der Steuer.

Es stimmt, dass die Diakonie – wie alle anderen Wohlfahrtseinrichtungen - vor allem aus den Sozialkassen finanziert wird. Ich veranschauliche das immer gerne mit dem Bild der drei Säulen, die das Dach der Diakonie tragen. Die Sozialkassen bilden die dickste Säule, daneben stehen die kirchlichen Gelder und Spenden. Wenn wir eine der beiden dünnen Säulen wegnehmen, kippt das ganze Dach, und die Menschen finden darunter keinen Schutz mehr. Die Kirchensteuer ist ein kleiner, aber wichtiger Teil sozialer Arbeit, die ergänzt wird durch Spenden.

 

 

Ein Großteil der Spenden für die diakonisch-soziale Arbeit kommt in den Kollekten zusammen.

Und diese Spenden kommen überproportional von Kirchenmitgliedern, von der Kerngemeinde. Rund 22 Prozent der deutschen Bevölkerung besuchen zumindest gelegentlich einen Gottesdienst. Sie stehen für 40 Prozent der gesamten Spendeneinnahmen in Deutschland. Das finde ich beeindruckend.

Gibt die Kirche ihr Geld an den richtigen Stellen aus?

Darüber möchte ich am 15. August gerne mit den Besucher:innen des „Kreuz-und-quer-Gesprächs“ in die Diskussion kommen. Viel Geld fließt in die Pfarrstellen und die Finanzierung der pensionierten Pfarrer:innen. Doch diese Stellen werden künftig weniger. An der zentralen Rolle der Theologen hängt aber auch die klassische Gemeindearbeit und damit das ehrenamtliche Engagement. Und das dürfen wir nicht unterschätzen.

Die katholische Kirche hat mal ausgerechnet, dass ihre Mitglieder jährlich etwa vier Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten, und dies vor allem im Sozialbereich für den Staat eine Entlastung von rund elf Millionen Euro bedeute. Man sollte vorsichtig mit solchen Zahlenspielen umgehen, aber sie veranschaulichen zumindest, wie wichtig das kirchliche Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist.

Das Interview führte Sabine Damaschke.
Fotos: Diakonie RWL

Ulrich T. Christenn

Ulrich T. Christenn ist Pfarrer und lebt in Wuppertal. Er leitet das Zentrum Drittmittel und Fundraising der Diakonie RWL. Das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ findet am Montag, 15. August, um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Sonnborn, Kirchhofstraße 20, statt.

 

 

 

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10.08.2022 | Die Kirche und das liebe Geld

 


Arme Kirchenmaus oder volle Geldspeicher? Was macht die Kirche mit ihrem Geld? Fundraiser Ulrich T. Christenn ist am 15. August im Sonnborner „Kreuz-und-quer-Gespräch" zu Gast. Erste Antworten gibt er im Interview.

Über die Kirche und ihr Geld wird viel diskutiert – und das oft mit mehr Emotion als Fachkenntnis. Einerseits ist von Milliardensummen die Rede, andererseits von finanziellen Engpässen. Was stimmt?

Ulrich T. Christenn: Das lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Die Finanzstrukturen sind sehr komplex und oft kaum zu durchschauen. Für die Vorbereitung auf das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ habe ich mir Finanzberichte angesehen und werde einige auch vorstellen. Doch man muss tief eintauchen in die Materie, denn es gibt da widersprüchliche Zahlen. Das hat auch damit zu tun, dass wir einfach von „Kirche“ reden und dabei erstmal klären müssen, wer das eigentlich ist. Reden wir von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, diakonischen Werken und Stiftungen oder Krankenhäusern?

Gibt es denn einen Überblick, was die evangelische Kirche in Deutschland insgesamt jährlich einnimmt?

Für die Landeskirchen legt die EKD jährlich einen Finanzbericht vor. Danach nahm sie im letzten Jahr 12,3 Milliarden Euro ein. Etwa 46 Prozent davon sind Kirchensteuermittel. Hinzu kommen staatliche Fördermittel, die 26 Prozent ausmachen. Unter zehn Prozent sind Einnahmen aus Vermögen z.B. von Immobilien oder Spenden. Dem stehen allerdings auch hohe Ausgaben für Personal, Verwaltung, Gebäude, Friedhöfe oder Bildung gegenüber. Für die Kitas etwa muss die Kirche in Bundesländern wie NRW einen höheren Eigenanteil aufbringen als andere Träger. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Kirche und Diakonie der zweitgrößte Arbeitgeber Deutschlands sind.

Insgesamt fließt in die soziale Arbeit aber weniger Kirchensteuer als oftmals angenommen. Für Kritiker ist das ein Argument für die Abschaffung der Steuer.

Es stimmt, dass die Diakonie – wie alle anderen Wohlfahrtseinrichtungen - vor allem aus den Sozialkassen finanziert wird. Ich veranschauliche das immer gerne mit dem Bild der drei Säulen, die das Dach der Diakonie tragen. Die Sozialkassen bilden die dickste Säule, daneben stehen die kirchlichen Gelder und Spenden. Wenn wir eine der beiden dünnen Säulen wegnehmen, kippt das ganze Dach, und die Menschen finden darunter keinen Schutz mehr. Die Kirchensteuer ist ein kleiner, aber wichtiger Teil sozialer Arbeit, die ergänzt wird durch Spenden.

 

 

Ein Großteil der Spenden für die diakonisch-soziale Arbeit kommt in den Kollekten zusammen.

Und diese Spenden kommen überproportional von Kirchenmitgliedern, von der Kerngemeinde. Rund 22 Prozent der deutschen Bevölkerung besuchen zumindest gelegentlich einen Gottesdienst. Sie stehen für 40 Prozent der gesamten Spendeneinnahmen in Deutschland. Das finde ich beeindruckend.

Gibt die Kirche ihr Geld an den richtigen Stellen aus?

Darüber möchte ich am 15. August gerne mit den Besucher:innen des „Kreuz-und-quer-Gesprächs“ in die Diskussion kommen. Viel Geld fließt in die Pfarrstellen und die Finanzierung der pensionierten Pfarrer:innen. Doch diese Stellen werden künftig weniger. An der zentralen Rolle der Theologen hängt aber auch die klassische Gemeindearbeit und damit das ehrenamtliche Engagement. Und das dürfen wir nicht unterschätzen.

Die katholische Kirche hat mal ausgerechnet, dass ihre Mitglieder jährlich etwa vier Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten, und dies vor allem im Sozialbereich für den Staat eine Entlastung von rund elf Millionen Euro bedeute. Man sollte vorsichtig mit solchen Zahlenspielen umgehen, aber sie veranschaulichen zumindest, wie wichtig das kirchliche Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist.

Das Interview führte Sabine Damaschke.
Fotos: Diakonie RWL

Ulrich T. Christenn

Ulrich T. Christenn ist Pfarrer und lebt in Wuppertal. Er leitet das Zentrum Drittmittel und Fundraising der Diakonie RWL. Das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ findet am Montag, 15. August, um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Sonnborn, Kirchstraße 20, statt.

 

 

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10.08.2022 | Die Kirche und das liebe Geld

 


Arme Kirchenmaus oder volle Geldspeicher? Was macht die Kirche mit ihrem Geld? Fundraiser Ulrich T. Christenn ist am 15. August im Sonnborner „Kreuz-und-quer-Gespräch" zu Gast. Erste Antworten gibt er im Interview.

Über die Kirche und ihr Geld wird viel diskutiert – und das oft mit mehr Emotion als Fachkenntnis. Einerseits ist von Milliardensummen die Rede, andererseits von finanziellen Engpässen. Was stimmt?

Ulrich T. Christenn: Das lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Die Finanzstrukturen sind sehr komplex und oft kaum zu durchschauen. Für die Vorbereitung auf das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ habe ich mir Finanzberichte angesehen und werde einige auch vorstellen. Doch man muss tief eintauchen in die Materie, denn es gibt da widersprüchliche Zahlen. Das hat auch damit zu tun, dass wir einfach von „Kirche“ reden und dabei erstmal klären müssen, wer das eigentlich ist. Reden wir von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, diakonischen Werken und Stiftungen oder Krankenhäusern?

Gibt es denn einen Überblick, was die evangelische Kirche in Deutschland insgesamt jährlich einnimmt?

Für die Landeskirchen legt die EKD jährlich einen Finanzbericht vor. Danach nahm sie im letzten Jahr 12,3 Milliarden Euro ein. Etwa 46 Prozent davon sind Kirchensteuermittel. Hinzu kommen staatliche Fördermittel, die 26 Prozent ausmachen. Unter zehn Prozent sind Einnahmen aus Vermögen z.B. von Immobilien oder Spenden. Dem stehen allerdings auch hohe Ausgaben für Personal, Verwaltung, Gebäude, Friedhöfe oder Bildung gegenüber. Für die Kitas etwa muss die Kirche in Bundesländern wie NRW einen höheren Eigenanteil aufbringen als andere Träger. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Kirche und Diakonie der zweitgrößte Arbeitgeber Deutschlands sind.

Insgesamt fließt in die soziale Arbeit aber weniger Kirchensteuer als oftmals angenommen. Für Kritiker ist das ein Argument für die Abschaffung der Steuer.

Es stimmt, dass die Diakonie – wie alle anderen Wohlfahrtseinrichtungen - vor allem aus den Sozialkassen finanziert wird. Ich veranschauliche das immer gerne mit dem Bild der drei Säulen, die das Dach der Diakonie tragen. Die Sozialkassen bilden die dickste Säule, daneben stehen die kirchlichen Gelder und Spenden. Wenn wir eine der beiden dünnen Säulen wegnehmen, kippt das ganze Dach, und die Menschen finden darunter keinen Schutz mehr. Die Kirchensteuer ist ein kleiner, aber wichtiger Teil sozialer Arbeit, die ergänzt wird durch Spenden.

 

 

Ein Großteil der Spenden für die diakonisch-soziale Arbeit kommt in den Kollekten zusammen.

Und diese Spenden kommen überproportional von Kirchenmitgliedern, von der Kerngemeinde. Rund 22 Prozent der deutschen Bevölkerung besuchen zumindest gelegentlich einen Gottesdienst. Sie stehen für 40 Prozent der gesamten Spendeneinnahmen in Deutschland. Das finde ich beeindruckend.

Gibt die Kirche ihr Geld an den richtigen Stellen aus?

Darüber möchte ich am 15. August gerne mit den Besucher:innen des „Kreuz-und-quer-Gesprächs“ in die Diskussion kommen. Viel Geld fließt in die Pfarrstellen und die Finanzierung der pensionierten Pfarrer:innen. Doch diese Stellen werden künftig weniger. An der zentralen Rolle der Theologen hängt aber auch die klassische Gemeindearbeit und damit das ehrenamtliche Engagement. Und das dürfen wir nicht unterschätzen.

Die katholische Kirche hat mal ausgerechnet, dass ihre Mitglieder jährlich etwa vier Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten, und dies vor allem im Sozialbereich für den Staat eine Entlastung von rund elf Millionen Euro bedeute. Man sollte vorsichtig mit solchen Zahlenspielen umgehen, aber sie veranschaulichen zumindest, wie wichtig das kirchliche Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist.

Das Interview führte Sabine Damaschke.
Fotos: Diakonie RWL

Ulrich T. Christenn

Ulrich T. Christenn ist Pfarrer und lebt in Wuppertal. Er leitet das Zentrum Drittmittel und Fundraising der Diakonie RWL. Das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ findet am Montag, 15. August, um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Sonnborn, Kirchhofstraße 20, statt.

 

 

Zum Artikel

10.08.2022 | Die Kirche und das liebe Geld

 


Arme Kirchenmaus oder volle Geldspeicher? Was macht die Kirche mit ihrem Geld? Fundraiser Ulrich T. Christenn ist am 15. August im Sonnborner „Kreuz-und-quer-Gespräch" zu Gast. Erste Antworten gibt er im Interview.

Über die Kirche und ihr Geld wird viel diskutiert – und das oft mit mehr Emotion als Fachkenntnis. Einerseits ist von Milliardensummen die Rede, andererseits von finanziellen Engpässen. Was stimmt?

Ulrich T. Christenn: Das lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Die Finanzstrukturen sind sehr komplex und oft kaum zu durchschauen. Für die Vorbereitung auf das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ habe ich mir Finanzberichte angesehen und werde einige auch vorstellen. Doch man muss tief eintauchen in die Materie, denn es gibt da widersprüchliche Zahlen. Das hat auch damit zu tun, dass wir einfach von „Kirche“ reden und dabei erstmal klären müssen, wer das eigentlich ist. Reden wir von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, diakonischen Werken und Stiftungen oder Krankenhäusern?

Gibt es denn einen Überblick, was die evangelische Kirche in Deutschland insgesamt jährlich einnimmt?

Für die Landeskirchen legt die EKD jährlich einen Finanzbericht vor. Danach nahm sie im letzten Jahr 12,3 Milliarden Euro ein. Etwa 46 Prozent davon sind Kirchensteuermittel. Hinzu kommen staatliche Fördermittel, die 26 Prozent ausmachen. Unter zehn Prozent sind Einnahmen aus Vermögen z.B. von Immobilien oder Spenden. Dem stehen allerdings auch hohe Ausgaben für Personal, Verwaltung, Gebäude, Friedhöfe oder Bildung gegenüber. Für die Kitas etwa muss die Kirche in Bundesländern wie NRW einen höheren Eigenanteil aufbringen als andere Träger. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Kirche und Diakonie der zweitgrößte Arbeitgeber Deutschlands sind.

Insgesamt fließt in die soziale Arbeit aber weniger Kirchensteuer als oftmals angenommen. Für Kritiker ist das ein Argument für die Abschaffung der Steuer.

Es stimmt, dass die Diakonie – wie alle anderen Wohlfahrtseinrichtungen - vor allem aus den Sozialkassen finanziert wird. Ich veranschauliche das immer gerne mit dem Bild der drei Säulen, die das Dach der Diakonie tragen. Die Sozialkassen bilden die dickste Säule, daneben stehen die kirchlichen Gelder und Spenden. Wenn wir eine der beiden dünnen Säulen wegnehmen, kippt das ganze Dach, und die Menschen finden darunter keinen Schutz mehr. Die Kirchensteuer ist ein kleiner, aber wichtiger Teil sozialer Arbeit, die ergänzt wird durch Spenden.

 

 

Ein Großteil der Spenden für die diakonisch-soziale Arbeit kommt in den Kollekten zusammen.

Und diese Spenden kommen überproportional von Kirchenmitgliedern, von der Kerngemeinde. Rund 22 Prozent der deutschen Bevölkerung besuchen zumindest gelegentlich einen Gottesdienst. Sie stehen für 40 Prozent der gesamten Spendeneinnahmen in Deutschland. Das finde ich beeindruckend.

Gibt die Kirche ihr Geld an den richtigen Stellen aus?

Darüber möchte ich am 15. August gerne mit den Besucher:innen des „Kreuz-und-quer-Gesprächs“ in die Diskussion kommen. Viel Geld fließt in die Pfarrstellen und die Finanzierung der pensionierten Pfarrer:innen. Doch diese Stellen werden künftig weniger. An der zentralen Rolle der Theologen hängt aber auch die klassische Gemeindearbeit und damit das ehrenamtliche Engagement. Und das dürfen wir nicht unterschätzen.

Die katholische Kirche hat mal ausgerechnet, dass ihre Mitglieder jährlich etwa vier Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten, und dies vor allem im Sozialbereich für den Staat eine Entlastung von rund elf Millionen Euro bedeute. Man sollte vorsichtig mit solchen Zahlenspielen umgehen, aber sie veranschaulichen zumindest, wie wichtig das kirchliche Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist.

Das Interview führte Sabine Damaschke.
Fotos: Diakonie RWL

Ulrich T. Christenn

Ulrich T. Christenn ist Pfarrer und lebt in Wuppertal. Er leitet das Zentrum Drittmittel und Fundraising der Diakonie RWL. Das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ findet am Montag, 15. August, um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Sonnborn, Kirchhofstraße 20, statt.

 

 

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10.08.2022 | Die Kirche und das liebe Geld

 


Arme Kirchenmaus oder volle Geldspeicher? Was macht die Kirche mit ihrem Geld? Fundraiser Ulrich T. Christenn ist am 15. August im Sonnborner „Kreuz-und-quer-Gespräch" zu Gast. Erste Antworten gibt er im Interview.

Über die Kirche und ihr Geld wird viel diskutiert – und das oft mit mehr Emotion als Fachkenntnis. Einerseits ist von Milliardensummen die Rede, andererseits von finanziellen Engpässen. Was stimmt?

Ulrich T. Christenn: Das lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Die Finanzstrukturen sind sehr komplex und oft kaum zu durchschauen. Für die Vorbereitung auf das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ habe ich mir Finanzberichte angesehen und werde einige auch vorstellen. Doch man muss tief eintauchen in die Materie, denn es gibt da widersprüchliche Zahlen. Das hat auch damit zu tun, dass wir einfach von „Kirche“ reden und dabei erstmal klären müssen, wer das eigentlich ist. Reden wir von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, diakonischen Werken und Stiftungen oder Krankenhäusern?

Gibt es denn einen Überblick, was die evangelische Kirche in Deutschland insgesamt jährlich einnimmt?

Für die Landeskirchen legt die EKD jährlich einen Finanzbericht vor. Danach nahm sie im letzten Jahr 12,3 Milliarden Euro ein. Etwa 46 Prozent davon sind Kirchensteuermittel. Hinzu kommen staatliche Fördermittel, die 26 Prozent ausmachen. Unter zehn Prozent sind Einnahmen aus Vermögen z.B. von Immobilien oder Spenden. Dem stehen allerdings auch hohe Ausgaben für Personal, Verwaltung, Gebäude, Friedhöfe oder Bildung gegenüber. Für die Kitas etwa muss die Kirche in Bundesländern wie NRW einen höheren Eigenanteil aufbringen als andere Träger. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Kirche und Diakonie der zweitgrößte Arbeitgeber Deutschlands sind.

Insgesamt fließt in die soziale Arbeit aber weniger Kirchensteuer als oftmals angenommen. Für Kritiker ist das ein Argument für die Abschaffung der Steuer.

Es stimmt, dass die Diakonie – wie alle anderen Wohlfahrtseinrichtungen - vor allem aus den Sozialkassen finanziert wird. Ich veranschauliche das immer gerne mit dem Bild der drei Säulen, die das Dach der Diakonie tragen. Die Sozialkassen bilden die dickste Säule, daneben stehen die kirchlichen Gelder und Spenden. Wenn wir eine der beiden dünnen Säulen wegnehmen, kippt das ganze Dach, und die Menschen finden darunter keinen Schutz mehr. Die Kirchensteuer ist ein kleiner, aber wichtiger Teil sozialer Arbeit, die ergänzt wird durch Spenden.

 

 

Ein Großteil der Spenden für die diakonisch-soziale Arbeit kommt in den Kollekten zusammen.

Und diese Spenden kommen überproportional von Kirchenmitgliedern, von der Kerngemeinde. Rund 22 Prozent der deutschen Bevölkerung besuchen zumindest gelegentlich einen Gottesdienst. Sie stehen für 40 Prozent der gesamten Spendeneinnahmen in Deutschland. Das finde ich beeindruckend.

Gibt die Kirche ihr Geld an den richtigen Stellen aus?

Darüber möchte ich am 15. August gerne mit den Besucher:innen des „Kreuz-und-quer-Gesprächs“ in die Diskussion kommen. Viel Geld fließt in die Pfarrstellen und die Finanzierung der pensionierten Pfarrer:innen. Doch diese Stellen werden künftig weniger. An der zentralen Rolle der Theologen hängt aber auch die klassische Gemeindearbeit und damit das ehrenamtliche Engagement. Und das dürfen wir nicht unterschätzen.

Die katholische Kirche hat mal ausgerechnet, dass ihre Mitglieder jährlich etwa vier Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten, und dies vor allem im Sozialbereich für den Staat eine Entlastung von rund elf Millionen Euro bedeute. Man sollte vorsichtig mit solchen Zahlenspielen umgehen, aber sie veranschaulichen zumindest, wie wichtig das kirchliche Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist.

Das Interview führte Sabine Damaschke.
Fotos: Diakonie RWL

Ulrich T. Christenn

Ulrich T. Christenn ist Pfarrer und lebt in Wuppertal. Er leitet das Zentrum Drittmittel und Fundraising der Diakonie RWL. Das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ findet am Montag, 15. August, um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Sonnborn, Kirchhofstraße 20, statt.

 

 

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10.08.2022 | Die Kirche und das liebe Geld

 


Arme Kirchenmaus oder volle Geldspeicher? Was macht die Kirche mit ihrem Geld? Fundraiser Ulrich T. Christenn ist am 15. August im Sonnborner „Kreuz-und-quer-Gespräch" zu Gast. Erste Antworten gibt er im Interview.

Über die Kirche und ihr Geld wird viel diskutiert – und das oft mit mehr Emotion als Fachkenntnis. Einerseits ist von Milliardensummen die Rede, andererseits von finanziellen Engpässen. Was stimmt?

Ulrich T. Christenn: Das lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Die Finanzstrukturen sind sehr komplex und oft kaum zu durchschauen. Für die Vorbereitung auf das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ habe ich mir Finanzberichte angesehen und werde einige auch vorstellen. Doch man muss tief eintauchen in die Materie, denn es gibt da widersprüchliche Zahlen. Das hat auch damit zu tun, dass wir einfach von „Kirche“ reden und dabei erstmal klären müssen, wer das eigentlich ist. Reden wir von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, diakonischen Werken und Stiftungen oder Krankenhäusern?

Gibt es denn einen Überblick, was die evangelische Kirche in Deutschland insgesamt jährlich einnimmt?

Für die Landeskirchen legt die EKD jährlich einen Finanzbericht vor. Danach nahm sie im letzten Jahr 12,3 Milliarden Euro ein. Etwa 46 Prozent davon sind Kirchensteuermittel. Hinzu kommen staatliche Fördermittel, die 26 Prozent ausmachen. Unter zehn Prozent sind Einnahmen aus Vermögen z.B. von Immobilien oder Spenden. Dem stehen allerdings auch hohe Ausgaben für Personal, Verwaltung, Gebäude, Friedhöfe oder Bildung gegenüber. Für die Kitas etwa muss die Kirche in Bundesländern wie NRW einen höheren Eigenanteil aufbringen als andere Träger. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Kirche und Diakonie der zweitgrößte Arbeitgeber Deutschlands sind.

Insgesamt fließt in die soziale Arbeit aber weniger Kirchensteuer als oftmals angenommen. Für Kritiker ist das ein Argument für die Abschaffung der Steuer.

Es stimmt, dass die Diakonie – wie alle anderen Wohlfahrtseinrichtungen - vor allem aus den Sozialkassen finanziert wird. Ich veranschauliche das immer gerne mit dem Bild der drei Säulen, die das Dach der Diakonie tragen. Die Sozialkassen bilden die dickste Säule, daneben stehen die kirchlichen Gelder und Spenden. Wenn wir eine der beiden dünnen Säulen wegnehmen, kippt das ganze Dach, und die Menschen finden darunter keinen Schutz mehr. Die Kirchensteuer ist ein kleiner, aber wichtiger Teil sozialer Arbeit, die ergänzt wird durch Spenden.

 

 

Ein Großteil der Spenden für die diakonisch-soziale Arbeit kommt in den Kollekten zusammen.

Und diese Spenden kommen überproportional von Kirchenmitgliedern, von der Kerngemeinde. Rund 22 Prozent der deutschen Bevölkerung besuchen zumindest gelegentlich einen Gottesdienst. Sie stehen für 40 Prozent der gesamten Spendeneinnahmen in Deutschland. Das finde ich beeindruckend.

Gibt die Kirche ihr Geld an den richtigen Stellen aus?

Darüber möchte ich am 15. August gerne mit den Besucher:innen des „Kreuz-und-quer-Gesprächs“ in die Diskussion kommen. Viel Geld fließt in die Pfarrstellen und die Finanzierung der pensionierten Pfarrer:innen. Doch diese Stellen werden künftig weniger. An der zentralen Rolle der Theologen hängt aber auch die klassische Gemeindearbeit und damit das ehrenamtliche Engagement. Und das dürfen wir nicht unterschätzen.

Die katholische Kirche hat mal ausgerechnet, dass ihre Mitglieder jährlich etwa vier Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten, und dies vor allem im Sozialbereich für den Staat eine Entlastung von rund elf Millionen Euro bedeute. Man sollte vorsichtig mit solchen Zahlenspielen umgehen, aber sie veranschaulichen zumindest, wie wichtig das kirchliche Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist.

Das Interview führte Sabine Damaschke.
Fotos: Diakonie RWL

Ulrich T. Christenn

Ulrich T. Christenn ist Pfarrer und lebt in Wuppertal. Er leitet das Zentrum Drittmittel und Fundraising der Diakonie RWL. Das „Kreuz-und-quer-Gespräch“ findet am Montag, 15. August, um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Sonnborn, Kirchhofstraße 20, statt.

 

 

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01.08.2022 | Für Solidarität und Zusammenhalt jetzt!

 

 


In einem am 1. August veröffentlichten Aufruf fordern Vertreter:innen der evangelischen Kirche und Diakonie gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Kultur mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten.

„Der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Corona-Pandemie und weltweit gestörte Lieferketten haben Preissteigerungen vor allem für Energie und Nahrungsmittel ausgelöst, die von Menschen mit geringem bis durchschnittlichem Einkommen kaum noch zu stemmen sind“, heißt es in dem Appell. Für viele bedeute die hohe Inflation eine existenzielle Bedrohung.

Die Unterzeichnenden, darunter die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, fordern deshalb eine zielgenaue und wirkungsvolle Entlastung einkommensarmer Haushalte. Dabei sei insbesondere die Solidarität der Menschen gefragt, die über große Einkommen und Vermögen verfügten, betonen sie. „Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft.“

Appell an die Politik und jeden Einzelnen

Wer bereits heute fast zwei Drittel des Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel ausgeben müsse und über keine nennenswerten Rücklagen verfüge, könne der Inflation nicht entkommen, warnt Ulrich Lilie. „Die Politik muss diejenigen als erste in den Blick nehmen, die am härtesten von den Preissteigerungen getroffen werden und sie zielgenau unterstützen“, fordert der Diakonie-Präsident. Gute Vorschläge dazu lägen bereits auf dem Tisch. „Jetzt kommt es auf die Umsetzung an.“

Um einkommensschwache Menschen in Zeiten der Inflation zu unterstützen, hatte die Diakonie bereits Mitte Juli gefordert, dass besonders stark Betroffene ein halbes Jahr lang monatlich mindestens 100 Euro zusätzlich bekommen. Die Bundesregierung solle eine „soziale Notlage von nationaler Tragweite“ ausrufen und einen entsprechenden Notlagenparagraph in die Gesetze einfügen, schlug die Diakonie vor. Den Staat würde das rund 5,4 Milliarden kosten.

Die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus appelliert aber auch an die Gesellschaft, Solidarität „sehr konkret und konsequent“ zu leben. „Wir werden erhebliche Preissteigerungen in etlichen Bereichen hinnehmen müssen. Jetzt gilt es, zusammenzuhalten – auch damit die teure Solidarität nicht auf die Knochen und auf Kosten derer geht, die jetzt schon zu wenig haben.“


Text: EKD/ör-sd
Foto: pixabay

 

 

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01.08.2022 | Für Solidarität und Zusammenhalt jetzt!

 

 


In einem am 1. August veröffentlichten Aufruf fordern Vertreter:innen der evangelischen Kirche und Diakonie gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Kultur mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten.

„Der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Corona-Pandemie und weltweit gestörte Lieferketten haben Preissteigerungen vor allem für Energie und Nahrungsmittel ausgelöst, die von Menschen mit geringem bis durchschnittlichem Einkommen kaum noch zu stemmen sind“, heißt es in dem Appell. Für viele bedeute die hohe Inflation eine existenzielle Bedrohung.

Die Unterzeichnenden, darunter die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, fordern deshalb eine zielgenaue und wirkungsvolle Entlastung einkommensarmer Haushalte. Dabei sei insbesondere die Solidarität der Menschen gefragt, die über große Einkommen und Vermögen verfügten, betonen sie. „Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft.“

Appell an die Politik und jeden Einzelnen

Wer bereits heute fast zwei Drittel des Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel ausgeben müsse und über keine nennenswerten Rücklagen verfüge, könne der Inflation nicht entkommen, warnt Ulrich Lilie. „Die Politik muss diejenigen als erste in den Blick nehmen, die am härtesten von den Preissteigerungen getroffen werden und sie zielgenau unterstützen“, fordert der Diakonie-Präsident. Gute Vorschläge dazu lägen bereits auf dem Tisch. „Jetzt kommt es auf die Umsetzung an.“

Um einkommensschwache Menschen in Zeiten der Inflation zu unterstützen, hatte die Diakonie bereits Mitte Juli gefordert, dass besonders stark Betroffene ein halbes Jahr lang monatlich mindestens 100 Euro zusätzlich bekommen. Die Bundesregierung solle eine „soziale Notlage von nationaler Tragweite“ ausrufen und einen entsprechenden Notlagenparagraph in die Gesetze einfügen, schlug die Diakonie vor. Den Staat würde das rund 5,4 Milliarden kosten.

Die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus appelliert aber auch an die Gesellschaft, Solidarität „sehr konkret und konsequent“ zu leben. „Wir werden erhebliche Preissteigerungen in etlichen Bereichen hinnehmen müssen. Jetzt gilt es, zusammenzuhalten – auch damit die teure Solidarität nicht auf die Knochen und auf Kosten derer geht, die jetzt schon zu wenig haben.“


Text: EKD/ör-sd
Foto: pixabay

 

 

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01.08.2022 | Für Solidarität und Zusammenhalt jetzt!

 

 


In einem am 1. August veröffentlichten Aufruf fordern Vertreter:innen der evangelischen Kirche und Diakonie gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Kultur mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten.

„Der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Corona-Pandemie und weltweit gestörte Lieferketten haben Preissteigerungen vor allem für Energie und Nahrungsmittel ausgelöst, die von Menschen mit geringem bis durchschnittlichem Einkommen kaum noch zu stemmen sind“, heißt es in dem Appell. Für viele bedeute die hohe Inflation eine existenzielle Bedrohung.

Die Unterzeichnenden, darunter die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, fordern deshalb eine zielgenaue und wirkungsvolle Entlastung einkommensarmer Haushalte. Dabei sei insbesondere die Solidarität der Menschen gefragt, die über große Einkommen und Vermögen verfügten, betonen sie. „Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft.“

Appell an die Politik und jeden Einzelnen

Wer bereits heute fast zwei Drittel des Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel ausgeben müsse und über keine nennenswerten Rücklagen verfüge, könne der Inflation nicht entkommen, warnt Ulrich Lilie. „Die Politik muss diejenigen als erste in den Blick nehmen, die am härtesten von den Preissteigerungen getroffen werden und sie zielgenau unterstützen“, fordert der Diakonie-Präsident. Gute Vorschläge dazu lägen bereits auf dem Tisch. „Jetzt kommt es auf die Umsetzung an.“

Um einkommensschwache Menschen in Zeiten der Inflation zu unterstützen, hatte die Diakonie bereits Mitte Juli gefordert, dass besonders stark Betroffene ein halbes Jahr lang monatlich mindestens 100 Euro zusätzlich bekommen. Die Bundesregierung solle eine „soziale Notlage von nationaler Tragweite“ ausrufen und einen entsprechenden Notlagenparagraph in die Gesetze einfügen, schlug die Diakonie vor. Den Staat würde das rund 5,4 Milliarden kosten.

Die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus appelliert aber auch an die Gesellschaft, Solidarität „sehr konkret und konsequent“ zu leben. „Wir werden erhebliche Preissteigerungen in etlichen Bereichen hinnehmen müssen. Jetzt gilt es, zusammenzuhalten – auch damit die teure Solidarität nicht auf die Knochen und auf Kosten derer geht, die jetzt schon zu wenig haben.“


Text: EKD/ör-sd
Foto: pixabay

 

 

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01.08.2022 | Für Solidarität und Zusammenhalt jetzt!

 

 


In einem am 1. August veröffentlichten Aufruf fordern Vertreter:innen der evangelischen Kirche und Diakonie gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Kultur mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten.

„Der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Corona-Pandemie und weltweit gestörte Lieferketten haben Preissteigerungen vor allem für Energie und Nahrungsmittel ausgelöst, die von Menschen mit geringem bis durchschnittlichem Einkommen kaum noch zu stemmen sind“, heißt es in dem Appell. Für viele bedeute die hohe Inflation eine existenzielle Bedrohung.

Die Unterzeichnenden, darunter die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, fordern deshalb eine zielgenaue und wirkungsvolle Entlastung einkommensarmer Haushalte. Dabei sei insbesondere die Solidarität der Menschen gefragt, die über große Einkommen und Vermögen verfügten, betonen sie. „Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft.“

Appell an die Politik und jeden Einzelnen

Wer bereits heute fast zwei Drittel des Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel ausgeben müsse und über keine nennenswerten Rücklagen verfüge, könne der Inflation nicht entkommen, warnt Ulrich Lilie. „Die Politik muss diejenigen als erste in den Blick nehmen, die am härtesten von den Preissteigerungen getroffen werden und sie zielgenau unterstützen“, fordert der Diakonie-Präsident. Gute Vorschläge dazu lägen bereits auf dem Tisch. „Jetzt kommt es auf die Umsetzung an.“

Um einkommensschwache Menschen in Zeiten der Inflation zu unterstützen, hatte die Diakonie bereits Mitte Juli gefordert, dass besonders stark Betroffene ein halbes Jahr lang monatlich mindestens 100 Euro zusätzlich bekommen. Die Bundesregierung solle eine „soziale Notlage von nationaler Tragweite“ ausrufen und einen entsprechenden Notlagenparagraph in die Gesetze einfügen, schlug die Diakonie vor. Den Staat würde das rund 5,4 Milliarden kosten.

Die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus appelliert aber auch an die Gesellschaft, Solidarität „sehr konkret und konsequent“ zu leben. „Wir werden erhebliche Preissteigerungen in etlichen Bereichen hinnehmen müssen. Jetzt gilt es, zusammenzuhalten – auch damit die teure Solidarität nicht auf die Knochen und auf Kosten derer geht, die jetzt schon zu wenig haben.“


Text: EKD/ör-sd
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31.07.2022 | Für Solidarität und Zusammenhalt jetzt!

 


In einem am 1. August veröffentlichten Aufruf fordern Vertreter:innen der evangelischen Kirche und Diakonie gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Kultur mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten.

„Der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Corona-Pandemie und weltweit gestörte Lieferketten haben Preissteigerungen vor allem für Energie und Nahrungsmittel ausgelöst, die von Menschen mit geringem bis durchschnittlichem Einkommen kaum noch zu stemmen sind“, heißt es in dem Appell. Für viele bedeute die hohe Inflation eine existenzielle Bedrohung.

Die Unterzeichnenden, darunter die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, fordern deshalb eine zielgenaue und wirkungsvolle Entlastung einkommensarmer Haushalte. Dabei sei insbesondere die Solidarität der Menschen gefragt, die über große Einkommen und Vermögen verfügten, betonen sie. „Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft.“

Appell an die Politik und jeden Einzelnen

Wer bereits heute fast zwei Drittel des Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel ausgeben müsse und über keine nennenswerten Rücklagen verfüge, könne der Inflation nicht entkommen, warnt Ulrich Lilie. „Die Politik muss diejenigen als erste in den Blick nehmen, die am härtesten von den Preissteigerungen getroffen werden und sie zielgenau unterstützen“, fordert der Diakonie-Präsident. Gute Vorschläge dazu lägen bereits auf dem Tisch. „Jetzt kommt es auf die Umsetzung an.“

Um einkommensschwache Menschen in Zeiten der Inflation zu unterstützen, hatte die Diakonie bereits Mitte Juli gefordert, dass besonders stark Betroffene ein halbes Jahr lang monatlich mindestens 100 Euro zusätzlich bekommen. Die Bundesregierung solle eine „soziale Notlage von nationaler Tragweite“ ausrufen und einen entsprechenden Notlagenparagraph in die Gesetze einfügen, schlug die Diakonie vor. Den Staat würde das rund 5,4 Milliarden kosten.

Die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus appelliert aber auch an die Gesellschaft, Solidarität „sehr konkret und konsequent“ zu leben. „Wir werden erhebliche Preissteigerungen in etlichen Bereichen hinnehmen müssen. Jetzt gilt es, zusammenzuhalten – auch damit die teure Solidarität nicht auf die Knochen und auf Kosten derer geht, die jetzt schon zu wenig haben.“


Text: EKD/ör-sd
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In einem am 1. August veröffentlichten Aufruf fordern Vertreter:innen der evangelischen Kirche und Diakonie gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Kultur mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten.

„Der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Corona-Pandemie und weltweit gestörte Lieferketten haben Preissteigerungen vor allem für Energie und Nahrungsmittel ausgelöst, die von Menschen mit geringem bis durchschnittlichem Einkommen kaum noch zu stemmen sind“, heißt es in dem Appell. Für viele bedeute die hohe Inflation eine existenzielle Bedrohung.

Die Unterzeichnenden, darunter die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, fordern deshalb eine zielgenaue und wirkungsvolle Entlastung einkommensarmer Haushalte. Dabei sei insbesondere die Solidarität der Menschen gefragt, die über große Einkommen und Vermögen verfügten, betonen sie. „Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft.“

Appell an die Politik und jeden Einzelnen

Wer bereits heute fast zwei Drittel des Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel ausgeben müsse und über keine nennenswerten Rücklagen verfüge, könne der Inflation nicht entkommen, warnt Ulrich Lilie. „Die Politik muss diejenigen als erste in den Blick nehmen, die am härtesten von den Preissteigerungen getroffen werden und sie zielgenau unterstützen“, fordert der Diakonie-Präsident. Gute Vorschläge dazu lägen bereits auf dem Tisch. „Jetzt kommt es auf die Umsetzung an.“

Um einkommensschwache Menschen in Zeiten der Inflation zu unterstützen, hatte die Diakonie bereits Mitte Juli gefordert, dass besonders stark Betroffene ein halbes Jahr lang monatlich mindestens 100 Euro zusätzlich bekommen. Die Bundesregierung solle eine „soziale Notlage von nationaler Tragweite“ ausrufen und einen entsprechenden Notlagenparagraph in die Gesetze einfügen, schlug die Diakonie vor. Den Staat würde das rund 5,4 Milliarden kosten.

Die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus appelliert aber auch an die Gesellschaft, Solidarität „sehr konkret und konsequent“ zu leben. „Wir werden erhebliche Preissteigerungen in etlichen Bereichen hinnehmen müssen. Jetzt gilt es, zusammenzuhalten – auch damit die teure Solidarität nicht auf die Knochen und auf Kosten derer geht, die jetzt schon zu wenig haben.“


Text: EKD/ör-sd
Foto: pixabay

 

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31.07.2022 | Für Solidarität und Zusammenhalt jetzt!

 


In einem am 1. August veröffentlichten Aufruf fordern Vertreter:innen der evangelischen Kirche und Diakonie gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Kultur mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten.

„Der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Corona-Pandemie und weltweit gestörte Lieferketten haben Preissteigerungen vor allem für Energie und Nahrungsmittel ausgelöst, die von Menschen mit geringem bis durchschnittlichem Einkommen kaum noch zu stemmen sind“, heißt es in dem Appell. Für viele bedeute die hohe Inflation eine existenzielle Bedrohung.

Die Unterzeichnenden, darunter die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, fordern deshalb eine zielgenaue und wirkungsvolle Entlastung einkommensarmer Haushalte. Dabei sei insbesondere die Solidarität der Menschen gefragt, die über große Einkommen und Vermögen verfügten, betonen sie. „Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft.“

Appell an die Politik und jeden Einzelnen

Wer bereits heute fast zwei Drittel des Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel ausgeben müsse und über keine nennenswerten Rücklagen verfüge, könne der Inflation nicht entkommen, warnt Ulrich Lilie. „Die Politik muss diejenigen als erste in den Blick nehmen, die am härtesten von den Preissteigerungen getroffen werden und sie zielgenau unterstützen“, fordert der Diakonie-Präsident. Gute Vorschläge dazu lägen bereits auf dem Tisch. „Jetzt kommt es auf die Umsetzung an.“

Um einkommensschwache Menschen in Zeiten der Inflation zu unterstützen, hatte die Diakonie bereits Mitte Juli gefordert, dass besonders stark Betroffene ein halbes Jahr lang monatlich mindestens 100 Euro zusätzlich bekommen. Die Bundesregierung solle eine „soziale Notlage von nationaler Tragweite“ ausrufen und einen entsprechenden Notlagenparagraph in die Gesetze einfügen, schlug die Diakonie vor. Den Staat würde das rund 5,4 Milliarden kosten.

Die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus appelliert aber auch an die Gesellschaft, Solidarität „sehr konkret und konsequent“ zu leben. „Wir werden erhebliche Preissteigerungen in etlichen Bereichen hinnehmen müssen. Jetzt gilt es, zusammenzuhalten – auch damit die teure Solidarität nicht auf die Knochen und auf Kosten derer geht, die jetzt schon zu wenig haben.“


Text: EKD/ör-sd
Foto: pixabay

 

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31.07.2022 | Für Solidarität und Zusammenhalt jetzt!

 


In einem am 1. August veröffentlichten Aufruf fordern Vertreter:innen der evangelischen Kirche und Diakonie gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Kultur mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten.

„Der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Corona-Pandemie und weltweit gestörte Lieferketten haben Preissteigerungen vor allem für Energie und Nahrungsmittel ausgelöst, die von Menschen mit geringem bis durchschnittlichem Einkommen kaum noch zu stemmen sind“, heißt es in dem Appell. Für viele bedeute die hohe Inflation eine existenzielle Bedrohung.

Die Unterzeichnenden, darunter die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, fordern deshalb eine zielgenaue und wirkungsvolle Entlastung einkommensarmer Haushalte. Dabei sei insbesondere die Solidarität der Menschen gefragt, die über große Einkommen und Vermögen verfügten, betonen sie. „Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft.“

Appell an die Politik und jeden Einzelnen

Wer bereits heute fast zwei Drittel des Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel ausgeben müsse und über keine nennenswerten Rücklagen verfüge, könne der Inflation nicht entkommen, warnt Ulrich Lilie. „Die Politik muss diejenigen als erste in den Blick nehmen, die am härtesten von den Preissteigerungen getroffen werden und sie zielgenau unterstützen“, fordert der Diakonie-Präsident. Gute Vorschläge dazu lägen bereits auf dem Tisch. „Jetzt kommt es auf die Umsetzung an.“

Um einkommensschwache Menschen in Zeiten der Inflation zu unterstützen, hatte die Diakonie bereits Mitte Juli gefordert, dass besonders stark Betroffene ein halbes Jahr lang monatlich mindestens 100 Euro zusätzlich bekommen. Die Bundesregierung solle eine „soziale Notlage von nationaler Tragweite“ ausrufen und einen entsprechenden Notlagenparagraph in die Gesetze einfügen, schlug die Diakonie vor. Den Staat würde das rund 5,4 Milliarden kosten.

Die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus appelliert aber auch an die Gesellschaft, Solidarität „sehr konkret und konsequent“ zu leben. „Wir werden erhebliche Preissteigerungen in etlichen Bereichen hinnehmen müssen. Jetzt gilt es, zusammenzuhalten – auch damit die teure Solidarität nicht auf die Knochen und auf Kosten derer geht, die jetzt schon zu wenig haben.“


Text: EKD/ör-sd
Foto: pixabay

 

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31.07.2022 | Für Solidarität und Zusammenhalt jetzt!

 


In einem am 1. August veröffentlichten Aufruf fordern Vertreter:innen der evangelischen Kirche und Diakonie gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Kultur mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten.

„Der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Corona-Pandemie und weltweit gestörte Lieferketten haben Preissteigerungen vor allem für Energie und Nahrungsmittel ausgelöst, die von Menschen mit geringem bis durchschnittlichem Einkommen kaum noch zu stemmen sind“, heißt es in dem Appell. Für viele bedeute die hohe Inflation eine existenzielle Bedrohung.

Die Unterzeichnenden, darunter die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, fordern deshalb eine zielgenaue und wirkungsvolle Entlastung einkommensarmer Haushalte. Dabei sei insbesondere die Solidarität der Menschen gefragt, die über große Einkommen und Vermögen verfügten, betonen sie. „Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft.“

Appell an die Politik und jeden Einzelnen

Wer bereits heute fast zwei Drittel des Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel ausgeben müsse und über keine nennenswerten Rücklagen verfüge, könne der Inflation nicht entkommen, warnt Ulrich Lilie. „Die Politik muss diejenigen als erste in den Blick nehmen, die am härtesten von den Preissteigerungen getroffen werden und sie zielgenau unterstützen“, fordert der Diakonie-Präsident. Gute Vorschläge dazu lägen bereits auf dem Tisch. „Jetzt kommt es auf die Umsetzung an.“

Um einkommensschwache Menschen in Zeiten der Inflation zu unterstützen, hatte die Diakonie bereits Mitte Juli gefordert, dass besonders stark Betroffene ein halbes Jahr lang monatlich mindestens 100 Euro zusätzlich bekommen. Die Bundesregierung solle eine „soziale Notlage von nationaler Tragweite“ ausrufen und einen entsprechenden Notlagenparagraph in die Gesetze einfügen, schlug die Diakonie vor. Den Staat würde das rund 5,4 Milliarden kosten.

Die EKD-Ratsvorsitzende Dr. Annette Kurschus appelliert aber auch an die Gesellschaft, Solidarität „sehr konkret und konsequent“ zu leben. „Wir werden erhebliche Preissteigerungen in etlichen Bereichen hinnehmen müssen. Jetzt gilt es, zusammenzuhalten – auch damit die teure Solidarität nicht auf die Knochen und auf Kosten derer geht, die jetzt schon zu wenig haben.“


Text: EKD/ör-sd
Foto: pixabay

 

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27.07.2022 | Altenpflege: Die Nerven liegen blank

 

 


Die Bergische Diakonie Aprath ist Träger von zwölf Altenheimen, darunter in Wuppertal. Der Personalnotstand bringt alle an ihre Grenzen.

„Unsere Leute sind wütend, sauer, verzweifelt, erschöpft. Die Nerven liegen blank“, sagt Petra Weihsenbilder. Sie ist Leiterin zweier Altenheime der Bergischen Diakonie Aprath in Wülfrath. Und „unsere Leute“ sind die Mitarbeitenden in der Pflege. Deren Situation ist so miserabel, dass die große diakonische Einrichtung die Lage in einem Pressegespräch öffentlich macht.

Mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie haben in den Altenhilfeeinrichtungen – nicht nur – der Bergischen Diakonie ihre Spuren hinterlassen: „Wir haben unter anderem Rückenbeschwerden und Probleme mit der Psyche – das ist durch die Pandemie mehr geworden“, stellt Sylvia Broekmann, Bereichsleiterin des Altenhilfeverbundes der Bergischen Diakonie fest.

Neues Personal ist so gut wie nicht zu bekommen. Die vorhandenen Kräfte sind durch die Unterbesetzung, die durch die Corona-Pandemie verschärft wurde, inzwischen weit über die Belastungsgrenze hinaus. Früher kam eine Pflegekraft auf zehn Bewohnerinnen und Bewohner. Heute liegt der Schlüssel bei 1:15. Nicht selten arbeiten die Mitarbeitenden zehn, elf, zwölf Tage am Stück. Sie werden aus ihrer Freizeit oder dem Urlaub geholt, um die Pflege der anvertrauten Menschen sicherstellen zu können. An Spitzentagen fallen in der Altenpflege der Bergischen Diakonie 30 Prozent des Personals aus.

„Wir können aber nicht schließen“

Fluggesellschaften könnten bei Personalmangel Flüge streichen. Die Bahn lasse Züge ausfallen. Produktionsbetriebe drosselten den Output oder legten einzelne Teile still. „Wir können aber nicht schließen und die Leute vor die Tür setzen“, sagt Bereichsleiterin Petra Weihsenbilder, Leiterin des Otto-Ohl-Hauses und von Haus Karl Heinersdorff.

 

 

Im Haus Karl Heinersdorff der Bergischen Diakonie fehlen Pflegekräfte.

Auf dem Gelände der Bergischen Diakonie würde sie gerne plakativ sichtbar machen, wie schlecht es um die Pflege bestellt ist: „Aber ich kann ja nicht die Menschen in ihren Betten hier auf die Straße vor dem Haus schieben, damit man sieht, wie schlimm unsere Lage ist.“

„Wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände“

Gerhard Schönberg ist seit vielen Jahren kaufmännischer Vorstand der diakonischen Einrichtung zwischen dem niederbergischen Wülfrath und Wuppertal. Aber auch er weiß keinen Rat: „Wir können alleine nicht mehr weiter. Corona-Prämien sind für die Mitarbeitenden schön. Aber wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände und nicht noch mehr Arbeit für die vorhandenen Leute“, macht er klar.

Gibt es nichts, womit die Bergische Diakonie Aprath selbst den hochbelasteten Pflegekräften helfen kann? „Wir machen Programme zur Gesunderhaltung der Mitarbeitenden. Wir haben schon den Currywurst- und den Eiswagen hier gehabt“, sagt Sylvia Broekmann. Wenn die Kräfte erschöpft seien, nutze das aber alles nichts mehr.

Betten bleiben wegen des Personalmangels unbelegt

Zwölf Altenhilfeeinrichtungen hat die Bergische Diakonie Aprath insgesamt in Wülfrath, Monheim, Remscheid, Heiligenhaus und Wuppertal. Rund 850 Plätze sind das. 14 Prozent von ihnen sind aktuell unbelegt – und das obwohl viele Menschen dringend einen Pflegeplatz suchen. Ein Dilemma, da sind sich Einrichtungsleitung und kaufmännischer Vorstand einig. Aber die Altenheime könnten aufgrund der derzeitigen Personallage eine gute Pflege bei vollständiger Belegung einfach nicht sicherstellen.

Es wäre eine Entlastung, wenn bürokratischer Aufwand abgebaut würde, sagt Schönberg. Weniger bürokratische Hürden wünscht er sich auch bei der Anstellung von Personal aus dem Ausland. Zudem müsste es Sprachschulen für ausländische Kräfte geben. Ja, arbeitsplatzbezogene Einwanderung müsse erleichtert werden, greift er die Nachfrage eines der anwesenden Lokaljournalisten auf. Aber wie das am Ende gehen soll, weiß auch der Herr der Zahlen nicht: „Es fehlt der große Wurf. Es fehlt der große Ansatz.“


Text: Jens-Peter Iven/ekir
Foto: pixabay/Bergische Diakonie

 

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27.07.2022 | Altenpflege: Die Nerven liegen blank

 

 


Die Bergische Diakonie Aprath ist Träger von zwölf Altenheimen, darunter in Wuppertal. Der Personalnotstand bringt alle an ihre Grenzen.

„Unsere Leute sind wütend, sauer, verzweifelt, erschöpft. Die Nerven liegen blank“, sagt Petra Weihsenbilder. Sie ist Leiterin zweier Altenheime der Bergischen Diakonie Aprath in Wülfrath. Und „unsere Leute“ sind die Mitarbeitenden in der Pflege. Deren Situation ist so miserabel, dass die große diakonische Einrichtung die Lage in einem Pressegespräch öffentlich macht.

Mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie haben in den Altenhilfeeinrichtungen – nicht nur – der Bergischen Diakonie ihre Spuren hinterlassen: „Wir haben unter anderem Rückenbeschwerden und Probleme mit der Psyche – das ist durch die Pandemie mehr geworden“, stellt Sylvia Broekmann, Bereichsleiterin des Altenhilfeverbundes der Bergischen Diakonie fest.

Neues Personal ist so gut wie nicht zu bekommen. Die vorhandenen Kräfte sind durch die Unterbesetzung, die durch die Corona-Pandemie verschärft wurde, inzwischen weit über die Belastungsgrenze hinaus. Früher kam eine Pflegekraft auf zehn Bewohnerinnen und Bewohner. Heute liegt der Schlüssel bei 1:15. Nicht selten arbeiten die Mitarbeitenden zehn, elf, zwölf Tage am Stück. Sie werden aus ihrer Freizeit oder dem Urlaub geholt, um die Pflege der anvertrauten Menschen sicherstellen zu können. An Spitzentagen fallen in der Altenpflege der Bergischen Diakonie 30 Prozent des Personals aus.

„Wir können aber nicht schließen“

Fluggesellschaften könnten bei Personalmangel Flüge streichen. Die Bahn lasse Züge ausfallen. Produktionsbetriebe drosselten den Output oder legten einzelne Teile still. „Wir können aber nicht schließen und die Leute vor die Tür setzen“, sagt Bereichsleiterin Petra Weihsenbilder, Leiterin des Otto-Ohl-Hauses und von Haus Karl Heinersdorff.

 

 

Im Haus Karl Heinersdorff der Bergischen Diakonie fehlen Pflegekräfte.

Auf dem Gelände der Bergischen Diakonie würde sie gerne plakativ sichtbar machen, wie schlecht es um die Pflege bestellt ist: „Aber ich kann ja nicht die Menschen in ihren Betten hier auf die Straße vor dem Haus schieben, damit man sieht, wie schlimm unsere Lage ist.“

„Wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände“

Gerhard Schönberg ist seit vielen Jahren kaufmännischer Vorstand der diakonischen Einrichtung zwischen dem niederbergischen Wülfrath und Wuppertal. Aber auch er weiß keinen Rat: „Wir können alleine nicht mehr weiter. Corona-Prämien sind für die Mitarbeitenden schön. Aber wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände und nicht noch mehr Arbeit für die vorhandenen Leute“, macht er klar.

Gibt es nichts, womit die Bergische Diakonie Aprath selbst den hochbelasteten Pflegekräften helfen kann? „Wir machen Programme zur Gesunderhaltung der Mitarbeitenden. Wir haben schon den Currywurst- und den Eiswagen hier gehabt“, sagt Sylvia Broekmann. Wenn die Kräfte erschöpft seien, nutze das aber alles nichts mehr.

Betten bleiben wegen des Personalmangels unbelegt

Zwölf Altenhilfeeinrichtungen hat die Bergische Diakonie Aprath insgesamt in Wülfrath, Monheim, Remscheid, Heiligenhaus und Wuppertal. Rund 850 Plätze sind das. 14 Prozent von ihnen sind aktuell unbelegt – und das obwohl viele Menschen dringend einen Pflegeplatz suchen. Ein Dilemma, da sind sich Einrichtungsleitung und kaufmännischer Vorstand einig. Aber die Altenheime könnten aufgrund der derzeitigen Personallage eine gute Pflege bei vollständiger Belegung einfach nicht sicherstellen.

Es wäre eine Entlastung, wenn bürokratischer Aufwand abgebaut würde, sagt Schönberg. Weniger bürokratische Hürden wünscht er sich auch bei der Anstellung von Personal aus dem Ausland. Zudem müsste es Sprachschulen für ausländische Kräfte geben. Ja, arbeitsplatzbezogene Einwanderung müsse erleichtert werden, greift er die Nachfrage eines der anwesenden Lokaljournalisten auf. Aber wie das am Ende gehen soll, weiß auch der Herr der Zahlen nicht: „Es fehlt der große Wurf. Es fehlt der große Ansatz.“


Text: Jens-Peter Iven/ekir
Foto: pixabay/Bergische Diakonie

 

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26.07.2022 | Altenpflege: Die Nerven liegen blank

 


Die Bergische Diakonie Aprath ist Träger von zwölf Altenheimen, darunter in Wuppertal. Der Personalnotstand bringt alle an ihre Grenzen.

„Unsere Leute sind wütend, sauer, verzweifelt, erschöpft. Die Nerven liegen blank“, sagt Petra Weihsenbilder. Sie ist Leiterin zweier Altenheime der Bergischen Diakonie Aprath in Wülfrath. Und „unsere Leute“ sind die Mitarbeitenden in der Pflege. Deren Situation ist so miserabel, dass die große diakonische Einrichtung die Lage in einem Pressegespräch öffentlich macht.

Mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie haben in den Altenhilfeeinrichtungen – nicht nur – der Bergischen Diakonie ihre Spuren hinterlassen: „Wir haben unter anderem Rückenbeschwerden und Probleme mit der Psyche – das ist durch die Pandemie mehr geworden“, stellt Sylvia Broekmann, Bereichsleiterin des Altenhilfeverbundes der Bergischen Diakonie fest.

Neues Personal ist so gut wie nicht zu bekommen. Die vorhandenen Kräfte sind durch die Unterbesetzung, die durch die Corona-Pandemie verschärft wurde, inzwischen weit über die Belastungsgrenze hinaus. Früher kam eine Pflegekraft auf zehn Bewohnerinnen und Bewohner. Heute liegt der Schlüssel bei 1:15. Nicht selten arbeiten die Mitarbeitenden zehn, elf, zwölf Tage am Stück. Sie werden aus ihrer Freizeit oder dem Urlaub geholt, um die Pflege der anvertrauten Menschen sicherstellen zu können. An Spitzentagen fallen in der Altenpflege der Bergischen Diakonie 30 Prozent des Personals aus.

„Wir können aber nicht schließen“

Fluggesellschaften könnten bei Personalmangel Flüge streichen. Die Bahn lasse Züge ausfallen. Produktionsbetriebe drosselten den Output oder legten einzelne Teile still. „Wir können aber nicht schließen und die Leute vor die Tür setzen“, sagt Bereichsleiterin Petra Weihsenbilder, Leiterin des Otto-Ohl-Hauses und von Haus Karl Heinersdorff.

 

 

Im Haus Karl Heinersdorff der Bergischen Diakonie fehlen Pflegekräfte.

Auf dem Gelände der Bergischen Diakonie würde sie gerne plakativ sichtbar machen, wie schlecht es um die Pflege bestellt ist: „Aber ich kann ja nicht die Menschen in ihren Betten hier auf die Straße vor dem Haus schieben, damit man sieht, wie schlimm unsere Lage ist.“

„Wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände“

Gerhard Schönberg ist seit vielen Jahren kaufmännischer Vorstand der diakonischen Einrichtung zwischen dem niederbergischen Wülfrath und Wuppertal. Aber auch er weiß keinen Rat: „Wir können alleine nicht mehr weiter. Corona-Prämien sind für die Mitarbeitenden schön. Aber wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände und nicht noch mehr Arbeit für die vorhandenen Leute“, macht er klar.

Gibt es nichts, womit die Bergische Diakonie Aprath selbst den hochbelasteten Pflegekräften helfen kann? „Wir machen Programme zur Gesunderhaltung der Mitarbeitenden. Wir haben schon den Currywurst- und den Eiswagen hier gehabt“, sagt Sylvia Broekmann. Wenn die Kräfte erschöpft seien, nutze das aber alles nichts mehr.

Betten bleiben wegen des Personalmangels unbelegt

Zwölf Altenhilfeeinrichtungen hat die Bergische Diakonie Aprath insgesamt in Wülfrath, Monheim, Remscheid, Heiligenhaus und Wuppertal. Rund 850 Plätze sind das. 14 Prozent von ihnen sind aktuell unbelegt – und das obwohl viele Menschen dringend einen Pflegeplatz suchen. Ein Dilemma, da sind sich Einrichtungsleitung und kaufmännischer Vorstand einig. Aber die Altenheime könnten aufgrund der derzeitigen Personallage eine gute Pflege bei vollständiger Belegung einfach nicht sicherstellen.

Es wäre eine Entlastung, wenn bürokratischer Aufwand abgebaut würde, sagt Schönberg. Weniger bürokratische Hürden wünscht er sich auch bei der Anstellung von Personal aus dem Ausland. Zudem müsste es Sprachschulen für ausländische Kräfte geben. Ja, arbeitsplatzbezogene Einwanderung müsse erleichtert werden, greift er die Nachfrage eines der anwesenden Lokaljournalisten auf. Aber wie das am Ende gehen soll, weiß auch der Herr der Zahlen nicht: „Es fehlt der große Wurf. Es fehlt der große Ansatz.“


Text: Jens-Peter Iven/ekir
Foto: pixabay/Bergische Diakonie

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26.07.2022 | Altenpflege: Die Nerven liegen blank

 


Die Bergische Diakonie Aprath ist Träger von zwölf Altenheimen, darunter in Wuppertal. Der Personalnotstand bringt alle an ihre Grenzen.

„Unsere Leute sind wütend, sauer, verzweifelt, erschöpft. Die Nerven liegen blank“, sagt Petra Weihsenbilder. Sie ist Leiterin zweier Altenheime der Bergischen Diakonie Aprath in Wülfrath. Und „unsere Leute“ sind die Mitarbeitenden in der Pflege. Deren Situation ist so miserabel, dass die große diakonische Einrichtung die Lage in einem Pressegespräch öffentlich macht.

Mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie haben in den Altenhilfeeinrichtungen – nicht nur – der Bergischen Diakonie ihre Spuren hinterlassen: „Wir haben unter anderem Rückenbeschwerden und Probleme mit der Psyche – das ist durch die Pandemie mehr geworden“, stellt Sylvia Broekmann, Bereichsleiterin des Altenhilfeverbundes der Bergischen Diakonie fest.

Neues Personal ist so gut wie nicht zu bekommen. Die vorhandenen Kräfte sind durch die Unterbesetzung, die durch die Corona-Pandemie verschärft wurde, inzwischen weit über die Belastungsgrenze hinaus. Früher kam eine Pflegekraft auf zehn Bewohnerinnen und Bewohner. Heute liegt der Schlüssel bei 1:15. Nicht selten arbeiten die Mitarbeitenden zehn, elf, zwölf Tage am Stück. Sie werden aus ihrer Freizeit oder dem Urlaub geholt, um die Pflege der anvertrauten Menschen sicherstellen zu können. An Spitzentagen fallen in der Altenpflege der Bergischen Diakonie 30 Prozent des Personals aus.

„Wir können aber nicht schließen“

Fluggesellschaften könnten bei Personalmangel Flüge streichen. Die Bahn lasse Züge ausfallen. Produktionsbetriebe drosselten den Output oder legten einzelne Teile still. „Wir können aber nicht schließen und die Leute vor die Tür setzen“, sagt Bereichsleiterin Petra Weihsenbilder, Leiterin des Otto-Ohl-Hauses und von Haus Karl Heinersdorff.

 

 

Im Haus Karl Heinersdorff der Bergischen Diakonie fehlen Pflegekräfte.

Auf dem Gelände der Bergischen Diakonie würde sie gerne plakativ sichtbar machen, wie schlecht es um die Pflege bestellt ist: „Aber ich kann ja nicht die Menschen in ihren Betten hier auf die Straße vor dem Haus schieben, damit man sieht, wie schlimm unsere Lage ist.“

„Wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände“

Gerhard Schönberg ist seit vielen Jahren kaufmännischer Vorstand der diakonischen Einrichtung zwischen dem niederbergischen Wülfrath und Wuppertal. Aber auch er weiß keinen Rat: „Wir können alleine nicht mehr weiter. Corona-Prämien sind für die Mitarbeitenden schön. Aber wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände und nicht noch mehr Arbeit für die vorhandenen Leute“, macht er klar.

Gibt es nichts, womit die Bergische Diakonie Aprath selbst den hochbelasteten Pflegekräften helfen kann? „Wir machen Programme zur Gesunderhaltung der Mitarbeitenden. Wir haben schon den Currywurst- und den Eiswagen hier gehabt“, sagt Sylvia Broekmann. Wenn die Kräfte erschöpft seien, nutze das aber alles nichts mehr.

Betten bleiben wegen des Personalmangels unbelegt

Zwölf Altenhilfeeinrichtungen hat die Bergische Diakonie Aprath insgesamt in Wülfrath, Monheim, Remscheid, Heiligenhaus und Wuppertal. Rund 850 Plätze sind das. 14 Prozent von ihnen sind aktuell unbelegt – und das obwohl viele Menschen dringend einen Pflegeplatz suchen. Ein Dilemma, da sind sich Einrichtungsleitung und kaufmännischer Vorstand einig. Aber die Altenheime könnten aufgrund der derzeitigen Personallage eine gute Pflege bei vollständiger Belegung einfach nicht sicherstellen.

Es wäre eine Entlastung, wenn bürokratischer Aufwand abgebaut würde, sagt Schönberg. Weniger bürokratische Hürden wünscht er sich auch bei der Anstellung von Personal aus dem Ausland. Zudem müsste es Sprachschulen für ausländische Kräfte geben. Ja, arbeitsplatzbezogene Einwanderung müsse erleichtert werden, greift er die Nachfrage eines der anwesenden Lokaljournalisten auf. Aber wie das am Ende gehen soll, weiß auch der Herr der Zahlen nicht: „Es fehlt der große Wurf. Es fehlt der große Ansatz.“


Text: Jens-Peter Iven/ekir
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26.07.2022 | Altenpflege: Die Nerven liegen blank

 


Die Bergische Diakonie Aprath ist Träger von zwölf Altenheimen, darunter in Wuppertal. Der Personalnotstand bringt alle an ihre Grenzen.

„Unsere Leute sind wütend, sauer, verzweifelt, erschöpft. Die Nerven liegen blank“, sagt Petra Weihsenbilder. Sie ist Leiterin zweier Altenheime der Bergischen Diakonie Aprath in Wülfrath. Und „unsere Leute“ sind die Mitarbeitenden in der Pflege. Deren Situation ist so miserabel, dass die große diakonische Einrichtung die Lage in einem Pressegespräch öffentlich macht.

Mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie haben in den Altenhilfeeinrichtungen – nicht nur – der Bergischen Diakonie ihre Spuren hinterlassen: „Wir haben unter anderem Rückenbeschwerden und Probleme mit der Psyche – das ist durch die Pandemie mehr geworden“, stellt Sylvia Broekmann, Bereichsleiterin des Altenhilfeverbundes der Bergischen Diakonie fest.

Neues Personal ist so gut wie nicht zu bekommen. Die vorhandenen Kräfte sind durch die Unterbesetzung, die durch die Corona-Pandemie verschärft wurde, inzwischen weit über die Belastungsgrenze hinaus. Früher kam eine Pflegekraft auf zehn Bewohnerinnen und Bewohner. Heute liegt der Schlüssel bei 1:15. Nicht selten arbeiten die Mitarbeitenden zehn, elf, zwölf Tage am Stück. Sie werden aus ihrer Freizeit oder dem Urlaub geholt, um die Pflege der anvertrauten Menschen sicherstellen zu können. An Spitzentagen fallen in der Altenpflege der Bergischen Diakonie 30 Prozent des Personals aus.

„Wir können aber nicht schließen“

Fluggesellschaften könnten bei Personalmangel Flüge streichen. Die Bahn lasse Züge ausfallen. Produktionsbetriebe drosselten den Output oder legten einzelne Teile still. „Wir können aber nicht schließen und die Leute vor die Tür setzen“, sagt Bereichsleiterin Petra Weihsenbilder, Leiterin des Otto-Ohl-Hauses und von Haus Karl Heinersdorff.

 

 

Im Haus Karl Heinersdorff der Bergischen Diakonie fehlen Pflegekräfte.

Auf dem Gelände der Bergischen Diakonie würde sie gerne plakativ sichtbar machen, wie schlecht es um die Pflege bestellt ist: „Aber ich kann ja nicht die Menschen in ihren Betten hier auf die Straße vor dem Haus schieben, damit man sieht, wie schlimm unsere Lage ist.“

„Wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände“

Gerhard Schönberg ist seit vielen Jahren kaufmännischer Vorstand der diakonischen Einrichtung zwischen dem niederbergischen Wülfrath und Wuppertal. Aber auch er weiß keinen Rat: „Wir können alleine nicht mehr weiter. Corona-Prämien sind für die Mitarbeitenden schön. Aber wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände und nicht noch mehr Arbeit für die vorhandenen Leute“, macht er klar.

Gibt es nichts, womit die Bergische Diakonie Aprath selbst den hochbelasteten Pflegekräften helfen kann? „Wir machen Programme zur Gesunderhaltung der Mitarbeitenden. Wir haben schon den Currywurst- und den Eiswagen hier gehabt“, sagt Sylvia Broekmann. Wenn die Kräfte erschöpft seien, nutze das aber alles nichts mehr.

Betten bleiben wegen des Personalmangels unbelegt

Zwölf Altenhilfeeinrichtungen hat die Bergische Diakonie Aprath insgesamt in Wülfrath, Monheim, Remscheid, Heiligenhaus und Wuppertal. Rund 850 Plätze sind das. 14 Prozent von ihnen sind aktuell unbelegt – und das obwohl viele Menschen dringend einen Pflegeplatz suchen. Ein Dilemma, da sind sich Einrichtungsleitung und kaufmännischer Vorstand einig. Aber die Altenheime könnten aufgrund der derzeitigen Personallage eine gute Pflege bei vollständiger Belegung einfach nicht sicherstellen.

Es wäre eine Entlastung, wenn bürokratischer Aufwand abgebaut würde, sagt Schönberg. Weniger bürokratische Hürden wünscht er sich auch bei der Anstellung von Personal aus dem Ausland. Zudem müsste es Sprachschulen für ausländische Kräfte geben. Ja, arbeitsplatzbezogene Einwanderung müsse erleichtert werden, greift er die Nachfrage eines der anwesenden Lokaljournalisten auf. Aber wie das am Ende gehen soll, weiß auch der Herr der Zahlen nicht: „Es fehlt der große Wurf. Es fehlt der große Ansatz.“


Text: Jens-Peter Iven/ekir
Foto: pixabay/Bergische Diakonie

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26.07.2022 | Altenpflege: Die Nerven liegen blank

 


Die Bergische Diakonie Aprath ist Träger von zwölf Altenheimen, darunter in Wuppertal. Der Personalnotstand bringt alle an ihre Grenzen.

„Unsere Leute sind wütend, sauer, verzweifelt, erschöpft. Die Nerven liegen blank“, sagt Petra Weihsenbilder. Sie ist Leiterin zweier Altenheime der Bergischen Diakonie Aprath in Wülfrath. Und „unsere Leute“ sind die Mitarbeitenden in der Pflege. Deren Situation ist so miserabel, dass die große diakonische Einrichtung die Lage in einem Pressegespräch öffentlich macht.

Mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie haben in den Altenhilfeeinrichtungen – nicht nur – der Bergischen Diakonie ihre Spuren hinterlassen: „Wir haben unter anderem Rückenbeschwerden und Probleme mit der Psyche – das ist durch die Pandemie mehr geworden“, stellt Sylvia Broekmann, Bereichsleiterin des Altenhilfeverbundes der Bergischen Diakonie fest.

Neues Personal ist so gut wie nicht zu bekommen. Die vorhandenen Kräfte sind durch die Unterbesetzung, die durch die Corona-Pandemie verschärft wurde, inzwischen weit über die Belastungsgrenze hinaus. Früher kam eine Pflegekraft auf zehn Bewohnerinnen und Bewohner. Heute liegt der Schlüssel bei 1:15. Nicht selten arbeiten die Mitarbeitenden zehn, elf, zwölf Tage am Stück. Sie werden aus ihrer Freizeit oder dem Urlaub geholt, um die Pflege der anvertrauten Menschen sicherstellen zu können. An Spitzentagen fallen in der Altenpflege der Bergischen Diakonie 30 Prozent des Personals aus.

„Wir können aber nicht schließen“

Fluggesellschaften könnten bei Personalmangel Flüge streichen. Die Bahn lasse Züge ausfallen. Produktionsbetriebe drosselten den Output oder legten einzelne Teile still. „Wir können aber nicht schließen und die Leute vor die Tür setzen“, sagt Bereichsleiterin Petra Weihsenbilder, Leiterin des Otto-Ohl-Hauses und von Haus Karl Heinersdorff.

 

 

Im Haus Karl Heinersdorff der Bergischen Diakonie fehlen Pflegekräfte.

Auf dem Gelände der Bergischen Diakonie würde sie gerne plakativ sichtbar machen, wie schlecht es um die Pflege bestellt ist: „Aber ich kann ja nicht die Menschen in ihren Betten hier auf die Straße vor dem Haus schieben, damit man sieht, wie schlimm unsere Lage ist.“

„Wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände“

Gerhard Schönberg ist seit vielen Jahren kaufmännischer Vorstand der diakonischen Einrichtung zwischen dem niederbergischen Wülfrath und Wuppertal. Aber auch er weiß keinen Rat: „Wir können alleine nicht mehr weiter. Corona-Prämien sind für die Mitarbeitenden schön. Aber wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände und nicht noch mehr Arbeit für die vorhandenen Leute“, macht er klar.

Gibt es nichts, womit die Bergische Diakonie Aprath selbst den hochbelasteten Pflegekräften helfen kann? „Wir machen Programme zur Gesunderhaltung der Mitarbeitenden. Wir haben schon den Currywurst- und den Eiswagen hier gehabt“, sagt Sylvia Broekmann. Wenn die Kräfte erschöpft seien, nutze das aber alles nichts mehr.

Betten bleiben wegen des Personalmangels unbelegt

Zwölf Altenhilfeeinrichtungen hat die Bergische Diakonie Aprath insgesamt in Wülfrath, Monheim, Remscheid, Heiligenhaus und Wuppertal. Rund 850 Plätze sind das. 14 Prozent von ihnen sind aktuell unbelegt – und das obwohl viele Menschen dringend einen Pflegeplatz suchen. Ein Dilemma, da sind sich Einrichtungsleitung und kaufmännischer Vorstand einig. Aber die Altenheime könnten aufgrund der derzeitigen Personallage eine gute Pflege bei vollständiger Belegung einfach nicht sicherstellen.

Es wäre eine Entlastung, wenn bürokratischer Aufwand abgebaut würde, sagt Schönberg. Weniger bürokratische Hürden wünscht er sich auch bei der Anstellung von Personal aus dem Ausland. Zudem müsste es Sprachschulen für ausländische Kräfte geben. Ja, arbeitsplatzbezogene Einwanderung müsse erleichtert werden, greift er die Nachfrage eines der anwesenden Lokaljournalisten auf. Aber wie das am Ende gehen soll, weiß auch der Herr der Zahlen nicht: „Es fehlt der große Wurf. Es fehlt der große Ansatz.“


Text: Jens-Peter Iven/ekir
Foto: pixabay/Bergische Diakonie

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26.07.2022 | Altenpflege: Die Nerven liegen blank

 


Die Bergische Diakonie Aprath ist Träger von zwölf Altenheimen, darunter in Wuppertal. Der Personalnotstand bringt alle an ihre Grenzen.

„Unsere Leute sind wütend, sauer, verzweifelt, erschöpft. Die Nerven liegen blank“, sagt Petra Weihsenbilder. Sie ist Leiterin zweier Altenheime der Bergischen Diakonie Aprath in Wülfrath. Und „unsere Leute“ sind die Mitarbeitenden in der Pflege. Deren Situation ist so miserabel, dass die große diakonische Einrichtung die Lage in einem Pressegespräch öffentlich macht.

Mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie haben in den Altenhilfeeinrichtungen – nicht nur – der Bergischen Diakonie ihre Spuren hinterlassen: „Wir haben unter anderem Rückenbeschwerden und Probleme mit der Psyche – das ist durch die Pandemie mehr geworden“, stellt Sylvia Broekmann, Bereichsleiterin des Altenhilfeverbundes der Bergischen Diakonie fest.

Neues Personal ist so gut wie nicht zu bekommen. Die vorhandenen Kräfte sind durch die Unterbesetzung, die durch die Corona-Pandemie verschärft wurde, inzwischen weit über die Belastungsgrenze hinaus. Früher kam eine Pflegekraft auf zehn Bewohnerinnen und Bewohner. Heute liegt der Schlüssel bei 1:15. Nicht selten arbeiten die Mitarbeitenden zehn, elf, zwölf Tage am Stück. Sie werden aus ihrer Freizeit oder dem Urlaub geholt, um die Pflege der anvertrauten Menschen sicherstellen zu können. An Spitzentagen fallen in der Altenpflege der Bergischen Diakonie 30 Prozent des Personals aus.

„Wir können aber nicht schließen“

Fluggesellschaften könnten bei Personalmangel Flüge streichen. Die Bahn lasse Züge ausfallen. Produktionsbetriebe drosselten den Output oder legten einzelne Teile still. „Wir können aber nicht schließen und die Leute vor die Tür setzen“, sagt Bereichsleiterin Petra Weihsenbilder, Leiterin des Otto-Ohl-Hauses und von Haus Karl Heinersdorff.

 

 

Im Haus Karl Heinersdorff der Bergischen Diakonie fehlen Pflegekräfte.

Auf dem Gelände der Bergischen Diakonie würde sie gerne plakativ sichtbar machen, wie schlecht es um die Pflege bestellt ist: „Aber ich kann ja nicht die Menschen in ihren Betten hier auf die Straße vor dem Haus schieben, damit man sieht, wie schlimm unsere Lage ist.“

„Wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände“

Gerhard Schönberg ist seit vielen Jahren kaufmännischer Vorstand der diakonischen Einrichtung zwischen dem niederbergischen Wülfrath und Wuppertal. Aber auch er weiß keinen Rat: „Wir können alleine nicht mehr weiter. Corona-Prämien sind für die Mitarbeitenden schön. Aber wir brauchen mehr Köpfe und mehr Hände und nicht noch mehr Arbeit für die vorhandenen Leute“, macht er klar.

Gibt es nichts, womit die Bergische Diakonie Aprath selbst den hochbelasteten Pflegekräften helfen kann? „Wir machen Programme zur Gesunderhaltung der Mitarbeitenden. Wir haben schon den Currywurst- und den Eiswagen hier gehabt“, sagt Sylvia Broekmann. Wenn die Kräfte erschöpft seien, nutze das aber alles nichts mehr.

Betten bleiben wegen des Personalmangels unbelegt

Zwölf Altenhilfeeinrichtungen hat die Bergische Diakonie Aprath insgesamt in Wülfrath, Monheim, Remscheid, Heiligenhaus und Wuppertal. Rund 850 Plätze sind das. 14 Prozent von ihnen sind aktuell unbelegt – und das obwohl viele Menschen dringend einen Pflegeplatz suchen. Ein Dilemma, da sind sich Einrichtungsleitung und kaufmännischer Vorstand einig. Aber die Altenheime könnten aufgrund der derzeitigen Personallage eine gute Pflege bei vollständiger Belegung einfach nicht sicherstellen.

Es wäre eine Entlastung, wenn bürokratischer Aufwand abgebaut würde, sagt Schönberg. Weniger bürokratische Hürden wünscht er sich auch bei der Anstellung von Personal aus dem Ausland. Zudem müsste es Sprachschulen für ausländische Kräfte geben. Ja, arbeitsplatzbezogene Einwanderung müsse erleichtert werden, greift er die Nachfrage eines der anwesenden Lokaljournalisten auf. Aber wie das am Ende gehen soll, weiß auch der Herr der Zahlen nicht: „Es fehlt der große Wurf. Es fehlt der große Ansatz.“


Text: Jens-Peter Iven/ekir
Foto: pixabay/Bergische Diakonie

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22.07.2022 | Kirche an der Uni

 

 


Sie ist offen für alle, die an der Bergischen Universität Wuppertal studieren und arbeiten. Was „Kirche an der Uni“ ausmacht, erklärt Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews in ihrer WZ-Kolumne.

In diesem Sommer feiert die Bergische Universität ihr 50-jähriges Bestehen. Und „Kirche an der Uni“ feiert mit, denn sie gehört dazu. Ihr Haus befindet sich neben dem Haupteingang auf dem Campus Grifflenberg. Dort sind die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) und Katholische Hochschulgemeinde (KHG) unter einem Dach. Geschaffen wird hier ein „Safe Space“ für religiöse und säkulare Menschen unterschiedlicher Kulturen, offen für alle, die anderen mit Interesse und unvoreingenommen begegnen. Die Architektur unterstützt den Auftrag der Kirche, von der Menschenfreundlichkeit Gottes zu sprechen: Die Räume sind von Licht durchflutet – und lassen sich prima lüften. Das ermöglicht auch in Zeiten der Pandemie das Da-Sein für Studierende und Mitarbeitende der Hochschule.

Sozialer Raum auf dem Campus

„Kirche an der Uni“ ist dort, wo rund 23.000 Studierende und 4.000 Mitarbeitende arbeiten und leben. Hier treffen sich fachübergreifend Uni-Angehörige aller Statusgruppen. In Kooperation mit verschiedenen Instituten der Uni finden werktags Lunch-Time-Talks, Vorträge und Workshops statt. Studierende finden hier Raum, den sie selber gestalten. Sie können sich treffen, Spaß haben, lernen. Stille finden sie in der Kapelle, in der zum Beispiel „20 Minuten Achtsamkeit“ oder Zen-Meditation angeboten werden.

Einzelne sehen und begleiten

Im Mittelpunkt des Uni-Alltags stehen Lernen, Lehre, Forschung und der Transfer von Wissen in die Praxis zur Gestaltung unserer Gesellschaft. Als „Kirche an der Uni“ bieten wir Freiraum, um individuellen Fragen nach Identität und dem eigenen Platz in dieser Welt nachzugehen. In vertraulichen Gesprächen haben persönliche Themen Raum, etwa Fragen nach Orientierung an Übergängen von Lebensphasen, Lebensdeutung und Sinn, nach dem Umgang mit Krankheit und Tod, Möglichkeiten der Bewältigung von Leistungsdruck oder Beziehungskrisen.

 

 

Stille finden in der Kapelle: Auch dazu lädt "Kirche an der Uni" ein

Die alltagsnahe seelsorgliche Begleitung von Menschen ist die „Muttersprache der Kirche“. Als Christen sind wir überzeugt: Jeder Mensch ist bedingungslos von Gott geliebt. Jeder und jede hat Talente und ist berufen, diese in die Gestaltung der Gesellschaft einzubringen. Wozu Gott Menschen beruft, dazu befähigt er sie auch: Gott ist nie versiegende Quelle von Kraft und Liebe, aus der alle eingeladen sind zu leben. In dieser Haltung begegnen und begleiten wir als „Kirche an der Uni“ Studierende, Lehrende und Mitarbeitende der Universität.

Hochschule als Lernort für Kirche

Die Hochschule ist ein zukunftsorientierter gesellschaftlicher Mikrokosmos. ESG und KHG sind auf dem Campus verlässlich präsent und verändern sich mit jeder neuen Generation von Studierenden. Als Kirche können wir in diesem Umfeld mit hoher Veränderungsbereitschaft selber lernen, alltagsnah bei den Menschen zu sein und die Botschaft von der Menschenfreundlichkeit Gottes immer neu auszubuchstabieren, damit sie junge Menschen befreit und zu verantwortlichem Leben stärkt.

Lerntempo der Uni aufnehmen

Es stünde den Kirchen als Gesamtinstitutionen gut zu Gesicht, verstärkt das Lerntempo der Unis aufzunehmen. Als ESG und KHG versuchen wir das. Wie gut uns das gelingt, mögen andere beurteilen. Die Aufforderung zu Tempo ist jedenfalls biblisch belegt: „Suche den Frieden und jage ihm nach!“ heißt es in Psalm 34. Damit ist auch ein Qualitätsziel für Kirchenentwicklung benannt, das im Übrigen über die Kirche weit hinausweist: Frieden.


Dr. Claudia Andrews ist Pfarrerin der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) an der Bergischen Universität Wuppertal.

Der Text ist bereits erschienen in der WZ am 22. Juli 2022.
Fotos: Sabine Damaschke

 

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22.07.2022 | Kirche an der Uni

 

 


Sie ist offen für alle, die an der Bergischen Universität Wuppertal studieren und arbeiten. Was „Kirche an der Uni“ ausmacht, erklärt Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews in ihrer WZ-Kolumne.

In diesem Sommer feiert die Bergische Universität ihr 50-jähriges Bestehen. Und „Kirche an der Uni“ feiert mit, denn sie gehört dazu. Ihr Haus befindet sich neben dem Haupteingang auf dem Campus Grifflenberg. Dort sind die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) und Katholische Hochschulgemeinde (KHG) unter einem Dach. Geschaffen wird hier ein „Safe Space“ für religiöse und säkulare Menschen unterschiedlicher Kulturen, offen für alle, die anderen mit Interesse und unvoreingenommen begegnen. Die Architektur unterstützt den Auftrag der Kirche, von der Menschenfreundlichkeit Gottes zu sprechen: Die Räume sind von Licht durchflutet – und lassen sich prima lüften. Das ermöglicht auch in Zeiten der Pandemie das Da-Sein für Studierende und Mitarbeitende der Hochschule.

Sozialer Raum auf dem Campus

„Kirche an der Uni“ ist dort, wo rund 23.000 Studierende und 4.000 Mitarbeitende arbeiten und leben. Hier treffen sich fachübergreifend Uni-Angehörige aller Statusgruppen. In Kooperation mit verschiedenen Instituten der Uni finden werktags Lunch-Time-Talks, Vorträge und Workshops statt. Studierende finden hier Raum, den sie selber gestalten. Sie können sich treffen, Spaß haben, lernen. Stille finden sie in der Kapelle, in der zum Beispiel „20 Minuten Achtsamkeit“ oder Zen-Meditation angeboten werden.

Einzelne sehen und begleiten

Im Mittelpunkt des Uni-Alltags stehen Lernen, Lehre, Forschung und der Transfer von Wissen in die Praxis zur Gestaltung unserer Gesellschaft. Als „Kirche an der Uni“ bieten wir Freiraum, um individuellen Fragen nach Identität und dem eigenen Platz in dieser Welt nachzugehen. In vertraulichen Gesprächen haben persönliche Themen Raum, etwa Fragen nach Orientierung an Übergängen von Lebensphasen, Lebensdeutung und Sinn, nach dem Umgang mit Krankheit und Tod, Möglichkeiten der Bewältigung von Leistungsdruck oder Beziehungskrisen.

 

 

Stille finden in der Kapelle: Auch dazu lädt "Kirche an der Uni" ein

Die alltagsnahe seelsorgliche Begleitung von Menschen ist die „Muttersprache der Kirche“. Als Christen sind wir überzeugt: Jeder Mensch ist bedingungslos von Gott geliebt. Jeder und jede hat Talente und ist berufen, diese in die Gestaltung der Gesellschaft einzubringen. Wozu Gott Menschen beruft, dazu befähigt er sie auch: Gott ist nie versiegende Quelle von Kraft und Liebe, aus der alle eingeladen sind zu leben. In dieser Haltung begegnen und begleiten wir als „Kirche an der Uni“ Studierende, Lehrende und Mitarbeitende der Universität.

Hochschule als Lernort für Kirche

Die Hochschule ist ein zukunftsorientierter gesellschaftlicher Mikrokosmos. ESG und KHG sind auf dem Campus verlässlich präsent und verändern sich mit jeder neuen Generation von Studierenden. Als Kirche können wir in diesem Umfeld mit hoher Veränderungsbereitschaft selber lernen, alltagsnah bei den Menschen zu sein und die Botschaft von der Menschenfreundlichkeit Gottes immer neu auszubuchstabieren, damit sie junge Menschen befreit und zu verantwortlichem Leben stärkt.

Lerntempo der Uni aufnehmen

Es stünde den Kirchen als Gesamtinstitutionen gut zu Gesicht, verstärkt das Lerntempo der Unis aufzunehmen. Als ESG und KHG versuchen wir das. Wie gut uns das gelingt, mögen andere beurteilen. Die Aufforderung zu Tempo ist jedenfalls biblisch belegt: „Suche den Frieden und jage ihm nach!“ heißt es in Psalm 34. Damit ist auch ein Qualitätsziel für Kirchenentwicklung benannt, das im Übrigen über die Kirche weit hinausweist: Frieden.


Dr. Claudia Andrews ist Pfarrerin der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) an der Bergischen Universität Wuppertal.

Der Text ist bereits erschienen in der WZ am 22. Juli 2022.
Fotos: Sabine Damaschke

 

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21.07.2022 | Kirche an der Uni

 


Sie ist offen für alle, die an der Bergischen Universität Wuppertal studieren und arbeiten. Was „Kirche an der Uni“ ausmacht, erklärt Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews in ihrer WZ-Kolumne.

In diesem Sommer feiert die Bergische Universität ihr 50-jähriges Bestehen. Und „Kirche an der Uni“ feiert mit, denn sie gehört dazu. Ihr Haus befindet sich neben dem Haupteingang auf dem Campus Grifflenberg. Dort sind die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) und Katholische Hochschulgemeinde (KHG) unter einem Dach. Geschaffen wird hier ein „Safe Space“ für religiöse und säkulare Menschen unterschiedlicher Kulturen, offen für alle, die anderen mit Interesse und unvoreingenommen begegnen. Die Architektur unterstützt den Auftrag der Kirche, von der Menschenfreundlichkeit Gottes zu sprechen: Die Räume sind von Licht durchflutet – und lassen sich prima lüften. Das ermöglicht auch in Zeiten der Pandemie das Da-Sein für Studierende und Mitarbeitende der Hochschule.

Sozialer Raum auf dem Campus

„Kirche an der Uni“ ist dort, wo rund 23.000 Studierende und 4.000 Mitarbeitende arbeiten und leben. Hier treffen sich fachübergreifend Uni-Angehörige aller Statusgruppen. In Kooperation mit verschiedenen Instituten der Uni finden werktags Lunch-Time-Talks, Vorträge und Workshops statt. Studierende finden hier Raum, den sie selber gestalten. Sie können sich treffen, Spaß haben, lernen. Stille finden sie in der Kapelle, in der zum Beispiel „20 Minuten Achtsamkeit“ oder Zen-Meditation angeboten werden.

Einzelne sehen und begleiten

Im Mittelpunkt des Uni-Alltags stehen Lernen, Lehre, Forschung und der Transfer von Wissen in die Praxis zur Gestaltung unserer Gesellschaft. Als „Kirche an der Uni“ bieten wir Freiraum, um individuellen Fragen nach Identität und dem eigenen Platz in dieser Welt nachzugehen. In vertraulichen Gesprächen haben persönliche Themen Raum, etwa Fragen nach Orientierung an Übergängen von Lebensphasen, Lebensdeutung und Sinn, nach dem Umgang mit Krankheit und Tod, Möglichkeiten der Bewältigung von Leistungsdruck oder Beziehungskrisen.

 

 

Stille finden in der Kapelle: Auch dazu lädt "Kirche an der Uni" ein

Die alltagsnahe seelsorgliche Begleitung von Menschen ist die „Muttersprache der Kirche“. Als Christen sind wir überzeugt: Jeder Mensch ist bedingungslos von Gott geliebt. Jeder und jede hat Talente und ist berufen, diese in die Gestaltung der Gesellschaft einzubringen. Wozu Gott Menschen beruft, dazu befähigt er sie auch: Gott ist nie versiegende Quelle von Kraft und Liebe, aus der alle eingeladen sind zu leben. In dieser Haltung begegnen und begleiten wir als „Kirche an der Uni“ Studierende, Lehrende und Mitarbeitende der Universität.

Hochschule als Lernort für Kirche

Die Hochschule ist ein zukunftsorientierter gesellschaftlicher Mikrokosmos. ESG und KHG sind auf dem Campus verlässlich präsent und verändern sich mit jeder neuen Generation von Studierenden. Als Kirche können wir in diesem Umfeld mit hoher Veränderungsbereitschaft selber lernen, alltagsnah bei den Menschen zu sein und die Botschaft von der Menschenfreundlichkeit Gottes immer neu auszubuchstabieren, damit sie junge Menschen befreit und zu verantwortlichem Leben stärkt.

Lerntempo der Uni aufnehmen

Es stünde den Kirchen als Gesamtinstitutionen gut zu Gesicht, verstärkt das Lerntempo der Unis aufzunehmen. Als ESG und KHG versuchen wir das. Wie gut uns das gelingt, mögen andere beurteilen. Die Aufforderung zu Tempo ist jedenfalls biblisch belegt: „Suche den Frieden und jage ihm nach!“ heißt es in Psalm 34. Damit ist auch ein Qualitätsziel für Kirchenentwicklung benannt, das im Übrigen über die Kirche weit hinausweist: Frieden.


Dr. Claudia Andrews ist Pfarrerin der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) an der Bergischen Universität Wuppertal.

Der Text ist bereits erschienen in der WZ am 22. Juli 2022.
Fotos: Sabine Damaschke

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21.07.2022 | Kirche an der Uni

 


Sie ist offen für alle, die an der Bergischen Universität Wuppertal studieren und arbeiten. Was „Kirche an der Uni“ ausmacht, erklärt Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews in ihrer WZ-Kolumne.

In diesem Sommer feiert die Bergische Universität ihr 50-jähriges Bestehen. Und „Kirche an der Uni“ feiert mit, denn sie gehört dazu. Ihr Haus befindet sich neben dem Haupteingang auf dem Campus Grifflenberg. Dort sind die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) und Katholische Hochschulgemeinde (KHG) unter einem Dach. Geschaffen wird hier ein „Safe Space“ für religiöse und säkulare Menschen unterschiedlicher Kulturen, offen für alle, die anderen mit Interesse und unvoreingenommen begegnen. Die Architektur unterstützt den Auftrag der Kirche, von der Menschenfreundlichkeit Gottes zu sprechen: Die Räume sind von Licht durchflutet – und lassen sich prima lüften. Das ermöglicht auch in Zeiten der Pandemie das Da-Sein für Studierende und Mitarbeitende der Hochschule.

Sozialer Raum auf dem Campus

„Kirche an der Uni“ ist dort, wo rund 23.000 Studierende und 4.000 Mitarbeitende arbeiten und leben. Hier treffen sich fachübergreifend Uni-Angehörige aller Statusgruppen. In Kooperation mit verschiedenen Instituten der Uni finden werktags Lunch-Time-Talks, Vorträge und Workshops statt. Studierende finden hier Raum, den sie selber gestalten. Sie können sich treffen, Spaß haben, lernen. Stille finden sie in der Kapelle, in der zum Beispiel „20 Minuten Achtsamkeit“ oder Zen-Meditation angeboten werden.

Einzelne sehen und begleiten

Im Mittelpunkt des Uni-Alltags stehen Lernen, Lehre, Forschung und der Transfer von Wissen in die Praxis zur Gestaltung unserer Gesellschaft. Als „Kirche an der Uni“ bieten wir Freiraum, um individuellen Fragen nach Identität und dem eigenen Platz in dieser Welt nachzugehen. In vertraulichen Gesprächen haben persönliche Themen Raum, etwa Fragen nach Orientierung an Übergängen von Lebensphasen, Lebensdeutung und Sinn, nach dem Umgang mit Krankheit und Tod, Möglichkeiten der Bewältigung von Leistungsdruck oder Beziehungskrisen.

 

 

Stille finden in der Kapelle: Auch dazu lädt "Kirche an der Uni" ein

Die alltagsnahe seelsorgliche Begleitung von Menschen ist die „Muttersprache der Kirche“. Als Christen sind wir überzeugt: Jeder Mensch ist bedingungslos von Gott geliebt. Jeder und jede hat Talente und ist berufen, diese in die Gestaltung der Gesellschaft einzubringen. Wozu Gott Menschen beruft, dazu befähigt er sie auch: Gott ist nie versiegende Quelle von Kraft und Liebe, aus der alle eingeladen sind zu leben. In dieser Haltung begegnen und begleiten wir als „Kirche an der Uni“ Studierende, Lehrende und Mitarbeitende der Universität.

Hochschule als Lernort für Kirche

Die Hochschule ist ein zukunftsorientierter gesellschaftlicher Mikrokosmos. ESG und KHG sind auf dem Campus verlässlich präsent und verändern sich mit jeder neuen Generation von Studierenden. Als Kirche können wir in diesem Umfeld mit hoher Veränderungsbereitschaft selber lernen, alltagsnah bei den Menschen zu sein und die Botschaft von der Menschenfreundlichkeit Gottes immer neu auszubuchstabieren, damit sie junge Menschen befreit und zu verantwortlichem Leben stärkt.

Lerntempo der Uni aufnehmen

Es stünde den Kirchen als Gesamtinstitutionen gut zu Gesicht, verstärkt das Lerntempo der Unis aufzunehmen. Als ESG und KHG versuchen wir das. Wie gut uns das gelingt, mögen andere beurteilen. Die Aufforderung zu Tempo ist jedenfalls biblisch belegt: „Suche den Frieden und jage ihm nach!“ heißt es in Psalm 34. Damit ist auch ein Qualitätsziel für Kirchenentwicklung benannt, das im Übrigen über die Kirche weit hinausweist: Frieden.


Dr. Claudia Andrews ist Pfarrerin der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) an der Bergischen Universität Wuppertal.

Der Text ist bereits erschienen in der WZ am 22. Juli 2022.
Fotos: Sabine Damaschke

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21.07.2022 | Kirche an der Uni

 


Sie ist offen für alle, die an der Bergischen Universität Wuppertal studieren und arbeiten. Was „Kirche an der Uni“ ausmacht, erklärt Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews in ihrer WZ-Kolumne.

In diesem Sommer feiert die Bergische Universität ihr 50-jähriges Bestehen. Und „Kirche an der Uni“ feiert mit, denn sie gehört dazu. Ihr Haus befindet sich neben dem Haupteingang auf dem Campus Grifflenberg. Dort sind die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) und Katholische Hochschulgemeinde (KHG) unter einem Dach. Geschaffen wird hier ein „Safe Space“ für religiöse und säkulare Menschen unterschiedlicher Kulturen, offen für alle, die anderen mit Interesse und unvoreingenommen begegnen. Die Architektur unterstützt den Auftrag der Kirche, von der Menschenfreundlichkeit Gottes zu sprechen: Die Räume sind von Licht durchflutet – und lassen sich prima lüften. Das ermöglicht auch in Zeiten der Pandemie das Da-Sein für Studierende und Mitarbeitende der Hochschule.

Sozialer Raum auf dem Campus

„Kirche an der Uni“ ist dort, wo rund 23.000 Studierende und 4.000 Mitarbeitende arbeiten und leben. Hier treffen sich fachübergreifend Uni-Angehörige aller Statusgruppen. In Kooperation mit verschiedenen Instituten der Uni finden werktags Lunch-Time-Talks, Vorträge und Workshops statt. Studierende finden hier Raum, den sie selber gestalten. Sie können sich treffen, Spaß haben, lernen. Stille finden sie in der Kapelle, in der zum Beispiel „20 Minuten Achtsamkeit“ oder Zen-Meditation angeboten werden.

Einzelne sehen und begleiten

Im Mittelpunkt des Uni-Alltags stehen Lernen, Lehre, Forschung und der Transfer von Wissen in die Praxis zur Gestaltung unserer Gesellschaft. Als „Kirche an der Uni“ bieten wir Freiraum, um individuellen Fragen nach Identität und dem eigenen Platz in dieser Welt nachzugehen. In vertraulichen Gesprächen haben persönliche Themen Raum, etwa Fragen nach Orientierung an Übergängen von Lebensphasen, Lebensdeutung und Sinn, nach dem Umgang mit Krankheit und Tod, Möglichkeiten der Bewältigung von Leistungsdruck oder Beziehungskrisen.

 

 

Stille finden in der Kapelle: Auch dazu lädt "Kirche an der Uni" ein

Die alltagsnahe seelsorgliche Begleitung von Menschen ist die „Muttersprache der Kirche“. Als Christen sind wir überzeugt: Jeder Mensch ist bedingungslos von Gott geliebt. Jeder und jede hat Talente und ist berufen, diese in die Gestaltung der Gesellschaft einzubringen. Wozu Gott Menschen beruft, dazu befähigt er sie auch: Gott ist nie versiegende Quelle von Kraft und Liebe, aus der alle eingeladen sind zu leben. In dieser Haltung begegnen und begleiten wir als „Kirche an der Uni“ Studierende, Lehrende und Mitarbeitende der Universität.

Hochschule als Lernort für Kirche

Die Hochschule ist ein zukunftsorientierter gesellschaftlicher Mikrokosmos. ESG und KHG sind auf dem Campus verlässlich präsent und verändern sich mit jeder neuen Generation von Studierenden. Als Kirche können wir in diesem Umfeld mit hoher Veränderungsbereitschaft selber lernen, alltagsnah bei den Menschen zu sein und die Botschaft von der Menschenfreundlichkeit Gottes immer neu auszubuchstabieren, damit sie junge Menschen befreit und zu verantwortlichem Leben stärkt.

Lerntempo der Uni aufnehmen

Es stünde den Kirchen als Gesamtinstitutionen gut zu Gesicht, verstärkt das Lerntempo der Unis aufzunehmen. Als ESG und KHG versuchen wir das. Wie gut uns das gelingt, mögen andere beurteilen. Die Aufforderung zu Tempo ist jedenfalls biblisch belegt: „Suche den Frieden und jage ihm nach!“ heißt es in Psalm 34. Damit ist auch ein Qualitätsziel für Kirchenentwicklung benannt, das im Übrigen über die Kirche weit hinausweist: Frieden.


Dr. Claudia Andrews ist Pfarrerin der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) an der Bergischen Universität Wuppertal.

Der Text ist bereits erschienen in der WZ am 22. Juli 2022.
Fotos: Sabine Damaschke

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21.07.2022 | Kirche an der Uni

 


Sie ist offen für alle, die an der Bergischen Universität Wuppertal studieren und arbeiten. Was „Kirche an der Uni“ ausmacht, erklärt Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews in ihrer WZ-Kolumne.

In diesem Sommer feiert die Bergische Universität ihr 50-jähriges Bestehen. Und „Kirche an der Uni“ feiert mit, denn sie gehört dazu. Ihr Haus befindet sich neben dem Haupteingang auf dem Campus Grifflenberg. Dort sind die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) und Katholische Hochschulgemeinde (KHG) unter einem Dach. Geschaffen wird hier ein „Safe Space“ für religiöse und säkulare Menschen unterschiedlicher Kulturen, offen für alle, die anderen mit Interesse und unvoreingenommen begegnen. Die Architektur unterstützt den Auftrag der Kirche, von der Menschenfreundlichkeit Gottes zu sprechen: Die Räume sind von Licht durchflutet – und lassen sich prima lüften. Das ermöglicht auch in Zeiten der Pandemie das Da-Sein für Studierende und Mitarbeitende der Hochschule.

Sozialer Raum auf dem Campus

„Kirche an der Uni“ ist dort, wo rund 23.000 Studierende und 4.000 Mitarbeitende arbeiten und leben. Hier treffen sich fachübergreifend Uni-Angehörige aller Statusgruppen. In Kooperation mit verschiedenen Instituten der Uni finden werktags Lunch-Time-Talks, Vorträge und Workshops statt. Studierende finden hier Raum, den sie selber gestalten. Sie können sich treffen, Spaß haben, lernen. Stille finden sie in der Kapelle, in der zum Beispiel „20 Minuten Achtsamkeit“ oder Zen-Meditation angeboten werden.

Einzelne sehen und begleiten

Im Mittelpunkt des Uni-Alltags stehen Lernen, Lehre, Forschung und der Transfer von Wissen in die Praxis zur Gestaltung unserer Gesellschaft. Als „Kirche an der Uni“ bieten wir Freiraum, um individuellen Fragen nach Identität und dem eigenen Platz in dieser Welt nachzugehen. In vertraulichen Gesprächen haben persönliche Themen Raum, etwa Fragen nach Orientierung an Übergängen von Lebensphasen, Lebensdeutung und Sinn, nach dem Umgang mit Krankheit und Tod, Möglichkeiten der Bewältigung von Leistungsdruck oder Beziehungskrisen.

 

 

Stille finden in der Kapelle: Auch dazu lädt "Kirche an der Uni" ein

Die alltagsnahe seelsorgliche Begleitung von Menschen ist die „Muttersprache der Kirche“. Als Christen sind wir überzeugt: Jeder Mensch ist bedingungslos von Gott geliebt. Jeder und jede hat Talente und ist berufen, diese in die Gestaltung der Gesellschaft einzubringen. Wozu Gott Menschen beruft, dazu befähigt er sie auch: Gott ist nie versiegende Quelle von Kraft und Liebe, aus der alle eingeladen sind zu leben. In dieser Haltung begegnen und begleiten wir als „Kirche an der Uni“ Studierende, Lehrende und Mitarbeitende der Universität.

Hochschule als Lernort für Kirche

Die Hochschule ist ein zukunftsorientierter gesellschaftlicher Mikrokosmos. ESG und KHG sind auf dem Campus verlässlich präsent und verändern sich mit jeder neuen Generation von Studierenden. Als Kirche können wir in diesem Umfeld mit hoher Veränderungsbereitschaft selber lernen, alltagsnah bei den Menschen zu sein und die Botschaft von der Menschenfreundlichkeit Gottes immer neu auszubuchstabieren, damit sie junge Menschen befreit und zu verantwortlichem Leben stärkt.

Lerntempo der Uni aufnehmen

Es stünde den Kirchen als Gesamtinstitutionen gut zu Gesicht, verstärkt das Lerntempo der Unis aufzunehmen. Als ESG und KHG versuchen wir das. Wie gut uns das gelingt, mögen andere beurteilen. Die Aufforderung zu Tempo ist jedenfalls biblisch belegt: „Suche den Frieden und jage ihm nach!“ heißt es in Psalm 34. Damit ist auch ein Qualitätsziel für Kirchenentwicklung benannt, das im Übrigen über die Kirche weit hinausweist: Frieden.


Dr. Claudia Andrews ist Pfarrerin der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) an der Bergischen Universität Wuppertal.

Der Text ist bereits erschienen in der WZ am 22. Juli 2022.
Fotos: Sabine Damaschke

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21.07.2022 | Kirche an der Uni

 


Sie ist offen für alle, die an der Bergischen Universität Wuppertal studieren und arbeiten. Was „Kirche an der Uni“ ausmacht, erklärt Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews in ihrer WZ-Kolumne.

In diesem Sommer feiert die Bergische Universität ihr 50-jähriges Bestehen. Und „Kirche an der Uni“ feiert mit, denn sie gehört dazu. Ihr Haus befindet sich neben dem Haupteingang auf dem Campus Grifflenberg. Dort sind die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) und Katholische Hochschulgemeinde (KHG) unter einem Dach. Geschaffen wird hier ein „Safe Space“ für religiöse und säkulare Menschen unterschiedlicher Kulturen, offen für alle, die anderen mit Interesse und unvoreingenommen begegnen. Die Architektur unterstützt den Auftrag der Kirche, von der Menschenfreundlichkeit Gottes zu sprechen: Die Räume sind von Licht durchflutet – und lassen sich prima lüften. Das ermöglicht auch in Zeiten der Pandemie das Da-Sein für Studierende und Mitarbeitende der Hochschule.

Sozialer Raum auf dem Campus

„Kirche an der Uni“ ist dort, wo rund 23.000 Studierende und 4.000 Mitarbeitende arbeiten und leben. Hier treffen sich fachübergreifend Uni-Angehörige aller Statusgruppen. In Kooperation mit verschiedenen Instituten der Uni finden werktags Lunch-Time-Talks, Vorträge und Workshops statt. Studierende finden hier Raum, den sie selber gestalten. Sie können sich treffen, Spaß haben, lernen. Stille finden sie in der Kapelle, in der zum Beispiel „20 Minuten Achtsamkeit“ oder Zen-Meditation angeboten werden.

Einzelne sehen und begleiten

Im Mittelpunkt des Uni-Alltags stehen Lernen, Lehre, Forschung und der Transfer von Wissen in die Praxis zur Gestaltung unserer Gesellschaft. Als „Kirche an der Uni“ bieten wir Freiraum, um individuellen Fragen nach Identität und dem eigenen Platz in dieser Welt nachzugehen. In vertraulichen Gesprächen haben persönliche Themen Raum, etwa Fragen nach Orientierung an Übergängen von Lebensphasen, Lebensdeutung und Sinn, nach dem Umgang mit Krankheit und Tod, Möglichkeiten der Bewältigung von Leistungsdruck oder Beziehungskrisen.

 

 

Stille finden in der Kapelle: Auch dazu lädt "Kirche an der Uni" ein

Die alltagsnahe seelsorgliche Begleitung von Menschen ist die „Muttersprache der Kirche“. Als Christen sind wir überzeugt: Jeder Mensch ist bedingungslos von Gott geliebt. Jeder und jede hat Talente und ist berufen, diese in die Gestaltung der Gesellschaft einzubringen. Wozu Gott Menschen beruft, dazu befähigt er sie auch: Gott ist nie versiegende Quelle von Kraft und Liebe, aus der alle eingeladen sind zu leben. In dieser Haltung begegnen und begleiten wir als „Kirche an der Uni“ Studierende, Lehrende und Mitarbeitende der Universität.

Hochschule als Lernort für Kirche

Die Hochschule ist ein zukunftsorientierter gesellschaftlicher Mikrokosmos. ESG und KHG sind auf dem Campus verlässlich präsent und verändern sich mit jeder neuen Generation von Studierenden. Als Kirche können wir in diesem Umfeld mit hoher Veränderungsbereitschaft selber lernen, alltagsnah bei den Menschen zu sein und die Botschaft von der Menschenfreundlichkeit Gottes immer neu auszubuchstabieren, damit sie junge Menschen befreit und zu verantwortlichem Leben stärkt.

Lerntempo der Uni aufnehmen

Es stünde den Kirchen als Gesamtinstitutionen gut zu Gesicht, verstärkt das Lerntempo der Unis aufzunehmen. Als ESG und KHG versuchen wir das. Wie gut uns das gelingt, mögen andere beurteilen. Die Aufforderung zu Tempo ist jedenfalls biblisch belegt: „Suche den Frieden und jage ihm nach!“ heißt es in Psalm 34. Damit ist auch ein Qualitätsziel für Kirchenentwicklung benannt, das im Übrigen über die Kirche weit hinausweist: Frieden.


Dr. Claudia Andrews ist Pfarrerin der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) an der Bergischen Universität Wuppertal.

Der Text ist bereits erschienen in der WZ am 22. Juli 2022.
Fotos: Sabine Damaschke

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15.07.2022 | Mit vollen Segeln unterwegs

 

 


In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich in den Ferien engagieren. Zum Beispiel auf Freizeiten, die nach über zwei Jahren Pandemie für viele Jugendliche wichtiger denn je sind. Andreas Richter und Marcel Bauer (v.l.) von der Kirchengemeinde Cronenberg fahren mit dem Segelboot und zwanzig Teenies auf die Rügeninsel Ummanz.

Das kleine Motorsegelboot steht schon im Hof hinter der Reformierten Kirche in Cronenberg. Die ersten Taschen mit Knabbereien und Süßigkeiten, Spielen, Bällen und Wasserpistolen sind gepackt. Andreas Richter und Marcel Bauer sitzen im Jugendtrack des Gemeindehauses und überlegen, was sie für die Freizeit auf der Rügeninsel Ummanz keinesfalls vergessen dürfen.

„Ummanz ist ein echtes Surf- und Segelparadies, aber ziemlich einsam und die Internetverbindung ist schlecht“, erzählt Andreas, der schon letztes Jahr mit Jugendlichen dort war. „Wir sollten also viel dabeihaben, damit die Kids gut beschäftigt sind.“

 

 

Auch Wasserpistolen gehören zum Freizeitgepäck.

Marcel fährt zum ersten Mal mit. Gemeinsam mit fünf weiteren sogenannten Teamern und Jugendleiter Lars Dierich betreuen die beiden jungen Männer zwanzig Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Reichlich Erfahrung mit Kinder- und Jugendfreizeiten hat aber auch er. „Es macht richtig Spaß, zwei Wochen mit Jugendlichen unterwegs zu sein, aber Erholung ist das nicht.“

Gemeinschaft erleben, Spaß haben

Zu wenig Schlaf, viel Verantwortung und stets in Aktion oder im Gespräch: Andreas und Marcel engagieren sich schon seit ihrer Teeniezeit in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit und wissen ziemlich genau, was auf sie zukommt. Aber es gibt auch immer wieder Überraschungen. „Außerhalb von Schule und Familie verhalten sich die Kids oft anders“, erzählt Andreas. „Manche drehen total auf, andere sind viel ruhiger als ich zunächst vermutet hätte.“

Ihren Job sehen die beiden Teamer darin, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohl fühlen. Sie sollen sich außerhalb vom Leistungs- und Erwartungsdruck in Schule und Familie ausprobieren können. Neben vielen Sportangeboten wie Segeln, Surfen, Kajaken oder Joggen gibt es deshalb auch immer kreative Zeiten, in denen im Ferienhaus auf Ummanz gespielt, gebastelt oder draußen am Lagerfeuer gesungen wird. „Etwas Wettbewerb sollte sein, aber es ist wichtig, dass dabei jeder und jede auch ein Erfolgserlebnis hat. Vor allem aber geht es darum, sich als Teil einer Gruppe zu erleben“, erklärt Marcel.

Nachdenken über die Zukunft

 

 

Romantik pur: Das Segelboot der Gemeinde bei Sonnenuntergang 2021

Genau das ist nach über zwei Jahren Pandemie mit Homeschooling, Kontaktbeschränkung und Abstandsregeln besonders wichtig. In Studien betonen Forscher immer wieder, wie wichtig die Gemeinschaft mit Gleichaltrigen für die Entwicklung junger Menschen ist und die psychischen Folgen der Pandemie für die Kinder und Jugendlichen nicht unterschätzt werden dürfen.

Ich erlebe Jugendliche heute als ernsthaft, reflektiert und kritisch.

„Ich erlebe sie nicht im Krisenmodus“, meint Andreas. „Aber doch als sehr ernsthaft, reflektiert und kritisch. Sie machen sich viele Gedanken um die Zukunft dieser Erde und um ihre persönlichen Perspektiven in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt.“

Manche wüssten schon sehr genau, was sie später einmal beruflich machen wollten, ergänzt Marcel. Andere wollten die Berufswünsche der Eltern erfüllen. „Und fast alle reden deshalb davon, dass sie ein gutes Abitur machen müssen, damit das möglich ist.“

Auch Umwege führen zum Ziel

 

 

Und raus bist du? Auf der Freizeit werden andere Werte vermittelt - auch beim Spielen.

Dass sie selbst mehr wert sind als ihr Notendurchschnitt und es auch andere Wege in Studium und Job gibt als das Abitur an Gymnasium oder Gesamtschule, machen Marcel und Andreas gerne an ihrer eigenen Biografie deutlich

Marcel hat eine Förderschule besucht und arbeitet inzwischen als Inklusionsassistent, während Andreas nach einer Ausbildung und Fachabitur auf Lehramt studiert. Beide sind 30 Jahre alt und konnten auf Umwegen erreichen, was ihnen wichtig war. „Ich möchte den Jugendlichen aus meinem Leben etwas mitgeben“, betont Andreas. Das macht er in persönlichen Gesprächen, aber auch in den Kurzandachten, die es jeden Abend auf der Freizeit gibt. Diesmal stehen sie unter dem Motto „Want to be“ – Wer will ich sein in meinem Leben?

Marcel ist wichtig, dass er den Jugendlichen Selbstbewusstsein vermittelt, weil sie „genau richtig sind, wie Gott sie geschaffen hat“. Er treffe immer wieder Kinder und Jugendliche, die es schwer hätten im Leben, erzählt der Teamer. „Die Freizeit ist mein kleiner Beitrag, ihnen ein Zeitfenster zu geben, in denen es ihnen mal richtig gut geht.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Jugendfreizeiten

Nachdem Jugendfreizeiten coronabedingt in den letzten zwei Jahren ausgefallen sind, bieten viele Kirchengemeinden in diesen Sommerferien wieder Fahrten an. Die Jugendfreizeit der evangelisch-reformierten Gemeinde Cronenberg findet vom 18. bis 31. Juli auf der Insel Ummanz statt. Die Insel liegt im westlichen Teil von Rügen und ist nur 20 Quadratkilometer groß. Sie gilt als Naturidyll, das besonders geeignet fürs Surfen, Segeln und Wandern ist.

 

 

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14.07.2022 | Mit vollen Segeln unterwegs

 


In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich in den Ferien engagieren. Zum Beispiel auf Freizeiten, die nach über zwei Jahren Pandemie für viele Jugendliche wichtiger denn je sind. Andreas Richter und Marcel Bauer (v.l.) von der Kirchengemeinde Cronenberg fahren mit dem Segelboot und zwanzig Teenies auf die Rügeninsel Ummanz.

Das Segelboot steht schon im Hof hinter der Reformierten Kirche in Cronenberg. Die ersten Taschen mit Knabbereien und Süßigkeiten, Spielen, Bällen und Wasserpistolen sind gepackt. Andreas Richter und Marcel Bauer sitzen im Jugendtrack des Gemeindehauses und überlegen, was sie für die Freizeit auf der Rügeninsel Ummanz keinesfalls vergessen dürfen.

„Ummanz ist ein echtes Surf- und Segelparadies, aber ziemlich einsam und die Internetverbindung ist schlecht“, erzählt Andreas, der schon letztes Jahr mit Jugendlichen dort war. „Wir sollten also viel dabeihaben, damit die Kids gut beschäftigt sind.“

 

 

Auch Wasserpistolen gehören zum Freizeitgepäck.

Marcel fährt zum ersten Mal mit. Gemeinsam mit fünf weiteren sogenannten Teamern und Jugendleiter Lars Dierich betreuen die beiden jungen Männer zwanzig Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Reichlich Erfahrung mit Kinder- und Jugendfreizeiten hat aber auch er. „Es macht richtig Spaß, zwei Wochen mit Jugendlichen unterwegs zu sein, aber Erholung ist das nicht.“

Gemeinschaft erleben, Spaß haben

Zu wenig Schlaf, viel Verantwortung und stets in Aktion oder im Gespräch: Andreas und Marcel engagieren sich schon seit ihrer Teeniezeit in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit und wissen ziemlich genau, was auf sie zukommt. Aber es gibt auch immer wieder Überraschungen. „Außerhalb von Schule und Familie verhalten sich die Kids oft anders“, erzählt Andreas. „Manche drehen total auf, andere sind viel ruhiger als ich zunächst vermutet hätte.“

Ihren Job sehen die beiden Teamer darin, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohl fühlen. Sie sollen sich außerhalb vom Leistungs- und Erwartungsdruck in Schule und Familie ausprobieren können. Neben vielen Sportangeboten wie Segeln, Surfen, Kajaken oder Joggen gibt es deshalb auch immer kreative Zeiten, in denen gespielt, gebastelt oder am Lagerfeuer gesungen wird. „Etwas Wettbewerb sollte sein, aber es ist wichtig, dass dabei jeder und jede auch ein Erfolgserlebnis hat. Vor allem aber geht es darum, sich als Teil einer Gruppe zu erleben“, erklärt Marcel.

Nachdenken über die Zukunft

 

 

Romantik pur: Das Segelboot der Gemeinde bei Sonnenuntergang 2021

Genau das ist nach über zwei Jahren Pandemie mit Homeschooling, Kontaktbeschränkung und Abstandsregeln besonders wichtig. In Studien betonen Forscher immer wieder, wie wichtig die Gemeinschaft mit Gleichaltrigen für die Entwicklung junger Menschen ist und die psychischen Folgen der Pandemie für die Kinder und Jugendlichen nicht unterschätzt werden dürfen.

Ich erlebe Jugendliche heute als ernsthaft, reflektiert und kritisch.

„Ich erlebe sie nicht im Krisenmodus“, meint Andreas. „Aber doch als sehr ernsthaft, reflektiert und kritisch. Sie machen sich viele Gedanken um die Zukunft dieser Erde und um ihre persönlichen Perspektiven in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt.“

Manche wüssten schon sehr genau, was sie später einmal beruflich machen wollten, ergänzt Marcel. Andere wollten die Berufswünsche der Eltern erfüllen. „Und fast alle reden deshalb davon, dass sie ein gutes Abitur machen müssen, damit das möglich ist.“

Auch Umwege führen zum Ziel

 

 

Und raus bist du? Auf der Freizeit werden andere Werte vermittelt - auch beim Spielen.

Dass sie selbst mehr wert sind als ihr Notendurchschnitt und es auch andere Wege in Studium und Job gibt als das Abitur an Gymnasium oder Gesamtschule, machen Marcel und Andreas gerne an ihrer eigenen Biografie deutlich

Marcel hat eine Förderschule besucht und arbeitet inzwischen als Inklusionsassistent, während Andreas nach einer Ausbildung und Fachabitur auf Lehramt studiert. Beide sind 30 Jahre alt und konnten auf Umwegen erreichen, was ihnen wichtig war. „Ich möchte den Jugendlichen aus meinem Leben etwas mitgeben“, betont Andreas. Das macht er in persönlichen Gesprächen, aber auch in den Kurzandachten, die es jeden Abend auf der Freizeit gibt. Diesmal stehen sie unter dem Motto „Want to be“ – Wer will ich sein in meinem Leben?

Marcel ist wichtig, dass er den Jugendlichen Selbstbewusstsein vermittelt, weil sie „genau richtig sind, wie Gott sie geschaffen hat“. Er treffe immer wieder Kinder und Jugendliche, die es schwer hätten im Leben, erzählt der Teamer. „Die Freizeit ist mein kleiner Beitrag, ihnen ein Zeitfenster zu geben, in denen es ihnen mal richtig gut geht.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Jugendfreizeiten

Nachdem Jugendfreizeiten coronabedingt in den letzten zwei Jahren ausgefallen sind, bieten viele Kirchengemeinden in diesen Sommerferien wieder Fahrten an. Die Jugendfreizeit der evangelisch-reformierten Gemeinde Cronenberg findet vom 18. bis 31. Juli auf der Insel Ummanz statt. Die Insel liegt im westlichen Teil von Rügen und ist nur 20 Quadratkilometer groß. Sie gilt als Naturidyll, das besonders geeignet fürs Surfen, Segeln und Wandern ist.

 

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14.07.2022 | Ein Jahr nach der Flut

Es gibt viele Unglücke, die schnell in Vergessenheit geraten, weil die sichtbaren Schäden schnell behoben werden können. Was dann häufig bleibt, ist der seelische Schmerz der Betroffenen oder Zeugen - doch die Gesellschaft ist in der Lage weiterzuleben und das Ereignis mit der Zeit hinter sich zu lassen.

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14.07.2022 | Mit vollen Segeln unterwegs

 


In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich in den Ferien engagieren. Zum Beispiel auf Freizeiten, die nach über zwei Jahren Pandemie für viele Jugendliche wichtiger denn je sind. Andreas Richter und Marcel Bauer (v.l.) von der Kirchengemeinde Cronenberg fahren mit dem Segelboot und zwanzig Teenies auf die Rügeninsel Ummanz.

Das kleine Motorsegelboot steht schon im Hof hinter der Reformierten Kirche in Cronenberg. Die ersten Taschen mit Knabbereien und Süßigkeiten, Spielen, Bällen und Wasserpistolen sind gepackt. Andreas Richter und Marcel Bauer sitzen im Jugendtrack des Gemeindehauses und überlegen, was sie für die Freizeit auf der Rügeninsel Ummanz keinesfalls vergessen dürfen.

„Ummanz ist ein echtes Surf- und Segelparadies, aber ziemlich einsam und die Internetverbindung ist schlecht“, erzählt Andreas, der schon letztes Jahr mit Jugendlichen dort war. „Wir sollten also viel dabeihaben, damit die Kids gut beschäftigt sind.“

 

 

Auch Wasserpistolen gehören zum Freizeitgepäck.

Marcel fährt zum ersten Mal mit. Gemeinsam mit fünf weiteren sogenannten Teamern und Jugendleiter Lars Dierich betreuen die beiden jungen Männer zwanzig Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Reichlich Erfahrung mit Kinder- und Jugendfreizeiten hat aber auch er. „Es macht richtig Spaß, zwei Wochen mit Jugendlichen unterwegs zu sein, aber Erholung ist das nicht.“

Gemeinschaft erleben, Spaß haben

Zu wenig Schlaf, viel Verantwortung und stets in Aktion oder im Gespräch: Andreas und Marcel engagieren sich schon seit ihrer Teeniezeit in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit und wissen ziemlich genau, was auf sie zukommt. Aber es gibt auch immer wieder Überraschungen. „Außerhalb von Schule und Familie verhalten sich die Kids oft anders“, erzählt Andreas. „Manche drehen total auf, andere sind viel ruhiger als ich zunächst vermutet hätte.“

Ihren Job sehen die beiden Teamer darin, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohl fühlen. Sie sollen sich außerhalb vom Leistungs- und Erwartungsdruck in Schule und Familie ausprobieren können. Neben vielen Sportangeboten wie Segeln, Surfen, Kajaken oder Joggen gibt es deshalb auch immer kreative Zeiten, in denen im Ferienhaus auf Ummanz gespielt, gebastelt oder draußen am Lagerfeuer gesungen wird. „Etwas Wettbewerb sollte sein, aber es ist wichtig, dass dabei jeder und jede auch ein Erfolgserlebnis hat. Vor allem aber geht es darum, sich als Teil einer Gruppe zu erleben“, erklärt Marcel.

Nachdenken über die Zukunft

 

 

Romantik pur: Das Segelboot der Gemeinde bei Sonnenuntergang 2021

Genau das ist nach über zwei Jahren Pandemie mit Homeschooling, Kontaktbeschränkung und Abstandsregeln besonders wichtig. In Studien betonen Forscher immer wieder, wie wichtig die Gemeinschaft mit Gleichaltrigen für die Entwicklung junger Menschen ist und die psychischen Folgen der Pandemie für die Kinder und Jugendlichen nicht unterschätzt werden dürfen.

Ich erlebe Jugendliche heute als ernsthaft, reflektiert und kritisch.

„Ich erlebe sie nicht im Krisenmodus“, meint Andreas. „Aber doch als sehr ernsthaft, reflektiert und kritisch. Sie machen sich viele Gedanken um die Zukunft dieser Erde und um ihre persönlichen Perspektiven in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt.“

Manche wüssten schon sehr genau, was sie später einmal beruflich machen wollten, ergänzt Marcel. Andere wollten die Berufswünsche der Eltern erfüllen. „Und fast alle reden deshalb davon, dass sie ein gutes Abitur machen müssen, damit das möglich ist.“

Auch Umwege führen zum Ziel

 

 

Und raus bist du? Auf der Freizeit werden andere Werte vermittelt - auch beim Spielen.

Dass sie selbst mehr wert sind als ihr Notendurchschnitt und es auch andere Wege in Studium und Job gibt als das Abitur an Gymnasium oder Gesamtschule, machen Marcel und Andreas gerne an ihrer eigenen Biografie deutlich

Marcel hat eine Förderschule besucht und arbeitet inzwischen als Inklusionsassistent, während Andreas nach einer Ausbildung und Fachabitur auf Lehramt studiert. Beide sind 30 Jahre alt und konnten auf Umwegen erreichen, was ihnen wichtig war. „Ich möchte den Jugendlichen aus meinem Leben etwas mitgeben“, betont Andreas. Das macht er in persönlichen Gesprächen, aber auch in den Kurzandachten, die es jeden Abend auf der Freizeit gibt. Diesmal stehen sie unter dem Motto „Want to be“ – Wer will ich sein in meinem Leben?

Marcel ist wichtig, dass er den Jugendlichen Selbstbewusstsein vermittelt, weil sie „genau richtig sind, wie Gott sie geschaffen hat“. Er treffe immer wieder Kinder und Jugendliche, die es schwer hätten im Leben, erzählt der Teamer. „Die Freizeit ist mein kleiner Beitrag, ihnen ein Zeitfenster zu geben, in denen es ihnen mal richtig gut geht.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Jugendfreizeiten

Nachdem Jugendfreizeiten coronabedingt in den letzten zwei Jahren ausgefallen sind, bieten viele Kirchengemeinden in diesen Sommerferien wieder Fahrten an. Die Jugendfreizeit der evangelisch-reformierten Gemeinde Cronenberg findet vom 18. bis 31. Juli auf der Insel Ummanz statt. Die Insel liegt im westlichen Teil von Rügen und ist nur 20 Quadratkilometer groß. Sie gilt als Naturidyll, das besonders geeignet fürs Surfen, Segeln und Wandern ist.

 

Zum Artikel

14.07.2022 | Mit vollen Segeln unterwegs

 


In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich in den Ferien engagieren. Zum Beispiel auf Freizeiten, die nach über zwei Jahren Pandemie für viele Jugendliche wichtiger denn je sind. Andreas Richter und Marcel Bauer (v.l.) von der Kirchengemeinde Cronenberg fahren mit dem Segelboot und zwanzig Teenies auf die Rügeninsel Ummanz.

Das kleine Motorsegelboot steht schon im Hof hinter der Reformierten Kirche in Cronenberg. Die ersten Taschen mit Knabbereien und Süßigkeiten, Spielen, Bällen und Wasserpistolen sind gepackt. Andreas Richter und Marcel Bauer sitzen im Jugendtrack des Gemeindehauses und überlegen, was sie für die Freizeit auf der Rügeninsel Ummanz keinesfalls vergessen dürfen.

„Ummanz ist ein echtes Surf- und Segelparadies, aber ziemlich einsam und die Internetverbindung ist schlecht“, erzählt Andreas, der schon letztes Jahr mit Jugendlichen dort war. „Wir sollten also viel dabeihaben, damit die Kids gut beschäftigt sind.“

 

 

Auch Wasserpistolen gehören zum Freizeitgepäck.

Marcel fährt zum ersten Mal mit. Gemeinsam mit fünf weiteren sogenannten Teamern und Jugendleiter Lars Dierich betreuen die beiden jungen Männer zwanzig Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Reichlich Erfahrung mit Kinder- und Jugendfreizeiten hat aber auch er. „Es macht richtig Spaß, zwei Wochen mit Jugendlichen unterwegs zu sein, aber Erholung ist das nicht.“

Gemeinschaft erleben, Spaß haben

Zu wenig Schlaf, viel Verantwortung und stets in Aktion oder im Gespräch: Andreas und Marcel engagieren sich schon seit ihrer Teeniezeit in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit und wissen ziemlich genau, was auf sie zukommt. Aber es gibt auch immer wieder Überraschungen. „Außerhalb von Schule und Familie verhalten sich die Kids oft anders“, erzählt Andreas. „Manche drehen total auf, andere sind viel ruhiger als ich zunächst vermutet hätte.“

Ihren Job sehen die beiden Teamer darin, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohl fühlen. Sie sollen sich außerhalb vom Leistungs- und Erwartungsdruck in Schule und Familie ausprobieren können. Neben vielen Sportangeboten wie Segeln, Surfen, Kajaken oder Joggen gibt es deshalb auch immer kreative Zeiten, in denen im Ferienhaus auf Ummanz gespielt, gebastelt oder draußen am Lagerfeuer gesungen wird. „Etwas Wettbewerb sollte sein, aber es ist wichtig, dass dabei jeder und jede auch ein Erfolgserlebnis hat. Vor allem aber geht es darum, sich als Teil einer Gruppe zu erleben“, erklärt Marcel.

Nachdenken über die Zukunft

 

 

Romantik pur: Das Segelboot der Gemeinde bei Sonnenuntergang 2021

Genau das ist nach über zwei Jahren Pandemie mit Homeschooling, Kontaktbeschränkung und Abstandsregeln besonders wichtig. In Studien betonen Forscher immer wieder, wie wichtig die Gemeinschaft mit Gleichaltrigen für die Entwicklung junger Menschen ist und die psychischen Folgen der Pandemie für die Kinder und Jugendlichen nicht unterschätzt werden dürfen.

Ich erlebe Jugendliche heute als ernsthaft, reflektiert und kritisch.

„Ich erlebe sie nicht im Krisenmodus“, meint Andreas. „Aber doch als sehr ernsthaft, reflektiert und kritisch. Sie machen sich viele Gedanken um die Zukunft dieser Erde und um ihre persönlichen Perspektiven in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt.“

Manche wüssten schon sehr genau, was sie später einmal beruflich machen wollten, ergänzt Marcel. Andere wollten die Berufswünsche der Eltern erfüllen. „Und fast alle reden deshalb davon, dass sie ein gutes Abitur machen müssen, damit das möglich ist.“

Auch Umwege führen zum Ziel

 

 

Und raus bist du? Auf der Freizeit werden andere Werte vermittelt - auch beim Spielen.

Dass sie selbst mehr wert sind als ihr Notendurchschnitt und es auch andere Wege in Studium und Job gibt als das Abitur an Gymnasium oder Gesamtschule, machen Marcel und Andreas gerne an ihrer eigenen Biografie deutlich

Marcel hat eine Förderschule besucht und arbeitet inzwischen als Inklusionsassistent, während Andreas nach einer Ausbildung und Fachabitur auf Lehramt studiert. Beide sind 30 Jahre alt und konnten auf Umwegen erreichen, was ihnen wichtig war. „Ich möchte den Jugendlichen aus meinem Leben etwas mitgeben“, betont Andreas. Das macht er in persönlichen Gesprächen, aber auch in den Kurzandachten, die es jeden Abend auf der Freizeit gibt. Diesmal stehen sie unter dem Motto „Want to be“ – Wer will ich sein in meinem Leben?

Marcel ist wichtig, dass er den Jugendlichen Selbstbewusstsein vermittelt, weil sie „genau richtig sind, wie Gott sie geschaffen hat“. Er treffe immer wieder Kinder und Jugendliche, die es schwer hätten im Leben, erzählt der Teamer. „Die Freizeit ist mein kleiner Beitrag, ihnen ein Zeitfenster zu geben, in denen es ihnen mal richtig gut geht.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Jugendfreizeiten

Nachdem Jugendfreizeiten coronabedingt in den letzten zwei Jahren ausgefallen sind, bieten viele Kirchengemeinden in diesen Sommerferien wieder Fahrten an. Die Jugendfreizeit der evangelisch-reformierten Gemeinde Cronenberg findet vom 18. bis 31. Juli auf der Insel Ummanz statt. Die Insel liegt im westlichen Teil von Rügen und ist nur 20 Quadratkilometer groß. Sie gilt als Naturidyll, das besonders geeignet fürs Surfen, Segeln und Wandern ist.

 

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14.07.2022 | Mit vollen Segeln unterwegs

 


In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich in den Ferien engagieren. Zum Beispiel auf Freizeiten, die nach über zwei Jahren Pandemie für viele Jugendliche wichtiger denn je sind. Andreas Richter und Marcel Bauer (v.l.) von der Kirchengemeinde Cronenberg fahren mit dem Segelboot und zwanzig Teenies auf die Rügeninsel Ummanz.

Das kleine Motorsegelboot steht schon im Hof hinter der Reformierten Kirche in Cronenberg. Die ersten Taschen mit Knabbereien und Süßigkeiten, Spielen, Bällen und Wasserpistolen sind gepackt. Andreas Richter und Marcel Bauer sitzen im Jugendtrack des Gemeindehauses und überlegen, was sie für die Freizeit auf der Rügeninsel Ummanz keinesfalls vergessen dürfen.

„Ummanz ist ein echtes Surf- und Segelparadies, aber ziemlich einsam und die Internetverbindung ist schlecht“, erzählt Andreas, der schon letztes Jahr mit Jugendlichen dort war. „Wir sollten also viel dabeihaben, damit die Kids gut beschäftigt sind.“

 

 

Auch Wasserpistolen gehören zum Freizeitgepäck.

Marcel fährt zum ersten Mal mit. Gemeinsam mit fünf weiteren sogenannten Teamern und Jugendleiter Lars Dierich betreuen die beiden jungen Männer zwanzig Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Reichlich Erfahrung mit Kinder- und Jugendfreizeiten hat aber auch er. „Es macht richtig Spaß, zwei Wochen mit Jugendlichen unterwegs zu sein, aber Erholung ist das nicht.“

Gemeinschaft erleben, Spaß haben

Zu wenig Schlaf, viel Verantwortung und stets in Aktion oder im Gespräch: Andreas und Marcel engagieren sich schon seit ihrer Teeniezeit in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit und wissen ziemlich genau, was auf sie zukommt. Aber es gibt auch immer wieder Überraschungen. „Außerhalb von Schule und Familie verhalten sich die Kids oft anders“, erzählt Andreas. „Manche drehen total auf, andere sind viel ruhiger als ich zunächst vermutet hätte.“

Ihren Job sehen die beiden Teamer darin, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohl fühlen. Sie sollen sich außerhalb vom Leistungs- und Erwartungsdruck in Schule und Familie ausprobieren können. Neben vielen Sportangeboten wie Segeln, Surfen, Kajaken oder Joggen gibt es deshalb auch immer kreative Zeiten, in denen im Ferienhaus auf Ummanz gespielt, gebastelt oder draußen am Lagerfeuer gesungen wird. „Etwas Wettbewerb sollte sein, aber es ist wichtig, dass dabei jeder und jede auch ein Erfolgserlebnis hat. Vor allem aber geht es darum, sich als Teil einer Gruppe zu erleben“, erklärt Marcel.

Nachdenken über die Zukunft

 

 

Romantik pur: Das Segelboot der Gemeinde bei Sonnenuntergang 2021

Genau das ist nach über zwei Jahren Pandemie mit Homeschooling, Kontaktbeschränkung und Abstandsregeln besonders wichtig. In Studien betonen Forscher immer wieder, wie wichtig die Gemeinschaft mit Gleichaltrigen für die Entwicklung junger Menschen ist und die psychischen Folgen der Pandemie für die Kinder und Jugendlichen nicht unterschätzt werden dürfen.

Ich erlebe Jugendliche heute als ernsthaft, reflektiert und kritisch.

„Ich erlebe sie nicht im Krisenmodus“, meint Andreas. „Aber doch als sehr ernsthaft, reflektiert und kritisch. Sie machen sich viele Gedanken um die Zukunft dieser Erde und um ihre persönlichen Perspektiven in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt.“

Manche wüssten schon sehr genau, was sie später einmal beruflich machen wollten, ergänzt Marcel. Andere wollten die Berufswünsche der Eltern erfüllen. „Und fast alle reden deshalb davon, dass sie ein gutes Abitur machen müssen, damit das möglich ist.“

Auch Umwege führen zum Ziel

 

 

Und raus bist du? Auf der Freizeit werden andere Werte vermittelt - auch beim Spielen.

Dass sie selbst mehr wert sind als ihr Notendurchschnitt und es auch andere Wege in Studium und Job gibt als das Abitur an Gymnasium oder Gesamtschule, machen Marcel und Andreas gerne an ihrer eigenen Biografie deutlich

Marcel hat eine Förderschule besucht und arbeitet inzwischen als Inklusionsassistent, während Andreas nach einer Ausbildung und Fachabitur auf Lehramt studiert. Beide sind 30 Jahre alt und konnten auf Umwegen erreichen, was ihnen wichtig war. „Ich möchte den Jugendlichen aus meinem Leben etwas mitgeben“, betont Andreas. Das macht er in persönlichen Gesprächen, aber auch in den Kurzandachten, die es jeden Abend auf der Freizeit gibt. Diesmal stehen sie unter dem Motto „Want to be“ – Wer will ich sein in meinem Leben?

Marcel ist wichtig, dass er den Jugendlichen Selbstbewusstsein vermittelt, weil sie „genau richtig sind, wie Gott sie geschaffen hat“. Er treffe immer wieder Kinder und Jugendliche, die es schwer hätten im Leben, erzählt der Teamer. „Die Freizeit ist mein kleiner Beitrag, ihnen ein Zeitfenster zu geben, in denen es ihnen mal richtig gut geht.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Jugendfreizeiten

Nachdem Jugendfreizeiten coronabedingt in den letzten zwei Jahren ausgefallen sind, bieten viele Kirchengemeinden in diesen Sommerferien wieder Fahrten an. Die Jugendfreizeit der evangelisch-reformierten Gemeinde Cronenberg findet vom 18. bis 31. Juli auf der Insel Ummanz statt. Die Insel liegt im westlichen Teil von Rügen und ist nur 20 Quadratkilometer groß. Sie gilt als Naturidyll, das besonders geeignet fürs Surfen, Segeln und Wandern ist.

 

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14.07.2022 | Ein Jahr nach der Flut

Es gibt viele Unglücke, die schnell in Vergessenheit geraten, weil die sichtbaren Schäden schnell behoben werden können. Was dann häufig bleibt, ist der seelische Schmerz der Betroffenen oder Zeugen - doch die Gesellschaft ist in der Lage weiterzuleben und das Ereignis mit der Zeit hinter sich zu lassen.

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14.07.2022 | Mit vollen Segeln unterwegs

 


In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich in den Ferien engagieren. Zum Beispiel auf Freizeiten, die nach über zwei Jahren Pandemie für viele Jugendliche wichtiger denn je sind. Andreas Richter und Marcel Bauer (v.l.) von der Kirchengemeinde Cronenberg fahren mit dem Segelboot und zwanzig Teenies auf die Rügeninsel Ummanz.

Das kleine Motorsegelboot steht schon im Hof hinter der Reformierten Kirche in Cronenberg. Die ersten Taschen mit Knabbereien und Süßigkeiten, Spielen, Bällen und Wasserpistolen sind gepackt. Andreas Richter und Marcel Bauer sitzen im Jugendtrack des Gemeindehauses und überlegen, was sie für die Freizeit auf der Rügeninsel Ummanz keinesfalls vergessen dürfen.

„Ummanz ist ein echtes Surf- und Segelparadies, aber ziemlich einsam und die Internetverbindung ist schlecht“, erzählt Andreas, der schon letztes Jahr mit Jugendlichen dort war. „Wir sollten also viel dabeihaben, damit die Kids gut beschäftigt sind.“

 

 

Auch Wasserpistolen gehören zum Freizeitgepäck.

Marcel fährt zum ersten Mal mit. Gemeinsam mit fünf weiteren sogenannten Teamern und Jugendleiter Lars Dierich betreuen die beiden jungen Männer zwanzig Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Reichlich Erfahrung mit Kinder- und Jugendfreizeiten hat aber auch er. „Es macht richtig Spaß, zwei Wochen mit Jugendlichen unterwegs zu sein, aber Erholung ist das nicht.“

Gemeinschaft erleben, Spaß haben

Zu wenig Schlaf, viel Verantwortung und stets in Aktion oder im Gespräch: Andreas und Marcel engagieren sich schon seit ihrer Teeniezeit in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit und wissen ziemlich genau, was auf sie zukommt. Aber es gibt auch immer wieder Überraschungen. „Außerhalb von Schule und Familie verhalten sich die Kids oft anders“, erzählt Andreas. „Manche drehen total auf, andere sind viel ruhiger als ich zunächst vermutet hätte.“

Ihren Job sehen die beiden Teamer darin, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohl fühlen. Sie sollen sich außerhalb vom Leistungs- und Erwartungsdruck in Schule und Familie ausprobieren können. Neben vielen Sportangeboten wie Segeln, Surfen, Kajaken oder Joggen gibt es deshalb auch immer kreative Zeiten, in denen im Ferienhaus auf Ummanz gespielt, gebastelt oder draußen am Lagerfeuer gesungen wird. „Etwas Wettbewerb sollte sein, aber es ist wichtig, dass dabei jeder und jede auch ein Erfolgserlebnis hat. Vor allem aber geht es darum, sich als Teil einer Gruppe zu erleben“, erklärt Marcel.

Nachdenken über die Zukunft

 

 

Romantik pur: Das Segelboot der Gemeinde bei Sonnenuntergang 2021

Genau das ist nach über zwei Jahren Pandemie mit Homeschooling, Kontaktbeschränkung und Abstandsregeln besonders wichtig. In Studien betonen Forscher immer wieder, wie wichtig die Gemeinschaft mit Gleichaltrigen für die Entwicklung junger Menschen ist und die psychischen Folgen der Pandemie für die Kinder und Jugendlichen nicht unterschätzt werden dürfen.

Ich erlebe Jugendliche heute als ernsthaft, reflektiert und kritisch.

„Ich erlebe sie nicht im Krisenmodus“, meint Andreas. „Aber doch als sehr ernsthaft, reflektiert und kritisch. Sie machen sich viele Gedanken um die Zukunft dieser Erde und um ihre persönlichen Perspektiven in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt.“

Manche wüssten schon sehr genau, was sie später einmal beruflich machen wollten, ergänzt Marcel. Andere wollten die Berufswünsche der Eltern erfüllen. „Und fast alle reden deshalb davon, dass sie ein gutes Abitur machen müssen, damit das möglich ist.“

Auch Umwege führen zum Ziel

 

 

Und raus bist du? Auf der Freizeit werden andere Werte vermittelt - auch beim Spielen.

Dass sie selbst mehr wert sind als ihr Notendurchschnitt und es auch andere Wege in Studium und Job gibt als das Abitur an Gymnasium oder Gesamtschule, machen Marcel und Andreas gerne an ihrer eigenen Biografie deutlich

Marcel hat eine Förderschule besucht und arbeitet inzwischen als Inklusionsassistent, während Andreas nach einer Ausbildung und Fachabitur auf Lehramt studiert. Beide sind 30 Jahre alt und konnten auf Umwegen erreichen, was ihnen wichtig war. „Ich möchte den Jugendlichen aus meinem Leben etwas mitgeben“, betont Andreas. Das macht er in persönlichen Gesprächen, aber auch in den Kurzandachten, die es jeden Abend auf der Freizeit gibt. Diesmal stehen sie unter dem Motto „Want to be“ – Wer will ich sein in meinem Leben?

Marcel ist wichtig, dass er den Jugendlichen Selbstbewusstsein vermittelt, weil sie „genau richtig sind, wie Gott sie geschaffen hat“. Er treffe immer wieder Kinder und Jugendliche, die es schwer hätten im Leben, erzählt der Teamer. „Die Freizeit ist mein kleiner Beitrag, ihnen ein Zeitfenster zu geben, in denen es ihnen mal richtig gut geht.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Jugendfreizeiten

Nachdem Jugendfreizeiten coronabedingt in den letzten zwei Jahren ausgefallen sind, bieten viele Kirchengemeinden in diesen Sommerferien wieder Fahrten an. Die Jugendfreizeit der evangelisch-reformierten Gemeinde Cronenberg findet vom 18. bis 31. Juli auf der Insel Ummanz statt. Die Insel liegt im westlichen Teil von Rügen und ist nur 20 Quadratkilometer groß. Sie gilt als Naturidyll, das besonders geeignet fürs Surfen, Segeln und Wandern ist.

 

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12.07.2022 | Andacht: Das neue Fahrrad

Die Benzinpreise kennen nur eine Richtung: sie steigen und steigen. Für viele Menschen ist das ein Problem. Alle, die mit dem Auto zur Arbeit fahren oder ihre Einkäufe mit dem Wagen erledigen, müssen jetzt tiefer in die Tasche greifen.

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07.07.2022 | Unterwegs für Ukrainerinnen

 


Selten war die Sehnsucht nach Urlaub so groß wie in diesem Jahr. Doch nicht alle können verreisen. In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich gerade jetzt für diejenigen engagieren, die zuhause bleiben. Zwei von ihnen sind Marion und Jasmin Müller. Sie betreuen die Ukrainerin Julia.

Kickern, Billard spielen, basteln, Ausflüge machen: Im Schülercafé SCOT der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld ist in den Sommerferien immer etwas los. Julia und ihre kleine Tochter Leila stört das nicht. Im Gegenteil. Manchmal kommen sie einfach dazu. Leila spielt mit anderen Kindern und Julia setzt sich zu Jugendleiterin Marion Müller und ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiterin Jasmin Müller in den Gemeindegarten hinter dem Schülercafé. Er grenzt direkt an ihre kleine Wohnung im Gemeindehaus, in der die Ukrainerin seit einigen Monaten wohnt.

Sie ist gemeinsam mit ihrer Freundin Julia, deren Tochter Sophie und ihrer Mutter Alla aus Wodjane bei Losowa in der Ukraine nach Wuppertal gekommen. Seit zwei Wochen lebt sie alleine mit ihrer Tochter in der Wohnung. „Meine Mutter ist zurück auf den Hof gefahren, wo meine Schwester mit ihrer Familie wohnt. Sie hatte starkes Heimweh“, berichtet Julia. Ihre Freundin ist wieder abgereist, weil die Schwiegermutter im Sterben liegt. „Aber ich bleibe“, sagt die 28-jährige Ukrainerin. „Ich möchte mir hier eine neue Zukunft aufbauen.“

Die Hürden der Sprache und Bürokratie

 

 

Was ist los im Schülercafé? Julia schaut aus einem Zimmer des Gemeindehauses.

Deutschland gefalle ihr sehr gut, betont Julia. „Aber alles ist sehr anders: die Architektur, die Mentalität der Menschen, das Essen.“ Ein bisschen Heimweh schwingt in ihren Worten mit, die sie auf Ukrainisch formuliert und per Smartphone übersetzen lässt. Die deutsche Sprache ist schwierig, und Julia hat gerade erst begonnen, sie zu lernen. Doch das ist nicht die einzige Hürde, die sie nehmen muss.

„Es gibt so viel mit den Behörden in Wuppertal zu klären“, erzählt Marion Müller. „Ständig müssen Anträge gestellt und Formulare ausgefüllt werden, für die dann irgendwelche Unterlagen nötig sind und wieder neue Termine abgemacht werden, um sie einzureichen.“

„Gut, dass wir hier ein so breites Netzwerk haben mit vielen Menschen, die helfen wollen.“

Egal, ob es um die Aufenthaltsgenehmigung, das eigene Konto, eine Wohnung oder einen Kitaplatz geht: Geduld ist gefragt. „Gut, dass wir hier ein so breites Netzwerk haben mit vielen Menschen, die helfen wollen.“

Direkt zur Grenze nach Kriegsausbruch

Marion Müllers Ehemann Holger, der das Schülercafé SCOT und die Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld leitet, fuhr direkt nach Ausbruch des Krieges mit dem Gemeindebulli zur polnisch-ukrainischen Grenze, um Hilfsgüter zu bringen und Frauen und Kinder aus dem Kriegsgebiet mit nach Deutschland zu nehmen.

 

 

Der Second-Hand-Laden ist Jasmins Aufgabe.

„Es war unglaublich beeindruckend, wie viele Menschen in der Nachbarschaft direkt Hygieneartikel, Kleidung oder Spielzeug bei uns abgegeben haben“, erinnert sich die 19-jährige Jasmin. Schnell wurden einige Zimmer im Gemeindehaus zur Wohnung umgestaltet, um Ukrainerinnen und ihre Kinder aufzunehmen. Das Elterncafé von SCOT ist zum Treffpunkt für die neuen ukrainischen Familien im Stadtteil geworden. Der Second-Hand-Laden mit Kinderkleidung und Spielzeug war plötzlich sehr gefragt. „Die Kinder standen mit großen Augen vor dem Spielzeugregal und haben sofort angefangen, mit Autos und Dinos zu spielen“, berichtet Jasmin, die den Laden ehrenamtlich betreut.

Eine große Verantwortung

Vor allem sie und Marion Müller sind es, die sich fast täglich um die Ukrainerinnen und ihre Kinder gekümmert haben. Einkaufen, Behördengänge, Arztbesuche und oftmals einfach nur mal nachschauen, ob alles in Ordnung ist: Es gab viel zu tun. „Manchmal hatte ich das Gefühl, noch fünf weitere Kinder zu haben“, ergänzt Marion Müller. „Es ist einfach eine große Verantwortung.“

 

 

Statement für die Ukraine: Marion Müller hat die Fahne mit der Friedenstaube aufgehängt

Julia und Leila kommen mittlerweile ganz gut alleine in Wuppertal klar. Doch ohne Hilfe geht es noch nicht. Zumal die sprachlichen Hürden hoch sind – und die digitalen Übersetzer nicht zuverlässig. „Ich habe länger gerätselt, was ein ‚Goldklumpen‘ sein soll, den sie kaufen wollten“, erzählt die 45-jährige Erzieherin. „Irgendwann stellte sich heraus: Sie meinten Chicken Nuggets.“

Auch mit den abgereisten Ukrainerinnen stehen Marion und Jasmin Müller weiter in Kontakt. Sie berichten immer wieder von Bombardierungen. „Es ist gut möglich, dass sie noch einmal zurück nach Wuppertal kommen“, sagt Jasmin. „Egal, wie sie sich entscheiden, für uns ist klar: Wir sind für sie da.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Das Schüler- und Jugendcafé SCOT

Im Schüler- und Jugendcafé SCOT der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld gibt es in Kooperation mit der Hauptschule Hügelstraße ein offenes Angebot für Kinder und Jugendliche. Es besteht aus einem Mittagessen, einer Hausaufgabenbetreuung verschiedenen Freizeitangeboten. Im Gemeindehaus nebenan finden Seniorenkreise, Jungscharen, die die gemeindliche Jugend- und junge Erwachsenenarbeit und das Elterncafé statt. Etwa 40 Prozent der Kinder, die in der Hügelstraße leben, haben einen Migrationshintergrund, ein Drittel kommt aus einem Hartz IV-Haushalt.

 

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07.07.2022 | Unterwegs für Ukrainerinnen

 


Selten war die Sehnsucht nach Urlaub so groß wie in diesem Jahr. Doch nicht alle können verreisen. In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich gerade jetzt für diejenigen engagieren, die zuhause bleiben. Zwei von ihnen sind Marion und Jasmin Müller. Sie betreuen die Ukrainerin Julia.

Kickern, Billard spielen, basteln, Ausflüge machen: Im Schülercafé SCOT der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld ist in den Sommerferien immer etwas los. Julia und ihre kleine Tochter Leila stört das nicht. Im Gegenteil. Manchmal kommen sie einfach dazu. Leila spielt mit anderen Kindern und Julia setzt sich zu Jugendleiterin Marion Müller und ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiterin Jasmin Müller in den Gemeindegarten hinter dem Schülercafé. Er grenzt direkt an ihre kleine Wohnung im Gemeindehaus, in der die Ukrainerin seit einigen Monaten wohnt.

Sie ist gemeinsam mit ihrer Freundin Julia, deren Tochter Sophie und ihrer Mutter Alla aus Wodjane bei Losowa in der Ukraine nach Wuppertal gekommen. Seit zwei Wochen lebt sie alleine mit ihrer Tochter in der Wohnung. „Meine Mutter ist zurück auf den Hof gefahren, wo meine Schwester mit ihrer Familie wohnt. Sie hatte starkes Heimweh“, berichtet Julia. Ihre Freundin ist wieder abgereist, weil die Schwiegermutter im Sterben liegt. „Aber ich bleibe“, sagt die 28-jährige Ukrainerin. „Ich möchte mir hier eine neue Zukunft aufbauen.“

Die Hürden der Sprache und Bürokratie

 

 

Was ist los im Schülercafé? Julia schaut aus einem Zimmer des Gemeindehauses.

Deutschland gefalle ihr sehr gut, betont Julia. „Aber alles ist sehr anders: die Architektur, die Mentalität der Menschen, das Essen.“ Ein bisschen Heimweh schwingt in ihren Worten mit, die sie auf Ukrainisch formuliert und per Smartphone übersetzen lässt. Die deutsche Sprache ist schwierig, und Julia hat gerade erst begonnen, sie zu lernen. Doch das ist nicht die einzige Hürde, die sie nehmen muss.

„Es gibt so viel mit den Behörden in Wuppertal zu klären“, erzählt Marion Müller. „Ständig müssen Anträge gestellt und Formulare ausgefüllt werden, für die dann irgendwelche Unterlagen nötig sind und wieder neue Termine abgemacht werden, um sie einzureichen.“

„Gut, dass wir hier ein so breites Netzwerk haben mit vielen Menschen, die helfen wollen.“

Egal, ob es um die Aufenthaltsgenehmigung, das eigene Konto, eine Wohnung oder einen Kitaplatz geht: Geduld ist gefragt. „Gut, dass wir hier ein so breites Netzwerk haben mit vielen Menschen, die helfen wollen.“

Direkt zur Grenze nach Kriegsausbruch

Marion Müllers Ehemann Holger, der das Schülercafé SCOT und die Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld leitet, fuhr direkt nach Ausbruch des Krieges mit dem Gemeindebulli zur polnisch-ukrainischen Grenze, um Hilfsgüter zu bringen und Frauen und Kinder aus dem Kriegsgebiet mit nach Deutschland zu nehmen.

 

 

Der Second-Hand-Laden ist Jasmins Aufgabe.

„Es war unglaublich beeindruckend, wie viele Menschen in der Nachbarschaft direkt Hygieneartikel, Kleidung oder Spielzeug bei uns abgegeben haben“, erinnert sich die 19-jährige Jasmin. Schnell wurden einige Zimmer im Gemeindehaus zur Wohnung umgestaltet, um Ukrainerinnen und ihre Kinder aufzunehmen. Das Elterncafé von SCOT ist zum Treffpunkt für die neuen ukrainischen Familien im Stadtteil geworden. Der Second-Hand-Laden mit Kinderkleidung und Spielzeug war plötzlich sehr gefragt. „Die Kinder standen mit großen Augen vor dem Spielzeugregal und haben sofort angefangen, mit Autos und Dinos zu spielen“, berichtet Jasmin, die den Laden ehrenamtlich betreut.

Eine große Verantwortung

Vor allem sie und Marion Müller sind es, die sich fast täglich um die Ukrainerinnen und ihre Kinder gekümmert haben. Einkaufen, Behördengänge, Arztbesuche und oftmals einfach nur mal nachschauen, ob alles in Ordnung ist: Es gab viel zu tun. „Manchmal hatte ich das Gefühl, noch fünf weitere Kinder zu haben“, ergänzt Marion Müller. „Es ist einfach eine große Verantwortung.“

 

 

Statement für die Ukraine: Marion Müller hat die Fahne mit der Friedenstaube aufgehängt

Julia und Leila kommen mittlerweile ganz gut alleine in Wuppertal klar. Doch ohne Hilfe geht es noch nicht. Zumal die sprachlichen Hürden hoch sind – und die digitalen Übersetzer nicht zuverlässig. „Ich habe länger gerätselt, was ein ‚Goldklumpen‘ sein soll, den sie kaufen wollten“, erzählt die 45-jährige Erzieherin. „Irgendwann stellte sich heraus: Sie meinten Chicken Nuggets.“

Auch mit den abgereisten Ukrainerinnen stehen Marion und Jasmin Müller weiter in Kontakt. Sie berichten immer wieder von Bombardierungen. „Es ist gut möglich, dass sie noch einmal zurück nach Wuppertal kommen“, sagt Jasmin. „Egal, wie sie sich entscheiden, für uns ist klar: Wir sind für sie da.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Das Schüler- und Jugendcafé SCOT

Im Schüler- und Jugendcafé SCOT der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld gibt es in Kooperation mit der Hauptschule Hügelstraße ein offenes Angebot für Kinder und Jugendliche. Es besteht aus einem Mittagessen, einer Hausaufgabenbetreuung verschiedenen Freizeitangeboten. Im Gemeindehaus nebenan finden Seniorenkreise, Jungscharen, die die gemeindliche Jugend- und junge Erwachsenenarbeit und das Elterncafé statt. Etwa 40 Prozent der Kinder, die in der Hügelstraße leben, haben einen Migrationshintergrund, ein Drittel kommt aus einem Hartz IV-Haushalt.

 

 

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07.07.2022 | Unterwegs für Ukrainerinnen

 


Selten war die Sehnsucht nach Urlaub so groß wie in diesem Jahr. Doch nicht alle können verreisen. In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich gerade jetzt für diejenigen engagieren, die zuhause bleiben. Zwei von ihnen sind Marion und Jasmin Müller. Sie betreuen die Ukrainerin Julia.

Kickern, Billard spielen, basteln, Ausflüge machen: Im Schülercafé SCOT der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld ist in den Sommerferien immer etwas los. Julia und ihre kleine Tochter Leila stört das nicht. Im Gegenteil. Manchmal kommen sie einfach dazu. Leila spielt mit anderen Kindern und Julia setzt sich zu Jugendleiterin Marion Müller und ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiterin Jasmin Müller in den Gemeindegarten hinter dem Schülercafé. Er grenzt direkt an ihre kleine Wohnung im Gemeindehaus, in der die Ukrainerin seit einigen Monaten wohnt.

Sie ist gemeinsam mit ihrer Freundin Julia, deren Tochter Sophie und ihrer Mutter Alla aus Wodjane bei Losowa in der Ukraine nach Wuppertal gekommen. Seit zwei Wochen lebt sie alleine mit ihrer Tochter in der Wohnung. „Meine Mutter ist zurück auf den Hof gefahren, wo meine Schwester mit ihrer Familie wohnt. Sie hatte starkes Heimweh“, berichtet Julia. Ihre Freundin ist wieder abgereist, weil die Schwiegermutter im Sterben liegt. „Aber ich bleibe“, sagt die 28-jährige Ukrainerin. „Ich möchte mir hier eine neue Zukunft aufbauen.“

Die Hürden der Sprache und Bürokratie

 

 

Was ist los im Schülercafé? Julia schaut aus einem Zimmer des Gemeindehauses.

Deutschland gefalle ihr sehr gut, betont Julia. „Aber alles ist sehr anders: die Architektur, die Mentalität der Menschen, das Essen.“ Ein bisschen Heimweh schwingt in ihren Worten mit, die sie auf Ukrainisch formuliert und per Smartphone übersetzen lässt. Die deutsche Sprache ist schwierig, und Julia hat gerade erst begonnen, sie zu lernen. Doch das ist nicht die einzige Hürde, die sie nehmen muss.

„Es gibt so viel mit den Behörden in Wuppertal zu klären“, erzählt Marion Müller. „Ständig müssen Anträge gestellt und Formulare ausgefüllt werden, für die dann irgendwelche Unterlagen nötig sind und wieder neue Termine abgemacht werden, um sie einzureichen.“

„Gut, dass wir hier ein so breites Netzwerk haben mit vielen Menschen, die helfen wollen.“

Egal, ob es um die Aufenthaltsgenehmigung, das eigene Konto, eine Wohnung oder einen Kitaplatz geht: Geduld ist gefragt. „Gut, dass wir hier ein so breites Netzwerk haben mit vielen Menschen, die helfen wollen.“

Direkt zur Grenze nach Kriegsausbruch

Marion Müllers Ehemann Holger, der das Schülercafé SCOT und die Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld leitet, fuhr direkt nach Ausbruch des Krieges mit dem Gemeindebulli zur polnisch-ukrainischen Grenze, um Hilfsgüter zu bringen und Frauen und Kinder aus dem Kriegsgebiet mit nach Deutschland zu nehmen.

 

 

Der Second-Hand-Laden ist Jasmins Aufgabe.

„Es war unglaublich beeindruckend, wie viele Menschen in der Nachbarschaft direkt Hygieneartikel, Kleidung oder Spielzeug bei uns abgegeben haben“, erinnert sich die 19-jährige Jasmin. Schnell wurden einige Zimmer im Gemeindehaus zur Wohnung umgestaltet, um Ukrainerinnen und ihre Kinder aufzunehmen. Das Elterncafé von SCOT ist zum Treffpunkt für die neuen ukrainischen Familien im Stadtteil geworden. Der Second-Hand-Laden mit Kinderkleidung und Spielzeug war plötzlich sehr gefragt. „Die Kinder standen mit großen Augen vor dem Spielzeugregal und haben sofort angefangen, mit Autos und Dinos zu spielen“, berichtet Jasmin, die den Laden ehrenamtlich betreut.

Eine große Verantwortung

Vor allem sie und Marion Müller sind es, die sich fast täglich um die Ukrainerinnen und ihre Kinder gekümmert haben. Einkaufen, Behördengänge, Arztbesuche und oftmals einfach nur mal nachschauen, ob alles in Ordnung ist: Es gab viel zu tun. „Manchmal hatte ich das Gefühl, noch fünf weitere Kinder zu haben“, ergänzt Marion Müller. „Es ist einfach eine große Verantwortung.“

 

 

Statement für die Ukraine: Marion Müller hat die Fahne mit der Friedenstaube aufgehängt

Julia und Leila kommen mittlerweile ganz gut alleine in Wuppertal klar. Doch ohne Hilfe geht es noch nicht. Zumal die sprachlichen Hürden hoch sind – und die digitalen Übersetzer nicht zuverlässig. „Ich habe länger gerätselt, was ein ‚Goldklumpen‘ sein soll, den sie kaufen wollten“, erzählt die 45-jährige Erzieherin. „Irgendwann stellte sich heraus: Sie meinten Chicken Nuggets.“

Auch mit den abgereisten Ukrainerinnen stehen Marion und Jasmin Müller weiter in Kontakt. Sie berichten immer wieder von Bombardierungen. „Es ist gut möglich, dass sie noch einmal zurück nach Wuppertal kommen“, sagt Jasmin. „Egal, wie sie sich entscheiden, für uns ist klar: Wir sind für sie da.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Das Schüler- und Jugendcafé SCOT

Im Schüler- und Jugendcafé SCOT der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld gibt es in Kooperation mit der Hauptschule Hügelstraße ein offenes Angebot für Kinder und Jugendliche. Es besteht aus einem Mittagessen, einer Hausaufgabenbetreuung verschiedenen Freizeitangeboten. Im Gemeindehaus nebenan finden Seniorenkreise, Jungscharen, die die gemeindliche Jugend- und junge Erwachsenenarbeit und das Elterncafé statt. Etwa 40 Prozent der Kinder, die in der Hügelstraße leben, haben einen Migrationshintergrund, ein Drittel kommt aus einem Hartz IV-Haushalt.

 

 

Zum Artikel

07.07.2022 | Unterwegs für Ukrainerinnen

 


Selten war die Sehnsucht nach Urlaub so groß wie in diesem Jahr. Doch nicht alle können verreisen. In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich gerade jetzt für diejenigen engagieren, die zuhause bleiben. Zwei von ihnen sind Marion und Jasmin Müller. Sie betreuen die Ukrainerin Julia.

Kickern, Billard spielen, basteln, Ausflüge machen: Im Schülercafé SCOT der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld ist in den Sommerferien immer etwas los. Julia und ihre kleine Tochter Leila stört das nicht. Im Gegenteil. Manchmal kommen sie einfach dazu. Leila spielt mit anderen Kindern und Julia setzt sich zu Jugendleiterin Marion Müller und ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiterin Jasmin Müller in den Gemeindegarten hinter dem Schülercafé. Er grenzt direkt an ihre kleine Wohnung im Gemeindehaus, in der die Ukrainerin seit einigen Monaten wohnt.

Sie ist gemeinsam mit ihrer Freundin Julia, deren Tochter Sophie und ihrer Mutter Alla aus Wodjane bei Losowa in der Ukraine nach Wuppertal gekommen. Seit zwei Wochen lebt sie alleine mit ihrer Tochter in der Wohnung. „Meine Mutter ist zurück auf den Hof gefahren, wo meine Schwester mit ihrer Familie wohnt. Sie hatte starkes Heimweh“, berichtet Julia. Ihre Freundin ist wieder abgereist, weil die Schwiegermutter im Sterben liegt. „Aber ich bleibe“, sagt die 28-jährige Ukrainerin. „Ich möchte mir hier eine neue Zukunft aufbauen.“

Die Hürden der Sprache und Bürokratie

 

 

Was ist los im Schülercafé? Julia schaut aus einem Zimmer des Gemeindehauses.

Deutschland gefalle ihr sehr gut, betont Julia. „Aber alles ist sehr anders: die Architektur, die Mentalität der Menschen, das Essen.“ Ein bisschen Heimweh schwingt in ihren Worten mit, die sie auf Ukrainisch formuliert und per Smartphone übersetzen lässt. Die deutsche Sprache ist schwierig, und Julia hat gerade erst begonnen, sie zu lernen. Doch das ist nicht die einzige Hürde, die sie nehmen muss.

„Es gibt so viel mit den Behörden in Wuppertal zu klären“, erzählt Marion Müller. „Ständig müssen Anträge gestellt und Formulare ausgefüllt werden, für die dann irgendwelche Unterlagen nötig sind und wieder neue Termine abgemacht werden, um sie einzureichen.“

„Gut, dass wir hier ein so breites Netzwerk haben mit vielen Menschen, die helfen wollen.“

Egal, ob es um die Aufenthaltsgenehmigung, das eigene Konto, eine Wohnung oder einen Kitaplatz geht: Geduld ist gefragt. „Gut, dass wir hier ein so breites Netzwerk haben mit vielen Menschen, die helfen wollen.“

Direkt zur Grenze nach Kriegsausbruch

Marion Müllers Ehemann Holger, der das Schülercafé SCOT und die Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld leitet, fuhr direkt nach Ausbruch des Krieges mit dem Gemeindebulli zur polnisch-ukrainischen Grenze, um Hilfsgüter zu bringen und Frauen und Kinder aus dem Kriegsgebiet mit nach Deutschland zu nehmen.

 

 

Der Second-Hand-Laden ist Jasmins Aufgabe.

„Es war unglaublich beeindruckend, wie viele Menschen in der Nachbarschaft direkt Hygieneartikel, Kleidung oder Spielzeug bei uns abgegeben haben“, erinnert sich die 19-jährige Jasmin. Schnell wurden einige Zimmer im Gemeindehaus zur Wohnung umgestaltet, um Ukrainerinnen und ihre Kinder aufzunehmen. Das Elterncafé von SCOT ist zum Treffpunkt für die neuen ukrainischen Familien im Stadtteil geworden. Der Second-Hand-Laden mit Kinderkleidung und Spielzeug war plötzlich sehr gefragt. „Die Kinder standen mit großen Augen vor dem Spielzeugregal und haben sofort angefangen, mit Autos und Dinos zu spielen“, berichtet Jasmin, die den Laden ehrenamtlich betreut.

Eine große Verantwortung

Vor allem sie und Marion Müller sind es, die sich fast täglich um die Ukrainerinnen und ihre Kinder gekümmert haben. Einkaufen, Behördengänge, Arztbesuche und oftmals einfach nur mal nachschauen, ob alles in Ordnung ist: Es gab viel zu tun. „Manchmal hatte ich das Gefühl, noch fünf weitere Kinder zu haben“, ergänzt Marion Müller. „Es ist einfach eine große Verantwortung.“

 

 

Statement für die Ukraine: Marion Müller hat die Fahne mit der Friedenstaube aufgehängt

Julia und Leila kommen mittlerweile ganz gut alleine in Wuppertal klar. Doch ohne Hilfe geht es noch nicht. Zumal die sprachlichen Hürden hoch sind – und die digitalen Übersetzer nicht zuverlässig. „Ich habe länger gerätselt, was ein ‚Goldklumpen‘ sein soll, den sie kaufen wollten“, erzählt die 45-jährige Erzieherin. „Irgendwann stellte sich heraus: Sie meinten Chicken Nuggets.“

Auch mit den abgereisten Ukrainerinnen stehen Marion und Jasmin Müller weiter in Kontakt. Sie berichten immer wieder von Bombardierungen. „Es ist gut möglich, dass sie noch einmal zurück nach Wuppertal kommen“, sagt Jasmin. „Egal, wie sie sich entscheiden, für uns ist klar: Wir sind für sie da.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Das Schüler- und Jugendcafé SCOT

Im Schüler- und Jugendcafé SCOT der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld gibt es in Kooperation mit der Hauptschule Hügelstraße ein offenes Angebot für Kinder und Jugendliche. Es besteht aus einem Mittagessen, einer Hausaufgabenbetreuung verschiedenen Freizeitangeboten. Im Gemeindehaus nebenan finden Seniorenkreise, Jungscharen, die die gemeindliche Jugend- und junge Erwachsenenarbeit und das Elterncafé statt. Etwa 40 Prozent der Kinder, die in der Hügelstraße leben, haben einen Migrationshintergrund, ein Drittel kommt aus einem Hartz IV-Haushalt.

 

 

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07.07.2022 | Unterwegs für Ukrainerinnen

 


Selten war die Sehnsucht nach Urlaub so groß wie in diesem Jahr. Doch nicht alle können verreisen. In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich gerade jetzt für diejenigen engagieren, die zuhause bleiben. Zwei von ihnen sind Marion und Jasmin Müller. Sie betreuen die Ukrainerin Julia.

Kickern, Billard spielen, basteln, Ausflüge machen: Im Schülercafé SCOT der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld ist in den Sommerferien immer etwas los. Julia und ihre kleine Tochter Leila stört das nicht. Im Gegenteil. Manchmal kommen sie einfach dazu. Leila spielt mit anderen Kindern und Julia setzt sich zu Jugendleiterin Marion Müller und ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiterin Jasmin Müller in den Gemeindegarten hinter dem Schülercafé. Er grenzt direkt an ihre kleine Wohnung im Gemeindehaus, in der die Ukrainerin seit einigen Monaten wohnt.

Sie ist gemeinsam mit ihrer Freundin Julia, deren Tochter Sophie und ihrer Mutter Alla aus Wodjane bei Losowa in der Ukraine nach Wuppertal gekommen. Seit zwei Wochen lebt sie alleine mit ihrer Tochter in der Wohnung. „Meine Mutter ist zurück auf den Hof gefahren, wo meine Schwester mit ihrer Familie wohnt. Sie hatte starkes Heimweh“, berichtet Julia. Ihre Freundin ist wieder abgereist, weil die Schwiegermutter im Sterben liegt. „Aber ich bleibe“, sagt die 28-jährige Ukrainerin. „Ich möchte mir hier eine neue Zukunft aufbauen.“

Die Hürden der Sprache und Bürokratie

 

 

Was ist los im Schülercafé? Julia schaut aus einem Zimmer des Gemeindehauses.

Deutschland gefalle ihr sehr gut, betont Julia. „Aber alles ist sehr anders: die Architektur, die Mentalität der Menschen, das Essen.“ Ein bisschen Heimweh schwingt in ihren Worten mit, die sie auf Ukrainisch formuliert und per Smartphone übersetzen lässt. Die deutsche Sprache ist schwierig, und Julia hat gerade erst begonnen, sie zu lernen. Doch das ist nicht die einzige Hürde, die sie nehmen muss.

„Es gibt so viel mit den Behörden in Wuppertal zu klären“, erzählt Marion Müller. „Ständig müssen Anträge gestellt und Formulare ausgefüllt werden, für die dann irgendwelche Unterlagen nötig sind und wieder neue Termine abgemacht werden, um sie einzureichen.“

„Gut, dass wir hier ein so breites Netzwerk haben mit vielen Menschen, die helfen wollen.“

Egal, ob es um die Aufenthaltsgenehmigung, das eigene Konto, eine Wohnung oder einen Kitaplatz geht: Geduld ist gefragt. „Gut, dass wir hier ein so breites Netzwerk haben mit vielen Menschen, die helfen wollen.“

Direkt zur Grenze nach Kriegsausbruch

Marion Müllers Ehemann Holger, der das Schülercafé SCOT und die Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld leitet, fuhr direkt nach Ausbruch des Krieges mit dem Gemeindebulli zur polnisch-ukrainischen Grenze, um Hilfsgüter zu bringen und Frauen und Kinder aus dem Kriegsgebiet mit nach Deutschland zu nehmen.

 

 

Der Second-Hand-Laden ist Jasmins Aufgabe.

„Es war unglaublich beeindruckend, wie viele Menschen in der Nachbarschaft direkt Hygieneartikel, Kleidung oder Spielzeug bei uns abgegeben haben“, erinnert sich die 19-jährige Jasmin. Schnell wurden einige Zimmer im Gemeindehaus zur Wohnung umgestaltet, um Ukrainerinnen und ihre Kinder aufzunehmen. Das Elterncafé von SCOT ist zum Treffpunkt für die neuen ukrainischen Familien im Stadtteil geworden. Der Second-Hand-Laden mit Kinderkleidung und Spielzeug war plötzlich sehr gefragt. „Die Kinder standen mit großen Augen vor dem Spielzeugregal und haben sofort angefangen, mit Autos und Dinos zu spielen“, berichtet Jasmin, die den Laden ehrenamtlich betreut.

Eine große Verantwortung

Vor allem sie und Marion Müller sind es, die sich fast täglich um die Ukrainerinnen und ihre Kinder gekümmert haben. Einkaufen, Behördengänge, Arztbesuche und oftmals einfach nur mal nachschauen, ob alles in Ordnung ist: Es gab viel zu tun. „Manchmal hatte ich das Gefühl, noch fünf weitere Kinder zu haben“, ergänzt Marion Müller. „Es ist einfach eine große Verantwortung.“

 

 

Statement für die Ukraine: Marion Müller hat die Fahne mit der Friedenstaube aufgehängt

Julia und Leila kommen mittlerweile ganz gut alleine in Wuppertal klar. Doch ohne Hilfe geht es noch nicht. Zumal die sprachlichen Hürden hoch sind – und die digitalen Übersetzer nicht zuverlässig. „Ich habe länger gerätselt, was ein ‚Goldklumpen‘ sein soll, den sie kaufen wollten“, erzählt die 45-jährige Erzieherin. „Irgendwann stellte sich heraus: Sie meinten Chicken Nuggets.“

Auch mit den abgereisten Ukrainerinnen stehen Marion und Jasmin Müller weiter in Kontakt. Sie berichten immer wieder von Bombardierungen. „Es ist gut möglich, dass sie noch einmal zurück nach Wuppertal kommen“, sagt Jasmin. „Egal, wie sie sich entscheiden, für uns ist klar: Wir sind für sie da.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Das Schüler- und Jugendcafé SCOT

Im Schüler- und Jugendcafé SCOT der Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld gibt es in Kooperation mit der Hauptschule Hügelstraße ein offenes Angebot für Kinder und Jugendliche. Es besteht aus einem Mittagessen, einer Hausaufgabenbetreuung verschiedenen Freizeitangeboten. Im Gemeindehaus nebenan finden Seniorenkreise, Jungscharen, die die gemeindliche Jugend- und junge Erwachsenenarbeit und das Elterncafé statt. Etwa 40 Prozent der Kinder, die in der Hügelstraße leben, haben einen Migrationshintergrund, ein Drittel kommt aus einem Hartz IV-Haushalt.

 

 

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06.07.2022 | Begegnung mit Mensch, Tier und Natur

 


Auf seiner #kanutourderhoffnung erlebte der rheinische Präses die Vielfalt von Kirche, Kultur und Natur in Wuppertal. Dabei ging es auch um Nachhaltigkeit.

So turbulent hatte sich der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel seine Kanutour auf der Wupper nicht vorgestellt. Ein kleiner Fluss mit vielen Stromschnellen – für den sportlichen Theologen war das Paddeln zum ersten Mal eine richtige Herausforderung auf seiner 200 Kilometer langen Tour durch das Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland. „Wir sind in turbulenten Gewässern unterwegs – auf dieser Kanutour und in unserer Kirche“, meinte er gut gelaunt.

Seit letzten Sonntag befährt Latzel mit dem Kanu insgesamt sechs Flüsse im Kirchengebiet und macht an verschiedenen Stellen halt, um mit Menschen aus den Kirchenkreisen ins Gespräch zu kommen. Geschichten der Hoffnung und Verwandlung will er auf seiner Tour sammeln und ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung setzen. Am Mittwoch paddelte er auf der Wupper von Barmen nach Elberfeld, später dann durchs Burgholz bis zur Müngstener Brücke.

 

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Mit T-Shirt, kurzer Hose und Neoprenschuhen war der Theologe unterwegs. Er komme bewusst nicht in Anzug und mit Dienstwagen zu den Menschen „seiner Kirche“, betonte Latzel. Nahbar will dieser Präses sein und zuhören, was die Menschen vor Ort bewegt und was sie sich von Kirche, Politik und Gesellschaft erhoffen. „Ich treffe diese Menschen nur, weil ich rausgehe und zu ihnen komme“, sagte der Theologe. „Mir wird dabei auch klar, warum Jesus ständig unterwegs war und nicht nur an einem Ort blieb.“

Begegnung, Bildung und Bewegung

Auf der ersten Station seiner Tour durch den Wuppertaler Kirchenkreis lernte der Präses im „Café Johannis“ der Kirchengemeinde Heckinghausen ehrenamtliche Mitarbeitende kennen, die für Geflüchtete unterwegs sind. Das Café ist ein Treffpunkt der Initiative KOMM, die Gemeinde und CVJM 2015 gegründet haben. Die Initiative setzt sich insbesondere für Familien, Kinder und Jugendliche ein, die als Asylbewerber und Flüchtlinge in den Wuppertaler Osten kommen.

Ihr Motto könne schlicht als „Begegnung, Bildung und Bewegung“ bezeichnet werden, erklärte die Gründerin der Initiative, Dorothee von der Borre. Die ehrenamtlichen Helfer der Initiative bilden Dolmetscher aus, veranstalten Willkommenstage für Kinder im CVJM Jugendhaus oder helfen in Patenprojekten bei alltäglichen Fragen. Ihre jüngste Idee, für die die Initiative ausgezeichnet wurde, sind „Lernspaziergänge“ für Kinder aus Flüchtlings- und Migrationsfamilien.

Gastmahl in der CityKirche

 

 


Auf der Wupper paddelte der Präses mit seinen Tourbegleiter:innen dann weiter bis nach Elberfeld, um in der CityKirche mit weiteren engagierten Ehren- und Hauptamtlichen des Kirchenkreises ins Gespräch zu kommen. Dort lud Superintendentin Ilka Federschmidt zu einem „Gastmahl“ ins Weltcafé ein. „Wir wollen uns stärken und Gemeinschaft erleben, wie es uns die Bibel von Jesus und seinen Jüngern am Kohlenfeuer erzählt“, betonte die Superintendentin. „Und dabei mit dem Präses teilen, was uns in den Kirchengemeinden bewegt.“

Kleiner werden, sparen, umorganisieren, aber dabei nicht die Hoffnung verlieren: Das sei eine Aufgabe, für es Mut und Kraft brauche, betonten die Teilnehmer:innen des Gastmahls. Aber auch mehr Freiheiten „von oben“ in der evangelischen Kirche. Immer wieder würden gute Ideen und Energien für die „Kirche von morgen“ durch eine schwerfällige Bürokratie und Kirchengesetze blockiert, hieß es.

Bewahrung der Schöpfung

 

 

Die stellvertretende Zoodirektorin Silja Herberg (rechts) mit Dr. Thorsten Latzel und Ilka Federschmidt

Vom kulturellen Begegnungsort der CityKirche inmitten der Stadt ging es mit Superintendentin Ilka Federschmidt schließlich per Schwebebahn weiter zum "Grünen Zoo Wuppertal". Ein Ort, der für Artenschutz, Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Schöpfung steht.

Die stellvertretende Zoodirektorin Silja Herberg führte durch das moderne Arlandia-Gehege, in dem Jungvögel artgerecht aufgezogen werden. Natürlich gab’s auch einen Abstecher zu den Elefanten. Mit seinen 13 Jungtieren ist der Wuppertaler Zoo europaweit einzigartig. „Der Besuch im Zoo hat mir noch mal vor Augen geführt, wie wichtig es ist, dass wir uns alle für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen“, betonte Latzel.

Nach einem weiteren Stopp bei der Kirchengemeinde Sonnborn paddelte der Präses noch bis zur Müngstener Brücke nach Solingen und ließ den vierten Tag seiner Hoffnungstour dort ausklingen. „Keine Frage, diese Etappe meiner Tour war die wildeste. Stromschnellen und eine anspruchsvolle Strecke haben uns einiges abverlangt“, erklärte Latzel. Doch die vielen interessanten Begegnungen mit Menschen, Natur und Tieren sowie der wundervolle Blick auf die Wahrzeichen von Wuppertal wie etwa die Schwebebahn oder die Gerichtsinsel hätten sich gelohnt.

Text: Sabine Damaschke
Fotos: Damaschke/ Jacken
Video: Marcel Kuß/ekir

Evangelische Kirche im Rheinland

Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 643 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat mehr als 2,3 Millionen Mitglieder. Sehr persönliche Eindrücke bietet Präses Latzel auf seinen eigenen Social-Media-Kanälen bei Facebook , Instagram und Twitter. Auf YouTube gibt es jeweils ein „Video des Tages“. Im Medienpool der rheinischen Kirche werden unter dem Hashtag #kanutourderhoffnung fortlaufend aktuelle Fotos der Tour zum Download zur Verfügung gestellt.

 

 

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06.07.2022 | Begegnung mit Mensch, Tier und Natur

 


Auf seiner #kanutourderhoffnung erlebte der rheinische Präses die Vielfalt von Kirche, Kultur und Natur in Wuppertal. Dabei ging es auch um Nachhaltigkeit.

So turbulent hatte sich der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel seine Kanutour auf der Wupper nicht vorgestellt. Ein kleiner Fluss mit vielen Stromschnellen – für den sportlichen Theologen war das Paddeln zum ersten Mal eine richtige Herausforderung auf seiner 200 Kilometer langen Tour durch das Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland. „Wir sind in turbulenten Gewässern unterwegs – auf dieser Kanutour und in unserer Kirche“, meinte er gut gelaunt.

Seit letzten Sonntag befährt Latzel mit dem Kanu insgesamt sechs Flüsse im Kirchengebiet und macht an verschiedenen Stellen halt, um mit Menschen aus den Kirchenkreisen ins Gespräch zu kommen. Geschichten der Hoffnung und Verwandlung will er auf seiner Tour sammeln und ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung setzen. Am Mittwoch paddelte er auf der Wupper von Barmen nach Elberfeld, später dann durchs Burgholz bis zur Müngstener Brücke.

 

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Mit T-Shirt, kurzer Hose und Neoprenschuhen war der Theologe unterwegs. Er komme bewusst nicht in Anzug und mit Dienstwagen zu den Menschen „seiner Kirche“, betonte Latzel. Nahbar will dieser Präses sein und zuhören, was die Menschen vor Ort bewegt und was sie sich von Kirche, Politik und Gesellschaft erhoffen. „Ich treffe diese Menschen nur, weil ich rausgehe und zu ihnen komme“, sagte der Theologe. „Mir wird dabei auch klar, warum Jesus ständig unterwegs war und nicht nur an einem Ort blieb.“

Begegnung, Bildung und Bewegung

Auf der ersten Station seiner Tour durch den Wuppertaler Kirchenkreis lernte der Präses im „Café Johannis“ der Kirchengemeinde Heckinghausen ehrenamtliche Mitarbeitende kennen, die für Geflüchtete unterwegs sind. Das Café ist ein Treffpunkt der Initiative KOMM, die Gemeinde und CVJM 2015 gegründet haben. Die Initiative setzt sich insbesondere für Familien, Kinder und Jugendliche ein, die als Asylbewerber und Flüchtlinge in den Wuppertaler Osten kommen.

Ihr Motto könne schlicht als „Begegnung, Bildung und Bewegung“ bezeichnet werden, erklärte die Gründerin der Initiative, Dorothee von der Borre. Die ehrenamtlichen Helfer der Initiative bilden Dolmetscher aus, veranstalten Willkommenstage für Kinder im CVJM Jugendhaus oder helfen in Patenprojekten bei alltäglichen Fragen. Ihre jüngste Idee, für die die Initiative ausgezeichnet wurde, sind „Lernspaziergänge“ für Kinder aus Flüchtlings- und Migrationsfamilien.

Gastmahl in der CityKirche

 

 


Auf der Wupper paddelte der Präses mit seinen Tourbegleiter:innen dann weiter bis nach Elberfeld, um in der CityKirche mit weiteren engagierten Ehren- und Hauptamtlichen des Kirchenkreises ins Gespräch zu kommen. Dort lud Superintendentin Ilka Federschmidt zu einem „Gastmahl“ ins Weltcafé ein. „Wir wollen uns stärken und Gemeinschaft erleben, wie es uns die Bibel von Jesus und seinen Jüngern am Kohlenfeuer erzählt“, betonte die Superintendentin. „Und dabei mit dem Präses teilen, was uns in den Kirchengemeinden bewegt.“

Kleiner werden, sparen, umorganisieren, aber dabei nicht die Hoffnung verlieren: Das sei eine Aufgabe, für es Mut und Kraft brauche, betonten die Teilnehmer:innen des Gastmahls. Aber auch mehr Freiheiten „von oben“ in der evangelischen Kirche. Immer wieder würden gute Ideen und Energien für die „Kirche von morgen“ durch eine schwerfällige Bürokratie und Kirchengesetze blockiert, hieß es.

Bewahrung der Schöpfung

 

 

Die stellvertretende Zoodirektorin Silja Herberg (rechts) mit Dr. Thorsten Latzel und Ilka Federschmidt

Vom kulturellen Begegnungsort der CityKirche inmitten der Stadt ging es mit Superintendentin Ilka Federschmidt schließlich per Schwebebahn weiter zum "Grünen Zoo Wuppertal". Ein Ort, der für Artenschutz, Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Schöpfung steht.

Die stellvertretende Zoodirektorin Silja Herberg führte durch das moderne Arlandia-Gehege, in dem Jungvögel artgerecht aufgezogen werden. Natürlich gab’s auch einen Abstecher zu den Elefanten. Mit seinen 13 Jungtieren ist der Wuppertaler Zoo europaweit einzigartig. „Der Besuch im Zoo hat mir noch mal vor Augen geführt, wie wichtig es ist, dass wir uns alle für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen“, betonte Latzel.

Nach einem weiteren Stopp bei der Kirchengemeinde Sonnborn paddelte der Präses noch bis zur Müngstener Brücke nach Solingen und ließ den vierten Tag seiner Hoffnungstour dort ausklingen. „Keine Frage, diese Etappe meiner Tour war die wildeste. Stromschnellen und eine anspruchsvolle Strecke haben uns einiges abverlangt“, erklärte Latzel. Doch die vielen interessanten Begegnungen mit Menschen, Natur und Tieren sowie der wundervolle Blick auf die Wahrzeichen von Wuppertal wie etwa die Schwebebahn oder die Gerichtsinsel hätten sich gelohnt.

Text: Sabine Damaschke
Fotos: Damaschke/ Jacken
Video: Marcel Kuß/ekir

Evangelische Kirche im Rheinland

Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 643 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat mehr als 2,3 Millionen Mitglieder. Sehr persönliche Eindrücke bietet Präses Latzel auf seinen eigenen Social-Media-Kanälen bei Facebook , Instagram und Twitter. Auf YouTube gibt es jeweils ein „Video des Tages“. Im Medienpool der rheinischen Kirche werden unter dem Hashtag #kanutourderhoffnung fortlaufend aktuelle Fotos der Tour zum Download zur Verfügung gestellt.

 

 

Zum Artikel

06.07.2022 | Begegnung mit Mensch, Tier und Natur

 


Auf seiner #kanutourderhoffnung erlebte der rheinische Präses die Vielfalt von Kirche, Kultur und Natur in Wuppertal. Dabei ging es auch um Nachhaltigkeit.

So turbulent hatte sich der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel seine Kanutour auf der Wupper nicht vorgestellt. Ein kleiner Fluss mit vielen Stromschnellen – für den sportlichen Theologen war das Paddeln zum ersten Mal eine richtige Herausforderung auf seiner 200 Kilometer langen Tour durch das Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland. „Wir sind in turbulenten Gewässern unterwegs – auf dieser Kanutour und in unserer Kirche“, meinte er gut gelaunt.

Seit letzten Sonntag befährt Latzel mit dem Kanu insgesamt sechs Flüsse im Kirchengebiet und macht an verschiedenen Stellen halt, um mit Menschen aus den Kirchenkreisen ins Gespräch zu kommen. Geschichten der Hoffnung und Verwandlung will er auf seiner Tour sammeln und ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung setzen. Am Mittwoch paddelte er auf der Wupper von Barmen nach Elberfeld, später dann durchs Burgholz bis zur Müngstener Brücke.

 

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Mit T-Shirt, kurzer Hose und Neoprenschuhen war der Theologe unterwegs. Er komme bewusst nicht in Anzug und mit Dienstwagen zu den Menschen „seiner Kirche“, betonte Latzel. Nahbar will dieser Präses sein und zuhören, was die Menschen vor Ort bewegt und was sie sich von Kirche, Politik und Gesellschaft erhoffen. „Ich treffe diese Menschen nur, weil ich rausgehe und zu ihnen komme“, sagte der Theologe. „Mir wird dabei auch klar, warum Jesus ständig unterwegs war und nicht nur an einem Ort blieb.“

Begegnung, Bildung und Bewegung

Auf der ersten Station seiner Tour durch den Wuppertaler Kirchenkreis lernte der Präses im „Café Johannis“ der Kirchengemeinde Heckinghausen ehrenamtliche Mitarbeitende kennen, die für Geflüchtete unterwegs sind. Das Café ist ein Treffpunkt der Initiative KOMM, die Gemeinde und CVJM 2015 gegründet haben. Die Initiative setzt sich insbesondere für Familien, Kinder und Jugendliche ein, die als Asylbewerber und Flüchtlinge in den Wuppertaler Osten kommen.

Ihr Motto könne schlicht als „Begegnung, Bildung und Bewegung“ bezeichnet werden, erklärte die Gründerin der Initiative, Dorothee von der Borre. Die ehrenamtlichen Helfer der Initiative bilden Dolmetscher aus, veranstalten Willkommenstage für Kinder im CVJM Jugendhaus oder helfen in Patenprojekten bei alltäglichen Fragen. Ihre jüngste Idee, für die die Initiative ausgezeichnet wurde, sind „Lernspaziergänge“ für Kinder aus Flüchtlings- und Migrationsfamilien.

Gastmahl in der CityKirche

 

 


Auf der Wupper paddelte der Präses mit seinen Tourbegleiter:innen dann weiter bis nach Elberfeld, um in der CityKirche mit weiteren engagierten Ehren- und Hauptamtlichen des Kirchenkreises ins Gespräch zu kommen. Dort lud Superintendentin Ilka Federschmidt zu einem „Gastmahl“ ins Weltcafé ein. „Wir wollen uns stärken und Gemeinschaft erleben, wie es uns die Bibel von Jesus und seinen Jüngern am Kohlenfeuer erzählt“, betonte die Superintendentin. „Und dabei mit dem Präses teilen, was uns in den Kirchengemeinden bewegt.“

Kleiner werden, sparen, umorganisieren, aber dabei nicht die Hoffnung verlieren: Das sei eine Aufgabe, für es Mut und Kraft brauche, betonten die Teilnehmer:innen des Gastmahls. Aber auch mehr Freiheiten „von oben“ in der evangelischen Kirche. Immer wieder würden gute Ideen und Energien für die „Kirche von morgen“ durch eine schwerfällige Bürokratie und Kirchengesetze blockiert, hieß es.

Bewahrung der Schöpfung

 

 

Die stellvertretende Zoodirektorin Silja Herberg (rechts) mit Dr. Thorsten Latzel und Ilka Federschmidt

Vom kulturellen Begegnungsort der CityKirche inmitten der Stadt ging es mit Superintendentin Ilka Federschmidt schließlich per Schwebebahn weiter zum "Grünen Zoo Wuppertal". Ein Ort, der für Artenschutz, Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Schöpfung steht.

Die stellvertretende Zoodirektorin Silja Herberg führte durch das moderne Arlandia-Gehege, in dem Jungvögel artgerecht aufgezogen werden. Natürlich gab’s auch einen Abstecher zu den Elefanten. Mit seinen 13 Jungtieren ist der Wuppertaler Zoo europaweit einzigartig. „Der Besuch im Zoo hat mir noch mal vor Augen geführt, wie wichtig es ist, dass wir uns alle für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen“, betonte Latzel.

Nach einem weiteren Stopp bei der Kirchengemeinde Sonnborn paddelte der Präses noch bis zur Müngstener Brücke nach Solingen und ließ den vierten Tag seiner Hoffnungstour dort ausklingen. „Keine Frage, diese Etappe meiner Tour war die wildeste. Stromschnellen und eine anspruchsvolle Strecke haben uns einiges abverlangt“, erklärte Latzel. Doch die vielen interessanten Begegnungen mit Menschen, Natur und Tieren sowie der wundervolle Blick auf die Wahrzeichen von Wuppertal wie etwa die Schwebebahn oder die Gerichtsinsel hätten sich gelohnt.

Text: Sabine Damaschke
Fotos: Damaschke/ Jacken
Video: Marcel Kuß/ekir

Evangelische Kirche im Rheinland

Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 643 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat mehr als 2,3 Millionen Mitglieder. Sehr persönliche Eindrücke bietet Präses Latzel auf seinen eigenen Social-Media-Kanälen bei Facebook , Instagram und Twitter. Auf YouTube gibt es jeweils ein „Video des Tages“. Im Medienpool der rheinischen Kirche werden unter dem Hashtag #kanutourderhoffnung fortlaufend aktuelle Fotos der Tour zum Download zur Verfügung gestellt.

 

 

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06.07.2022 | Begegnung mit Mensch, Tier und Natur

 


Auf seiner #kanutourderhoffnung erlebte der rheinische Präses die Vielfalt von Kirche, Kultur und Natur in Wuppertal. Dabei ging es auch um Nachhaltigkeit.

So turbulent hatte sich der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel seine Kanutour auf der Wupper nicht vorgestellt. Ein kleiner Fluss mit vielen Stromschnellen – für den sportlichen Theologen war das Paddeln zum ersten Mal eine richtige Herausforderung auf seiner 200 Kilometer langen Tour durch das Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland. „Wir sind in turbulenten Gewässern unterwegs – auf dieser Kanutour und in unserer Kirche“, meinte er gut gelaunt.

Seit letzten Sonntag befährt Latzel mit dem Kanu insgesamt sechs Flüsse im Kirchengebiet und macht an verschiedenen Stellen halt, um mit Menschen aus den Kirchenkreisen ins Gespräch zu kommen. Geschichten der Hoffnung und Verwandlung will er auf seiner Tour sammeln und ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung setzen. Am Mittwoch paddelte er auf der Wupper von Barmen nach Elberfeld, später dann durchs Burgholz bis zur Müngstener Brücke.

 

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Mit T-Shirt, kurzer Hose und Neoprenschuhen war der Theologe unterwegs. Er komme bewusst nicht in Anzug und mit Dienstwagen zu den Menschen „seiner Kirche“, betonte Latzel. Nahbar will dieser Präses sein und zuhören, was die Menschen vor Ort bewegt und was sie sich von Kirche, Politik und Gesellschaft erhoffen. „Ich treffe diese Menschen nur, weil ich rausgehe und zu ihnen komme“, sagte der Theologe. „Mir wird dabei auch klar, warum Jesus ständig unterwegs war und nicht nur an einem Ort blieb.“

Begegnung, Bildung und Bewegung

Auf der ersten Station seiner Tour durch den Wuppertaler Kirchenkreis lernte der Präses im „Café Johannis“ der Kirchengemeinde Heckinghausen ehrenamtliche Mitarbeitende kennen, die für Geflüchtete unterwegs sind. Das Café ist ein Treffpunkt der Initiative KOMM, die Gemeinde und CVJM 2015 gegründet haben. Die Initiative setzt sich insbesondere für Familien, Kinder und Jugendliche ein, die als Asylbewerber und Flüchtlinge in den Wuppertaler Osten kommen.

Ihr Motto könne schlicht als „Begegnung, Bildung und Bewegung“ bezeichnet werden, erklärte die Gründerin der Initiative, Dorothee von der Borre. Die ehrenamtlichen Helfer der Initiative bilden Dolmetscher aus, veranstalten Willkommenstage für Kinder im CVJM Jugendhaus oder helfen in Patenprojekten bei alltäglichen Fragen. Ihre jüngste Idee, für die die Initiative ausgezeichnet wurde, sind „Lernspaziergänge“ für Kinder aus Flüchtlings- und Migrationsfamilien.

Gastmahl in der CityKirche

 

 


Auf der Wupper paddelte der Präses mit seinen Tourbegleiter:innen dann weiter bis nach Elberfeld, um in der CityKirche mit weiteren engagierten Ehren- und Hauptamtlichen des Kirchenkreises ins Gespräch zu kommen. Dort lud Superintendentin Ilka Federschmidt zu einem „Gastmahl“ ins Weltcafé ein. „Wir wollen uns stärken und Gemeinschaft erleben, wie es uns die Bibel von Jesus und seinen Jüngern am Kohlenfeuer erzählt“, betonte die Superintendentin. „Und dabei mit dem Präses teilen, was uns in den Kirchengemeinden bewegt.“

Kleiner werden, sparen, umorganisieren, aber dabei nicht die Hoffnung verlieren: Das sei eine Aufgabe, für es Mut und Kraft brauche, betonten die Teilnehmer:innen des Gastmahls. Aber auch mehr Freiheiten „von oben“ in der evangelischen Kirche. Immer wieder würden gute Ideen und Energien für die „Kirche von morgen“ durch eine schwerfällige Bürokratie und Kirchengesetze blockiert, hieß es.

Bewahrung der Schöpfung

 

 

Die stellvertretende Zoodirektorin Silja Herberg (rechts) mit Dr. Thorsten Latzel und Ilka Federschmidt

Vom kulturellen Begegnungsort der CityKirche inmitten der Stadt ging es mit Superintendentin Ilka Federschmidt schließlich per Schwebebahn weiter zum "Grünen Zoo Wuppertal". Ein Ort, der für Artenschutz, Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Schöpfung steht.

Die stellvertretende Zoodirektorin Silja Herberg führte durch das moderne Arlandia-Gehege, in dem Jungvögel artgerecht aufgezogen werden. Natürlich gab’s auch einen Abstecher zu den Elefanten. Mit seinen 13 Jungtieren ist der Wuppertaler Zoo europaweit einzigartig. „Der Besuch im Zoo hat mir noch mal vor Augen geführt, wie wichtig es ist, dass wir uns alle für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen“, betonte Latzel.

Nach einem weiteren Stopp bei der Kirchengemeinde Sonnborn paddelte der Präses noch bis zur Müngstener Brücke nach Solingen und ließ den vierten Tag seiner Hoffnungstour dort ausklingen. „Keine Frage, diese Etappe meiner Tour war die wildeste. Stromschnellen und eine anspruchsvolle Strecke haben uns einiges abverlangt“, erklärte Latzel. Doch die vielen interessanten Begegnungen mit Menschen, Natur und Tieren sowie der wundervolle Blick auf die Wahrzeichen von Wuppertal wie etwa die Schwebebahn oder die Gerichtsinsel hätten sich gelohnt.

Text: Sabine Damaschke
Fotos: Damaschke/ Jacken
Video: Marcel Kuß/ekir

Evangelische Kirche im Rheinland

Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 643 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat mehr als 2,3 Millionen Mitglieder. Sehr persönliche Eindrücke bietet Präses Latzel auf seinen eigenen Social-Media-Kanälen bei Facebook , Instagram und Twitter. Auf YouTube gibt es jeweils ein „Video des Tages“. Im Medienpool der rheinischen Kirche werden unter dem Hashtag #kanutourderhoffnung fortlaufend aktuelle Fotos der Tour zum Download zur Verfügung gestellt.

 

 

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04.07.2022 | Spende für die Flüchtlingsarbeit

 


Mit einer Spende unterstützt die Firma Jäger die Arbeit der Diakonie Wuppertal für Geflüchtete aus der Ukraine.

Über vier Monate sind seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine vergangen und ein Ende des schrecklichen Krieges ist nicht in Sicht. Neue Flüchtlinge - zumeist Mütter mit Kindern - kommen an. Geflüchtete Menschen, die schon seit einiger Zeit in Wuppertal leben, richten sich auf einen längeren Aufenthalt ein.

Sie alle benötigen Unterstützung und Begleitung, so Bärbel Hoffmann von der Diakonie Wuppertal. Die Diakonie unterhält eine Aufnahmeeinrichtung, sie bietet Dolmetscherleistungen, Sprachkurse, Begleitung und Unterstützung bei Behördengängen, oder beim Beziehen einer eigenen Wohnung. Auch betreute Spielgruppen, eine Gruppe, um Kriegstraumata verarbeiten zu können und Hilfe bei der Versorgung kranker Kinder gehören mittlerweile zum Hilfsangebot.

Würdigung des Engagement für Geflüchtete

Wuppertal sollte mit seinem großen Engagement für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine nicht nachlassen, unterstrich Tilman Jaeger, Mitinhaber der Gebrüder Jaeger GmbH. Er überreichte den beiden Geschäftsführern Bärbel Hoffmann und Thomas Bartsch einen Spendenscheck über 11.400 Euro für die Begleitung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine.

Über dieses besondere finanzielle Engagement freuen sich Bärbel Hoffmann und Thomas Bartsch und betonten: „Damit können wir einiges bewirken.“

Text: Diakonie Wuppertal
Foto: Tilman Jaeger von der Gebrüder Jaeger GmbH bei der Scheckübergabe an Bärbel Hoffmann und Thomas Bartsch von der Diakonie Wuppertal (v.l.)

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04.07.2022 | Kanutour auf der Wupper

 


Eine Woche (3. bis 9. Juli) paddelt Präses Dr. Thorsten Latzel auf seiner diesjährigen Sommerreise 200 Kilometer durch das Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland. Auf seiner #kanutourderhoffnung sammelt er Geschichten von Verwandlung – und möchte ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung setzen: „Die Erde ist unsere Heimat, die Gott uns zusammen mit allen anderen Geschöpfen gegeben hat. Wir sind zu Gast auf einem schönen Planeten. Das Leben auf der Erde zu erhalten, ist uns wichtig.“

Die vierte Tour-Etappe führt am 6. Juli zunächst auf der Wupper von Barmen nach Elberfeld, später dann durchs Burgholz bis zur Müngstener Brücke. Zwischendurch wird der rheinische Präses die Paddel schultern und ein Stück durchs Tal der Wupper schweben.

Das Programm des 6. Juli im Überblick:

9 Uhr: Morgensegen und Frühstück mit Begegnung und Gespräch im Café Johannis (Heckinghauser Straße 206, 42289 Wuppertal). Im Fokus steht dabei die Frage: Was bewegt die Evangelische Kirchengemeinde Heckinghausen? Vorgestellt werden die missionarisch-diakonische Quartiersarbeit und die Arbeit mit Geflüchteten in der überwiegend von der Gemeinde getragenen Initiative KOMM . Bei KOMM können Asylbewerberinnen und Asylbewerber – insbesondere Familien, Kinder und Jugendliche – Freundschaften schließen und ein Stück neue Heimat im Wuppertaler Osten finden. Ehrenamtliche mit und ohne Migrationshintergrund können sich und ihre Stärken einbringen.

10.15 Uhr: Einstieg in Kajaks, die speziell an eine geringe Wasserhöhe angepasst sind, an der Dörner Brücke in Wuppertal-Barmen (Zur Dörner Brücke 7, 42275 Wuppertal) und Fahrt über die Wupper bis zum Islandufer in Wuppertal-Elberfeld (Islandufer/Ecke Alexanderstraße vor der IHK, 42103 Wuppertal). Dort Ausstieg aus den Booten und kurzer Fußweg zur CityKirche Elberfeld (Kirchplatz 2, 42103 Wuppertal).

ca. 12 Uhr: Begrüßung durch das Team der CityKirche Elberfeld. Es folgt eine kurze Vorstellung der Arbeit der CityKirche und des Weltcafés. Die Citykirche ist eine (welt)offene Kirche, die mitten in der Stadt zum Innehalten, Beten, Meditieren und zur Begegnung von Menschen unterschiedlicher Herkunft einlädt. Mehrfach pro Woche gibt es dort spirituelle Angebote und Gottesdienste.

ca. 14 Uhr: Fußweg zur Schwebebahnhaltestelle Ohligsmühle (Ohligsmühle 5, 42103 Wuppertal) und Fahrt mit der Schwebebahn bis zur Haltestelle Zoo/Stadion (Sonnborner Straße 8, 42117 Wuppertal).

14.30 Uhr: Im Grünen Zoo Wuppertal (Hubertusallee 30, 42117 Wuppertal) wird Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz für Präses Dr. Latzel eine Führung zum Thema „Bewahrung der Schöpfung – Zoo-Perspektiven an der Flusslandschaft“ gestalten.

15.30 Uhr: Im Anschluss an die Führung im Zoo besucht Präses Latzel die Evangelische Kirchengemeinde Sonnborn. Thema ist: „Was bewegt eine Gemeinde auf dem Weg nach morgen? Zwischen Hoffnung, Engagement und Grenzerfahrung am Beispiel der Gemeinde Sonnborn.“ Die Beteiligten treffen sich an der Sonnborner Hauptkirche (Sonnborner Str. 72, 42327 Wuppertal).

16.30 Uhr: Es geht weiter Richtung Solingen. Die ersten Kilometer werden mit dem Auto zurückgelegt. Der Einstieg in die Kajaks erfolgt am Parkplatz Burgholz-West an der L74. Von dort aus wird nach Müngsten gepaddelt.

19.30 Uhr: Ankunft und Ausstieg am Parkplatz Müngstener Brücke (Müngstener Brückenweg 71, 42659 Solingen). In Solingen-Unterburg lässt die Gruppe den Tag dann gemeinsam ausklingen.

Text und Foto: ekir

Evangelische Kirche im Rheinland

Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 643 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat mehr als 2,3 Millionen Mitglieder. Sehr persönliche Eindrücke bietet Präses Latzel auf seinen eigenen Social-Media-Kanälen bei Facebook , Instagram und Twitter. Auf YouTube gibt es jeweils ein „Video des Tages“. Im Medienpool der rheinischen Kirche werden unter dem Hashtag #kanutourderhoffnung fortlaufend aktuelle Fotos der Tour zum Download zur Verfügung gestellt.

 

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04.07.2022 | Kanutour auf der Wupper

 


Eine Woche (3. bis 9. Juli) paddelt Präses Dr. Thorsten Latzel auf seiner diesjährigen Sommerreise 200 Kilometer durch das Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland. Auf seiner #kanutourderhoffnung sammelt er Geschichten von Verwandlung – und möchte ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung setzen: „Die Erde ist unsere Heimat, die Gott uns zusammen mit allen anderen Geschöpfen gegeben hat. Wir sind zu Gast auf einem schönen Planeten. Das Leben auf der Erde zu erhalten, ist uns wichtig.“

Die vierte Tour-Etappe führt am 6. Juli zunächst auf der Wupper von Barmen nach Elberfeld, später dann durchs Burgholz bis zur Müngstener Brücke. Zwischendurch wird der rheinische Präses die Paddel schultern und ein Stück durchs Tal der Wupper schweben.

Das Programm des 6. Juli im Überblick:

9 Uhr: Morgensegen und Frühstück mit Begegnung und Gespräch im Café Johannis (Heckinghauser Straße 206, 42289 Wuppertal). Im Fokus steht dabei die Frage: Was bewegt die Evangelische Kirchengemeinde Heckinghausen? Vorgestellt werden die missionarisch-diakonische Quartiersarbeit und die Arbeit mit Geflüchteten in der überwiegend von der Gemeinde getragenen Initiative KOMM . Bei KOMM können Asylbewerberinnen und Asylbewerber – insbesondere Familien, Kinder und Jugendliche – Freundschaften schließen und ein Stück neue Heimat im Wuppertaler Osten finden. Ehrenamtliche mit und ohne Migrationshintergrund können sich und ihre Stärken einbringen.

10.15 Uhr: Einstieg in Kajaks, die speziell an eine geringe Wasserhöhe angepasst sind, an der Dörner Brücke in Wuppertal-Barmen (Zur Dörner Brücke 7, 42275 Wuppertal) und Fahrt über die Wupper bis zum Islandufer in Wuppertal-Elberfeld (Islandufer/Ecke Alexanderstraße vor der IHK, 42103 Wuppertal). Dort Ausstieg aus den Booten und kurzer Fußweg zur CityKirche Elberfeld (Kirchplatz 2, 42103 Wuppertal).

ca. 12 Uhr: Begrüßung durch das Team der CityKirche Elberfeld. Es folgt eine kurze Vorstellung der Arbeit der CityKirche und des Weltcafés. Die Citykirche ist eine (welt)offene Kirche, die mitten in der Stadt zum Innehalten, Beten, Meditieren und zur Begegnung von Menschen unterschiedlicher Herkunft einlädt. Mehrfach pro Woche gibt es dort spirituelle Angebote und Gottesdienste.

ca. 14 Uhr: Fußweg zur Schwebebahnhaltestelle Ohligsmühle (Ohligsmühle 5, 42103 Wuppertal) und Fahrt mit der Schwebebahn bis zur Haltestelle Zoo/Stadion (Sonnborner Straße 8, 42117 Wuppertal).

14.30 Uhr: Im Grünen Zoo Wuppertal (Hubertusallee 30, 42117 Wuppertal) wird Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz für Präses Dr. Latzel eine Führung zum Thema „Bewahrung der Schöpfung – Zoo-Perspektiven an der Flusslandschaft“ gestalten.

15.30 Uhr: Im Anschluss an die Führung im Zoo besucht Präses Latzel die Evangelische Kirchengemeinde Sonnborn. Thema ist: „Was bewegt eine Gemeinde auf dem Weg nach morgen? Zwischen Hoffnung, Engagement und Grenzerfahrung am Beispiel der Gemeinde Sonnborn.“ Die Beteiligten treffen sich an der Sonnborner Hauptkirche (Sonnborner Str. 72, 42327 Wuppertal).

16.30 Uhr: Es geht weiter Richtung Solingen. Die ersten Kilometer werden mit dem Auto zurückgelegt. Der Einstieg in die Kajaks erfolgt am Parkplatz Burgholz-West an der L74. Von dort aus wird nach Müngsten gepaddelt.

19.30 Uhr: Ankunft und Ausstieg am Parkplatz Müngstener Brücke (Müngstener Brückenweg 71, 42659 Solingen). In Solingen-Unterburg lässt die Gruppe den Tag dann gemeinsam ausklingen.

Text und Foto: ekir

Evangelische Kirche im Rheinland

Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 643 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat mehr als 2,3 Millionen Mitglieder. Sehr persönliche Eindrücke bietet Präses Latzel auf seinen eigenen Social-Media-Kanälen bei Facebook , Instagram und Twitter. Auf YouTube gibt es jeweils ein „Video des Tages“. Im Medienpool der rheinischen Kirche werden unter dem Hashtag #kanutourderhoffnung fortlaufend aktuelle Fotos der Tour zum Download zur Verfügung gestellt.

 

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04.07.2022 | Spende für die Flüchtlingsarbeit

 


Mit einer Spende unterstützt die Firma Jäger die Arbeit der Diakonie Wuppertal für Geflüchtete aus der Ukraine.

Über vier Monate sind seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine vergangen und ein Ende des schrecklichen Krieges ist nicht in Sicht. Neue Flüchtlinge - zumeist Mütter mit Kindern - kommen an. Geflüchtete Menschen, die schon seit einiger Zeit in Wuppertal leben, richten sich auf einen längeren Aufenthalt ein.

Sie alle benötigen Unterstützung und Begleitung, so Bärbel Hoffmann von der Diakonie Wuppertal. Die Diakonie unterhält eine Aufnahmeeinrichtung, sie bietet Dolmetscherleistungen, Sprachkurse, Begleitung und Unterstützung bei Behördengängen, oder beim Beziehen einer eigenen Wohnung. Auch betreute Spielgruppen, eine Gruppe, um Kriegstraumata verarbeiten zu können und Hilfe bei der Versorgung kranker Kinder gehören mittlerweile zum Hilfsangebot.

Würdigung des Engagement für Geflüchtete

Wuppertal sollte mit seinem großen Engagement für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine nicht nachlassen, unterstrich Tilman Jaeger, Mitinhaber der Gebrüder Jaeger GmbH. Er überreichte den beiden Geschäftsführern Bärbel Hoffmann und Thomas Bartsch einen Spendenscheck über 11.400 Euro für die Begleitung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine.

Über dieses besondere finanzielle Engagement freuen sich Bärbel Hoffmann und Thomas Bartsch und betonten: „Damit können wir einiges bewirken.“

Text: Diakonie Wuppertal
Foto: Tilman Jaeger von der Gebrüder Jaeger GmbH bei der Scheckübergabe an Bärbel Hoffmann und Thomas Bartsch von der Diakonie Wuppertal (v.l.)

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04.07.2022 | Spende für die Flüchtlingsarbeit

 


Mit einer Spende unterstützt die Firma Jäger die Arbeit der Diakonie Wuppertal für Geflüchtete aus der Ukraine.

Über vier Monate sind seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine vergangen und ein Ende des schrecklichen Krieges ist nicht in Sicht. Neue Flüchtlinge - zumeist Mütter mit Kindern - kommen an. Geflüchtete Menschen, die schon seit einiger Zeit in Wuppertal leben, richten sich auf einen längeren Aufenthalt ein.

Sie alle benötigen Unterstützung und Begleitung, so Bärbel Hoffmann von der Diakonie Wuppertal. Die Diakonie unterhält eine Aufnahmeeinrichtung, sie bietet Dolmetscherleistungen, Sprachkurse, Begleitung und Unterstützung bei Behördengängen, oder beim Beziehen einer eigenen Wohnung. Auch betreute Spielgruppen, eine Gruppe, um Kriegstraumata verarbeiten zu können und Hilfe bei der Versorgung kranker Kinder gehören mittlerweile zum Hilfsangebot.

Würdigung des Engagement für Geflüchtete

Wuppertal sollte mit seinem großen Engagement für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine nicht nachlassen, unterstrich Tilman Jaeger, Mitinhaber der Gebrüder Jaeger GmbH. Er überreichte den beiden Geschäftsführern Bärbel Hoffmann und Thomas Bartsch einen Spendenscheck über 11.400 Euro für die Begleitung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine.

Über dieses besondere finanzielle Engagement freuen sich Bärbel Hoffmann und Thomas Bartsch und betonten: „Damit können wir einiges bewirken.“

Text: Diakonie Wuppertal
Foto: Tilman Jaeger von der Gebrüder Jaeger GmbH bei der Scheckübergabe an Bärbel Hoffmann und Thomas Bartsch von der Diakonie Wuppertal (v.l.)

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04.07.2022 | Kanutour auf der Wupper

 


Eine Woche (3. bis 9. Juli) paddelt Präses Dr. Thorsten Latzel auf seiner diesjährigen Sommerreise 200 Kilometer durch das Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland. Auf seiner #kanutourderhoffnung sammelt er Geschichten von Verwandlung – und möchte ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung setzen: „Die Erde ist unsere Heimat, die Gott uns zusammen mit allen anderen Geschöpfen gegeben hat. Wir sind zu Gast auf einem schönen Planeten. Das Leben auf der Erde zu erhalten, ist uns wichtig.“

Die vierte Tour-Etappe führt am 6. Juli zunächst auf der Wupper von Barmen nach Elberfeld, später dann durchs Burgholz bis zur Müngstener Brücke. Zwischendurch wird der rheinische Präses die Paddel schultern und ein Stück durchs Tal der Wupper schweben.

Das Programm des 6. Juli im Überblick:

9 Uhr: Morgensegen und Frühstück mit Begegnung und Gespräch im Café Johannis (Heckinghauser Straße 206, 42289 Wuppertal). Im Fokus steht dabei die Frage: Was bewegt die Evangelische Kirchengemeinde Heckinghausen? Vorgestellt werden die missionarisch-diakonische Quartiersarbeit und die Arbeit mit Geflüchteten in der überwiegend von der Gemeinde getragenen Initiative KOMM . Bei KOMM können Asylbewerberinnen und Asylbewerber – insbesondere Familien, Kinder und Jugendliche – Freundschaften schließen und ein Stück neue Heimat im Wuppertaler Osten finden. Ehrenamtliche mit und ohne Migrationshintergrund können sich und ihre Stärken einbringen.

10.15 Uhr: Einstieg in Kajaks, die speziell an eine geringe Wasserhöhe angepasst sind, an der Dörner Brücke in Wuppertal-Barmen (Zur Dörner Brücke 7, 42275 Wuppertal) und Fahrt über die Wupper bis zum Islandufer in Wuppertal-Elberfeld (Islandufer/Ecke Alexanderstraße vor der IHK, 42103 Wuppertal). Dort Ausstieg aus den Booten und kurzer Fußweg zur CityKirche Elberfeld (Kirchplatz 2, 42103 Wuppertal).

ca. 12 Uhr: Begrüßung durch das Team der CityKirche Elberfeld. Es folgt eine kurze Vorstellung der Arbeit der CityKirche und des Weltcafés. Die Citykirche ist eine (welt)offene Kirche, die mitten in der Stadt zum Innehalten, Beten, Meditieren und zur Begegnung von Menschen unterschiedlicher Herkunft einlädt. Mehrfach pro Woche gibt es dort spirituelle Angebote und Gottesdienste.

ca. 14 Uhr: Fußweg zur Schwebebahnhaltestelle Ohligsmühle (Ohligsmühle 5, 42103 Wuppertal) und Fahrt mit der Schwebebahn bis zur Haltestelle Zoo/Stadion (Sonnborner Straße 8, 42117 Wuppertal).

14.30 Uhr: Im Grünen Zoo Wuppertal (Hubertusallee 30, 42117 Wuppertal) wird Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz für Präses Dr. Latzel eine Führung zum Thema „Bewahrung der Schöpfung – Zoo-Perspektiven an der Flusslandschaft“ gestalten.

15.30 Uhr: Im Anschluss an die Führung im Zoo besucht Präses Latzel die Evangelische Kirchengemeinde Sonnborn. Thema ist: „Was bewegt eine Gemeinde auf dem Weg nach morgen? Zwischen Hoffnung, Engagement und Grenzerfahrung am Beispiel der Gemeinde Sonnborn.“ Die Beteiligten treffen sich an der Sonnborner Hauptkirche (Sonnborner Str. 72, 42327 Wuppertal).

16.30 Uhr: Es geht weiter Richtung Solingen. Die ersten Kilometer werden mit dem Auto zurückgelegt. Der Einstieg in die Kajaks erfolgt am Parkplatz Burgholz-West an der L74. Von dort aus wird nach Müngsten gepaddelt.

19.30 Uhr: Ankunft und Ausstieg am Parkplatz Müngstener Brücke (Müngstener Brückenweg 71, 42659 Solingen). In Solingen-Unterburg lässt die Gruppe den Tag dann gemeinsam ausklingen.

Text und Foto: ekir

Evangelische Kirche im Rheinland

Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 643 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat mehr als 2,3 Millionen Mitglieder. Sehr persönliche Eindrücke bietet Präses Latzel auf seinen eigenen Social-Media-Kanälen bei Facebook , Instagram und Twitter. Auf YouTube gibt es jeweils ein „Video des Tages“. Im Medienpool der rheinischen Kirche werden unter dem Hashtag #kanutourderhoffnung fortlaufend aktuelle Fotos der Tour zum Download zur Verfügung gestellt.

 

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04.07.2022 | Spende für die Flüchtlingsarbeit

 


Mit einer Spende unterstützt die Firma Jäger die Arbeit der Diakonie Wuppertal für Geflüchtete aus der Ukraine.

Über vier Monate sind seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine vergangen und ein Ende des schrecklichen Krieges ist nicht in Sicht. Neue Flüchtlinge - zumeist Mütter mit Kindern - kommen an. Geflüchtete Menschen, die schon seit einiger Zeit in Wuppertal leben, richten sich auf einen längeren Aufenthalt ein.

Sie alle benötigen Unterstützung und Begleitung, so Bärbel Hoffmann von der Diakonie Wuppertal. Die Diakonie unterhält eine Aufnahmeeinrichtung, sie bietet Dolmetscherleistungen, Sprachkurse, Begleitung und Unterstützung bei Behördengängen, oder beim Beziehen einer eigenen Wohnung. Auch betreute Spielgruppen, eine Gruppe, um Kriegstraumata verarbeiten zu können und Hilfe bei der Versorgung kranker Kinder gehören mittlerweile zum Hilfsangebot.

Würdigung des Engagement für Geflüchtete

Wuppertal sollte mit seinem großen Engagement für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine nicht nachlassen, unterstrich Tilman Jaeger, Mitinhaber der Gebrüder Jaeger GmbH. Er überreichte den beiden Geschäftsführern Bärbel Hoffmann und Thomas Bartsch einen Spendenscheck über 11.400 Euro für die Begleitung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine.

Über dieses besondere finanzielle Engagement freuen sich Bärbel Hoffmann und Thomas Bartsch und betonten: „Damit können wir einiges bewirken.“

Text: Diakonie Wuppertal
Foto: Tilman Jaeger von der Gebrüder Jaeger GmbH bei der Scheckübergabe an Bärbel Hoffmann und Thomas Bartsch von der Diakonie Wuppertal (v.l.)

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04.07.2022 | Kanutour auf der Wupper

 


Eine Woche (3. bis 9. Juli) paddelt Präses Dr. Thorsten Latzel auf seiner diesjährigen Sommerreise 200 Kilometer durch das Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland. Auf seiner #kanutourderhoffnung sammelt er Geschichten von Verwandlung – und möchte ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung setzen: „Die Erde ist unsere Heimat, die Gott uns zusammen mit allen anderen Geschöpfen gegeben hat. Wir sind zu Gast auf einem schönen Planeten. Das Leben auf der Erde zu erhalten, ist uns wichtig.“

Die vierte Tour-Etappe führt am 6. Juli zunächst auf der Wupper von Barmen nach Elberfeld, später dann durchs Burgholz bis zur Müngstener Brücke. Zwischendurch wird der rheinische Präses die Paddel schultern und ein Stück durchs Tal der Wupper schweben.

Das Programm des 6. Juli im Überblick:

9 Uhr: Morgensegen und Frühstück mit Begegnung und Gespräch im Café Johannis (Heckinghauser Straße 206, 42289 Wuppertal). Im Fokus steht dabei die Frage: Was bewegt die Evangelische Kirchengemeinde Heckinghausen? Vorgestellt werden die missionarisch-diakonische Quartiersarbeit und die Arbeit mit Geflüchteten in der überwiegend von der Gemeinde getragenen Initiative KOMM . Bei KOMM können Asylbewerberinnen und Asylbewerber – insbesondere Familien, Kinder und Jugendliche – Freundschaften schließen und ein Stück neue Heimat im Wuppertaler Osten finden. Ehrenamtliche mit und ohne Migrationshintergrund können sich und ihre Stärken einbringen.

10.15 Uhr: Einstieg in Kajaks, die speziell an eine geringe Wasserhöhe angepasst sind, an der Dörner Brücke in Wuppertal-Barmen (Zur Dörner Brücke 7, 42275 Wuppertal) und Fahrt über die Wupper bis zum Islandufer in Wuppertal-Elberfeld (Islandufer/Ecke Alexanderstraße vor der IHK, 42103 Wuppertal). Dort Ausstieg aus den Booten und kurzer Fußweg zur CityKirche Elberfeld (Kirchplatz 2, 42103 Wuppertal).

ca. 12 Uhr: Begrüßung durch das Team der CityKirche Elberfeld. Es folgt eine kurze Vorstellung der Arbeit der CityKirche und des Weltcafés. Die Citykirche ist eine (welt)offene Kirche, die mitten in der Stadt zum Innehalten, Beten, Meditieren und zur Begegnung von Menschen unterschiedlicher Herkunft einlädt. Mehrfach pro Woche gibt es dort spirituelle Angebote und Gottesdienste.

ca. 14 Uhr: Fußweg zur Schwebebahnhaltestelle Ohligsmühle (Ohligsmühle 5, 42103 Wuppertal) und Fahrt mit der Schwebebahn bis zur Haltestelle Zoo/Stadion (Sonnborner Straße 8, 42117 Wuppertal).

14.30 Uhr: Im Grünen Zoo Wuppertal (Hubertusallee 30, 42117 Wuppertal) wird Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz für Präses Dr. Latzel eine Führung zum Thema „Bewahrung der Schöpfung – Zoo-Perspektiven an der Flusslandschaft“ gestalten.

15.30 Uhr: Im Anschluss an die Führung im Zoo besucht Präses Latzel die Evangelische Kirchengemeinde Sonnborn. Thema ist: „Was bewegt eine Gemeinde auf dem Weg nach morgen? Zwischen Hoffnung, Engagement und Grenzerfahrung am Beispiel der Gemeinde Sonnborn.“ Die Beteiligten treffen sich an der Sonnborner Hauptkirche (Sonnborner Str. 72, 42327 Wuppertal).

16.30 Uhr: Es geht weiter Richtung Solingen. Die ersten Kilometer werden mit dem Auto zurückgelegt. Der Einstieg in die Kajaks erfolgt am Parkplatz Burgholz-West an der L74. Von dort aus wird nach Müngsten gepaddelt.

19.30 Uhr: Ankunft und Ausstieg am Parkplatz Müngstener Brücke (Müngstener Brückenweg 71, 42659 Solingen). In Solingen-Unterburg lässt die Gruppe den Tag dann gemeinsam ausklingen.

Text und Foto: ekir

Evangelische Kirche im Rheinland

Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 643 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat mehr als 2,3 Millionen Mitglieder. Sehr persönliche Eindrücke bietet Präses Latzel auf seinen eigenen Social-Media-Kanälen bei Facebook , Instagram und Twitter. Auf YouTube gibt es jeweils ein „Video des Tages“. Im Medienpool der rheinischen Kirche werden unter dem Hashtag #kanutourderhoffnung fortlaufend aktuelle Fotos der Tour zum Download zur Verfügung gestellt.

 

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03.07.2022 | Das Schicksal geflüchteter Familien aus der Ukraine im Blick behalten: großzügige Spende der Firma Gebrüder Jaeger aus Ronsdorf

Über 4 Monate sind seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine vergangen und ein Ende des schrecklichen Krieges ist nicht in Sicht. Neue Flüchtlinge - zumeist Mütter mit Kindern - kommen an. Geflüchtete Menschen, die schon seit einiger Zeit in Wuppertal leben, richten sich auf einen längeren Aufenthalt ein.

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03.07.2022 | Das Schicksal geflüchteter Familien aus der Ukraine im Blick behalten: großzügige Spende der Firma Gebrüder Jaeger aus Ronsdorf

Über 4 Monate sind seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine vergangen und ein Ende des schrecklichen Krieges ist nicht in Sicht. Neue Flüchtlinge - zumeist Mütter mit Kindern - kommen an. Geflüchtete Menschen, die schon seit einiger Zeit in Wuppertal leben, richten sich auf einen längeren Aufenthalt ein.

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30.06.2022 | Neue Dozenten an der Diakonie Akademie

Das Team heißt Sarah Kiesl und Jochen Schmidt willkommen

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30.06.2022 | Unterwegs für alle Welt

 


Selten war die Sehnsucht nach Urlaub so groß wie in diesem Jahr. Doch nicht alle können verreisen. In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich gerade jetzt für diejenigen engagieren, die zuhause bleiben. Eine von ihnen ist die Syrerin Abeer Alhayek.

Eine unscheinbare Klingel, eine Wohnung im zweiten Stock der typischen siebziger Jahre-Wohnblocks, die das Ronsdorfer Viertel Rehsiepen ausmachen: Hier ist das Begegnungs- und Integrationszentrum des Vereins „Miteinander in Ronsdorf“. Klein, aber mittendrin und so lebendig wie die Initiative, die die vier Kirchengemeinden Ronsdorfs 2015 gegründet haben.

Zu dieser Zeit kam auch Abeer Alhayek mit Mann und zwei Kindern aus Syrien nach Deutschland, um hier Schutz, Hilfe und eine neue Heimat zu finden. Seit 2017 lebt sie in Ronsdorf. Sie strahlt, als sie die Tür öffnet und vorausgeht in ihr Büro. Im Raum daneben findet gerade ein Sprachkurs statt. Die Ehrenamtliche Ulrike Krampitz sitzt auf dem blauen Sofa und wartet, ob noch Mütter mit kleinen Kindern kommen. Sie bietet jeden Freitag eine Kinderbetreuung im Spielzimmer an, damit die geflüchteten Frauen am Sprachkurs teilnehmen können.

 

 

Ulrike Krampitz im Spielezimmer des Vereins "Miteinander in Ronsdorf"

„Ohne dieses Angebot würden viele nicht kommen“, erzählt Abeer Alhayek. „Aber die deutsche Sprache ist der erste Schritt in die Integration.“ Und, so betont die Syrerin, oft auch für eine Emanzipation. „Viele Frauen leben in einer starken Abhängigkeit von ihren Ehemännern, sind fast nur in ihrer Wohnung und haben höchstens Kontakt zu ihren Landsleuten.“

Isolation der Frauen aufbrechen

Diese Isolation will Abeer Alhayek aufbrechen. „Frauen können in Deutschland selbstbewusster und selbstständiger leben als in vielen anderen Ländern der Welt. Dazu möchte ich sie ermutigen und befähigen.“ Schon in Syrien hat sich die 45-jährige Agraringenieurin in Frauenprojekten engagiert. Und selbst unter der männlich dominierten Gesellschaft gelitten.

Ich will Frauen ermutigen. selbstständiger zu leben.

„Als ich nach meiner Heirat von der eher liberalen Stadt Salamiyya ins religiös viel strengere Aleppo umzog, bestand mein Mann darauf, dass ich ein Kopftuch trage.“ Neun Jahre lang bedeckte die Syrerin ihre Haare. Als sie mit ihrer Familie vor dem Bürgerkrieg in die Türkei und dann nach Deutschland flüchtete, nahm sie das Kopftuch wieder ab. „Das war eine Befreiung für mich.“

In Wuppertal wurde ihrer Familie 2017 eine Wohnung im Rehsiepen zugewiesen. Dort leben in zwölf Hochhäusern leben 245 Familien aus 40 verschiedenen Nationen, darunter viele Syrer. „Alle sprachen arabisch, aber ich wollte Deutsch lernen.“ In der reformierten Gemeinde wandte sie sich deshalb im Café Calvin an eine Mitarbeiterin und fragte, ob ihr jemand privat Unterricht geben könne.

 

 

Abeer Alhayek im Gartenhaus des Vereins. Auf der Wiese finden in diesem Sommer viele Aktionen statt.

Sie begann, sich ehrenamtlich im Verein „Miteinander in Ronsdorf“ zu engagieren. Vor drei Jahren kam dann das Angebot einer Integrationsstelle im Verein. Seitdem organisiert Abeer Alhayek mit einem Team von Ehrenamtlichen Sprachkurse, hilft beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen für Behörden und sorgt für Begegnung im Quartier: mit Festen, kreativen Kursen und Aktionen wie dem Bepflanzen von Blumenkästen oder Vorträgen rund um das Thema Integration und Gesundheit.

Tagesausflüge statt Urlaub

Verschiedene Angebote, wie etwa die Sprachkurse finden auch in den Sommerferien statt. Außerdem organisiert die Syrerin Tagesausflüge, denn viele Menschen im Quartier können sich keinen Urlaub leisten. So war sie schon mit einer Gruppe im Röntgen-Museum in Remscheid. Tagesausflüge nach Bonn und Münster sind noch geplant. „Dabei lernen wir auch viel über die deutsche Kultur und Geschichte. Das ist wichtig für die Integration“, betont sie.

All das tut sie mit etwa 30 festen aktiven Ehrenamtlichen aus den Gemeinden. Die wiederum auch viel von den geflüchteten Familien lernen. „Integration funktioniert nur, wenn beide Seiten sich darauf einlassen“, sagt Abeer Alhayek und zieht ein Fotoalbum aus dem Regal, das ganz verschiedene Menschen bei Gartenarbeiten, Ausflügen oder Festen zeigt. „Schauen Sie: Wir sind wie eine große Familie. Es gibt ein echtes Miteinander in Ronsdorf.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Miteinander in Ronsdorf

Die Initiative nahm ihre Arbeit 2015 auf, als viele Geflüchtete in das Aufnahmelager an der Gesamtschule Ronsdorf kamen und einige von ihnen später in den Rehsiepen zogen. Ihr gehören vier Gemeinden (Ev. Reformiert Ronsdorf, Ev. Ronsdorf, die katholische und die Freie evangelische Gemeinde in Ronsdorf) und ganz viele Ehrenamtliche an. Aus der Initiative wurde in diesem Jahr ein Verein.

 

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30.06.2022 | Unterwegs für alle Welt

 


Selten war die Sehnsucht nach Urlaub so groß wie in diesem Jahr. Doch nicht alle können verreisen. In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich gerade jetzt für diejenigen engagieren, die zuhause bleiben. Eine von ihnen ist die Syrerin Abeer Alhayek.

Eine unscheinbare Klingel, eine Wohnung im zweiten Stock der typischen siebziger Jahre-Wohnblocks, die das Ronsdorfer Viertel Rehsiepen ausmachen: Hier ist das Begegnungs- und Integrationszentrum des Vereins „Miteinander in Ronsdorf“. Klein, aber mittendrin und so lebendig wie die Initiative, die die vier Kirchengemeinden Ronsdorfs 2015 gegründet haben.

Zu dieser Zeit kam auch Abeer Alhayek mit Mann und zwei Kindern aus Syrien nach Deutschland, um hier Schutz, Hilfe und eine neue Heimat zu finden. Seit 2017 lebt sie in Ronsdorf. Sie strahlt, als sie die Tür öffnet und vorausgeht in ihr Büro. Im Raum daneben findet gerade ein Sprachkurs statt. Die Ehrenamtliche Ulrike Krampitz sitzt auf dem blauen Sofa und wartet, ob noch Mütter mit kleinen Kindern kommen. Sie bietet jeden Freitag eine Kinderbetreuung im Spielzimmer an, damit die geflüchteten Frauen am Sprachkurs teilnehmen können.

 

 

Ulrike Krampitz im Spielezimmer des Vereins "Miteinander in Ronsdorf"

„Ohne dieses Angebot würden viele nicht kommen“, erzählt Abeer Alhayek. „Aber die deutsche Sprache ist der erste Schritt in die Integration.“ Und, so betont die Syrerin, oft auch für eine Emanzipation. „Viele Frauen leben in einer starken Abhängigkeit von ihren Ehemännern, sind fast nur in ihrer Wohnung und haben höchstens Kontakt zu ihren Landsleuten.“

Isolation der Frauen aufbrechen

Diese Isolation will Abeer Alhayek aufbrechen. „Frauen können in Deutschland selbstbewusster und selbstständiger leben als in vielen anderen Ländern der Welt. Dazu möchte ich sie ermutigen und befähigen.“ Schon in Syrien hat sich die 45-jährige Agraringenieurin in Frauenprojekten engagiert. Und selbst unter der männlich dominierten Gesellschaft gelitten.

Ich will Frauen ermutigen. selbstständiger zu leben.

„Als ich nach meiner Heirat von der eher liberalen Stadt Salamiyya ins religiös viel strengere Aleppo umzog, bestand mein Mann darauf, dass ich ein Kopftuch trage.“ Neun Jahre lang bedeckte die Syrerin ihre Haare. Als sie mit ihrer Familie vor dem Bürgerkrieg in die Türkei und dann nach Deutschland flüchtete, nahm sie das Kopftuch wieder ab. „Das war eine Befreiung für mich.“

In Wuppertal wurde ihrer Familie 2017 eine Wohnung im Rehsiepen zugewiesen. Dort leben in zwölf Hochhäusern leben 245 Familien aus 40 verschiedenen Nationen, darunter viele Syrer. „Alle sprachen arabisch, aber ich wollte Deutsch lernen.“ In der reformierten Gemeinde wandte sie sich deshalb im Café Calvin an eine Mitarbeiterin und fragte, ob ihr jemand privat Unterricht geben könne.

 

 

Abeer Alhayek im Gartenhaus des Vereins. Auf der Wiese finden in diesem Sommer viele Aktionen statt.

Sie begann, sich ehrenamtlich im Verein „Miteinander in Ronsdorf“ zu engagieren. Vor drei Jahren kam dann das Angebot einer Integrationsstelle im Verein. Seitdem organisiert Abeer Alhayek mit einem Team von Ehrenamtlichen Sprachkurse, hilft beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen für Behörden und sorgt für Begegnung im Quartier: mit Festen, kreativen Kursen und Aktionen wie dem Bepflanzen von Blumenkästen oder Vorträgen rund um das Thema Integration und Gesundheit.

Tagesausflüge statt Urlaub

Verschiedene Angebote, wie etwa die Sprachkurse finden auch in den Sommerferien statt. Außerdem organisiert die Syrerin Tagesausflüge, denn viele Menschen im Quartier können sich keinen Urlaub leisten. So war sie schon mit einer Gruppe im Röntgen-Museum in Remscheid. Tagesausflüge nach Bonn und Münster sind noch geplant. „Dabei lernen wir auch viel über die deutsche Kultur und Geschichte. Das ist wichtig für die Integration“, betont sie.

All das tut sie mit etwa 30 festen aktiven Ehrenamtlichen aus den Gemeinden. Die wiederum auch viel von den geflüchteten Familien lernen. „Integration funktioniert nur, wenn beide Seiten sich darauf einlassen“, sagt Abeer Alhayek und zieht ein Fotoalbum aus dem Regal, das ganz verschiedene Menschen bei Gartenarbeiten, Ausflügen oder Festen zeigt. „Schauen Sie: Wir sind wie eine große Familie. Es gibt ein echtes Miteinander in Ronsdorf.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Miteinander in Ronsdorf

Die Initiative nahm ihre Arbeit 2015 auf, als viele Geflüchtete in das Aufnahmelager an der Gesamtschule Ronsdorf kamen und einige von ihnen später in den Rehsiepen zogen. Ihr gehören vier Gemeinden (Ev. Reformiert Ronsdorf, Ev. Ronsdorf, die katholische und die Freie evangelische Gemeinde in Ronsdorf) und ganz viele Ehrenamtliche an. Aus der Initiative wurde in diesem Jahr ein Verein.

 

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30.06.2022 | Unterwegs für alle Welt

 


Selten war die Sehnsucht nach Urlaub so groß wie in diesem Jahr. Doch nicht alle können verreisen. In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich gerade jetzt für diejenigen engagieren, die zuhause bleiben. Eine von ihnen ist die Syrerin Abeer Alhayek.

Eine unscheinbare Klingel, eine Wohnung im zweiten Stock der typischen siebziger Jahre-Wohnblocks, die das Ronsdorfer Viertel Rehsiepen ausmachen: Hier ist das Begegnungs- und Integrationszentrum des Vereins „Miteinander in Ronsdorf“. Klein, aber mittendrin und so lebendig wie die Initiative, die die vier Kirchengemeinden Ronsdorfs 2015 gegründet haben.

Zu dieser Zeit kam auch Abeer Alhayek mit Mann und zwei Kindern aus Syrien nach Deutschland, um hier Schutz, Hilfe und eine neue Heimat zu finden. Seit 2017 lebt sie in Ronsdorf. Sie strahlt, als sie die Tür öffnet und vorausgeht in ihr Büro. Im Raum daneben findet gerade ein Sprachkurs statt. Die Ehrenamtliche Ulrike Krampitz sitzt auf dem blauen Sofa und wartet, ob noch Mütter mit kleinen Kindern kommen. Sie bietet jeden Freitag eine Kinderbetreuung im Spielzimmer an, damit die geflüchteten Frauen am Sprachkurs teilnehmen können.

 

 

Ulrike Krampitz im Spielezimmer des Vereins "Miteinander in Ronsdorf"

„Ohne dieses Angebot würden viele nicht kommen“, erzählt Abeer Alhayek. „Aber die deutsche Sprache ist der erste Schritt in die Integration.“ Und, so betont die Syrerin, oft auch für eine Emanzipation. „Viele Frauen leben in einer starken Abhängigkeit von ihren Ehemännern, sind fast nur in ihrer Wohnung und haben höchstens Kontakt zu ihren Landsleuten.“

Isolation der Frauen aufbrechen

Diese Isolation will Abeer Alhayek aufbrechen. „Frauen können in Deutschland selbstbewusster und selbstständiger leben als in vielen anderen Ländern der Welt. Dazu möchte ich sie ermutigen und befähigen.“ Schon in Syrien hat sich die 45-jährige Agraringenieurin in Frauenprojekten engagiert. Und selbst unter der männlich dominierten Gesellschaft gelitten.

Ich will Frauen ermutigen. selbstständiger zu leben.

„Als ich nach meiner Heirat von der eher liberalen Stadt Salamiyya ins religiös viel strengere Aleppo umzog, bestand mein Mann darauf, dass ich ein Kopftuch trage.“ Neun Jahre lang bedeckte die Syrerin ihre Haare. Als sie mit ihrer Familie vor dem Bürgerkrieg in die Türkei und dann nach Deutschland flüchtete, nahm sie das Kopftuch wieder ab. „Das war eine Befreiung für mich.“

In Wuppertal wurde ihrer Familie 2017 eine Wohnung im Rehsiepen zugewiesen. Dort leben in zwölf Hochhäusern leben 245 Familien aus 40 verschiedenen Nationen, darunter viele Syrer. „Alle sprachen arabisch, aber ich wollte Deutsch lernen.“ In der reformierten Gemeinde wandte sie sich deshalb im Café Calvin an eine Mitarbeiterin und fragte, ob ihr jemand privat Unterricht geben könne.

 

 

Abeer Alhayek im Gartenhaus des Vereins. Auf der Wiese finden in diesem Sommer viele Aktionen statt.

Sie begann, sich ehrenamtlich im Verein „Miteinander in Ronsdorf“ zu engagieren. Vor drei Jahren kam dann das Angebot einer Integrationsstelle im Verein. Seitdem organisiert Abeer Alhayek mit einem Team von Ehrenamtlichen Sprachkurse, hilft beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen für Behörden und sorgt für Begegnung im Quartier: mit Festen, kreativen Kursen und Aktionen wie dem Bepflanzen von Blumenkästen oder Vorträgen rund um das Thema Integration und Gesundheit.

Tagesausflüge statt Urlaub

Verschiedene Angebote, wie etwa die Sprachkurse finden auch in den Sommerferien statt. Außerdem organisiert die Syrerin Tagesausflüge, denn viele Menschen im Quartier können sich keinen Urlaub leisten. So war sie schon mit einer Gruppe im Röntgen-Museum in Remscheid. Tagesausflüge nach Bonn und Münster sind noch geplant. „Dabei lernen wir auch viel über die deutsche Kultur und Geschichte. Das ist wichtig für die Integration“, betont sie.

All das tut sie mit etwa 30 festen aktiven Ehrenamtlichen aus den Gemeinden. Die wiederum auch viel von den geflüchteten Familien lernen. „Integration funktioniert nur, wenn beide Seiten sich darauf einlassen“, sagt Abeer Alhayek und zieht ein Fotoalbum aus dem Regal, das ganz verschiedene Menschen bei Gartenarbeiten, Ausflügen oder Festen zeigt. „Schauen Sie: Wir sind wie eine große Familie. Es gibt ein echtes Miteinander in Ronsdorf.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Miteinander in Ronsdorf

Die Initiative nahm ihre Arbeit 2015 auf, als viele Geflüchtete in das Aufnahmelager an der Gesamtschule Ronsdorf kamen und einige von ihnen später in den Rehsiepen zogen. Ihr gehören vier Gemeinden (Ev. Reformiert Ronsdorf, Ev. Ronsdorf, die katholische und die Freie evangelische Gemeinde in Ronsdorf) und ganz viele Ehrenamtliche an. Aus der Initiative wurde in diesem Jahr ein Verein.

 

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29.06.2022 | Unterwegs für alle Welt

 


Selten war die Sehnsucht nach Urlaub so groß wie in diesem Jahr. Doch nicht alle können verreisen. In unserer Sommerreihe „Unterwegs für andere“ stellen wir Menschen aus unserem Kirchenkreis vor, die sich gerade jetzt für diejenigen engagieren, die zuhause bleiben. Eine von ihnen ist die Syrerin Abeer Alhayek.

Eine unscheinbare Klingel, eine Wohnung im zweiten Stock der typischen siebziger Jahre-Wohnblocks, die das Ronsdorfer Viertel Rehsiepen ausmachen: Hier ist das Begegnungs- und Integrationszentrum des Vereins „Miteinander in Ronsdorf“. Klein, aber mittendrin und so lebendig wie die Initiative, die die vier Kirchengemeinden Ronsdorfs 2015 gegründet haben.

Zu dieser Zeit kam auch Abeer Alhayek mit Mann und zwei Kindern aus Syrien nach Deutschland, um hier Schutz, Hilfe und eine neue Heimat zu finden. Seit 2017 lebt sie in Ronsdorf. Sie strahlt, als sie die Tür öffnet und vorausgeht in ihr Büro. Im Raum daneben findet gerade ein Sprachkurs statt. Die Ehrenamtliche Ulrike Krampitz sitzt auf dem blauen Sofa und wartet, ob noch Mütter mit kleinen Kindern kommen. Sie bietet jeden Freitag eine Kinderbetreuung im Spielzimmer an, damit die geflüchteten Frauen am Sprachkurs teilnehmen können.

 

 

Ulrike Krampitz im Spielezimmer des Vereins "Miteinander in Ronsdorf"

„Ohne dieses Angebot würden viele nicht kommen“, erzählt Abeer Alhayek. „Aber die deutsche Sprache ist der erste Schritt in die Integration.“ Und, so betont die Syrerin, oft auch für eine Emanzipation. „Viele Frauen leben in einer starken Abhängigkeit von ihren Ehemännern, sind fast nur in ihrer Wohnung und haben höchstens Kontakt zu ihren Landsleuten.“

Isolation der Frauen aufbrechen

Diese Isolation will Abeer Alhayek aufbrechen. „Frauen können in Deutschland selbstbewusster und selbstständiger leben als in vielen anderen Ländern der Welt. Dazu möchte ich sie ermutigen und befähigen.“ Schon in Syrien hat sich die 45-jährige Agraringenieurin in Frauenprojekten engagiert. Und selbst unter der männlich dominierten Gesellschaft gelitten.

Ich will Frauen ermutigen. selbstständiger zu leben.

„Als ich nach meiner Heirat von der eher liberalen Stadt Salamiyya ins religiös viel strengere Aleppo umzog, bestand mein Mann darauf, dass ich ein Kopftuch trage.“ Neun Jahre lang bedeckte die Syrerin ihre Haare. Als sie mit ihrer Familie vor dem Bürgerkrieg in die Türkei und dann nach Deutschland flüchtete, nahm sie das Kopftuch wieder ab. „Das war eine Befreiung für mich.“

In Wuppertal wurde ihrer Familie 2017 eine Wohnung im Rehsiepen zugewiesen. Dort leben in zwölf Hochhäusern leben 245 Familien aus 40 verschiedenen Nationen, darunter viele Syrer. „Alle sprachen arabisch, aber ich wollte Deutsch lernen.“ In der reformierten Gemeinde wandte sie sich deshalb im Café Calvin an eine Mitarbeiterin und fragte, ob ihr jemand privat Unterricht geben könne.

 

 

Abeer Alhayek im Gartenhaus des Vereins. Auf der Wiese finden in diesem Sommer viele Aktionen statt.

Sie begann, sich ehrenamtlich im Verein „Miteinander in Ronsdorf“ zu engagieren. Vor drei Jahren kam dann das Angebot einer Integrationsstelle im Verein. Seitdem organisiert Abeer Alhayek mit einem Team von Ehrenamtlichen Sprachkurse, hilft beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen für Behörden und sorgt für Begegnung im Quartier: mit Festen, kreativen Kursen und Aktionen wie dem Bepflanzen von Blumenkästen oder Vorträgen rund um das Thema Integration und Gesundheit.

Tagesausflüge statt Urlaub

Verschiedene Angebote, wie etwa die Sprachkurse finden auch in den Sommerferien statt. Außerdem organisiert die Syrerin Tagesausflüge, denn viele Menschen im Quartier können sich keinen Urlaub leisten. So war sie schon mit einer Gruppe im Röntgen-Museum in Remscheid. Tagesausflüge nach Bonn und Münster sind noch geplant. „Dabei lernen wir auch viel über die deutsche Kultur und Geschichte. Das ist wichtig für die Integration“, betont sie.

All das tut sie mit etwa 30 festen aktiven Ehrenamtlichen aus den Gemeinden. Die wiederum auch viel von den geflüchteten Familien lernen. „Integration funktioniert nur, wenn beide Seiten sich darauf einlassen“, sagt Abeer Alhayek und zieht ein Fotoalbum aus dem Regal, das ganz verschiedene Menschen bei Gartenarbeiten, Ausflügen oder Festen zeigt. „Schauen Sie: Wir sind wie eine große Familie. Es gibt ein echtes Miteinander in Ronsdorf.“

Text und Fotos: Sabine Damaschke

Miteinander in Ronsdorf

Die Initiative nahm ihre Arbeit 2015 auf, als viele Geflüchtete in das Aufnahmelager an der Gesamtschule Ronsdorf kamen und einige von ihnen später in den Rehsiepen zogen. Ihr gehören vier Gemeinden (Ev. Reformiert Ronsdorf, Ev. Ronsdorf, die katholische und die Freie evangelische Gemeinde in Ronsdorf) und ganz viele Ehrenamtliche an. Aus der Initiative wurde in diesem Jahr ein Verein.

 

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27.06.2022 | Die Telefonstille der Ausländerbehörden

 


Seit der Pandemie ist es kaum möglich, mit den Ausländerbehörden in Kontakt zu treten. Flüchtlingsberater:innen der Diakonie Wuppertal schlagen Alarm. Betroffene können keine Termine vereinbaren − mit gravierenden Folgen: Ohne gültige Dokumente verlieren die Menschen ihren Job, können keine Arbeits- oder Mietverträge abschließen, keinen Führerschein machen, kein Kindergeld beantragen.

Es klingt kurios: Die einfachste Arbeitssituation in der ganzen Corona-Pandemie war für Flüchtlingsberaterin Maria Shakura von der Diakonie Wuppertal die Zeit des Komplett-Lockdowns. Warum? "Alle Behörden und auch die Polizei wussten um die besondere Situation und hatten enormes Verständnis. Es gab eine große Bereitschaft, Dinge auch mal anders zu regeln."

Irgendwann hätten dann aber die meisten Institutionen wieder angefangen, normal zu arbeiten. "Und seitdem sinkt das Verständnis." Fast alle Menschen haben während der Pandemie Erfahrungen mit schwer erreichbaren Behörden gemacht. Im Falle der Ausländerbehörden hat das jedoch oftmals gravierende Folgen: Denn sie entscheiden auch darüber, wo und wie Geflüchtete leben können.

Unterbesetzt und nicht digitalisiert

"Die Personalknappheit ist seit Jahren ein großes Problem", räumt auch Andreas Wohland, Beigeordneter im Städte- und Gemeindebund NRW, ein. "Ich fürchte, dass sich diese Situation durch den demografischen Wandel in den nächsten zehn Jahren noch verschlechtern wird", sagte Wohland dem Landesverband der Diakonie. Er gehe davon aus, dass sich die Situation durch digitale Abläufe nur bedingt verbessern lasse. "Die Einsparpotenziale sind nicht so groß wie etwa im Melde- oder Passwesen. In den Ausländerbehörden können wir nicht auf persönliche Kontakte verzichten."

 

 

Alles wird bei der Behörde schriftlich geregelt, kritisiert Maria Shakura.

Die Flüchtlingsberatungsstelle der Diakonie Wuppertal kritisiert genau das: Ein persönlicher Kontakt sei derzeit kaum möglich. Aktuell würden die meisten Abläufe schriftlich per Mail geregelt. Für viele Geflüchtete sei das aufgrund mangelnder Sprachkenntnis und fehlender Ausstattung aber nur schwer umsetzbar. Jeder persönliche Termin, der in der Ausländerbehörde nicht mehr stattgefunden hat, löse Bedarf in den Beratungsstellen oder bei Ehrenamtlichen aus.

Abschiebungen wegen Nichterreichbarkeit?

Während die Mitarbeitenden der Flüchtlingsberatung früher hauptsächlich mit schwierigen Problemfällen zu tun hatten, müssen sie wegen der Unerreichbarkeit der Behörden nun schon dabei helfen, überhaupt einen Termin zu bekommen. "Wir sind stark belastet, und die Arbeitszeit wird dominiert von dem Bemühen, bei der entsprechenden Behörde Termine zu bekommen. Die Menschen stehen bei uns vor der Tür", sagt Beraterin Maria Shakura. Die Wuppertaler haben deshalb immer mehr ehrenamtlich Tätige eingebunden – und mussten dennoch einen Aufnahmestopp für neue Klienten verhängen.

Sie wünscht sich eine Haltungsveränderung der Behörde. "Ich sehe da zu oft eine Aufenthaltsverhinderung statt einer Würdigung der Integrationsleistungen. Durch einen Wechsel der Sichtweise könnte bereits viel erreicht werden. Dass es auch anders und viel besser geht, hat die Behörde beim Umgang mit den Ukraine-Geflüchteten bewiesen."

Text: Ilka Hahn/Diakonie RWL
Fotos: pixabay

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27.06.2022 | Telefonstille bei Ausländerbehörden

 


Seit der Pandemie ist es kaum möglich, mit den Ausländerbehörden in Kontakt zu treten. Flüchtlingsberater:innen der Diakonie Wuppertal schlagen Alarm. Betroffene können keine Termine vereinbaren − mit gravierenden Folgen: Ohne gültige Dokumente verlieren die Menschen ihren Job, können keine Arbeits- oder Mietverträge abschließen, keinen Führerschein machen, kein Kindergeld beantragen.

Es klingt kurios: Die einfachste Arbeitssituation in der ganzen Corona-Pandemie war für Flüchtlingsberaterin Maria Shakura von der Diakonie Wuppertal die Zeit des Komplett-Lockdowns. Warum? "Alle Behörden und auch die Polizei wussten um die besondere Situation und hatten enormes Verständnis. Es gab eine große Bereitschaft, Dinge auch mal anders zu regeln."

Irgendwann hätten dann aber die meisten Institutionen wieder angefangen, normal zu arbeiten. "Und seitdem sinkt das Verständnis." Fast alle Menschen haben während der Pandemie Erfahrungen mit schwer erreichbaren Behörden gemacht. Im Falle der Ausländerbehörden hat das jedoch oftmals gravierende Folgen: Denn sie entscheiden auch darüber, wo und wie Geflüchtete leben können.

Unterbesetzt und nicht digitalisiert

"Die Personalknappheit ist seit Jahren ein großes Problem", räumt auch Andreas Wohland, Beigeordneter im Städte- und Gemeindebund NRW, ein. "Ich fürchte, dass sich diese Situation durch den demografischen Wandel in den nächsten zehn Jahren noch verschlechtern wird", sagte Wohland dem Landesverband der Diakonie. Er gehe davon aus, dass sich die Situation durch digitale Abläufe nur bedingt verbessern lasse. "Die Einsparpotenziale sind nicht so groß wie etwa im Melde- oder Passwesen. In den Ausländerbehörden können wir nicht auf persönliche Kontakte verzichten."

 

 

Alles wird bei der Behörde schriftlich geregelt, kritisiert Maria Shakura.

Die Flüchtlingsberatungsstelle der Diakonie Wuppertal kritisiert genau das: Ein persönlicher Kontakt sei derzeit kaum möglich. Aktuell würden die meisten Abläufe schriftlich per Mail geregelt. Für viele Geflüchtete sei das aufgrund mangelnder Sprachkenntnis und fehlender Ausstattung aber nur schwer umsetzbar. Jeder persönliche Termin, der in der Ausländerbehörde nicht mehr stattgefunden hat, löse Bedarf in den Beratungsstellen oder bei Ehrenamtlichen aus.

Abschiebungen wegen Nichterreichbarkeit?

Während die Mitarbeitenden der Flüchtlingsberatung früher hauptsächlich mit schwierigen Problemfällen zu tun hatten, müssen sie wegen der Unerreichbarkeit der Behörden nun schon dabei helfen, überhaupt einen Termin zu bekommen. "Wir sind stark belastet, und die Arbeitszeit wird dominiert von dem Bemühen, bei der entsprechenden Behörde Termine zu bekommen. Die Menschen stehen bei uns vor der Tür", sagt Beraterin Maria Shakura. Die Wuppertaler haben deshalb immer mehr ehrenamtlich Tätige eingebunden – und mussten dennoch einen Aufnahmestopp für neue Klienten verhängen.

Sie wünscht sich eine Haltungsveränderung der Behörde. "Ich sehe da zu oft eine Aufenthaltsverhinderung statt einer Würdigung der Integrationsleistungen. Durch einen Wechsel der Sichtweise könnte bereits viel erreicht werden. Dass es auch anders und viel besser geht, hat die Behörde beim Umgang mit den Ukraine-Geflüchteten bewiesen."

Text: Ilka Hahn/Diakonie RWL
Fotos: pixabay

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27.06.2022 | Telefonstille bei Ausländerbehörden

 


Seit der Pandemie ist es kaum möglich, mit den Ausländerbehörden in Kontakt zu treten. Flüchtlingsberater:innen der Diakonie Wuppertal schlagen Alarm. Betroffene können keine Termine vereinbaren − mit gravierenden Folgen: Ohne gültige Dokumente verlieren die Menschen ihren Job, können keine Arbeits- oder Mietverträge abschließen, keinen Führerschein machen, kein Kindergeld beantragen.

Es klingt kurios: Die einfachste Arbeitssituation in der ganzen Corona-Pandemie war für Flüchtlingsberaterin Maria Shakura von der Diakonie Wuppertal die Zeit des Komplett-Lockdowns. Warum? "Alle Behörden und auch die Polizei wussten um die besondere Situation und hatten enormes Verständnis. Es gab eine große Bereitschaft, Dinge auch mal anders zu regeln."

Irgendwann hätten dann aber die meisten Institutionen wieder angefangen, normal zu arbeiten. "Und seitdem sinkt das Verständnis." Fast alle Menschen haben während der Pandemie Erfahrungen mit schwer erreichbaren Behörden gemacht. Im Falle der Ausländerbehörden hat das jedoch oftmals gravierende Folgen: Denn sie entscheiden auch darüber, wo und wie Geflüchtete leben können.

Unterbesetzt und nicht digitalisiert

"Die Personalknappheit ist seit Jahren ein großes Problem", räumt auch Andreas Wohland, Beigeordneter im Städte- und Gemeindebund NRW, ein. "Ich fürchte, dass sich diese Situation durch den demografischen Wandel in den nächsten zehn Jahren noch verschlechtern wird", sagte Wohland dem Landesverband der Diakonie. Er gehe davon aus, dass sich die Situation durch digitale Abläufe nur bedingt verbessern lasse. "Die Einsparpotenziale sind nicht so groß wie etwa im Melde- oder Passwesen. In den Ausländerbehörden können wir nicht auf persönliche Kontakte verzichten."

 

 

Alles wird bei der Behörde schriftlich geregelt, kritisiert Maria Shakura.

Die Flüchtlingsberatungsstelle der Diakonie Wuppertal kritisiert genau das: Ein persönlicher Kontakt sei derzeit kaum möglich. Aktuell würden die meisten Abläufe schriftlich per Mail geregelt. Für viele Geflüchtete sei das aufgrund mangelnder Sprachkenntnis und fehlender Ausstattung aber nur schwer umsetzbar. Jeder persönliche Termin, der in der Ausländerbehörde nicht mehr stattgefunden hat, löse Bedarf in den Beratungsstellen oder bei Ehrenamtlichen aus.

Abschiebungen wegen Nichterreichbarkeit?

Während die Mitarbeitenden der Flüchtlingsberatung früher hauptsächlich mit schwierigen Problemfällen zu tun hatten, müssen sie wegen der Unerreichbarkeit der Behörden nun schon dabei helfen, überhaupt einen Termin zu bekommen. "Wir sind stark belastet, und die Arbeitszeit wird dominiert von dem Bemühen, bei der entsprechenden Behörde Termine zu bekommen. Die Menschen stehen bei uns vor der Tür", sagt Beraterin Maria Shakura. Die Wuppertaler haben deshalb immer mehr ehrenamtlich Tätige eingebunden – und mussten dennoch einen Aufnahmestopp für neue Klienten verhängen.

Sie wünscht sich eine Haltungsveränderung der Behörde. "Ich sehe da zu oft eine Aufenthaltsverhinderung statt einer Würdigung der Integrationsleistungen. Durch einen Wechsel der Sichtweise könnte bereits viel erreicht werden. Dass es auch anders und viel besser geht, hat die Behörde beim Umgang mit den Ukraine-Geflüchteten bewiesen."

Text: Ilka Hahn/Diakonie RWL
Fotos: pixabay

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27.06.2022 | Telefonstille bei Ausländerbehörden

 


Seit der Pandemie ist es kaum möglich, mit den Ausländerbehörden in Kontakt zu treten. Flüchtlingsberater:innen der Diakonie Wuppertal schlagen Alarm. Betroffene können keine Termine vereinbaren − mit gravierenden Folgen: Ohne gültige Dokumente verlieren die Menschen ihren Job, können keine Arbeits- oder Mietverträge abschließen, keinen Führerschein machen, kein Kindergeld beantragen.

Es klingt kurios: Die einfachste Arbeitssituation in der ganzen Corona-Pandemie war für Flüchtlingsberaterin Maria Shakura von der Diakonie Wuppertal die Zeit des Komplett-Lockdowns. Warum? "Alle Behörden und auch die Polizei wussten um die besondere Situation und hatten enormes Verständnis. Es gab eine große Bereitschaft, Dinge auch mal anders zu regeln."

Irgendwann hätten dann aber die meisten Institutionen wieder angefangen, normal zu arbeiten. "Und seitdem sinkt das Verständnis." Fast alle Menschen haben während der Pandemie Erfahrungen mit schwer erreichbaren Behörden gemacht. Im Falle der Ausländerbehörden hat das jedoch oftmals gravierende Folgen: Denn sie entscheiden auch darüber, wo und wie Geflüchtete leben können.

Unterbesetzt und nicht digitalisiert

"Die Personalknappheit ist seit Jahren ein großes Problem", räumt auch Andreas Wohland, Beigeordneter im Städte- und Gemeindebund NRW, ein. "Ich fürchte, dass sich diese Situation durch den demografischen Wandel in den nächsten zehn Jahren noch verschlechtern wird", sagte Wohland dem Landesverband der Diakonie. Er gehe davon aus, dass sich die Situation durch digitale Abläufe nur bedingt verbessern lasse. "Die Einsparpotenziale sind nicht so groß wie etwa im Melde- oder Passwesen. In den Ausländerbehörden können wir nicht auf persönliche Kontakte verzichten."

 

 

Alles wird bei der Behörde schriftlich geregelt, kritisiert Maria Shakura.

Die Flüchtlingsberatungsstelle der Diakonie Wuppertal kritisiert genau das: Ein persönlicher Kontakt sei derzeit kaum möglich. Aktuell würden die meisten Abläufe schriftlich per Mail geregelt. Für viele Geflüchtete sei das aufgrund mangelnder Sprachkenntnis und fehlender Ausstattung aber nur schwer umsetzbar. Jeder persönliche Termin, der in der Ausländerbehörde nicht mehr stattgefunden hat, löse Bedarf in den Beratungsstellen oder bei Ehrenamtlichen aus.

Abschiebungen wegen Nichterreichbarkeit?

Während die Mitarbeitenden der Flüchtlingsberatung früher hauptsächlich mit schwierigen Problemfällen zu tun hatten, müssen sie wegen der Unerreichbarkeit der Behörden nun schon dabei helfen, überhaupt einen Termin zu bekommen. "Wir sind stark belastet, und die Arbeitszeit wird dominiert von dem Bemühen, bei der entsprechenden Behörde Termine zu bekommen. Die Menschen stehen bei uns vor der Tür", sagt Beraterin Maria Shakura. Die Wuppertaler haben deshalb immer mehr ehrenamtlich Tätige eingebunden – und mussten dennoch einen Aufnahmestopp für neue Klienten verhängen.

Sie wünscht sich eine Haltungsveränderung der Behörde. "Ich sehe da zu oft eine Aufenthaltsverhinderung statt einer Würdigung der Integrationsleistungen. Durch einen Wechsel der Sichtweise könnte bereits viel erreicht werden. Dass es auch anders und viel besser geht, hat die Behörde beim Umgang mit den Ukraine-Geflüchteten bewiesen."

Text: Ilka Hahn/Diakonie RWL
Fotos: pixabay

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23.06.2022 | 50 Jahre Bergische Uni

 


Mit einem ökumenischen Festgottesdienst feiert die Bergische Universität Wuppertal am Sonntag, 26. Juni, ihr 50-jähriges Bestehen. Dazu laden die evangelische und katholische Kirche gemeinsam mit ihren Studierendengemeinden um 12 Uhr in die St.-Laurentius-Kirche in Wuppertal-Elberfeld ein. Gestaltet wird der Gottesdienst von zahlreichen Akteurinnen und Akteuren aus Kirche und Universität. Dazu gehören unter anderem der Weihbischof des Erzbistums Köln, Rolf Steinhäuser, und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel.

„Bildung ist ein hohes Gut. Sie dient der Entwicklung des einzelnen Menschen sowie der Gesellschaft“, betont der Präses.“ Ich wünsche der Bergischen Universität auch für die kommenden Jahre und Jahrzehnte ein gesegnetes Wirken, das dazu beiträgt, nicht nur Wissen zu vermehren, sondern dem Leben zu dienen, uns Menschen weiser zu machen und zu einem guten verantwortlichen Umgang mit Gottes guter Schöpfung beizutragen."

Kirche auf dem Campus

 

 

Idylle auf dem Campus: Das Haus der "Kirche an der Uni"

Schon seit vielen Jahren habe die Kirche auf dem Campus in Wuppertal ihren festen Platz, erklärt die evangelische Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews. „Wir nehmen dort intensiv am Leben, Lernen und Arbeiten teil und wollen das Jubiläum der Universität mit einem Dank- und Segensgottesdienst gebührend feiern.“


Ob Studierende, Doktoranden oder Professoren – verschiedenste Akteure und Akteurinnen der Bergischen Universität beteiligen sich mit Lesungen, Gebeten und Musik an der Gestaltung des Gottesdienstes. Der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel beschäftigt sich in seiner Predigt mit dem 7. Kapitel des Buches Kohelet, in dem der Prediger Salomo über den Zusammenhang von Bildung und Weisheit nachdenkt. Was die Bergische Universität ausmacht und mit welchem Werteverständnis sie heutzutage unterwegs ist, wird ebenfalls Thema sein.

Der Wert der Chancengleichheit

 

 


1972 startete die Bergische Universität Wuppertal (BUW) als Gesamthochschule mit rund 3.500 Studierenden. Heute studieren dort 23.000 Menschen aus 110 Nationen an neun Fakultäten in 31 verschiedenen Fächern. Die Hochschule, die sich von Beginn an für mehr Chancengleichheit eingesetzt hat, legt auch heute noch viel Wert auf eine individuelle Unterstützung ihrer Studierenden sowie eine gute Studien- und Arbeitsatmosphäre.

Der Gottesdienst steht in Trägerschaft der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) und Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Wuppertal in Kooperation mit dem evangelischen Kirchenkreis Wuppertal, dem katholischen Stadtdekanat Wuppertal sowie mit Vertreter:innen der akademischen Theologien in Wuppertal, der Fachgruppe für Evangelische Theologie der BUW, dem Institut für Katholische Theologie der BUW sowie der Kirchlichen Hochschule Wuppertal.

Corona-Hinweis: Bitte tragen Sie während des Gottesdienstes eine medizinische Maske.

Ansprechpartnerin:
Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews claudia.andrews@esg.wuppertal.de
0176 23320563

Text: Sabine Damaschke
Fotos: Stadt Wuppertal, Claudia Andrews, Ralf Baumgarten/Bergische Uni

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23.06.2022 | 50 Jahre Bergische Uni

 


Mit einem ökumenischen Festgottesdienst feiert die Bergische Universität Wuppertal am Sonntag, 26. Juni, ihr 50-jähriges Bestehen. Dazu laden die evangelische und katholische Kirche gemeinsam mit ihren Studierendengemeinden um 12 Uhr in die St.-Laurentius-Kirche in Wuppertal-Elberfeld ein. Gestaltet wird der Gottesdienst von zahlreichen Akteurinnen und Akteuren aus Kirche und Universität. Dazu gehören unter anderem der Weihbischof des Erzbistums Köln, Rolf Steinhäuser, und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel.

„Bildung ist ein hohes Gut. Sie dient der Entwicklung des einzelnen Menschen sowie der Gesellschaft“, betont der Präses.“ Ich wünsche der Bergischen Universität auch für die kommenden Jahre und Jahrzehnte ein gesegnetes Wirken, das dazu beiträgt, nicht nur Wissen zu vermehren, sondern dem Leben zu dienen, uns Menschen weiser zu machen und zu einem guten verantwortlichen Umgang mit Gottes guter Schöpfung beizutragen."

Kirche auf dem Campus

 

 

Idylle auf dem Campus: Das Haus der "Kirche an der Uni"

Schon seit vielen Jahren habe die Kirche auf dem Campus in Wuppertal ihren festen Platz, erklärt die evangelische Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews. „Wir nehmen dort intensiv am Leben, Lernen und Arbeiten teil und wollen das Jubiläum der Universität mit einem Dank- und Segensgottesdienst gebührend feiern.“


Ob Studierende, Doktoranden oder Professoren – verschiedenste Akteure und Akteurinnen der Bergischen Universität beteiligen sich mit Lesungen, Gebeten und Musik an der Gestaltung des Gottesdienstes. Der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel beschäftigt sich in seiner Predigt mit dem 7. Kapitel des Buches Kohelet, in dem der Prediger Salomo über den Zusammenhang von Bildung und Weisheit nachdenkt. Was die Bergische Universität ausmacht und mit welchem Werteverständnis sie heutzutage unterwegs ist, wird ebenfalls Thema sein.

Der Wert der Chancengleichheit

 

 


1972 startete die Bergische Universität Wuppertal (BUW) als Gesamthochschule mit rund 3.500 Studierenden. Heute studieren dort 23.000 Menschen aus 110 Nationen an neun Fakultäten in 31 verschiedenen Fächern. Die Hochschule, die sich von Beginn an für mehr Chancengleichheit eingesetzt hat, legt auch heute noch viel Wert auf eine individuelle Unterstützung ihrer Studierenden sowie eine gute Studien- und Arbeitsatmosphäre.

Der Gottesdienst steht in Trägerschaft der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) und Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Wuppertal in Kooperation mit dem evangelischen Kirchenkreis Wuppertal, dem katholischen Stadtdekanat Wuppertal sowie mit Vertreter:innen der akademischen Theologien in Wuppertal, der Fachgruppe für Evangelische Theologie der BUW, dem Institut für Katholische Theologie der BUW sowie der Kirchlichen Hochschule Wuppertal.

Corona-Hinweis: Bitte tragen Sie während des Gottesdienstes eine medizinische Maske.

Ansprechpartnerin:
Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews claudia.andrews@esg.wuppertal.de
0176 23320563

Text: Sabine Damaschke
Fotos: Stadt Wuppertal, Claudia Andrews, Ralf Baumgarten/Bergische Uni

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23.06.2022 | Dr. Sabine Federmann wird neue Diakoniedirektorin

Im September beginnt Dr. Sabine Federmann als neue Diakoniedirektorin bei der Diakonie Wuppertal. Die 54-jährige Pfarrerin folgt auf Dr. Martin Hamburger, der im April in Ruhestand verabschiedet wurde.

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23.06.2022 | 50 Jahre Bergische Uni

 


Mit einem ökumenischen Festgottesdienst feiert die Bergische Universität Wuppertal am Sonntag, 26. Juni, ihr 50-jähriges Bestehen. Dazu laden die evangelische und katholische Kirche gemeinsam mit ihren Studierendengemeinden um 12 Uhr in die St.-Laurentius-Kirche in Wuppertal-Elberfeld ein. Gestaltet wird der Gottesdienst von zahlreichen Akteurinnen und Akteuren aus Kirche und Universität. Dazu gehören unter anderem der Weihbischof des Erzbistums Köln, Rolf Steinhäuser, und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel.

„Bildung ist ein hohes Gut. Sie dient der Entwicklung des einzelnen Menschen sowie der Gesellschaft“, betont der Präses.“ Ich wünsche der Bergischen Universität auch für die kommenden Jahre und Jahrzehnte ein gesegnetes Wirken, das dazu beiträgt, nicht nur Wissen zu vermehren, sondern dem Leben zu dienen, uns Menschen weiser zu machen und zu einem guten verantwortlichen Umgang mit Gottes guter Schöpfung beizutragen."

Kirche auf dem Campus

 

 

Idylle auf dem Campus: Das Haus der "Kirche an der Uni"

Schon seit vielen Jahren habe die Kirche auf dem Campus in Wuppertal ihren festen Platz, erklärt die evangelische Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews. „Wir nehmen dort intensiv am Leben, Lernen und Arbeiten teil und wollen das Jubiläum der Universität mit einem Dank- und Segensgottesdienst gebührend feiern.“


Ob Studierende, Doktoranden oder Professoren – verschiedenste Akteure und Akteurinnen der Bergischen Universität beteiligen sich mit Lesungen, Gebeten und Musik an der Gestaltung des Gottesdienstes. Der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel beschäftigt sich in seiner Predigt mit dem 7. Kapitel des Buches Kohelet, in dem der Prediger Salomo über den Zusammenhang von Bildung und Weisheit nachdenkt. Was die Bergische Universität ausmacht und mit welchem Werteverständnis sie heutzutage unterwegs ist, wird ebenfalls Thema sein.

Der Wert der Chancengleichheit

 

 


1972 startete die Bergische Universität Wuppertal (BUW) als Gesamthochschule mit rund 3.500 Studierenden. Heute studieren dort 23.000 Menschen aus 110 Nationen an neun Fakultäten in 31 verschiedenen Fächern. Die Hochschule, die sich von Beginn an für mehr Chancengleichheit eingesetzt hat, legt auch heute noch viel Wert auf eine individuelle Unterstützung ihrer Studierenden sowie eine gute Studien- und Arbeitsatmosphäre.

Der Gottesdienst steht in Trägerschaft der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) und Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Wuppertal in Kooperation mit dem evangelischen Kirchenkreis Wuppertal, dem katholischen Stadtdekanat Wuppertal sowie mit Vertreter:innen der akademischen Theologien in Wuppertal, der Fachgruppe für Evangelische Theologie der BUW, dem Institut für Katholische Theologie der BUW sowie der Kirchlichen Hochschule Wuppertal.

Corona-Hinweis: Bitte tragen Sie während des Gottesdienstes eine medizinische Maske.

Ansprechpartnerin:
Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews claudia.andrews@esg.wuppertal.de
0176 23320563

Text: Sabine Damaschke
Fotos: Stadt Wuppertal, Claudia Andrews, Ralf Baumgarten/Bergische Uni

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19.06.2022 | 50 Jahre Bergische Uni

 


Mit einem ökumenischen Festgottesdienst feiert die Bergische Universität Wuppertal am Sonntag, 26. Juni, ihr 50-jähriges Bestehen. Dazu laden die evangelische und katholische Kirche gemeinsam mit ihren Studierendengemeinden um 12 Uhr in die St.-Laurentius-Kirche in Wuppertal-Elberfeld ein. Gestaltet wird der Gottesdienst von zahlreichen Akteurinnen und Akteuren aus Kirche und Universität. Dazu gehören unter anderem der Weihbischof des Erzbistums Köln, Rolf Steinhäuser, und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel.

„Bildung ist ein hohes Gut. Sie dient der Entwicklung des einzelnen Menschen sowie der Gesellschaft“, betont der Präses.“ Ich wünsche der Bergischen Universität auch für die kommenden Jahre und Jahrzehnte ein gesegnetes Wirken, das dazu beiträgt, nicht nur Wissen zu vermehren, sondern dem Leben zu dienen, uns Menschen weiser zu machen und zu einem guten verantwortlichen Umgang mit Gottes guter Schöpfung beizutragen."

Kirche auf dem Campus

 

 

Idylle auf dem Campus: Das Haus der "Kirche an der Uni"

Schon seit vielen Jahren habe die Kirche auf dem Campus in Wuppertal ihren festen Platz, erklärt die evangelische Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews. „Wir nehmen dort intensiv am Leben, Lernen und Arbeiten teil und wollen das Jubiläum der Universität mit einem Dank- und Segensgottesdienst gebührend feiern.“


Ob Studierende, Doktoranden oder Professoren – verschiedenste Akteure und Akteurinnen der Bergischen Universität beteiligen sich mit Lesungen, Gebeten und Musik an der Gestaltung des Gottesdienstes. Der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel beschäftigt sich in seiner Predigt mit dem 7. Kapitel des Buches Kohelet, in dem der Prediger Salomo über den Zusammenhang von Bildung und Weisheit nachdenkt. Was die Bergische Universität ausmacht und mit welchem Werteverständnis sie heutzutage unterwegs ist, wird ebenfalls Thema sein.

Der Wert der Chancengleichheit

 

 


1972 startete die Bergische Universität Wuppertal (BUW) als Gesamthochschule mit rund 3.500 Studierenden. Heute studieren dort 23.000 Menschen aus 110 Nationen an neun Fakultäten in 31 verschiedenen Fächern. Die Hochschule, die sich von Beginn an für mehr Chancengleichheit eingesetzt hat, legt auch heute noch viel Wert auf eine individuelle Unterstützung ihrer Studierenden sowie eine gute Studien- und Arbeitsatmosphäre.

Der Gottesdienst steht in Trägerschaft der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) und Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Wuppertal in Kooperation mit dem evangelischen Kirchenkreis Wuppertal, dem katholischen Stadtdekanat Wuppertal sowie mit Vertreter:innen der akademischen Theologien in Wuppertal, der Fachgruppe für Evangelische Theologie der BUW, dem Institut für Katholische Theologie der BUW sowie der Kirchlichen Hochschule Wuppertal.

Corona-Hinweis: Bitte tragen Sie während des Gottesdienstes eine medizinische Maske.

Ansprechpartnerin:
Studierendenpfarrerin Dr. Claudia Andrews claudia.andrews@esg.wuppertal.de
0176 23320563

Text: ÖR/Damaschke
Fotos: Stadt Wuppertal, Claudia Andrews, Ralf Baumgarten/Bergische Uni

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16.06.2022 | Auszeichnung für Mitarbeitende der Diakonie Wuppertal

In der letzten Woche wurden, bedingt durch Corona, in zwei getrennten Veranstaltungen, Mitarbeitende der Diakonie Wuppertal zum 25 jährigen Jubiläum ausgezeichnet.

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16.06.2022 | Auszeichnung für Mitarbeitende der Diakonie Wuppertal

In der letzten Woche wurden, bedingt durch Corona, in zwei getrennten Veranstaltungen, Mitarbeitende der Diakonie Wuppertal zum 25 jährigen Jubiläum ausgezeichnet.

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12.06.2022 | Sich selbst und Gott begegnen

 


Pandemie, Krieg, Klimawandel: Es sind anstrengende und angstmachenden Zeiten, in denen die Menschen gerade leben. Umso wichtiger ist es, einmal einen „Gang zurückzuschalten“, zur Ruhe zu kommen und sich Zeit zu nehmen für die wesentlichen Fragen des eigenen Lebens und Glaubens. Unter dem Titel „Wege mit Gott“ findet nun zum ersten Mal in der CityKirche Elberfeld am 18. Juni von 10 bis 17 Uhr ein sogenannter „Einkehrtag“ statt.

„Wir wollen uns Zeit nehmen, uns intensiv mit den eigenen Lebenswegen zu beschäftigen und danach fragen, welche Rolle unser Glaube dabei spielt“, erklärt Pfarrerin Simone Keller. Gemeinsam mit Elisabeth Werth vom Zentrum für Gemeinde- und Kirchenentwicklung gestaltet sie den ganztägigen Workshop, der alle Sinne ansprechen soll. Die Idee ist nicht neu: Schon lange bieten Klöster und Kirchen sogenannte „Einkehrtage“ mit Meditation, Zeiten der Stille, geistlichen und kreativen Impulsen an.

Ins Fühlen und Erleben kommen

Neben Atem- und Körperübungen erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch, was es heißt, in einem Labyrinth unterwegs zu sein. „Unsere Lebenswege sind selten geradlinig, aber mit Gott gibt es doch eine Mitte, auf die wir zugehen“, sagt Simone Keller. „Das möchten wir erfahrbar machen und darüber ins Gespräch kommen.“ Auch Bilder und Glasperlen sollen Anregungen bieten, sich mit eigenen Erfahrungen und Werten, Gottesbildern, Glaubensgewissheiten und -zweifeln auseinanderzusetzen.

„Der Austausch findet im geschützten Rahmen statt“, verspricht die Theologin. „Wir können im Gespräch voneinander lernen, aber der Einkehrtag ist auch dazu da, neue Erfahrungen zu machen, ins Fühlen und Erleben zu kommen.“ Dazu gehört auch ein gemeinsames Mittagessen sowie die Teilnahme am Kurzgottesdienst, der jeden Samstag um 11 Uhr in der CityKirche angeboten wird.

Abschlussprojekt der Geistlichen Begleitung

 

 


Für Simone Keller ist der „Einkehrtag“ das Abschlussprojekt ihrer Ausbildung zur geistlichen Begleiterin. Diese Form der Seelsorge richtet sich an Menschen, die sich nach Klärung und Vertiefung ihrer Gottesbeziehung sehnen. „Das können Leute sein, die viele Fragen zu Gott haben oder gerade in einer Glaubenskrise stecken, aber genauso gut auch die fröhlich Glaubenden, die in ihrem Umfeld wenig Möglichkeit zum Austausch haben“, erklärt die Pfarrerin.

Vielleicht sind es auch jene, die sich nach dem „Einkehrtag“ gerne noch auf die Suche nach sich selbst und Gott machen möchten. Sie können sich gerne an Simone Keller wenden, denn nach Abschluss ihrer zweijährigen Ausbildung wird sie das Team der geistliche Begleiter:innen verstärken. „Ich freue mich über alle, die Interesse an einem persönlichen Gespräch über die Spuren Gottes in ihrem Leben haben“, betont sie.

Text: Damaschke
Foto: pixabay

"Wege mit Gott"

Einkehrtag am 18. Juni 2022 von 10.00 bis 17.00 Uhr in der CityKirche Elberfeld

Die Teilnahme kostet 15 Euro inklusive Essen. Bitte lockere Kleidung tragen und dicke Socken mitbringen! Anmeldung bei Wuppertal-live oder telefonisch unter 0202/97440-812

 

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12.06.2022 | Sich selbst und Gott begegnen

 


Pandemie, Krieg, Klimawandel: Es sind anstrengende und angstmachenden Zeiten, in denen die Menschen gerade leben. Umso wichtiger ist es, einmal einen „Gang zurückzuschalten“, zur Ruhe zu kommen und sich Zeit zu nehmen für die wesentlichen Fragen des eigenen Lebens und Glaubens. Unter dem Titel „Wege mit Gott“ findet nun zum ersten Mal in der CityKirche Elberfeld am 18. Juni von 10 bis 17 Uhr ein sogenannter „Einkehrtag“ statt.

„Wir wollen uns Zeit nehmen, uns intensiv mit den eigenen Lebenswegen zu beschäftigen und danach fragen, welche Rolle unser Glaube dabei spielt“, erklärt Pfarrerin Simone Keller. Gemeinsam mit Elisabeth Werth vom Zentrum für Gemeinde- und Kirchenentwicklung gestaltet sie den ganztägigen Workshop, der alle Sinne ansprechen soll. Die Idee ist nicht neu: Schon lange bieten Klöster und Kirchen sogenannte „Einkehrtage“ mit Meditation, Zeiten der Stille, geistlichen und kreativen Impulsen an.

Ins Fühlen und Erleben kommen

Neben Atem- und Körperübungen erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch, was es heißt, in einem Labyrinth unterwegs zu sein. „Unsere Lebenswege sind selten geradlinig, aber mit Gott gibt es doch eine Mitte, auf die wir zugehen“, sagt Simone Keller. „Das möchten wir erfahrbar machen und darüber ins Gespräch kommen.“ Auch Bilder und Glasperlen sollen Anregungen bieten, sich mit eigenen Erfahrungen und Werten, Gottesbildern, Glaubensgewissheiten und -zweifeln auseinanderzusetzen.

„Der Austausch findet im geschützten Rahmen statt“, verspricht die Theologin. „Wir können im Gespräch voneinander lernen, aber der Einkehrtag ist auch dazu da, neue Erfahrungen zu machen, ins Fühlen und Erleben zu kommen.“ Dazu gehört auch ein gemeinsames Mittagessen sowie die Teilnahme am Kurzgottesdienst, der jeden Samstag um 11 Uhr in der CityKirche angeboten wird.

Abschlussprojekt der Geistlichen Begleitung

 

 


Für Simone Keller ist der „Einkehrtag“ das Abschlussprojekt ihrer Ausbildung zur geistlichen Begleiterin. Diese Form der Seelsorge richtet sich an Menschen, die sich nach Klärung und Vertiefung ihrer Gottesbeziehung sehnen. „Das können Leute sein, die viele Fragen zu Gott haben oder gerade in einer Glaubenskrise stecken, aber genauso gut auch die fröhlich Glaubenden, die in ihrem Umfeld wenig Möglichkeit zum Austausch haben“, erklärt die Pfarrerin.

Vielleicht sind es auch jene, die sich nach dem „Einkehrtag“ gerne noch auf die Suche nach sich selbst und Gott machen möchten. Sie können sich gerne an Simone Keller wenden, denn nach Abschluss ihrer zweijährigen Ausbildung wird sie das Team der geistliche Begleiter:innen verstärken. „Ich freue mich über alle, die Interesse an einem persönlichen Gespräch über die Spuren Gottes in ihrem Leben haben“, betont sie.

Text: Damaschke
Foto: pixabay

"Wege mit Gott"

Einkehrtag am 18. Juni 2022 von 10.00 bis 17.00 Uhr in der CityKirche Elberfeld

Die Teilnahme kostet 15 Euro inklusive Essen. Bitte lockere Kleidung tragen und dicke Socken mitbringen! Anmeldung bei Wuppertal-live oder telefonisch unter 0202/97440-812

 

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12.06.2022 | Sich selbst und Gott begegnen

 


Pandemie, Krieg, Klimawandel: Es sind anstrengende und angstmachenden Zeiten, in denen die Menschen gerade leben. Umso wichtiger ist es, einmal einen „Gang zurückzuschalten“, zur Ruhe zu kommen und sich Zeit zu nehmen für die wesentlichen Fragen des eigenen Lebens und Glaubens. Unter dem Titel „Wege mit Gott“ findet nun zum ersten Mal in der CityKirche Elberfeld am 18. Juni von 10 bis 17 Uhr ein sogenannter „Einkehrtag“ statt.

„Wir wollen uns Zeit nehmen, uns intensiv mit den eigenen Lebenswegen zu beschäftigen und danach fragen, welche Rolle unser Glaube dabei spielt“, erklärt Pfarrerin Simone Keller. Gemeinsam mit Elisabeth Werth vom Zentrum für Gemeinde- und Kirchenentwicklung gestaltet sie den ganztägigen Workshop, der alle Sinne ansprechen soll. Die Idee ist nicht neu: Schon lange bieten Klöster und Kirchen sogenannte „Einkehrtage“ mit Meditation, Zeiten der Stille, geistlichen und kreativen Impulsen an.

Ins Fühlen und Erleben kommen

Neben Atem- und Körperübungen erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch, was es heißt, in einem Labyrinth unterwegs zu sein. „Unsere Lebenswege sind selten geradlinig, aber mit Gott gibt es doch eine Mitte, auf die wir zugehen“, sagt Simone Keller. „Das möchten wir erfahrbar machen und darüber ins Gespräch kommen.“ Auch Bilder und Glasperlen sollen Anregungen bieten, sich mit eigenen Erfahrungen und Werten, Gottesbildern, Glaubensgewissheiten und -zweifeln auseinanderzusetzen.

„Der Austausch findet im geschützten Rahmen statt“, verspricht die Theologin. „Wir können im Gespräch voneinander lernen, aber der Einkehrtag ist auch dazu da, neue Erfahrungen zu machen, ins Fühlen und Erleben zu kommen.“ Dazu gehört auch ein gemeinsames Mittagessen sowie die Teilnahme am Kurzgottesdienst, der jeden Samstag um 11 Uhr in der CityKirche angeboten wird.

Abschlussprojekt der Geistlichen Begleitung

 

 


Für Simone Keller ist der „Einkehrtag“ das Abschlussprojekt ihrer Ausbildung zur geistlichen Begleiterin. Diese Form der Seelsorge richtet sich an Menschen, die sich nach Klärung und Vertiefung ihrer Gottesbeziehung sehnen. „Das können Leute sein, die viele Fragen zu Gott haben oder gerade in einer Glaubenskrise stecken, aber genauso gut auch die fröhlich Glaubenden, die in ihrem Umfeld wenig Möglichkeit zum Austausch haben“, erklärt die Pfarrerin.

Vielleicht sind es auch jene, die sich nach dem „Einkehrtag“ gerne noch auf die Suche nach sich selbst und Gott machen möchten. Sie können sich gerne an Simone Keller wenden, denn nach Abschluss ihrer zweijährigen Ausbildung wird sie das Team der geistliche Begleiter:innen verstärken. „Ich freue mich über alle, die Interesse an einem persönlichen Gespräch über die Spuren Gottes in ihrem Leben haben“, betont sie.

Text: Damaschke
Foto: pixabay

"Wege mit Gott"

Einkehrtag am 18. Juni 2022 von 10.00 bis 17.00 Uhr in der CityKirche Elberfeld

Die Teilnahme kostet 15 Euro inklusive Essen. Bitte lockere Kleidung tragen und dicke Socken mitbringen! Anmeldung bei Wuppertal-live oder telefonisch unter 0202/97440-812

 

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09.06.2022 | "Offene Gewalt gegen Juden"


Seit 1994 ist Dr. Ulrike Schrader Leiterin der Alten Synagoge in Wuppertal. Im Interview mit Nikola Dünow spricht sie über Antisemitismus, Klischees über Juden und die Aufklärungsarbeit, die die Gedenkstätte leistet.

Ende Mai wurde ein Kippa-Tag in Wuppertal veranstaltet. Ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Ist es gefährlich, als Jude mit Kippa über den Werth zu gehen?
Dr. Ulrike Schrader: Ich würde es nicht empfehlen. Die meisten frommen Juden in Deutschland tragen immer noch eine Kopfbedeckung zusätzlich, um die Kippa zu „neutralisieren“. Offene Gewalt gegen Juden ist nichts Ungewöhnliches in Europa. Da gibt es nichts zu beschönigen.

Hat der Antisemitismus ihrer Einschätzung nach zugenommen?
Ich bin seit 1994 in der Gedenkstätte tätig. Die Klischees und Bilder von Juden waren schon immer problematisch, und das hat sich nicht verändert. Viele Leute haben merkwürdige Vorstellungen von Juden. Durch die demographische Veränderung hat sich das Thema zusätzlich verstärkt.

Durch den Nahostkonflikt und die Zuwanderung wird der Konflikt permanent lebendig gehalten. Und durch die zunehmende Digitalisierung werden immer mehr diffamierende und verletzende Aussagen gegen Juden durchs Netz gespült unter den dem vermeintlichen Schutz der Anonymität. Das ist natürlich vor allem für die Polizei eine Herausforderung.

Welche Bilder sind das zum Beispiel und woher kommen diese Negativ- Klischees?
Das Bild vom reichen Juden, der Geschäfte macht, verschwindet einfach nicht aus den Köpfen. Auch die Verschwörungstheorien sind sehr beliebt und gerade durch Corona wurden antisemitische Denkmuster noch verstärkt.

Dem Judentum wird eine Übermacht zugeschrieben, die fern der Realität ist. Tatsächlich sind nur rund 0,2 Prozent der Bevölkerung weltweit jüdisch. Auch im Geschichtsunterricht werden teilweise falsche Stereotype weitergegeben.

Das liegt an einer Nichtwahrnehmung in der Geschichtswissenschaft und an fehlendem Interesse, nach jüdischer Geschichte und Gegenwart zu fragen, aber auch daran, dass man nur wenig Gelegenheiten hat, Juden und Jüdinnen zu treffen und kennenzulernen. Außerdem fehlt häufig die Auseinandersetzung mit der eigenen Religion in Abgrenzung zur Religion der anderen.

In die Begegnungsstätte kommen viele Schulklassen und Jugendliche. Welche Erfahrungen machen Sie mit ihnen?
In einigen muslimischen Familien gibt es starke Sympathien für die Palästinenser und zugleich große Vorbehalte gegen Israel, das mit den Juden gleichgesetzt wird. Das kann zu einer judenfeindlichen Haltung führen. Einige junge Moslems äußern ihre Ressentiments gegen Juden hier bei uns im Haus auch ganz frei. Insgesamt hat die Radikalisierung der Religionen zugenommen.

Was können Sie als Begegnungsstätte dem entgegensetzen?
Aufklärungsarbeit, wie wir sie leisten, ist nach wie vor das Beste. Daran müssen wir glauben. Neben unserer Ausstellung, die die Vielfalt und Dynamik des Judentums zeigt, bieten wir auch viele Lehrerfortbildungen an.

Und wir haben einen Koffer mit Materialien zum Thema „Antisemitismus“ zusammengestellt. Der Koffer ist voller Informationen und soll zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Er kann von Schulen, Gemeinden, Konfi-Gruppen und Erwachsenengruppen ausgeliehen werden.

Koffer „Antisemiwas“

Material zur Aufklärung über die Geschichte und Aktualität des Antisemitismus Das Material liefert Faktenwissen zu antisemitischen Ausprägungen in Geschichte und Gegenwart, regt zu Diskussionen über die Motive antisemitischer Akteure und Ereignisse an und informiert über das Judentum. Es werden Wuppertaler Quellen und Dokumente verwendet. Mehr Infos gibt es hier

Was steckt in dem Koffer drin?
Dort finden sich Beispiele von antisemitischen Vorfällen in Wuppertal wie etwa die Schändung des Friedhofs an der Hugostraße und der Mord an Karl Heinz Rohn im November 1992, die Leserbriefdebatte anlässlich der Einweihung der Synagoge im Dezember 2002 und der Brandanschlag auf die Synagoge im Sommer 2014.

Es gibt ein Heft mit gesammelten Vorurteilen zu Israel, die mit Fakten entkräftet werden. In dem Koffer geht es auch um die „Wittenberger Judensau“, ein Relief, wie es aber an und in vielen Kirchen vorzufinden ist, und um die Anregung, über die Frage zu diskutieren, wie mit solchen historischen Überbleibseln umgegangen werden könnte.

Auch ein Quiz ist dabei. Das Thema ist auch unterhaltsam aufgebaut, denn es soll die Nutzer:innen motivieren, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Interview: Nikola Dünow
Foto: privat

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09.06.2022 | Sich selbst und Gott begegnen

 


Pandemie, Krieg, Klimawandel: Es sind anstrengende und angstmachenden Zeiten, in denen die Menschen gerade leben. Umso wichtiger ist es, einmal einen „Gang zurückzuschalten“, zur Ruhe zu kommen und sich Zeit zu nehmen für die wesentlichen Fragen des eigenen Lebens und Glaubens. Unter dem Titel „Wege mit Gott“ findet nun zum ersten Mal in der CityKirche Elberfeld am 18. Juni von 10 bis 17 Uhr ein sogenannter „Einkehrtag“ statt.

„Wir wollen uns Zeit nehmen, uns intensiv mit den eigenen Lebenswegen zu beschäftigen und danach fragen, welche Rolle unser Glaube dabei spielt“, erklärt Pfarrerin Simone Keller. Gemeinsam mit Elisabeth Werth vom Zentrum für Gemeinde- und Kirchenentwicklung gestaltet sie den ganztägigen Workshop, der alle Sinne ansprechen soll. Die Idee ist nicht neu: Schon lange bieten Klöster und Kirchen sogenannte „Einkehrtage“ mit Meditation, Zeiten der Stille, geistlichen und kreativen Impulsen an.

Ins Fühlen und Erleben kommen

Neben Atem- und Körperübungen erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch, was es heißt, in einem Labyrinth unterwegs zu sein. „Unsere Lebenswege sind selten geradlinig, aber mit Gott gibt es doch eine Mitte, auf die wir zugehen“, sagt Simone Keller. „Das möchten wir erfahrbar machen und darüber ins Gespräch kommen.“ Auch Bilder und Glasperlen sollen Anregungen bieten, sich mit eigenen Erfahrungen und Werten, Gottesbildern, Glaubensgewissheiten und -zweifeln auseinanderzusetzen.

„Der Austausch findet im geschützten Rahmen statt“, verspricht die Theologin. „Wir können im Gespräch voneinander lernen, aber der Einkehrtag ist auch dazu da, neue Erfahrungen zu machen, ins Fühlen und Erleben zu kommen.“ Dazu gehört auch ein gemeinsames Mittagessen sowie die Teilnahme am Kurzgottesdienst, der jeden Samstag um 11 Uhr in der CityKirche angeboten wird.

Abschlussprojekt der Geistlichen Begleitung

 

 


Für Simone Keller ist der „Einkehrtag“ das Abschlussprojekt ihrer Ausbildung zur geistlichen Begleiterin. Diese Form der Seelsorge richtet sich an Menschen, die sich nach Klärung und Vertiefung ihrer Gottesbeziehung sehnen. „Das können Leute sein, die viele Fragen zu Gott haben oder gerade in einer Glaubenskrise stecken, aber genauso gut auch die fröhlich Glaubenden, die in ihrem Umfeld wenig Möglichkeit zum Austausch haben“, erklärt die Pfarrerin.

Vielleicht sind es auch jene, die sich nach dem „Einkehrtag“ gerne noch auf die Suche nach sich selbst und Gott machen möchten. Sie können sich gerne an Simone Keller wenden, denn nach Abschluss ihrer zweijährigen Ausbildung wird sie das Team der geistliche Begleiter:innen verstärken. „Ich freue mich über alle, die Interesse an einem persönlichen Gespräch über die Spuren Gottes in ihrem Leben haben“, betont sie.

Text: Damaschke
Foto: pixabay

"Wege mit Gott"

Einkehrtag am 18. Juni 2022 von 10.00 bis 17.00 Uhr in der CityKirche Elberfeld

Die Teilnahme kostet 15 Euro inklusive Essen. Bitte lockere Kleidung tragen und dicke Socken mitbringen! Anmeldung bei Wuppertal-live oder telefonisch unter 0202/97440-812

 

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09.06.2022 | "Offene Gewalt gegen Juden"


Seit 1994 ist Dr. Ulrike Schrader Leiterin der Alten Synagoge in Wuppertal. Im Interview mit Nikola Dünow spricht sie über Antisemitismus, Klischees über Juden und die Aufklärungsarbeit, die die Gedenkstätte leistet.

Ende Mai wurde ein Kippa-Tag in Wuppertal veranstaltet. Ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Ist es gefährlich, als Jude mit Kippa über den Werth zu gehen?
Dr. Ulrike Schrader: Ich würde es nicht empfehlen. Die meisten frommen Juden in Deutschland tragen immer noch eine Kopfbedeckung zusätzlich, um die Kippa zu „neutralisieren“. Offene Gewalt gegen Juden ist nichts Ungewöhnliches in Europa. Da gibt es nichts zu beschönigen.

Hat der Antisemitismus ihrer Einschätzung nach zugenommen?
Ich bin seit 1994 in der Gedenkstätte tätig. Die Klischees und Bilder von Juden waren schon immer problematisch, und das hat sich nicht verändert. Viele Leute haben merkwürdige Vorstellungen von Juden. Durch die demographische Veränderung hat sich das Thema zusätzlich verstärkt.

Durch den Nahostkonflikt und die Zuwanderung wird der Konflikt permanent lebendig gehalten. Und durch die zunehmende Digitalisierung werden immer mehr diffamierende und verletzende Aussagen gegen Juden durchs Netz gespült unter den dem vermeintlichen Schutz der Anonymität. Das ist natürlich vor allem für die Polizei eine Herausforderung.

Welche Bilder sind das zum Beispiel und woher kommen diese Negativ- Klischees?
Das Bild vom reichen Juden, der Geschäfte macht, verschwindet einfach nicht aus den Köpfen. Auch die Verschwörungstheorien sind sehr beliebt und gerade durch Corona wurden antisemitische Denkmuster noch verstärkt.

Dem Judentum wird eine Übermacht zugeschrieben, die fern der Realität ist. Tatsächlich sind nur rund 0,2 Prozent der Bevölkerung weltweit jüdisch. Auch im Geschichtsunterricht werden teilweise falsche Stereotype weitergegeben.

Das liegt an einer Nichtwahrnehmung in der Geschichtswissenschaft und an fehlendem Interesse, nach jüdischer Geschichte und Gegenwart zu fragen, aber auch daran, dass man nur wenig Gelegenheiten hat, Juden und Jüdinnen zu treffen und kennenzulernen. Außerdem fehlt häufig die Auseinandersetzung mit der eigenen Religion in Abgrenzung zur Religion der anderen.

In die Begegnungsstätte kommen viele Schulklassen und Jugendliche. Welche Erfahrungen machen Sie mit ihnen?
In einigen muslimischen Familien gibt es starke Sympathien für die Palästinenser und zugleich große Vorbehalte gegen Israel, das mit den Juden gleichgesetzt wird. Das kann zu einer judenfeindlichen Haltung führen. Einige junge Moslems äußern ihre Ressentiments gegen Juden hier bei uns im Haus auch ganz frei. Insgesamt hat die Radikalisierung der Religionen zugenommen.

Was können Sie als Begegnungsstätte dem entgegensetzen?
Aufklärungsarbeit, wie wir sie leisten, ist nach wie vor das Beste. Daran müssen wir glauben. Neben unserer Ausstellung, die die Vielfalt und Dynamik des Judentums zeigt, bieten wir auch viele Lehrerfortbildungen an.

Und wir haben einen Koffer mit Materialien zum Thema „Antisemitismus“ zusammengestellt. Der Koffer ist voller Informationen und soll zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Er kann von Schulen, Gemeinden, Konfi-Gruppen und Erwachsenengruppen ausgeliehen werden.

Koffer „Antisemiwas“

Material zur Aufklärung über die Geschichte und Aktualität des Antisemitismus Das Material liefert Faktenwissen zu antisemitischen Ausprägungen in Geschichte und Gegenwart, regt zu Diskussionen über die Motive antisemitischer Akteure und Ereignisse an und informiert über das Judentum. Es werden Wuppertaler Quellen und Dokumente verwendet. Mehr Infos gibt es hier

Was steckt in dem Koffer drin?
Dort finden sich Beispiele von antisemitischen Vorfällen in Wuppertal wie etwa die Schändung des Friedhofs an der Hugostraße und der Mord an Karl Heinz Rohn im November 1992, die Leserbriefdebatte anlässlich der Einweihung der Synagoge im Dezember 2002 und der Brandanschlag auf die Synagoge im Sommer 2014.

Es gibt ein Heft mit gesammelten Vorurteilen zu Israel, die mit Fakten entkräftet werden. In dem Koffer geht es auch um die „Wittenberger Judensau“, ein Relief, wie es aber an und in vielen Kirchen vorzufinden ist, und um die Anregung, über die Frage zu diskutieren, wie mit solchen historischen Überbleibseln umgegangen werden könnte.

Auch ein Quiz ist dabei. Das Thema ist auch unterhaltsam aufgebaut, denn es soll die Nutzer:innen motivieren, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Interview: Nikola Dünow
Foto: privat

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09.06.2022 | "Offene Gewalt gegen Juden"


Seit 1994 ist Dr. Ulrike Schrader Leiterin der Alten Synagoge in Wuppertal. Im Interview mit Nikola Dünow spricht sie über Antisemitismus, Klischees über Juden und die Aufklärungsarbeit, die die Gedenkstätte leistet.

Ende Mai wurde ein Kippa-Tag in Wuppertal veranstaltet. Ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Ist es gefährlich, als Jude mit Kippa über den Werth zu gehen?
Dr. Ulrike Schrader: Ich würde es nicht empfehlen. Die meisten frommen Juden in Deutschland tragen immer noch eine Kopfbedeckung zusätzlich, um die Kippa zu „neutralisieren“. Offene Gewalt gegen Juden ist nichts Ungewöhnliches in Europa. Da gibt es nichts zu beschönigen.

Hat der Antisemitismus ihrer Einschätzung nach zugenommen?
Ich bin seit 1994 in der Gedenkstätte tätig. Die Klischees und Bilder von Juden waren schon immer problematisch, und das hat sich nicht verändert. Viele Leute haben merkwürdige Vorstellungen von Juden. Durch die demographische Veränderung hat sich das Thema zusätzlich verstärkt.

Durch den Nahostkonflikt und die Zuwanderung wird der Konflikt permanent lebendig gehalten. Und durch die zunehmende Digitalisierung werden immer mehr diffamierende und verletzende Aussagen gegen Juden durchs Netz gespült unter den dem vermeintlichen Schutz der Anonymität. Das ist natürlich vor allem für die Polizei eine Herausforderung.

Welche Bilder sind das zum Beispiel und woher kommen diese Negativ- Klischees?
Das Bild vom reichen Juden, der Geschäfte macht, verschwindet einfach nicht aus den Köpfen. Auch die Verschwörungstheorien sind sehr beliebt und gerade durch Corona wurden antisemitische Denkmuster noch verstärkt.

Dem Judentum wird eine Übermacht zugeschrieben, die fern der Realität ist. Tatsächlich sind nur rund 0,2 Prozent der Bevölkerung weltweit jüdisch. Auch im Geschichtsunterricht werden teilweise falsche Stereotype weitergegeben.

Das liegt an einer Nichtwahrnehmung in der Geschichtswissenschaft und an fehlendem Interesse, nach jüdischer Geschichte und Gegenwart zu fragen, aber auch daran, dass man nur wenig Gelegenheiten hat, Juden und Jüdinnen zu treffen und kennenzulernen. Außerdem fehlt häufig die Auseinandersetzung mit der eigenen Religion in Abgrenzung zur Religion der anderen.

In die Begegnungsstätte kommen viele Schulklassen und Jugendliche. Welche Erfahrungen machen Sie mit ihnen?
In einigen muslimischen Familien gibt es starke Sympathien für die Palästinenser und zugleich große Vorbehalte gegen Israel, das mit den Juden gleichgesetzt wird. Das kann zu einer judenfeindlichen Haltung führen. Einige junge Moslems äußern ihre Ressentiments gegen Juden hier bei uns im Haus auch ganz frei. Insgesamt hat die Radikalisierung der Religionen zugenommen.

Was können Sie als Begegnungsstätte dem entgegensetzen?
Aufklärungsarbeit, wie wir sie leisten, ist nach wie vor das Beste. Daran müssen wir glauben. Neben unserer Ausstellung, die die Vielfalt und Dynamik des Judentums zeigt, bieten wir auch viele Lehrerfortbildungen an.

Und wir haben einen Koffer mit Materialien zum Thema „Antisemitismus“ zusammengestellt. Der Koffer ist voller Informationen und soll zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Er kann von Schulen, Gemeinden, Konfi-Gruppen und Erwachsenengruppen ausgeliehen werden.

Koffer „Antisemiwas“

Material zur Aufklärung über die Geschichte und Aktualität des Antisemitismus Das Material liefert Faktenwissen zu antisemitischen Ausprägungen in Geschichte und Gegenwart, regt zu Diskussionen über die Motive antisemitischer Akteure und Ereignisse an und informiert über das Judentum. Es werden Wuppertaler Quellen und Dokumente verwendet. Mehr Infos gibt es hier

Was steckt in dem Koffer drin?
Dort finden sich Beispiele von antisemitischen Vorfällen in Wuppertal wie etwa die Schändung des Friedhofs an der Hugostraße und der Mord an Karl Heinz Rohn im November 1992, die Leserbriefdebatte anlässlich der Einweihung der Synagoge im Dezember 2002 und der Brandanschlag auf die Synagoge im Sommer 2014.

Es gibt ein Heft mit gesammelten Vorurteilen zu Israel, die mit Fakten entkräftet werden. In dem Koffer geht es auch um die „Wittenberger Judensau“, ein Relief, wie es aber an und in vielen Kirchen vorzufinden ist, und um die Anregung, über die Frage zu diskutieren, wie mit solchen historischen Überbleibseln umgegangen werden könnte.

Auch ein Quiz ist dabei. Das Thema ist auch unterhaltsam aufgebaut, denn es soll die Nutzer:innen motivieren, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Interview: Nikola Dünow
Foto: privat

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09.06.2022 | "Offene Gewalt gegen Juden"


Seit 1994 ist Dr. Ulrike Schrader Leiterin der Alten Synagoge in Wuppertal. Im Interview mit Nikola Dünow spricht sie über Antisemitismus, Klischees über Juden und die Aufklärungsarbeit, die die Gedenkstätte leistet.

Ende Mai wurde ein Kippa-Tag in Wuppertal veranstaltet. Ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Ist es gefährlich, als Jude mit Kippa über den Werth zu gehen?
Dr. Ulrike Schrader: Ich würde es nicht empfehlen. Die meisten frommen Juden in Deutschland tragen immer noch eine Kopfbedeckung zusätzlich, um die Kippa zu „neutralisieren“. Offene Gewalt gegen Juden ist nichts Ungewöhnliches in Europa. Da gibt es nichts zu beschönigen.

Hat der Antisemitismus ihrer Einschätzung nach zugenommen?
Ich bin seit 1994 in der Gedenkstätte tätig. Die Klischees und Bilder von Juden waren schon immer problematisch, und das hat sich nicht verändert. Viele Leute haben merkwürdige Vorstellungen von Juden. Durch die demographische Veränderung hat sich das Thema zusätzlich verstärkt.

Durch den Nahostkonflikt und die Zuwanderung wird der Konflikt permanent lebendig gehalten. Und durch die zunehmende Digitalisierung werden immer mehr diffamierende und verletzende Aussagen gegen Juden durchs Netz gespült unter den dem vermeintlichen Schutz der Anonymität. Das ist natürlich vor allem für die Polizei eine Herausforderung.

Welche Bilder sind das zum Beispiel und woher kommen diese Negativ- Klischees?
Das Bild vom reichen Juden, der Geschäfte macht, verschwindet einfach nicht aus den Köpfen. Auch die Verschwörungstheorien sind sehr beliebt und gerade durch Corona wurden antisemitische Denkmuster noch verstärkt.

Dem Judentum wird eine Übermacht zugeschrieben, die fern der Realität ist. Tatsächlich sind nur rund 0,2 Prozent der Bevölkerung weltweit jüdisch. Auch im Geschichtsunterricht werden teilweise falsche Stereotype weitergegeben.

Das liegt an einer Nichtwahrnehmung in der Geschichtswissenschaft und an fehlendem Interesse, nach jüdischer Geschichte und Gegenwart zu fragen, aber auch daran, dass man nur wenig Gelegenheiten hat, Juden und Jüdinnen zu treffen und kennenzulernen. Außerdem fehlt häufig die Auseinandersetzung mit der eigenen Religion in Abgrenzung zur Religion der anderen.

In die Begegnungsstätte kommen viele Schulklassen und Jugendliche. Welche Erfahrungen machen Sie mit ihnen?
In einigen muslimischen Familien gibt es starke Sympathien für die Palästinenser und zugleich große Vorbehalte gegen Israel, das mit den Juden gleichgesetzt wird. Das kann zu einer judenfeindlichen Haltung führen. Einige junge Moslems äußern ihre Ressentiments gegen Juden hier bei uns im Haus auch ganz frei. Insgesamt hat die Radikalisierung der Religionen zugenommen.

Was können Sie als Begegnungsstätte dem entgegensetzen?
Aufklärungsarbeit, wie wir sie leisten, ist nach wie vor das Beste. Daran müssen wir glauben. Neben unserer Ausstellung, die die Vielfalt und Dynamik des Judentums zeigt, bieten wir auch viele Lehrerfortbildungen an.

Und wir haben einen Koffer mit Materialien zum Thema „Antisemitismus“ zusammengestellt. Der Koffer ist voller Informationen und soll zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Er kann von Schulen, Gemeinden, Konfi-Gruppen und Erwachsenengruppen ausgeliehen werden.

Koffer „Antisemiwas“

Material zur Aufklärung über die Geschichte und Aktualität des Antisemitismus Das Material liefert Faktenwissen zu antisemitischen Ausprägungen in Geschichte und Gegenwart, regt zu Diskussionen über die Motive antisemitischer Akteure und Ereignisse an und informiert über das Judentum. Es werden Wuppertaler Quellen und Dokumente verwendet. Mehr Infos gibt es hier

Was steckt in dem Koffer drin?
Dort finden sich Beispiele von antisemitischen Vorfällen in Wuppertal wie etwa die Schändung des Friedhofs an der Hugostraße und der Mord an Karl Heinz Rohn im November 1992, die Leserbriefdebatte anlässlich der Einweihung der Synagoge im Dezember 2002 und der Brandanschlag auf die Synagoge im Sommer 2014.

Es gibt ein Heft mit gesammelten Vorurteilen zu Israel, die mit Fakten entkräftet werden. In dem Koffer geht es auch um die „Wittenberger Judensau“, ein Relief, wie es aber an und in vielen Kirchen vorzufinden ist, und um die Anregung, über die Frage zu diskutieren, wie mit solchen historischen Überbleibseln umgegangen werden könnte.

Auch ein Quiz ist dabei. Das Thema ist auch unterhaltsam aufgebaut, denn es soll die Nutzer:innen motivieren, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Interview: Nikola Dünow
Foto: privat

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29.05.2022 | Tanken oder essen?

 


Ob an den Tankstellen oder im Supermarkt: Menschen mit kleinen Einkommen müssen derzeit ganz genau rechnen, wofür ihr Geld noch reicht. Und wenn es nicht mehr reicht, ist die Gefahr groß, in die Schuldenfalle zu geraten. Darauf macht die Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH anlässlich der Aktionswoche Schuldnerberatung aufmerksam, die heute (30.05.) startet.

„Der wöchentliche Einkauf im Supermarkt kann im Moment schon die eigene Finanzlage aus dem Gleichgewicht bringen,“ beobachtet Anke Lichte, Abteilungsleiterin der Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH. „Hinzu kommen steigende Abschläge oder sogar Kündigungen der Energieversorger. Und plötzlich ist man nicht mehr bloß verschuldet, sondern überschuldet, und damit gefangen in einem Teufelskreis aus Forderungen, die nicht beglichen werden können, Stigmatisierung und Scham.“

Lange Wartelisten für kostenfreie Beratung

Wer sich Hilfe holt, hat bessere Chancen, aus der Überschuldung herauszufinden. Die bundesweit rund 1.400 sozialen Schuldner- und Insolvenzberatungen zeigen Wege auf, um die eigene finanzielle Situation zu stabilisieren und nachhaltig zu verbessern. Auch die Diakonie Wuppertal bietet Schuldner- und Insolvenzberatung an. Doch ebenso wie bei allen anderen Stellen sind auch hier die Wartelisten in den vergangenen Jahren immer länger geworden.

Derzeit dauert es den Angaben zufolge mehrere Wochen, um einen Termin bei der Diakonie Wuppertal Soziale Teilhabe gGmbH zu erhalten. Hinzu kommt, dass nicht alle Menschen ein Recht auf eine kostenfreie Beratung haben, so sind etwa Soloselbständige davon ausgeschlossen. „Wenn man weiß, wie wichtig eine gute und kostenlose Beratung für die Überwindung der Überschuldung ist, leuchtet nicht ein, warum nicht alle, die in Schwierigkeit geraten, diese in Anspruch nehmen dürfen,“ so Lichte.

Recht auf Schuldnerberatung für alle

„Wir fordern ein Recht auf eine kostenfreie und zeitnahe Beratung für alle und einen konsequenten Ausbau der Beratungsstellen, mit einer stabilen Finanzierung. Mit der passenden Hilfe können Existenzen gesichert werden“. Im Jahr 2020 hat die Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH in Wuppertal 1145 Menschen beraten, im Jahr 2021 haben 1374 Personen die Hilfe in Anspruch genommen.

Schon lange verlangt die Diakonie gemeinsam mit den anderen gemeinnützigen Beratungsstellen den Ausbau der sozialen Schuldnerberatung, denn derzeit profitieren nur rund 15 Prozent der bundesweit etwa sieben Millionen überschuldeten Bürgerinnen und Bürger davon. Mit ihrer „Aktionswoche Schuldnerberatung“ machen die Beratungsstellen regelmäßig auf dieses Missverhältnis aufmerksam.

Nur ein kleiner Schritt zur Überschuldung

In diesem Jahr steht die Aktionswoche unter dem Motto „… und plötzlich überschuldet“. Denn von der Verschuldung zur Überschuldung ist es oft nur ein kleiner Schritt. "Es gibt häufig das Vorurteil, dass Überschuldete nicht mit Geld umgehen können und selbst schuld an ihrer Situation sind", kritisiert der NRW-Landesverband der Diakonie, das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe. Das sei aber keineswegs so, beobachtet die Expertin für Schuldnerberatung, Petra Köpping.

„Ändern sich die Lebensumstände von einem Tag auf den anderen, können viele Menschen schnell ihre Kredite für ihr Eigenheim, Auto oder Handy nicht mehr bedienen", so Köpping. "Eine lange Krankheit, eine heftige Strom- oder Steuernachzahlung, Kurzarbeit oder Jobverlust: Die Überschuldung kommt oft plötzlich." Damit die Schulden nicht immer rasanter und höher wachsen, sei eine schnelle Beratung unabdingbar. Das aber sei nur mit mehr Personal möglich. Die Schuldnerberatungsstellen fordern zwei vollbeschäftigte Schuldnerberater pro 50.000 Einwohner. Derzeit kommen im Bundesdurchschnitt nur 1,03 Berater auf 50.000 Einwohner.

Kontakt: Anke Lichte, Diakonie Wuppertal Soziale Teilhabe gGmbH, Deweerthstraße 117, 42107 Wuppertal, Tel. 0202 97444541, alichte@diakonie-wuppertal.de Immer montags von 10.00 bis 12.00 Uhr ist die Hotline für einen Erstkontakt unter 0202 97444555 telefonisch zu erreichen.

Text: Diakonie Wuppertal/Damaschke
Foto: pixabay

 

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29.05.2022 | Tanken oder essen?

 


Ob an den Tankstellen oder im Supermarkt: Menschen mit kleinen Einkommen müssen derzeit ganz genau rechnen, wofür ihr Geld noch reicht. Und wenn es nicht mehr reicht, ist die Gefahr groß, in die Schuldenfalle zu geraten. Darauf macht die Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH anlässlich der Aktionswoche Schuldnerberatung aufmerksam, die heute (30.05.) startet.

„Der wöchentliche Einkauf im Supermarkt kann im Moment schon die eigene Finanzlage aus dem Gleichgewicht bringen,“ beobachtet Anke Lichte, Abteilungsleiterin der Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH. „Hinzu kommen steigende Abschläge oder sogar Kündigungen der Energieversorger. Und plötzlich ist man nicht mehr bloß verschuldet, sondern überschuldet, und damit gefangen in einem Teufelskreis aus Forderungen, die nicht beglichen werden können, Stigmatisierung und Scham.“

Lange Wartelisten für kostenfreie Beratung

Wer sich Hilfe holt, hat bessere Chancen, aus der Überschuldung herauszufinden. Die bundesweit rund 1.400 sozialen Schuldner- und Insolvenzberatungen zeigen Wege auf, um die eigene finanzielle Situation zu stabilisieren und nachhaltig zu verbessern. Auch die Diakonie Wuppertal bietet Schuldner- und Insolvenzberatung an. Doch ebenso wie bei allen anderen Stellen sind auch hier die Wartelisten in den vergangenen Jahren immer länger geworden.

Derzeit dauert es den Angaben zufolge mehrere Wochen, um einen Termin bei der Diakonie Wuppertal Soziale Teilhabe gGmbH zu erhalten. Hinzu kommt, dass nicht alle Menschen ein Recht auf eine kostenfreie Beratung haben, so sind etwa Soloselbständige davon ausgeschlossen. „Wenn man weiß, wie wichtig eine gute und kostenlose Beratung für die Überwindung der Überschuldung ist, leuchtet nicht ein, warum nicht alle, die in Schwierigkeit geraten, diese in Anspruch nehmen dürfen,“ so Lichte.

Recht auf Schuldnerberatung für alle

„Wir fordern ein Recht auf eine kostenfreie und zeitnahe Beratung für alle und einen konsequenten Ausbau der Beratungsstellen, mit einer stabilen Finanzierung. Mit der passenden Hilfe können Existenzen gesichert werden“. Im Jahr 2020 hat die Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH in Wuppertal 1145 Menschen beraten, im Jahr 2021 haben 1374 Personen die Hilfe in Anspruch genommen.

Schon lange verlangt die Diakonie gemeinsam mit den anderen gemeinnützigen Beratungsstellen den Ausbau der sozialen Schuldnerberatung, denn derzeit profitieren nur rund 15 Prozent der bundesweit etwa sieben Millionen überschuldeten Bürgerinnen und Bürger davon. Mit ihrer „Aktionswoche Schuldnerberatung“ machen die Beratungsstellen regelmäßig auf dieses Missverhältnis aufmerksam.

Nur ein kleiner Schritt zur Überschuldung

In diesem Jahr steht die Aktionswoche unter dem Motto „… und plötzlich überschuldet“. Denn von der Verschuldung zur Überschuldung ist es oft nur ein kleiner Schritt. "Es gibt häufig das Vorurteil, dass Überschuldete nicht mit Geld umgehen können und selbst schuld an ihrer Situation sind", kritisiert der NRW-Landesverband der Diakonie, das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe. Das sei aber keineswegs so, beobachtet die Expertin für Schuldnerberatung, Petra Köpping.

„Ändern sich die Lebensumstände von einem Tag auf den anderen, können viele Menschen schnell ihre Kredite für ihr Eigenheim, Auto oder Handy nicht mehr bedienen", so Köpping. "Eine lange Krankheit, eine heftige Strom- oder Steuernachzahlung, Kurzarbeit oder Jobverlust: Die Überschuldung kommt oft plötzlich." Damit die Schulden nicht immer rasanter und höher wachsen, sei eine schnelle Beratung unabdingbar. Das aber sei nur mit mehr Personal möglich. Die Schuldnerberatungsstellen fordern zwei vollbeschäftigte Schuldnerberater pro 50.000 Einwohner. Derzeit kommen im Bundesdurchschnitt nur 1,03 Berater auf 50.000 Einwohner.

Kontakt: Anke Lichte, Diakonie Wuppertal Soziale Teilhabe gGmbH, Deweerthstraße 117, 42107 Wuppertal, Tel. 0202 97444541, alichte@diakonie-wuppertal.de Immer montags von 10.00 bis 12.00 Uhr ist die Hotline für einen Erstkontakt unter 0202 97444555 telefonisch zu erreichen.

Text: Diakonie Wuppertal/Damaschke
Foto: pixabay

 

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29.05.2022 | In guter Nachbarschaft

 


Am 31. Mai 2022 jährt sich die Verabschiedung der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 zum 88. Mal. Unter dem Titel „Leben und Arbeiten an einem historischen Ort“ laden der Evangelische Kirchenkreis Wuppertal und die Kirchliche Hochschule Wuppertal (KiHo) daher an diesem Tag um 16.30 Uhr zu einem öffentlichen Nachbarschaftsgespräch in die Gemarker Kirche in Barmen ein. Anschließend findet ein Gottesdienst mit Superintendentin Ilka Federschmidt statt.

Die weltbekannte Erklärung steht für den mutigen Widerstand der Bekennenden Kirche im Nationalsozialismus. Sie ist ein Schlüsseltext für den deutschen und den weltweiten Protestantismus. Doch welche Rolle spielt sie noch für die Nachbarn der Gemarker Kirche, in der das Dokument 1934 unterzeichnet wurde? Zur Diskussionen darüber sind Vertreter:innen der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal, des Städtischen Gymnasiums Sedansberg, der Immobilien-Standort-Gemeinschaft Barmen-Werth, des Fördervereins Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ Münzstraße e.V. sowie der Stadt eingeladen.

Get Together und Gottesdienst

Im Anschluss an die Veranstaltung wird es im Café der Gemarker Kirche Raum und Zeit für den persönlichen Austausch der Anwesenden sowie die Gelegenheit zum Besuch der Dauerausstellung zur „Barmer Theologischen Erklärung“ geben (18.00 bis 18.50 Uhr). Die Veranstaltung endet mit einem Gottesdienst (19.00 bis 20.00 Uhr), in dem Superintendentin Ilka Federschmidt die Predigt hält.

Die Teilnahme am Gottesdienst ist auch mit einem Einwahllink per Zoom möglich (Meeting-ID: 933 4641 8802, Kenncode: 932317).

Historischer Hintergrund

Die Barmer Theologische Erklärung besteht aus sechs Thesen. Darin brachten 139 evangelische Delegierte aus ganz Deutschland ihr Bekenntnis zu Gott und den unverrückbaren Grundwahrheiten des evangelischen Glaubens zum Ausdruck.

Am 31. Mai 2021 unterzeichneten der Evangelische Kirchenkreis Wuppertal und die Kirchliche Hochschule Wuppertal einen Kooperationsvertrag, der die Erinnerung an die Erklärung und das gemeinsame Erbe aktiv beleben soll und dabei die aktuelle Ausstellung zur Barmer Theologischen Erklärung in den Mittelpunkt stellt.

Ansprechpartnerin: Barbara Herfurth, Projektleitung „Gelebte Reformation“, Tel.: 0202/97440-805; E-Mail: herfurth@evangelisch-wuppertal.de

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29.05.2022 | Spielerisch Deutsch lernen

 


Die Diakonie Wuppertal und die evangelischen Familienzentren Am Wichelhausberg sowie Pauluskirchstraße laden ab dem 1. Juni zu Spielangeboten für geflüchtete ukrainische Kinder ein. „Wir wollen Eltern und Kinder dabei unterstützen, sich hier gut aufgehoben zu fühlen“, sagt Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal.

Komplementär zu den Angeboten in den Wuppertaler Notunterkünften sollen die Kinder in Gruppen miteinander eine unbeschwerte Zeit verbringen, spielerisch an die deutsche Sprache herangeführt werden und einfach gemeinsam Spaß haben. Als ein unterstützendes Bildungsangebot könne dies den Kindern den späteren Übergang zur Schule erleichtern, so Bartsch.

Betreuung und Beratung

Den Familien wird zudem durch das Angebot ermöglicht, sich untereinander zu vernetzen. „Die Familienzentren können vielfältige Beratungsangebote vermitteln und dabei auf das gesamte sozialpädagogische System der Diakonie Wuppertal zurückgreifen“, erklärt der Geschäftsführer. Dazu gehören unter anderem die Migrationsdienste, Sozialberatung, Jobcoaching, Sprachkurse, psychische Betreuungsangebote oder Familienhebammen.

Das Angebot startet am Mittwoch, dem 1. Juni 2022 mit zwei Tagen pro Woche zunächst in zwei Familienzentren der Diakonie Wuppertal und wird von geschultem Fachpersonal durchgeführt und begleitet.

Adressen und Uhrzeiten (in Deutsch und Ukrainisch) gibt es auf der Webseite der Diakonie Wuppertal. Für die Anmeldung steht eine ukrainisch sprechende Mitarbeiterin zur Verfügung. Wichtig für die Teilnahme ist den Angaben zufolge ein Nachweis über den Masernschutz und ein Tuberkulosetest. Das neue Angebot wird ausschließlich durch Spenden finanziert.

Text: Diakonie Wuppertal/ör-sd
Foto: pixabay

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29.05.2022 | Spielerisch Deutsch lernen

 


Die Diakonie Wuppertal und die evangelischen Familienzentren Am Wichelhausberg sowie Pauluskirchstraße laden ab dem 1. Juni zu Spielangeboten für geflüchtete ukrainische Kinder ein. „Wir wollen Eltern und Kinder dabei unterstützen, sich hier gut aufgehoben zu fühlen“, sagt Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal.

Komplementär zu den Angeboten in den Wuppertaler Notunterkünften sollen die Kinder in Gruppen miteinander eine unbeschwerte Zeit verbringen, spielerisch an die deutsche Sprache herangeführt werden und einfach gemeinsam Spaß haben. Als ein unterstützendes Bildungsangebot könne dies den Kindern den späteren Übergang zur Schule erleichtern, so Bartsch.

Betreuung und Beratung

Den Familien wird zudem durch das Angebot ermöglicht, sich untereinander zu vernetzen. „Die Familienzentren können vielfältige Beratungsangebote vermitteln und dabei auf das gesamte sozialpädagogische System der Diakonie Wuppertal zurückgreifen“, erklärt der Geschäftsführer. Dazu gehören unter anderem die Migrationsdienste, Sozialberatung, Jobcoaching, Sprachkurse, psychische Betreuungsangebote oder Familienhebammen.

Das Angebot startet am Mittwoch, dem 1. Juni 2022 mit zwei Tagen pro Woche zunächst in zwei Familienzentren der Diakonie Wuppertal und wird von geschultem Fachpersonal durchgeführt und begleitet.

Adressen und Uhrzeiten (in Deutsch und Ukrainisch) gibt es auf der Webseite der Diakonie Wuppertal. Für die Anmeldung steht eine ukrainisch sprechende Mitarbeiterin zur Verfügung. Wichtig für die Teilnahme ist den Angaben zufolge ein Nachweis über den Masernschutz und ein Tuberkulosetest. Das neue Angebot wird ausschließlich durch Spenden finanziert.

Text: Diakonie Wuppertal/ör-sd
Foto: pixabay

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29.05.2022 | In guter Nachbarschaft

 


Am 31. Mai 2022 jährt sich die Verabschiedung der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 zum 88. Mal. Unter dem Titel „Leben und Arbeiten an einem historischen Ort“ laden der Evangelische Kirchenkreis Wuppertal und die Kirchliche Hochschule Wuppertal (KiHo) daher an diesem Tag um 16.30 Uhr zu einem öffentlichen Nachbarschaftsgespräch in die Gemarker Kirche in Barmen ein. Anschließend findet ein Gottesdienst mit Superintendentin Ilka Federschmidt statt.

Die weltbekannte Erklärung steht für den mutigen Widerstand der Bekennenden Kirche im Nationalsozialismus. Sie ist ein Schlüsseltext für den deutschen und den weltweiten Protestantismus. Doch welche Rolle spielt sie noch für die Nachbarn der Gemarker Kirche, in der das Dokument 1934 unterzeichnet wurde? Zur Diskussionen darüber sind Vertreter:innen der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal, des Städtischen Gymnasiums Sedansberg, der Immobilien-Standort-Gemeinschaft Barmen-Werth, des Fördervereins Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ Münzstraße e.V. sowie der Stadt eingeladen.

Get Together und Gottesdienst

Im Anschluss an die Veranstaltung wird es im Café der Gemarker Kirche Raum und Zeit für den persönlichen Austausch der Anwesenden sowie die Gelegenheit zum Besuch der Dauerausstellung zur „Barmer Theologischen Erklärung“ geben (18.00 bis 18.50 Uhr). Die Veranstaltung endet mit einem Gottesdienst (19.00 bis 20.00 Uhr), in dem Superintendentin Ilka Federschmidt die Predigt hält.

Die Teilnahme am Gottesdienst ist auch mit einem Einwahllink per Zoom möglich (Meeting-ID: 933 4641 8802, Kenncode: 932317).

Historischer Hintergrund

Die Barmer Theologische Erklärung besteht aus sechs Thesen. Darin brachten 139 evangelische Delegierte aus ganz Deutschland ihr Bekenntnis zu Gott und den unverrückbaren Grundwahrheiten des evangelischen Glaubens zum Ausdruck.

Am 31. Mai 2021 unterzeichneten der Evangelische Kirchenkreis Wuppertal und die Kirchliche Hochschule Wuppertal einen Kooperationsvertrag, der die Erinnerung an die Erklärung und das gemeinsame Erbe aktiv beleben soll und dabei die aktuelle Ausstellung zur Barmer Theologischen Erklärung in den Mittelpunkt stellt.

Ansprechpartnerin: Barbara Herfurth, Projektleitung „Gelebte Reformation“, Tel.: 0202/97440-805; E-Mail: herfurth@evangelisch-wuppertal.de

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29.05.2022 | Tanken oder essen?

 


Ob an den Tankstellen oder im Supermarkt: Menschen mit kleinen Einkommen müssen derzeit ganz genau rechnen, wofür ihr Geld noch reicht. Und wenn es nicht mehr reicht, ist die Gefahr groß, in die Schuldenfalle zu geraten. Darauf macht die Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH anlässlich der Aktionswoche Schuldnerberatung aufmerksam, die heute (30.05.) startet.

„Der wöchentliche Einkauf im Supermarkt kann im Moment schon die eigene Finanzlage aus dem Gleichgewicht bringen,“ beobachtet Anke Lichte, Abteilungsleiterin der Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH. „Hinzu kommen steigende Abschläge oder sogar Kündigungen der Energieversorger. Und plötzlich ist man nicht mehr bloß verschuldet, sondern überschuldet, und damit gefangen in einem Teufelskreis aus Forderungen, die nicht beglichen werden können, Stigmatisierung und Scham.“

Lange Wartelisten für kostenfreie Beratung

Wer sich Hilfe holt, hat bessere Chancen, aus der Überschuldung herauszufinden. Die bundesweit rund 1.400 sozialen Schuldner- und Insolvenzberatungen zeigen Wege auf, um die eigene finanzielle Situation zu stabilisieren und nachhaltig zu verbessern. Auch die Diakonie Wuppertal bietet Schuldner- und Insolvenzberatung an. Doch ebenso wie bei allen anderen Stellen sind auch hier die Wartelisten in den vergangenen Jahren immer länger geworden.

Derzeit dauert es den Angaben zufolge mehrere Wochen, um einen Termin bei der Diakonie Wuppertal Soziale Teilhabe gGmbH zu erhalten. Hinzu kommt, dass nicht alle Menschen ein Recht auf eine kostenfreie Beratung haben, so sind etwa Soloselbständige davon ausgeschlossen. „Wenn man weiß, wie wichtig eine gute und kostenlose Beratung für die Überwindung der Überschuldung ist, leuchtet nicht ein, warum nicht alle, die in Schwierigkeit geraten, diese in Anspruch nehmen dürfen,“ so Lichte.

Recht auf Schuldnerberatung für alle

„Wir fordern ein Recht auf eine kostenfreie und zeitnahe Beratung für alle und einen konsequenten Ausbau der Beratungsstellen, mit einer stabilen Finanzierung. Mit der passenden Hilfe können Existenzen gesichert werden“. Im Jahr 2020 hat die Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH in Wuppertal 1145 Menschen beraten, im Jahr 2021 haben 1374 Personen die Hilfe in Anspruch genommen.

Schon lange verlangt die Diakonie gemeinsam mit den anderen gemeinnützigen Beratungsstellen den Ausbau der sozialen Schuldnerberatung, denn derzeit profitieren nur rund 15 Prozent der bundesweit etwa sieben Millionen überschuldeten Bürgerinnen und Bürger davon. Mit ihrer „Aktionswoche Schuldnerberatung“ machen die Beratungsstellen regelmäßig auf dieses Missverhältnis aufmerksam.

Nur ein kleiner Schritt zur Überschuldung

In diesem Jahr steht die Aktionswoche unter dem Motto „… und plötzlich überschuldet“. Denn von der Verschuldung zur Überschuldung ist es oft nur ein kleiner Schritt. "Es gibt häufig das Vorurteil, dass Überschuldete nicht mit Geld umgehen können und selbst schuld an ihrer Situation sind", kritisiert der NRW-Landesverband der Diakonie, das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe. Das sei aber keineswegs so, beobachtet die Expertin für Schuldnerberatung, Petra Köpping.

„Ändern sich die Lebensumstände von einem Tag auf den anderen, können viele Menschen schnell ihre Kredite für ihr Eigenheim, Auto oder Handy nicht mehr bedienen", so Köpping. "Eine lange Krankheit, eine heftige Strom- oder Steuernachzahlung, Kurzarbeit oder Jobverlust: Die Überschuldung kommt oft plötzlich." Damit die Schulden nicht immer rasanter und höher wachsen, sei eine schnelle Beratung unabdingbar. Das aber sei nur mit mehr Personal möglich. Die Schuldnerberatungsstellen fordern zwei vollbeschäftigte Schuldnerberater pro 50.000 Einwohner. Derzeit kommen im Bundesdurchschnitt nur 1,03 Berater auf 50.000 Einwohner.

Kontakt: Anke Lichte, Diakonie Wuppertal Soziale Teilhabe gGmbH, Deweerthstraße 117, 42107 Wuppertal, Tel. 0202 97444541, alichte@diakonie-wuppertal.de Immer montags von 10.00 bis 12.00 Uhr ist die Hotline für einen Erstkontakt unter 0202 97444555 telefonisch zu erreichen.

Text: Diakonie Wuppertal/Damaschke
Foto: pixabay

 

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26.05.2022 | Jede:r sollte das Recht haben, sich bei Überschuldung kostenfrei beraten zu lassen

Von der Verschuldung in die Überschuldung ist es manchmal nur ein kleiner Schritt.

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26.05.2022 | Spielerisch Deutsch lernen

 


Die Diakonie Wuppertal und die evangelischen Familienzentren Am Wichelhausberg sowie Pauluskirchstraße laden ab dem 1. Juni zu Spielangeboten für geflüchtete ukrainische Kinder ein. „Wir wollen Eltern und Kinder dabei unterstützen, sich hier gut aufgehoben zu fühlen“, sagt Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal.

Komplementär zu den Angeboten in den Wuppertaler Notunterkünften sollen die Kinder in Gruppen miteinander eine unbeschwerte Zeit verbringen, spielerisch an die deutsche Sprache herangeführt werden und einfach gemeinsam Spaß haben. Als ein unterstützendes Bildungsangebot könne dies den Kindern den späteren Übergang zur Schule erleichtern, so Bartsch.

Betreuung und Beratung

Den Familien wird zudem durch das Angebot ermöglicht, sich untereinander zu vernetzen. „Die Familienzentren können vielfältige Beratungsangebote vermitteln und dabei auf das gesamte sozialpädagogische System der Diakonie Wuppertal zurückgreifen“, erklärt der Geschäftsführer. Dazu gehören unter anderem die Migrationsdienste, Sozialberatung, Jobcoaching, Sprachkurse, psychische Betreuungsangebote oder Familienhebammen.

Das Angebot startet am Mittwoch, dem 1. Juni 2022 mit zwei Tagen pro Woche zunächst in zwei Familienzentren der Diakonie Wuppertal und wird von geschultem Fachpersonal durchgeführt und begleitet.

Adressen und Uhrzeiten (in Deutsch und Ukrainisch) gibt es auf der Webseite der Diakonie Wuppertal. Für die Anmeldung steht eine ukrainisch sprechende Mitarbeiterin zur Verfügung. Wichtig für die Teilnahme ist den Angaben zufolge ein Nachweis über den Masernschutz und ein Tuberkulosetest. Das neue Angebot wird ausschließlich durch Spenden finanziert.

Text: Diakonie Wuppertal/ör-sd
Foto: pixabay

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26.05.2022 | Jede:r sollte das Recht haben, sich bei Überschuldung kostenfrei beraten zu lassen

Von der Verschuldung in die Überschuldung ist es manchmal nur ein kleiner Schritt.

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24.05.2022 | Diakonie Wuppertal bittet um Meldung über freie Wohnungen für geflüchtete ukrainische Menschen

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24.05.2022 | Diakonie Wuppertal bittet um Meldung über freie Wohnungen für geflüchtete ukrainische Menschen

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23.05.2022 | In guter Nachbarschaft

 


Am 31. Mai 2022 jährt sich die Verabschiedung der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 zum 88. Mal. Unter dem Titel „Leben und Arbeiten an einem historischen Ort“ laden der Evangelische Kirchenkreis Wuppertal und die Kirchliche Hochschule Wuppertal (KiHo) daher an diesem Tag um 16.30 Uhr zu einem öffentlichen Nachbarschaftsgespräch in die Gemarker Kirche in Barmen ein. Anschließend findet ein Gottesdienst mit Superintendentin Ilka Federschmidt statt.

Die weltbekannte Erklärung steht für den mutigen Widerstand der Bekennenden Kirche im Nationalsozialismus. Sie ist ein Schlüsseltext für den deutschen und den weltweiten Protestantismus. Doch welche Rolle spielt sie noch für die Nachbarn der Gemarker Kirche, in der das Dokument 1934 unterzeichnet wurde? Zur Diskussionen darüber sind Vertreter:innen der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal, des Städtischen Gymnasiums Sedansberg, der Immobilien-Standort-Gemeinschaft Barmen-Werth, des Fördervereins Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ Münzstraße e.V. sowie der Stadt eingeladen.

Get Together und Gottesdienst

Im Anschluss an die Veranstaltung wird es im Café der Gemarker Kirche Raum und Zeit für den persönlichen Austausch der Anwesenden sowie die Gelegenheit zum Besuch der Dauerausstellung zur „Barmer Theologischen Erklärung“ geben (18.00 bis 18.50 Uhr). Die Veranstaltung endet mit einem Gottesdienst (19.00 bis 20.00 Uhr), in dem Superintendentin Ilka Federschmidt die Predigt hält.

Historischer Hintergrund

Die Barmer Theologische Erklärung besteht aus sechs Thesen. Darin brachten 139 evangelische Delegierte aus ganz Deutschland ihr Bekenntnis zu Gott und den unverrückbaren Grundwahrheiten des evangelischen Glaubens zum Ausdruck. Am 31. Mai 2021 unterzeichneten der Evangelische Kirchenkreis Wuppertal und die Kirchliche Hochschule Wuppertal einen Kooperationsvertrag, der die Erinnerung an die Erklärung und das gemeinsame Erbe aktiv beleben soll und dabei die aktuelle Ausstellung zur Barmer Theologischen Erklärung in den Mittelpunkt stellt.

Ansprechpartnerin: Barbara Herfurth, Projektleitung „Gelebte Reformation“, Tel.: 0202/97440-805; E-Mail: herfurth@evangelisch-wuppertal.de

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22.05.2022 | Augen auf bei der Studiumswahl

 


„Wer Theologie studiert, muss fromm sein, paukt nutzlose Sprachen, findet keinen sicheren Job und darf keinen Sex vor der Ehe haben“. Mit Vorurteilen wie diesen spielt eine neue Social Media-Kampagne der Kirchlichen Hochschule Wuppertal (KiHo), die heute (23.05.) auf Instagram, TikTok, Twitter und Youtube startet.

„Wir haben festgestellt, dass es unter jungen Menschen viele Vorurteile gegenüber dem Studium der evangelischen Theologie gibt oder sie oft gar nichts darüber wissen“, sagt Rektorin Prof. Dr. Konstanze Kemnitzer. „Mit der Kampagne wollen wir Abiturientinnen und Abiturienten daher nicht nur Fakten rund um das Theologiestudium vermitteln, sondern laden sie auch ein, sich ein eigenes Bild von der Vielfalt und dem wissenschaftlichen Anspruch zu machen."

Sechs Video-Clips erklären Studium

Kern der Kampagne, die unter dem Titel „Augen auf bei der Studienwahl“ steht, sind sechs Video-Clips. Sie greifen gängige Vorurteile gegenüber dem Theologiestudium auf und thematisieren die Zugangsvoraussetzungen, die Spaßfaktoren und die Berufsperspektiven des Studiums.

Zielgruppe sind den Angaben zufolge Abiturient*innen, die bislang keine kirchlich-religiösen Bezugspunkte durch Elternhaus, Religionsunterricht oder Gemeindearbeit und daher weder Vorbilder noch Wissen rund um das Thema „Theologiestudium“ haben.

Einladung zum Schnuppertag

Neben umfassenden Informationen zum Theologiestudium im Allgemeinen und an der KiHo im Besonderen erhalten interessierte Abiturient*innen eine Einladung zu einer persönlichen Beratung und einem individuellen Schnuppertag auf dem KiHo-Campus.

Alle sechs Videos können über den YouTube-Kanal der KiHo und ihre Webseite abgerufen werden. Schüler*innen, Studierende, Eltern, Lehrer*innen, Pfarrer*innen und andere Multiplikator*innen sind herzlich eingeladen, die Videos zu kommentieren und zu teilen.

Text: Grünberg (KiHo)/ör-sd

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22.05.2022 | EKitas der Diakonie Wuppertal schaffen Spielangebot für geflüchtete Kinder von 3-6 Jahren

Die Diakonie Wuppertal und die evangelischen Familienzentren Am Wichelhausberg sowie Pauluskirchstraße haben ein Spielangebot für geflüchtete ukrainische Kinder geschaffen.

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22.05.2022 | Vielfalt der Mitarbeitenden wertschätzen


Für die Evangelische Kirche im Rheinland ist es „normal“, verschieden zu sein. Die Vielfalt der Mitarbeitenden wertzuschätzen, diene dem Erfolg von Organisationen, erklärt die rheinische Kirche. Deshalb hat Vizepräsident Johann Weusmann jetzt die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Das haben vor ihm bereits rund 4.600 Organisationen und Unternehmen in Deutschland getan, die etwa 14,7 Millionen Mitarbeitende repräsentieren.

Mit der Charta verpflichtet sich die rheinische Kirche, der 37 Kirchenkreise angehören, ihre Personalprozesse zu überprüfen und sicherzustellen, dass diese den vielfältigen Fähigkeiten und Talenten aller Mitarbeitenden gerecht wird. Zudem sichert die rheinische Kirche zu, die Vielfalt innerhalb und außerhalb ihrer Körperschaft anzuerkennen, die Inhalte der Charta intern und extern zu thematisieren.

Jährliche Berichte über Diversität

Die Evangelische Kirche im Rheinland kündigte an, jährlich öffentlich über Aktivitäten und den Fortschritt bei der Förderung der Vielfalt zu berichten, ihre Mitarbeitenden über den Mehrwert von Vielfalt zu informieren und sie bei der Umsetzung der Ziele einzubeziehen. Darin heißt es etwa: „Wir können wirtschaftlich und als Gesellschaft nur erfolgreich sein, wenn wir die vorhandene Vielfalt anerkennen, fördern und nutzen.“

Für alle Mitarbeitenden - unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft - soll ein wertschätzendes Arbeitsumfeld geschaffen werden. Neben kirchlichen Akteuren sind unter anderem Hochschulen, Unternehmen, Behörden, Medienunternehmen, Beratungsstellen und Vereine unter den rund 4.600 Unterzeichnern.

Text: epd/ör-sd

Mehr zur "Charta der Vielfalt" gibt es hier.

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22.05.2022 | Augen auf bei der Studiumswahl

 


„Wer Theologie studiert, muss fromm sein, paukt nutzlose Sprachen, findet keinen sicheren Job und darf keinen Sex vor der Ehe haben“. Mit Vorurteilen wie diesen spielt eine neue Social Media-Kampagne der Kirchlichen Hochschule Wuppertal (KiHo), die heute (23.05.) auf Instagram, TikTok, Twitter und Youtube startet.

„Wir haben festgestellt, dass es unter jungen Menschen viele Vorurteile gegenüber dem Studium der evangelischen Theologie gibt oder sie oft gar nichts darüber wissen“, sagt Rektorin Prof. Dr. Konstanze Kemnitzer. „Mit der Kampagne wollen wir Abiturientinnen und Abiturienten daher nicht nur Fakten rund um das Theologiestudium vermitteln, sondern laden sie auch ein, sich ein eigenes Bild von der Vielfalt und dem wissenschaftlichen Anspruch zu machen."

Sechs Video-Clips erklären Studium

Kern der Kampagne, die unter dem Titel „Augen auf bei der Studienwahl“ steht, sind sechs Video-Clips. Sie greifen gängige Vorurteile gegenüber dem Theologiestudium auf und thematisieren die Zugangsvoraussetzungen, die Spaßfaktoren und die Berufsperspektiven des Studiums.

Zielgruppe sind den Angaben zufolge Abiturient*innen, die bislang keine kirchlich-religiösen Bezugspunkte durch Elternhaus, Religionsunterricht oder Gemeindearbeit und daher weder Vorbilder noch Wissen rund um das Thema „Theologiestudium“ haben.

Einladung zum Schnuppertag

Neben umfassenden Informationen zum Theologiestudium im Allgemeinen und an der KiHo im Besonderen erhalten interessierte Abiturient*innen eine Einladung zu einer persönlichen Beratung und einem individuellen Schnuppertag auf dem KiHo-Campus.

Alle sechs Videos können über den YouTube-Kanal der KiHo und ihre Webseite abgerufen werden. Schüler*innen, Studierende, Eltern, Lehrer*innen, Pfarrer*innen und andere Multiplikator*innen sind herzlich eingeladen, die Videos zu kommentieren und zu teilen.

Text: Grünberg (KiHo)/ör-sd

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22.05.2022 | Vielfalt der Mitarbeitenden wertschätzen


Für die Evangelische Kirche im Rheinland ist es „normal“, verschieden zu sein. Die Vielfalt der Mitarbeitenden wertzuschätzen, diene dem Erfolg von Organisationen, erklärt die rheinische Kirche. Deshalb hat Vizepräsident Johann Weusmann jetzt die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Das haben vor ihm bereits rund 4.600 Organisationen und Unternehmen in Deutschland getan, die etwa 14,7 Millionen Mitarbeitende repräsentieren.

Mit der Charta verpflichtet sich die rheinische Kirche, der 37 Kirchenkreise angehören, ihre Personalprozesse zu überprüfen und sicherzustellen, dass diese den vielfältigen Fähigkeiten und Talenten aller Mitarbeitenden gerecht wird. Zudem sichert die rheinische Kirche zu, die Vielfalt innerhalb und außerhalb ihrer Körperschaft anzuerkennen, die Inhalte der Charta intern und extern zu thematisieren.

Jährliche Berichte über Diversität

Die Evangelische Kirche im Rheinland kündigte an, jährlich öffentlich über Aktivitäten und den Fortschritt bei der Förderung der Vielfalt zu berichten, ihre Mitarbeitenden über den Mehrwert von Vielfalt zu informieren und sie bei der Umsetzung der Ziele einzubeziehen. Darin heißt es etwa: „Wir können wirtschaftlich und als Gesellschaft nur erfolgreich sein, wenn wir die vorhandene Vielfalt anerkennen, fördern und nutzen.“

Für alle Mitarbeitenden - unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft - soll ein wertschätzendes Arbeitsumfeld geschaffen werden. Neben kirchlichen Akteuren sind unter anderem Hochschulen, Unternehmen, Behörden, Medienunternehmen, Beratungsstellen und Vereine unter den rund 4.600 Unterzeichnern.

Text: epd/ör-sd

Mehr zur "Charta der Vielfalt" gibt es hier.

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22.05.2022 | Vielfalt der Mitarbeitenden wertschätzen


Für die Evangelische Kirche im Rheinland ist es „normal“, verschieden zu sein. Die Vielfalt der Mitarbeitenden wertzuschätzen, diene dem Erfolg von Organisationen, erklärt die rheinische Kirche. Deshalb hat Vizepräsident Johann Weusmann jetzt die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Das haben vor ihm bereits rund 4.600 Organisationen und Unternehmen in Deutschland getan, die etwa 14,7 Millionen Mitarbeitende repräsentieren.

Mit der Charta verpflichtet sich die rheinische Kirche, der 37 Kirchenkreise angehören, ihre Personalprozesse zu überprüfen und sicherzustellen, dass diese den vielfältigen Fähigkeiten und Talenten aller Mitarbeitenden gerecht wird. Zudem sichert die rheinische Kirche zu, die Vielfalt innerhalb und außerhalb ihrer Körperschaft anzuerkennen, die Inhalte der Charta intern und extern zu thematisieren.

Jährliche Berichte über Diversität

Die Evangelische Kirche im Rheinland kündigte an, jährlich öffentlich über Aktivitäten und den Fortschritt bei der Förderung der Vielfalt zu berichten, ihre Mitarbeitenden über den Mehrwert von Vielfalt zu informieren und sie bei der Umsetzung der Ziele einzubeziehen. Darin heißt es etwa: „Wir können wirtschaftlich und als Gesellschaft nur erfolgreich sein, wenn wir die vorhandene Vielfalt anerkennen, fördern und nutzen.“

Für alle Mitarbeitenden - unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft - soll ein wertschätzendes Arbeitsumfeld geschaffen werden. Neben kirchlichen Akteuren sind unter anderem Hochschulen, Unternehmen, Behörden, Medienunternehmen, Beratungsstellen und Vereine unter den rund 4.600 Unterzeichnern.

Text: epd/ör-sd

Mehr zur "Charta der Vielfalt" gibt es hier.

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22.05.2022 | Augen auf bei der Studiumswahl

 


„Wer Theologie studiert, muss fromm sein, paukt nutzlose Sprachen, findet keinen sicheren Job und darf keinen Sex vor der Ehe haben“. Mit Vorurteilen wie diesen spielt eine neue Social Media-Kampagne der Kirchlichen Hochschule Wuppertal (KiHo), die heute (23.05.) auf Instagram, TikTok, Twitter und Youtube startet.

„Wir haben festgestellt, dass es unter jungen Menschen viele Vorurteile gegenüber dem Studium der evangelischen Theologie gibt oder sie oft gar nichts darüber wissen“, sagt Rektorin Prof. Dr. Konstanze Kemnitzer. „Mit der Kampagne wollen wir Abiturientinnen und Abiturienten daher nicht nur Fakten rund um das Theologiestudium vermitteln, sondern laden sie auch ein, sich ein eigenes Bild von der Vielfalt und dem wissenschaftlichen Anspruch zu machen."

Sechs Video-Clips erklären Studium

Kern der Kampagne, die unter dem Titel „Augen auf bei der Studienwahl“ steht, sind sechs Video-Clips. Sie greifen gängige Vorurteile gegenüber dem Theologiestudium auf und thematisieren die Zugangsvoraussetzungen, die Spaßfaktoren und die Berufsperspektiven des Studiums.

Zielgruppe sind den Angaben zufolge Abiturient*innen, die bislang keine kirchlich-religiösen Bezugspunkte durch Elternhaus, Religionsunterricht oder Gemeindearbeit und daher weder Vorbilder noch Wissen rund um das Thema „Theologiestudium“ haben.

Einladung zum Schnuppertag

Neben umfassenden Informationen zum Theologiestudium im Allgemeinen und an der KiHo im Besonderen erhalten interessierte Abiturient*innen eine Einladung zu einer persönlichen Beratung und einem individuellen Schnuppertag auf dem KiHo-Campus.

Alle sechs Videos können über den YouTube-Kanal der KiHo und ihre Webseite abgerufen werden. Schüler*innen, Studierende, Eltern, Lehrer*innen, Pfarrer*innen und andere Multiplikator*innen sind herzlich eingeladen, die Videos zu kommentieren und zu teilen.

Text: Grünberg (KiHo)/ör-sd

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22.05.2022 | EKitas der Diakonie Wuppertal schaffen Spielangebot für geflüchtete Kinder von 3-6 Jahren

Die Diakonie Wuppertal und die evangelischen Familienzentren Am Wichelhausberg sowie Pauluskirchstraße haben ein Spielangebot für geflüchtete ukrainische Kinder geschaffen.

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19.05.2022 | Europas Grenzen töten

 

Gedenkort für alle Menschen, die auf der Flucht nach Europa ums Leben kamen.

Einladung zur Einweihung
am Samstag, 21. Mai um 14 Uhr
vor dem Mirker Bahnhof
Mirker Straße 48, 42105 Wuppertal

Für alle Menschen, die auf der Flucht nach Europa ums Leben kamen, hat die Seebrücke Wuppertal nun einen Gedenkort am Mirker Bahnhof geschaffen. Innerhalb von drei Jahren wurden ein stilisiertes, in der Erde versunkenes Boot aus Edelstahl und eine zum Projekt zugehörige Informations-Stele dank zahlreicher Unterstützer*innen (u.a. der Kirchenkreis Wuppertal) in die Tat umgesetzt.

 

 

Zur Einweihung des Gedenkorts lädt die 'Seebrücke Wuppertal' herzlich ein. Dafür wurde ein internationales breit gefächertes kulturelles Programm vorbereitet:
Iranisches Flötenspiel, guineischer Rap, deutscher Punk, Poetry Slam, aktuelle politische Songs und der Menschenrechtechor der Börse werden der Eröffnung einen feierlichen Rahmen geben.

Für den Kirchenkreis Wuppertal spricht (in Vertretung von Superintendentin Ilka Federschmidt) Pfarrerin Waltraud Hummerich.

text: seebrücke/öffentlichkeitsreferat kirchenkreis
fotos: seebrücke

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18.05.2022 | Diakonie Wuppertal informiert über Änderung in der Geschäftsführung der Diakonie Wuppertal - Soziale Teilhabe gGmbH

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18.05.2022 | Diakonie Wuppertal informiert über Änderung in der Geschäftsführung der Diakonie Wuppertal - Soziale Teilhabe gGmbH

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16.05.2022 | Kirche im Jugendknast

 


Zwei Jahre Pandemie - das hat auch im Gefängnis Spuren hinterlassen. In der JVA Ronsdorf wenden sich viele Jugendliche an die evangelischen Seelsorger Jönk Schnitzius und Ulrike Hollander.


Die Coronazahlen sinken, die strikten Auflagen sind gelockert und viele Menschen feiern gerade ihre neue Freiheit. Was macht das mit den Jugendlichen, die hinter Gittern sitzen?

Jönk Schnitzius: Für sie gelten die Corona-Lockerungen noch nicht. Nach wie vor birgt jeder Kontakt nach draußen die Gefahr, dass das Virus in die Anstalt geschleppt wird. Daher muss jeder Inhaftierte, der neu in die JVA kommt, erstmal für 14 Tage in Quarantäne. Besuch ist nur in sehr begrenzter Zahl und mit negativem Test gestattet. Er findet dann mit Maske hinter einer Trennscheibe statt. Die Jugendlichen dürfen Familienangehörige, die sie besuchen, nicht umarmen – schon seit über zwei Jahren. Viele vermissen das sehr und warten darauf, dass auch dies bald wieder möglich ist. Zumindest haben sie inzwischen die Möglichkeit, 15 Minuten pro Tag über ein Kartentelefon auf dem Zellenflur mit ihrer Familie zu telefonieren. Und es finden auch wieder Schule und Ausbildung bis 15.30 Uhr statt.

 

 

<figcaption class="caption" style="max-width:98%;">Ulrike Hollander in der JVA-Kappelle</figcaption>


Gelten Kontaktbeschränkungen auch für die Seelsorge?

Ulrike Hollander: Nein, zum Glück nicht. Wenn Jugendliche uns um ein Gespräch bitten – wofür im Gefängnis ein Antrag gestellt werden muss – holen wir sie in ihrer Zelle ab und gehen mit ihnen in unser Büro oder die Kapelle. In der gesamten Coronazeit haben wir jeweils drei Gottesdienste am Wochenende gefeiert. Allerdings war und ist die Teilnehmerzahl auf maximal 20 Jugendliche aus einem Hafthaus beschränkt, die dann mit Abstand in unserer Kapelle sitzen.

Viele Jugendliche haben eine Idee davon, was Glaube ist, aber keine Erfahrung mit Kirche.

Wie intensiv haben die Jugendlichen Ihr Angebot an Gottesdiensten und Gesprächen genutzt?

Jönk Schnitzus: Unsere Gottesdienste waren gut besucht. Interessanterweise wollen die Jugendlichen einen klassischen Gottesdienst mit Liturgie, Liedern, Predigt, Gebeten und Segnung. Sie schätzen Rituale und eine verständliche, klare Sprache. Im Gottesdienst möchten sie vor allem zur Ruhe kommen. Viele haben eine Idee davon, was Glaube ist, aber keine Erfahrung mit Kirche. Sie begegnen uns offen und frei von Vorurteilen.

Ulrike Hollander: Anders als im Erwachsenenvollzug erleben wir hier viele Jugendliche, die ihre Haft als gerechtfertigt ansehen und ein klares Gefühl für ihre Schuld haben und darüber mit uns reden möchten. Jede Woche erhalten wir mehrfach die Bitte für ein Gespräch. Die Jugendlichen haben viele Fragen zu Gott, Glaube und Gebet. Sie wollen ein anderes Leben führen, wenn sie aus dem Gefängnis kommen. Wie das aussehen kann, ist häufig ein Gesprächsthema. Aber in der Coronazeit haben sich viele auch Sorgen um ihre Familien gemacht, sich einsam gefühlt und deshalb an uns gewandt.

Nach wie vor ist die Pandemie für alle ein großes Thema, sodass wir als Seelsorger insgesamt mehr gefragt sind.

 

 

 

<figcaption class="caption" style="max-width:98%;">Gefängnisseelsorger Jönk Schnitzius</figcaption>


Unter den inhaftierten Jugendlichen gibt es viele Muslime. Wenden sie sich auch an Sie?

Jönk Schnitzius: Ja, sie können genauso zu uns kommen wie alle anderen. Es gibt in der JVA aber auch einen Imam, der zehn Stunden in der Woche für Gespräche zur Verfügung steht. Allerdings sind wir die einzigen Menschen in der JVA, die unter Schweigepflicht stehen. Das ist für die Jugendlichen ein ganz entscheidender Aspekt, sich an uns zu wenden. Wir sind nicht Teil des Gefängnissystems. Wir sehen in den Jugendlichen nicht den Straftäter, sondern den Menschen, dem wir mit Wertschätzung begegnen.

Als Seelsorger sind Sie für alle da – auch für die Angestellten. Nutzen diese das ebenso wie die Jugendlichen?

Ulrike Hollander: Wir führen weniger Gespräche mit den Mitarbeitenden als mit denjenigen, die hier einsitzen. Doch auch Angestellte suchen das Gespräch mit uns – etwa, wenn sie den Eindruck haben, dass ein Inhaftierter selbstmordgefährdet ist oder wenn es tatsächlich einen Suizid gab. Nach wie vor ist die Pandemie für alle ein großes Thema, sodass wir als Seelsorger insgesamt mehr gefragt sind.

Zur JVA Wuppertal-Ronsdorf:

Dort sind jugendliche Straftäter zwischen 14 und 24 Jahren inhaftiert. Es gibt 510 Haftplätze, von denen derzeit rund 370 belegt sind. In der 2011 neu eingerichteten Haftanstalt gibt es nur Einzelzellen. Die Jugendlichen können dort ihren Schulabschluss nachholen und eine Ausbildung machen. Jönk Schnitzius und Ulrike Hollander arbeiten seit 2011 als evangelische Gefängnisseelsorger in der JVA Ronsdorf. Sie haben noch zwei katholische Kollegen.

Gespräch und Fotos: Sabine Damaschke, Teaserfoto: pixabay

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12.05.2022 | Diakonie Akademie feierlich am Tag der Pflege eröffnet

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28.04.2022 | Wie Fernunterricht geflüchteten Kindern Halt gibt

Ukrainische Lehrkräfte versuchen den Schulunterricht online aufrechtzuerhalten - und bieten damit den geflüchteten Kindern ein Stück Normalität.

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28.04.2022 | Wie Fernunterricht geflüchteten Kindern Halt gibt

Ukrainische Lehrkräfte versuchen den Schulunterricht online aufrechtzuerhalten - und bieten damit den geflüchteten Kindern ein Stück Normalität.

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27.04.2022 | Tablets für ukrainische Schüler:innen

 

Geflüchtete Kinder aus der Ukraine nehmen weiter am Schulunterricht in ihrer Heimat teil. Die Diakonie hat dafür Tablets gespendet.

Yulia und Maria sitzen im Esszimmer der Jugendherberge in Wuppertal - andere Kinder ihrer sechsten Klasse sind in Polen, Rumänien, Litauen, manche noch in der Ukraine. Die beiden 11-jährigen Mädchen beginnen den Unterricht jeden Morgen über Smartphones. Mit einem Gerät loggen sie sich in die ukrainische Lernplattform ein, ein weiteres benutzen sie für die Zoom-Videokonferenz.

Für den Fernunterricht sind Tablets nötig. Zehn Geräte hat Bärbel Hoffmann von der Diakonie Wuppertal diese Woche an Birsen Berktas und Andrè Dobrick von der Sozialtherapeutischen Kinder- und Jugendarbeit (SKJ) übergeben. Der Wuppertaler Verein unterstützt die Arbeit mit den Mädchen und Jungen, die zusammen mit ihrer Betreuung aus einem ukrainischen Kinderheim geflüchtet sind und nun in der Jugendherberge wohnen.

Tablets auch für Kinder in Notunterkünften

Auch in den Notunterkünften der Sporthalle an der Gathe und am Kothen wurden letzte Woche 30 Tablets an Schülerinnen und Schüler sowie Studierende ausgegeben, damit sie online an Unterricht und Studium in ihrer Heimat teilnehmen können und so ein Stück Normalität in ihrem schwierigen Alltag erleben. Die Anschaffung der Tablets wurden durch die großzügigen Spenden von Bürgerinnen und Bürgern aus Wuppertal möglich gemacht.

Text und Foto: Edlauer/Diakonie Wuppertal
Foto: Bärbel Hoffmann von der Diakonie Wuppertal (l.) übergibt Birsen Berktas und Andrè Dobrick vom SKJ die Tablets.

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24.04.2022 | KiHo startet ins Sommersemester

 

<figcaption class="caption" style="max-width:98%;">Neun der zehn Teilnehmenden des International Study Program wurden heute u.a. von den Programmverantwortlichen Dr. Alexander Ernst, Ephorus der Kirchlichen Hochschule (links), und Dr. Andar Parlindungan, Leiter der Abteilung Training & Empowerment der VEM</figcaption>

Die Kirchliche Hochschule startet ins Sommersemester 2022. Die Kirchliche Hochschule Wuppertal (KiHo) hat am 25. April die Teilnehmenden des International Study Program (ISP) an der KiHo begrüßt. Das englischsprachige Programm wird gemeinsam mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) bis zum Semesterende am 21. Juli 2022 durchgeführt.

Insgesamt nehmen zehn Theologie-Studierende daran teil - drei aus Asien, drei aus Afrika und vier aus Deutschland. Die Studierenden besuchen nicht nur die Vorlesungen und Seminare an der KiHo als Gruppe, sondern nehmen gemeinsam auch an ISP-spezifischen Veranstaltungen und Exkursionen teil.

Zudem treffen sie sich regelmäßig, um Erlebtes und Erfahrens gemeinsam zu reflektieren. Ziel des ISP ist es, dass sich junge Theolog*innen aus den Mitgliedländern der VEM kennen lernen und vernetzen.

Eröffnungsgottesdienst in der Unterbarmer Hauptkirche

Offiziell eröffnet wird das Sommersemester am Dienstag, dem 26. April um 19 Uhr mit einem Gottesdienst in der Unterbarmer Hauptkirche. Der Gottesdienst wird live per Zoom übertragen. Die Einwahldaten finden sich auf der KiHo-Homepage unter ww.kiho-wuppertal.de Die Predigt hält die Rektorin.

Am Mittwoch, dem 27. April, beginnen die rund 50 Vorlesungen, Übungen und Seminaren, die die KiHo für die nächsten drei Monate in ihrem Vorlesungsverzeichnis aufführt. Das vielfältige Theologie-Angebot schlägt den Bogen vom „Johannesevangelium“ über die „Einführung ins Biblische Aramäisch“ bis hin zur „Feministischen Exegese“. Alle Vorlesungen finden in Präsenz statt, einige werden zusätzlich hybrid per Live-Stream übertragen.

Theologische Bildung mit kirchlich gestaltetem Campuskonzept

„Nach zwei rein digitalen Sommersemestern kann die KiHo in diesem Frühjahr endlich wieder ihr Alleinstellungsmerkmal, das kirchlich gestaltete Campus-Konzept in Wuppertal, uneingeschränkt zur Geltung bringen“, freut sich die Rektorin Prof. Dr. Konstanze Kemnitzer.

Das Campus-Konzept verbindet die vier Komponenten Lehre (Hörsaal), Forschen (Bibliothek), Gemeinschaft (Wohnheim) und Glaube (Kapelle) auf kurzen Wegen. „Damit ermöglicht das Campus-Konzept theologische Bildung in hoher Konzentration auf individuelle Persönlichkeitsentwicklung und gemeinsames Theologietreiben.“

Über die Kirchliche Hochschule Wuppertal

Die Kirchliche Hochschule Wuppertal ist eine staatlich anerkannte Hochschule in kirchlicher Trägerschaft. Auf dem Campus Wuppertal studieren rund 200 zukünftige Pfarrerinnen und Pfarrer Evangelische Theologie, seit 2021 auch in dem Weiterbildungsstudiengang „Master of Theological Studies“.

Foto und Text: kiho

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20.04.2022 | Fest des Friedens

 


Gemeinsam mit Geflüchteten das orthodoxe Osterfest feiern – dazu laden die Wuppertaler Kirchen am 24. April ein.

Viele geflüchtete Menschen aus der Ukraine hätten Ostern gerne in ihrer Heimat gefeiert. Es ist das wichtigste Fest der orthodoxen Kirche, der rund zwei Drittel der Ukrainerinnen und Ukrainer angehören. In der Wuppertaler Friedhofskirche soll das nun möglich werden – und zwar gemeinsam mit evangelischen und katholischen Christen aus Wuppertal.

Sie laden am kommenden Sonntag, dem 24. April, um 16 Uhr zum Ostergottesdienst mit Erzpriester Volodymyr Chayka, Leiter des Europäischen Dekanates der Ukrainischen Orthodoxen Kirche, ein. An diesem Tag feiern die orthodoxen Kirchen überall auf der Welt Ostern, denn sie berechnen ihr Osterfest noch nach dem alten julianischen Kalender, nicht nach dem in Europa seit dem 16. Jahrhundert geltenden gregorianischen.

Osterfeier aller Konfessionen

„Wir feiern diesen Gottesdienst in der größten Wuppertaler Kirche und wollen damit zeigen, dass wir als Christen unterschiedlicher Konfessionen zusammenstehen und die aus der Ukraine geflüchteten Menschen bei uns willkommen sind“, betont Michael Voss. Der Präses der regionalen Evangelischen Allianz organisiert den Gottesdienst und wird dort ebenso wie der Pfarrer der Friedhofskirche, Jonathan Hong, und die ukrainische Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, eine kurze Andacht halten. Auch Eva von Winterfeld wirkt in Vertretung von Superintendentin Ilka Federschmidt am Gottesdienst mit. Thorsten Pech, Kantor der Friedhofskirche, begleitet ihn musikalisch mit Liedern und Kompositionen aus der Ukraine. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat seine Teilnahme zugesagt.

 

 

Zum ersten Mal werde in Wuppertal ein Ostergottesdienst von orthodoxen, evangelischen und katholischen Christen gefeiert, sagt Michael Voss. Die Idee dazu entstand auf der Wuppertaler Friedensdemonstration Anfang April. Der stellvertretende Vorsitzende der Evangelischen Allianz Wuppertal, Stefan Zahn, brachte dafür das orthodoxe Osterfest ins Spiel, das für Christen in der Ukraine eine besondere Bedeutung hat und mit speziellen Feiern begangen wird. „Viele Geflüchtete werden diese Feiern vermissen und gerade jetzt für ihre Angehörigen und für Frieden beten wollen. Das tun wir nun gemeinsam“, erklärt Voss.

Segnung von Brot und Eiern

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht laut Voss die orthodoxe Osterliturgie mit Gesängen, Segnungen und der Anrufung der Heiligen, die in der orthodoxen Kirche eine deutlich größere Rolle spielen als bei Protestanten oder Katholiken. Insofern sei die gemeinsame Osterfeier auch eine gute Gelegenheit für die Wuppertaler Christen, orthodoxe Traditionen kennenzulernen, so Michael Voss. Dazu gehöre auch die Segnung von Brot und Eiern, die für orthodoxe Christen ein wichtiger Höhepunkt ihrer Ostergottesdienste sei.
„Es wird sehr festlich“, verspricht der Vorsitzende der Evangelischen Allianz. Er hofft, dass es nicht bei diesem Ostergottesdienst bleibt, sondern daraus eine längerfristige ökumenische Gemeinschaft in Wuppertal entsteht, in der die Menschen aus der Ukraine eine geistliche Heimat finden.

Text: Damaschke/öa
Foto oben: Einladungsflyer, Foto rechts: Archiv Kirchenkreis

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19.04.2022 | Fest des Friedens

 


Gemeinsam mit Geflüchteten das orthodoxe Osterfest feiern – dazu laden die Wuppertaler Kirchen am 24. April ein.

Viele geflüchtete Menschen aus der Ukraine hätten Ostern gerne in ihrer Heimat gefeiert. Es ist das wichtigste Fest der orthodoxen Kirche, der rund zwei Drittel der Ukrainerinnen und Ukrainer angehören. In der Wuppertaler Friedhofskirche soll das nun möglich werden – und zwar gemeinsam mit evangelischen und katholischen Christen aus Wuppertal.

Sie laden am kommenden Sonntag, dem 24. April, um 16 Uhr zum Ostergottesdienst mit Erzpriester Volodymyr Chayka, Leiter des Europäischen Dekanates der Ukrainischen Orthodoxen Kirche, ein. An diesem Tag feiern die orthodoxen Kirchen überall auf der Welt Ostern, denn sie berechnen ihr Osterfest noch nach dem alten julianischen Kalender, nicht nach dem in Europa seit dem 16. Jahrhundert geltenden gregorianischen.

Osterfeier aller Konfessionen

„Wir feiern diesen Gottesdienst in der größten Wuppertaler Kirche und wollen damit zeigen, dass wir als Christen unterschiedlicher Konfessionen zusammenstehen und die aus der Ukraine geflüchteten Menschen bei uns willkommen sind“, betont Michael Voss. Der Präses der regionalen Evangelischen Allianz organisiert den Gottesdienst und wird dort ebenso wie der Pfarrer der Friedhofskirche, Jonathan Hong, und die ukrainische Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, eine kurze Andacht halten. Auch Eva von Winterfeld wirkt in Vertretung von Superintendentin Ilka Federschmidt am Gottesdienst mit. Thorsten Pech, Kantor der Friedrichskirche, begleitet ihn musikalisch mit Liedern und Kompositionen aus der Ukraine. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat seine Teilnahme zugesagt.

 

 

Zum ersten Mal werde in Wuppertal ein Ostergottesdienst von orthodoxen, evangelischen und katholischen Christen gefeiert, sagt Michael Voss. Die Idee dazu entstand auf der Wuppertaler Friedensdemonstration Anfang April. Der stellvertretende Vorsitzende der Evangelischen Allianz Wuppertal, Stefan Zahn, brachte dafür das orthodoxe Osterfest ins Spiel, das für Christen in der Ukraine eine besondere Bedeutung hat und mit speziellen Feiern begangen wird. „Viele Geflüchtete werden diese Feiern vermissen und gerade jetzt für ihre Angehörigen und für Frieden beten wollen. Das tun wir nun gemeinsam“, erklärt Voss.

Segnung von Brot und Eiern

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht laut Voss die orthodoxe Osterliturgie mit Gesängen, Segnungen und der Anrufung der Heiligen, die in der orthodoxen Kirche eine deutlich größere Rolle spielen als bei Protestanten oder Katholiken. Insofern sei die gemeinsame Osterfeier auch eine gute Gelegenheit für die Wuppertaler Christen, orthodoxe Traditionen kennenzulernen, so Michael Voss. Dazu gehöre auch die Segnung von Brot und Eiern, die für orthodoxe Christen ein wichtiger Höhepunkt ihrer Ostergottesdienste sei.
„Es wird sehr festlich“, verspricht der Vorsitzende der Evangelischen Allianz. Er hofft, dass es nicht bei diesem Ostergottesdienst bleibt, sondern daraus eine längerfristige ökumenische Gemeinschaft in Wuppertal entsteht, in der die Menschen aus der Ukraine eine geistliche Heimat finden.

Text: Damaschke/öa
Foto oben: Einladungsflyer, Foto rechts: Archiv Kirchenkreis

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19.04.2022 | Österlicher Perspektivwechsel

wir dachten, es wäre vorbei mit Gewalt und militärischer Eskalation in unserem Europa. Wir dachten, die Freiheit ist ansteckend und die Unterdrückung verliert. Wir dachten, Frieden wird stabil und der Krieg würde hier eine Sache von gestern.

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19.04.2022 | Österlicher Perspektivwechsel

wir dachten, es wäre vorbei mit Gewalt und militärischer Eskalation in unserem Europa. Wir dachten, die Freiheit ist ansteckend und die Unterdrückung verliert. Wir dachten, Frieden wird stabil und der Krieg würde hier eine Sache von gestern.

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10.04.2022 | Abschied von der Diakonie

Mit einem Gottesdienst wurde Diakoniedirektor Pfarrer Dr. Martin Hamburger in den Ruhestand verabschiedet. Seine Predigt finden Sie hier.

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10.04.2022 | Abschied von der Diakonie

Mit einem Gottesdienst wurde Diakoniedirektor Pfarrer Dr. Martin Hamburger in den Ruhestand verabschiedet. Seine Predigt finden Sie hier.

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07.04.2022 | Flüchtlingsnothilfe wird stetig erweitert

Seit Anfang März werden in der Notunterkunft in der Sporthalle an der Gathe viele geflüchtete Frauen, Kinder und Männer aus der Ukraine betreut und unterstützt.

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07.04.2022 | Flüchtlingsnothilfe wird stetig erweitert

Seit Anfang März werden in der Notunterkunft in der Sporthalle an der Gathe viele geflüchtete Frauen, Kinder und Männer aus der Ukraine betreut und unterstützt.

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06.04.2022 | Verstärkung und Neukonzeption

 

Wie Kirche kommuniziert, kennt Sabine Damaschke (im Bild rechts) aus eigener Erfahrung. Nach dem Studium in Bonn hat die ausgebildete Journalistin nach Stationen bei der Deutschen Welle und beim Saarländischen Rundfunk viele Jahre beim Evangelischen Pressedienst in Düsseldorf gearbeitet, u.a. auch für die Region Bergisches Land.

Seit 2015 war sie Presse- und Öffentlichkeitsreferentin beim Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL), dem NRW-Landesverband der Diakonie. Unter anderem hat sie die Social Media-Arbeit der Diakonie RWL mitaufgebaut. Sabine Damaschke lebt mit ihrer Familie in Schwelm und hat zwei erwachsene Kinder.

 

 

„Gerne möchte ich näher an den Menschen sein, um sie neugierig auf das vielfältige Engagement von Kirche und Diakonie zu machen“, sagt die Journalistin. „Und im Evangelischen Kirchenkreis Wuppertal gibt es viele Ideen, um Kirche zukunftsfähig zu machen, interessante Projekte sowie kreative und engagierte Mitarbeitende. Ich würde mich freuen, wenn ich mit den modernen Mitteln der Kommunikation dazu beitragen kann, sie bekannt zu machen. Kirche sollte als wichtiger Akteur in der Stadt wahrgenommen werden.“

Darüber freuen sich Nikola Dünow (im Bild links) und Werner Jacken (Bildmitte), denn nachdem die Kirchenkreisleitung Sabine Damaschke Ende des Jahres einstimmig berufen hat, verstärkt sie seit wenigen Tagen das Team der Öffentlichkeitsarbeit am Kirchplatz. „Wir sind sehr froh, dass wir die im Herbst frei gewordene Stelle relativ schnell kompetent nachbesetzen konnten“, sagt Nikola Dünow.

„Damit gehen auch einige strukturelle Veränderungen einher“, ergänzt der langjährige Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, Pfarrer Werner Jacken: „Für ein Jahr werden wir als gleichberechtigtes Team die Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis gestalten. Aber nach meiner Pensionierung im nächsten Jahr werden die beiden starken Vollblutjournalistinnen dann die Arbeit fortführen. Das freut mich sehr!“

Zuvor aber steht in diesem Jahr die Entwicklung eines Konzepts für eine kreiskirchliche Sozial Media-Präsenz auf dem Redaktionsplan, welches Kirchenkreis und Gemeinden den zeitgemäßen Umgang mit aktuellen Kommunikationsmitteln ermöglichen und erleichtern kann.

text: öffentlichkeitsreferat
fotos: daniel edlauer (oben), privat (rechts)

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05.04.2022 | Verstärkung und Neukonzeption

 

Wie Kirche kommuniziert, kennt Sabine Damaschke aus eigener Erfahrung. Nach dem Studium in Bonn hat die ausgebildete Journalistin nach Stationen bei der Deutschen Welle und beim Saarländischen Rundfunk viele Jahre beim Evangelischen Pressedienst in Düsseldorf gearbeitet, u.a. auch für die Region Bergisches Land. Seit 2015 war sie Presse- und Öffentlichkeitsreferentin beim Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL), dem NRW-Landesverband der Diakonie. Unter anderem hat sie die Social Media-Arbeit der Diakonie RWL mitaufgebaut. Sabine Damaschke lebt mit ihrer Familie in Schwelm und hat zwei erwachsene Kinder.

„Gerne möchte ich näher an den Menschen sein, um sie neugierig auf das vielfältige Engagement von Kirche und Diakonie zu machen“, sagt die Journalistin. „Und im Evangelischen Kirchenkreis Wuppertal gibt es viele Ideen, um Kirche zukunftsfähig zu machen, interessante Projekte sowie kreative und engagierte Mitarbeitende. Ich würde mich freuen, wenn ich mit den modernen Mitteln der Kommunikation dazu beitragen kann, sie bekannt zu machen. Kirche sollte als wichtiger Akteur in der Stadt wahrgenommen werden.“

Darüber freuen sich Nikola Dünow und Werner Jacken, denn nachdem die Kirchenkreisleitung Sabine Damaschke Ende des Jahres einstimmig berufen hat, verstärkt sie seit wenigen Tagen das Team der Öffentlichkeitsarbeit am Kirchplatz. „Wir sind sehr froh, dass wir die im Herbst frei gewordene Stelle relativ schnell kompetent nachbesetzen konnten“, sagt Nikola Dünow. „Damit gehen auch einige strukturelle Veränderungen einher“, ergänzt der langjährige Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, Pfarrer Werner Jacken: „Für ein Jahr werden wir als gleichberechtigtes Team die Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis gestalten. Aber nach meiner Pensionierung im nächsten Jahr werden die beiden starken Vollblutjournalistinnen dann die Arbeit fortführen. Das freut mich sehr!“

Zuvor aber steht in diesem Jahr die Entwicklung eines Konzepts für eine kreiskirchliche Sozial Media-Präsenz auf dem Redaktionsplan, welches Kirchenkreis und Gemeinden den zeitgemäßen Umgang mit aktuellen Kommunikationsmitteln ermöglichen und erleichtern kann.

text: öffentlichkeitsreferat
foto: privat

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31.03.2022 | Abschied von der Diakonie

Seit bald 20 Jahren leitete Dr. Martin Hamburger zunächst das Diakonische Werk des damaligen Kirchenkreises Elberfeld und seit 2005 das Diakonische Werk des Kirchenkreises Wuppertal. Am Freitag (01.04.2022) wird der Pfarrer im Rahmen eines Gottesdienstes mit anschließendem Empfang in der Kirche an der Gräfrather Straße in Vohwinkel verabschiedet.

„Dr. Hamburger stand pastoral-seelsorglich und theologisch für die Kultur und die Ausrichtung der Diakonie“, sagte Superintendentin Ilka Federschmidt. Als Person habe er immer die Einheit von Diakonie und Kirche gelebt. Und sei dabei warmherzig gewesen: „Schicksale von Menschen hat er an sich herangelassen und war im allerbesten Sinne des Wortes auch Hirte seines diakonischen Werkes.“

Großer gegenseitiger Respekt

„Dr. Martin Hamburger wird eine große Lücke hinterlassen“, sagte Prof. Dr. Hans-Willi Kling, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Diakonie, anlässlich der Verabschiedung. „Sein Handeln war immer von großem Respekt füreinander geprägt.“

Auch in Zukunft soll jedes Diakonie-Projekt sozial-unternehmerisch unter die Lupe genommen werden. „Das ist ja gerade der wichtige Unterschied zu einem rein kommerziellen Anbieter“, so Kling. Daher sei die Verantwortung für den oder die Nachfolger:in groß. Das Bewerbungsverfahren für die neue Diakoniedirektorin oder den neuen Diakoniedirektor läuft, wird aber noch einige Zeit beanspruchen.

Diakonie bekommt wieder einen theologischen Vorstand

Auch nach dem Ausscheiden von Dr. Hamburger wird es wieder einen Theologischen Vorstand bei der Diakonie geben. Bis dahin führen Cornelia-Maria Schott und Thomas Bartsch, beide langjährig in der Geschäftsführung der Diakonie, die Geschäfte weiter.

Die Diakonie Wuppertal ist Teil der evangelischen Kirche in Wuppertal und gehört mit mehr als 2000 Mitarbeitenden zu den Top 10 Arbeitgebern in der Stadt.

Foto: Bettina Osswald
Text: Nikola Dünow

 

Stimmen zum Abschied

Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister Wuppertal
"Dr. Martin Hamburger strahlt unheimlich viel Kraft aus. Trotz aller Managementaufgaben als Kopf der Diakonie hat er seine Wärme nie verloren. Er ist als Mensch gelassen und stets ganz bei sich."

Cornelia-Maria Schott, Geschäftsführerin der Diakonie Wuppertal gGmbH
"Sie werden uns allen sehr fehlen."

Thomas Bartsch, Geschäftsführer der Diakonie Wuppertal gGmbH
"Sie waren ein sehr großzügiger Chef. Sie haben uns die Freiheit gegeben, uns zu entwickeln und uns dabei beraten und begleitet."

Dr. Stefan Kühn, Sozialdezernent der Stadt Wuppertal
"Wir waren das Dreamteam des Sozialen Wuppertals."
"Wir haben viel zusammen gelacht - oft über uns selbst."

Helga Siemens-Weibring, Beauftragte für Sozialpolitik bei der Diakonie RWL
"Er war mein Mentor, als ich Prädikantin war. Er ist ein toller Theologe und spricht so, dass es nicht nur Theologen verstehen."

Erich Bethe von der Bethe-Stiftung
"Er ist ein netter Typ und spielt genauso gerne Doppelkopf wie ich - und wir wollen beide unbedingt immer gewinnen."

Dr. Christoph Humburg, Direktor des Caritasverbands Wuppertal /Solingen
"Ich bin stolz darauf, dass wir zusammen ein ökumenisches Kinderhospiz in Wuppertal hinbekommen haben. Das war gar nicht so einfach, aber wir haben gemeinsam eine gute theologische Lösung gefunden."

Ilka Federschmidt, Superintendentin im Ev. Kirchenkreis Wuppertal
"Zusammenhalt hat viel mit handelnden Personen und Vertrauen zu tun. Der Zusammenhalt zwischen Kirche und Diakonie ist mit Dr. Martin Hamburger als Diakoniedirektor gewachsen. Ich wünsche der Diakonie und uns, dass wir dieses Miteinander behalten und weiter stärken. Ihm persönlich wünsche ich ein fröhliches Loslassen."

Prof. Dr. Hans-Willi Kling, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Diakonie Wuppertal
"Dr. Hamburger war wie ein Katalysator für die Diakonie: Er hat vieles beschleunigt und möglich gemacht. Und mit einer Mischung aus Autorität und Zuhören für den nötigen Zusammenhalt in der wachsenden Diakonie gesorgt."

Dr. Thorsten Böth, DRK Geschäftsführer für Wuppertal und Solingen
"Dr. Martin Hamburger weist immer wieder auf das wichtige Dauerthema Armut hin und adressiert das beharrlich an die Politik."

 

Sonderausgabe der Diakonie-Zeitschrift

diakonikus-2022-01-druck.pdf (13,8 MiB)

 

Link zur Predigt von Dr. Hamburger

Die Predigt zu Jesaja 58 als pdf-Datei (185,1 KiB)
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21.03.2022 | Benefizkonzert am 1.April zugunsten der lokalen Flüchtlingshilfe in Wuppertal

Die aus Wuppertal stammende Panflötistin Hannah Schlubeck spielt gemeinsam mit befreundeten Musiker*innen und Ensembles am Freitag, dem 1. April 2022 um 19 Uhr ein Benefizkonzert im Großen Saal der Stadthalle.

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11.03.2022 | Diakonie Wuppertal mit vereinten Kräften in der Flüchtlingsunterkunft an der Gathe

In der Notunterkunft in der Sporthalle an der Gathe sind bereits erste Flüchtlinge angekommen. Die

in Rekordgeschwindigkeit errichtete Einrichtung ist ein gutes Beispiel für die übergreifende

Projektarbeit der Stadt Wuppertal und der Diakonie Wuppertal.

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11.03.2022 | Diakonie Wuppertal mit vereinten Kräften in der Flüchtlingsunterkunft an der Gathe

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in Rekordgeschwindigkeit errichtete Einrichtung ist ein gutes Beispiel für die übergreifende

Projektarbeit der Stadt Wuppertal und der Diakonie Wuppertal.

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07.03.2022 | Bethe Stiftung verdoppelt Spenden für Ukraine-Flüchtlinge in Wuppertal

In Wuppertal sind bis zum heutigen Tag bereits über 1000 Flüchtlinge aus der Ukraine eingetroffen. In den kommenden Tagen und Wochen werden jedoch noch sehr viel mehr Frauen und Kinder erwartet. Die Diakonie Wuppertal ist vorbereitet und leistet professionelle Hilfe.

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27.02.2022 | Diakonie Wuppertal aktiviert Flüchtlingshilfe für Ukraine

Die Diakonie Wuppertal bereitet sich mit ihren Einrichtungen, Mitarbeitenden und Fachdiensten auf die Betreuung und Begleitung von geflüchteten Menschen, die in den kommenden Tagen und Wochen aus den Kriegsgebieten in Wuppertal ankommen werden, vor.

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Die Diakonie Wuppertal bereitet sich mit ihren Einrichtungen, Mitarbeitenden und Fachdiensten auf die Betreuung und Begleitung von geflüchteten Menschen, die in den kommenden Tagen und Wochen aus den Kriegsgebieten in Wuppertal ankommen werden, vor.

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23.02.2022 | Kinder üben Verkehrssicherheit

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23.02.2022 | Kinder üben Verkehrssicherheit

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22.02.2022 | Diakonie Wuppertal fordert sofortige Unterstützung von Armut bedrohter Kinder

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22.02.2022 | Diakonie Wuppertal fordert sofortige Unterstützung von Armut bedrohter Kinder

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17.02.2022 | Fastenaktion der evangelischen Kirche

 

Am Aschermittwoch, dem 2. März 2022, beginnt die aktuelle Fastenaktion der evangelischen Kirche „7 Wochen Ohne“. Sie steht unter dem Motto „Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand“.

Die evangelische Fastenaktion möchte 2022 dazu ermutigen, Neues auszuprobieren. Auch wenn nicht alles sofort gelingt, ist es gut, sich auf den Weg zu machen. Jesus fastete vierzig Tage in der Wüste, um sich über seinen Weg klarzuwerden.

Durststrecken gehören zum Leben dazu

Auch Durststrecken gehören zum Leben und bringen Wandel und Veränderung hervor. Üben heißt dranbleiben. Die Aktion 2022 will Mut machen, Geduld und Vertrauen zu üben, in Bewegung zu bleiben über die Fastenzeit und die Ostertage hinaus.

Seit 1983 lädt „7 Wochen Ohne“ – die Fastenaktion der evangelischen Kirche – in den Wochen vor Ostern zur inneren Einkehr, zum Fasten im Kopf ein. Menschen aller Altersgruppen in ganz Deutschland lassen sich darauf ein, Routinen zu hinterfragen und den Blick auf den Alltag zu verändern: für sich allein, in Familien oder als Fastengruppe in Gemeinden ob live oder digital.

Gottesdienst zur Eröffnung

Die Fastenaktion wird mit einem Gottesdienst eröffnet am Sonntag, 6. März 2022, 9:30 Uhr, in der Kirche St. Michael in Fürth. Das ZDF überträgt live.

Die exklusiv gestalteten Tageswand- und Tagestischkalender der edition chrismon begleiten die Teilnehmenden durch die Fastenzeit und die Ostertage. Sie bilden das zentrale Element der Aktion. Zu jedem Thema gibt es eine Bibelstelle mit einer Auslegung des Theologen und Publizisten Martin Vorländer als Willkommenstext für jede Fastenwoche.

Umfangreiches Begleitmaterial

Mit diesen Themen wird durch die Aktion 2022 geführt: „Mein Ziel“, „Loslegen“, „Dranbleiben“, „Freuen“, „Knoten lösen“, „Stille“ und „Neu vertrauen“. Zitate, Gedichte und Geschichten von Schriftstellern, Theologen und Journalisten sowie eine Sonntagsfrage, die zum Nachdenken anregt, begleiten durch jede Woche.

Weitere Informationen beispielsweise zum Eröffnungsgottesdienst, zu den Fastenmails oder zum Bibliolog gibt es hier

Foto: 7 Wochen ohne/getty images
Text: 7 Wochen ohne

 

Fasten-Aktion in der Gemeinde Vohwinkel

Anlässlich von "7 Wochen ohne" lädt die Gemeinde Vohwinkel zur Fastenaktion unter dem Motto "7 Wochen plus" ein. Dazu schrebit die Gemeinde:

Auch in diesem Jahr laden wir wieder herzlich ein, an der Aktion „7 Wochen plus“ teilzunehmen. Wir wissen, dass viele in Stadt und Land an der Aktion teilnehmen.

Wir wollen uns während der Passionszeit zu ausgewählten Terminen treffen, um in der Tradition des Fastens einen sinnvollen Verzicht von Suchtmitteln oder ungesunden Nahrungsmitteln bzw. Verhalten einzuüben.

Ins Gespräch kommen

Natürlich wird in Pandemie-Zeiten manche/r denken: verzichten wir nicht schon coronabedingt auf so vieles? Darüber im Gespräch zu sein, gehört auch zu dem, was wir tun wollen.

Eingeübt werden soll das bewusste Plus, ein Mehr an Lebensqualität und Wahrnehmung während der Passionszeit – ja auch während der Pandemie. Wir wollen uns im Gespräch, Beten, Schweigen und Singen gegenseitig auf dem Weg durch die Passionszeit unterstützen.

Gegenseitig unterstützen

Die Treffen sind gleichzeitig offene Treffen des „Kreis des Lebens“, weil viele Teilnehmende auch sonst die „7 Wochen plus-Treffen“ besucht haben.

Termine jeweils 19.30 - 21.00 Uhr:

Donnerstag, 03.03.
Donnerstag, 17.03.
Mittwoch, 30.03.
Mittwoch, 06.04.
Donnerstag, 14.04. um 18.00 Uhr Abendmahlsfeier am Gründonnerstag in der Kirche Gräfrather Straße
Ort der Treffen: Gemeindesaal im Ev. Seniorenzentrum Vohwinkeler Feld 39 (falls das nicht möglich sein sollte, wird so früh wie möglich der Ersatzort bekannt gegeben)

Wir möchten Sie bitten, sich bis einschließlich 02. März (Aschermittwoch) anzumelden bei Pfarrer Frank Beyer (7388544)

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17.02.2022 | Hochwasserereignis auch in Wuppertal immer noch aktuell

Bereits seit sieben Monaten gibt es für die schwer vom Hochwasser betroffenen Menschen in Wuppertal kaum ein anderes Thema mehr als sich täglich mit dem Wiederaufbau ihres Zuhauses zu beschäftigen. Mit 186 betroffenen Haushalten waren wir, von der Diakonie Wuppertal, seither in Kontakt.

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17.02.2022 | Fastenaktion der evangelischen Kirche

 

Am Aschermittwoch, dem 2. März 2022, beginnt die aktuelle Fastenaktion der evangelischen Kirche „7 Wochen Ohne“. Sie steht unter dem Motto „Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand“.

Die evangelische Fastenaktion möchte 2022 dazu ermutigen, Neues auszuprobieren. Auch wenn nicht alles sofort gelingt, ist es gut, sich auf den Weg zu machen. Jesus fastete vierzig Tage in der Wüste, um sich über seinen Weg klarzuwerden.

Durststrecken gehören zum Leben dazu

Auch Durststrecken gehören zum Leben und bringen Wandel und Veränderung hervor. Üben heißt dranbleiben. Die Aktion 2022 will Mut machen, Geduld und Vertrauen zu üben, in Bewegung zu bleiben über die Fastenzeit und die Ostertage hinaus.

Seit 1983 lädt „7 Wochen Ohne“ – die Fastenaktion der evangelischen Kirche – in den Wochen vor Ostern zur inneren Einkehr, zum Fasten im Kopf ein. Menschen aller Altersgruppen in ganz Deutschland lassen sich darauf ein, Routinen zu hinterfragen und den Blick auf den Alltag zu verändern: für sich allein, in Familien oder als Fastengruppe in Gemeinden ob live oder digital.

Gottesdienst zur Eröffnung

Die Fastenaktion wird mit einem Gottesdienst eröffnet am Sonntag, 6. März 2022, 9:30 Uhr, in der Kirche St. Michael in Fürth. Das ZDF überträgt live.

Die exklusiv gestalteten Tageswand- und Tagestischkalender der edition chrismon begleiten die Teilnehmenden durch die Fastenzeit und die Ostertage. Sie bilden das zentrale Element der Aktion. Zu jedem Thema gibt es eine Bibelstelle mit einer Auslegung des Theologen und Publizisten Martin Vorländer als Willkommenstext für jede Fastenwoche.

Umfangreiches Begleitmaterial

Mit diesen Themen wird durch die Aktion 2022 geführt: „Mein Ziel“, „Loslegen“, „Dranbleiben“, „Freuen“, „Knoten lösen“, „Stille“ und „Neu vertrauen“. Zitate, Gedichte und Geschichten von Schriftstellern, Theologen und Journalisten sowie eine Sonntagsfrage, die zum Nachdenken anregt, begleiten durch jede Woche.

Weitere Informationen beispielsweise zum Eröffnungsgottesdienst, zu den Fastenmails oder zum Bibliolog gibt es hier

Foto: 7 Wochen ohne/getty images
Text: 7 Wochen ohne

 

Fasten-Aktion in der Gemeinde Vohwinkel

Anlässlich von "7 Wochen ohne" lädt die Gemeinde Vohwinkel zur Fastenaktion unter dem Motto "7 Wochen plus" ein. Dazu schrebit die Gemeinde:

Auch in diesem Jahr laden wir wieder herzlich ein, an der Aktion „7 Wochen plus“ teilzunehmen. Wir wissen, dass viele in Stadt und Land an der Aktion teilnehmen.

Wir wollen uns während der Passionszeit zu ausgewählten Terminen treffen, um in der Tradition des Fastens einen sinnvollen Verzicht von Suchtmitteln oder ungesunden Nahrungsmitteln bzw. Verhalten einzuüben.

Ins Gespräch kommen

Natürlich wird in Pandemie-Zeiten manche/r denken: verzichten wir nicht schon coronabedingt auf so vieles? Darüber im Gespräch zu sein, gehört auch zu dem, was wir tun wollen.

Eingeübt werden soll das bewusste Plus, ein Mehr an Lebensqualität und Wahrnehmung während der Passionszeit – ja auch während der Pandemie. Wir wollen uns im Gespräch, Beten, Schweigen und Singen gegenseitig auf dem Weg durch die Passionszeit unterstützen.

Gegenseitig unterstützen

Die Treffen sind gleichzeitig offene Treffen des „Kreis des Lebens“, weil viele Teilnehmende auch sonst die „7 Wochen plus-Treffen“ besucht haben.

Termine jeweils 19.30 - 21.00 Uhr:

Donnerstag, 03.03.
Donnerstag, 17.03.
Mittwoch, 30.03.
Mittwoch, 06.04.
Donnerstag, 14.04. um 18.00 Uhr Abendmahlsfeier am Gründonnerstag in der Kirche Gräfrather Straße
Ort der Treffen: Gemeindesaal im Ev. Seniorenzentrum Vohwinkeler Feld 39 (falls das nicht möglich sein sollte, wird so früh wie möglich der Ersatzort bekannt gegeben)

Wir möchten Sie bitten, sich bis einschließlich 02. März (Aschermittwoch) anzumelden bei Pfarrer Frank Beyer (7388544)

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17.02.2022 | Hochwasserereignis auch in Wuppertal immer noch aktuell

Bereits seit sieben Monaten gibt es für die schwer vom Hochwasser betroffenen Menschen in Wuppertal kaum ein anderes Thema mehr als sich täglich mit dem Wiederaufbau ihres Zuhauses zu beschäftigen. Mit 186 betroffenen Haushalten waren wir, von der Diakonie Wuppertal, seither in Kontakt.

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09.02.2022 | "Wir stehen hinter Ebrima"

Diakonie und Evangelische Kirche setzen sich für 24-Jährigen aus Gambia ein und fordern eine zügige Umsetzung der neuen Bleiberegelung.

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Diakonie und Evangelische Kirche setzen sich für 24-Jährigen aus Gambia ein und fordern eine zügige Umsetzung der neuen Bleiberegelung.

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03.02.2022 | Schuld und Verpflichtung

 

In der WZ vom 04. Februar schreibt Ilka Federschmidt, Superintendentin im Ev. Kirchenkreis Wuppertal:

Ich bin Pfarrerin meiner evangelischen Kirche, über viele Jahre in Gemeinden, seit einigen Jahren als gewählte Superintendentin meines Kirchenkreises. Ich bin eine Frau. Ich bin verheiratet. Ich habe zwei junge erwachsene Kinder.

Das Problem der sexualisierten Gewalt und des Missbrauchs beschäftigt und berührt mich in mehrfacher Weise und in meiner Leitungsverantwortung. Ich denke an das Grundschulprojekt „Sag Nein!“ mit meinen damals kleinen Kindern.

Ich denke an die Konfirmandin, die mir vor Jahren hinter dicht verschlossener Tür zaghaft anvertraute, dass ihr Vater sie zu sexuellen Handlungen nötige. Ich denke an die alleinerziehende Mutter, die in meinem Beisein als Seelsorgerin mit einer schweren Psychose in die Klinik gebracht werden musste, weil ein altes Foto den lange verdrängten Missbrauch durch ihren Vater wieder in ihr hochkommen ließ.

Übergriff auf Schutzbefohlene

Ich denke an den kirchlichen Mitarbeiter, den wir selbst anzeigten und dem wir kündigten, weil herauskam, dass er schutzbefohlenen Mädchen gegenüber sexuell übergriffig war.

Ich denke an das Freizeitteam, das schwer damit zu kämpfen hatte, dass ein junger ehrenamtlicher Freizeitbegleiter ein Mädchen sexuell gewaltsam bedrängt hatte.
Ich denke auch an den Pfarrkollegen, der sich in seiner Not selbst angezeigt hat, um aufzuklären, dass er zu Unrecht anonym des Missbrauchs bezichtigt wurde.

Das Thema rührt an Abgründe

Sexualisierte Gewalt. Das „Thema“ rührt an Abgründe, geht an die Substanz. Es erschüttert. Es löst tiefes Unbehagen aus und zwiespältige Gefühle. Und Schmerz, Wut, Trauer, Retraumatisierung.

Ich war über 27 Jahre Gemeindepfarrerin in drei verschiedenen Gemeinden. Ich weiß wie sehr echter Kontakt und vertrauensvolle Beziehungen ein Lebensnerv für das Gemeindeleben sind. Mit Kindern, mit Jugendlichen, mit Erwachsenen bis in das hohe Alter. Vertrauen gerade in der Seelsorge.

Beziehungen sind Lebensnerv der Gemeinden

Ich weiß auch, dass selbst kirchenferne Menschen uns bei Kinderbibelwochenenden und bei Freizeiten einen hohen Vertrauensvorschuss gegeben haben. Und das Gott sei Dank zumeist auch mit Recht. Weil sie sich darauf verlassen haben: Die Kirchenleute verantworten sich ja noch vor einem Höheren, vor Gott, vor Jesus Christus und vor dem Gebot seiner Liebe.

Umso schwerer wurden Menschen in meiner Kirche verletzt, deren Vertrauen gebrochen wurde, weil ihnen in einer Gemeinde, in einer diakonischen Einrichtung Gewalt angetan wurde und sie missbraucht wurden.

Es wurde weggesehen

Menschen wurden schwer enttäuscht und verbittert, weil weggesehen wurde bei den Tätern und bei der Verzweiflung der Opfer. Da, wo sie mit Recht erhöhten Schutz erwartet haben, wurden sie schutzlos.

Wo dies in meiner Kirche geschehen ist, ist es eine schwere Schuld. Da wurde Menschen die Liebe Gottes verdunkelt und die Würde verletzt, die er ihnen zuspricht. Das nennt die Bibel Sünde.

Kirche als Synodale Gemeinschaft

Meine Kirche ist aufgebaut als eine synodale Gemeinschaft von Gemeinden. Für diese Gemeinschaft hat die gewählte Kirchenleitung unserer Evangelischen Kirche im Rheinland 2019 ein Schuldbekenntnis ausgesprochen.: „…Unter dem Dach der Kirche haben Menschen ihren Mitmenschen Gewalt angetan, sie missbraucht und in vielen Fällen so deren weiteres Leben bleibend zerstört.“

Im Sinne dieses Schuldbekenntnisses hat sich unsere kirchliche Gemeinschaft seit Jahren verpflichtet, alles zu tun, um Gewalt und Missbrauch in Gemeinden und Diakonie zu verhindern und für Prävention und Schutz zu sorgen.

Im Kirchengesetz verankert

Dies ist jetzt auch im eigenen Kirchengesetz verankert. Dabei spielen vor allem die Aufklärung und das Schaffen von Bewusstsein eine wichtige Rolle wie auch die Schulung in wichtigen Schutzmaßnahmen.

Es gibt eine unabhängige Meldestelle und Angebote der Beratung. Fälle von Missbrauch und sexualisierter Gewalt in der Vergangenheit sollen möglichst aufgearbeitet und dokumentiert werden. Dafür brauchen wir aber die Mithilfe der Betroffenen. Ein öffentlicher Aufruf bittet sie darum. An dieser Selbstverpflichtung liegt mir auch persönlich als Pfarrerin und Superintendentin.

Alle stehen in der Verpflichtung

Zugleich wünsche ich mir, dass unsere Gesellschaft sich selbst gegenüber insgesamt ehrlich ist. Nach wie vor findet der meiste Missbrauch im familiären Umfeld statt. Kein gesellschaftlicher Bereich kann sich freisprechen. Alle miteinander stehen wir in der Verpflichtung, die Anwaltschaft für den Schutz vor sexualisierter Gewalt zu übernehmen!

Studie

Für eine Studie zur sexualisierter Gewalt im Verantwortungsbereich der evangelischen Kirche und Diakonie werden Betroffene gesucht. Die beteiligten Institute sind unabhängig und stehen in keiner Verbindung zur evangelischen Kirche oder Diakonie. Mehr Informationen unter www.evangelisch-wuppertal.de

Zum Artikel

03.02.2022 | Schuld und Verpflichtung

 

In der WZ vom 04. Februar schreibt Ilka Federschmidt, Superintendentin im Ev. Kirchenkreis Wuppertal:

Ich bin Pfarrerin meiner evangelischen Kirche, über viele Jahre in Gemeinden, seit einigen Jahren als gewählte Superintendentin meines Kirchenkreises. Ich bin eine Frau. Ich bin verheiratet. Ich habe zwei junge erwachsene Kinder.

Das Problem der sexualisierten Gewalt und des Missbrauchs beschäftigt und berührt mich in mehrfacher Weise und in meiner Leitungsverantwortung. Ich denke an das Grundschulprojekt „Sag Nein!“ mit meinen damals kleinen Kindern.

Ich denke an die Konfirmandin, die mir vor Jahren hinter dicht verschlossener Tür zaghaft anvertraute, dass ihr Vater sie zu sexuellen Handlungen nötige. Ich denke an die alleinerziehende Mutter, die in meinem Beisein als Seelsorgerin mit einer schweren Psychose in die Klinik gebracht werden musste, weil ein altes Foto den lange verdrängten Missbrauch durch ihren Vater wieder in ihr hochkommen ließ.

Übergriff auf Schutzbefohlene

Ich denke an den kirchlichen Mitarbeiter, den wir selbst anzeigten und dem wir kündigten, weil herauskam, dass er schutzbefohlenen Mädchen gegenüber sexuell übergriffig war. Ich denke an das Freizeitteam, das schwer damit zu kämpfen hatte, dass ein junger ehrenamtlicher Freizeitbegleiter ein Mädchen sexuell gewaltsam bedrängt hatte.
Ich denke auch an den Pfarrkollegen, der sich in seiner Not selbst angezeigt hat, um aufzuklären, dass er zu Unrecht anonym des Missbrauchs bezichtigt wurde.

Das Thema rührt an Abgründe

Sexualisierte Gewalt. Das „Thema“ rührt an Abgründe, geht an die Substanz. Es erschüttert. Es löst tiefes Unbehagen aus und zwiespältige Gefühle. Und Schmerz, Wut, Trauer, Retraumatisierung.

Ich war über 27 Jahre Gemeindepfarrerin in drei verschiedenen Gemeinden. Ich weiß wie sehr echter Kontakt und vertrauensvolle Beziehungen ein Lebensnerv für das Gemeindeleben sind. Mit Kindern, mit Jugendlichen, mit Erwachsenen bis in das hohe Alter. Vertrauen gerade in der Seelsorge.

Beziehungen sind Lebensnerv der Gemeinden

Ich weiß auch, dass selbst kirchenferne Menschen uns bei Kinderbibelwochenenden und bei Freizeiten einen hohen Vertrauensvorschuss gegeben haben. Und das Gott sei Dank zumeist auch mit Recht. Weil sie sich darauf verlassen haben: Die Kirchenleute verantworten sich ja noch vor einem Höheren, vor Gott, vor Jesus Christus und vor dem Gebot seiner Liebe.

Umso schwerer wurden Menschen in meiner Kirche verletzt, deren Vertrauen gebrochen wurde, weil ihnen in einer Gemeinde, in einer diakonischen Einrichtung Gewalt angetan wurde und sie missbraucht wurden.

Es wurde weggesehen

Menschen wurden schwer enttäuscht und verbittert, weil weggesehen wurde bei den Tätern und bei der Verzweiflung der Opfer. Da, wo sie mit Recht erhöhten Schutz erwartet haben, wurden sie schutzlos.

Wo dies in meiner Kirche geschehen ist, ist es eine schwere Schuld. Da wurde Menschen die Liebe Gottes verdunkelt und die Würde verletzt, die er ihnen zuspricht. Das nennt die Bibel Sünde.

Kirche als Synodale Gemeinschaft

Meine Kirche ist aufgebaut als eine synodale Gemeinschaft von Gemeinden. Für diese Gemeinschaft hat die gewählte Kirchenleitung unserer Evangelischen Kirche im Rheinland 2019 ein Schuldbekenntnis ausgesprochen.: „…Unter dem Dach der Kirche haben Menschen ihren Mitmenschen Gewalt angetan, sie missbraucht und in vielen Fällen so deren weiteres Leben bleibend zerstört.“

Im Sinne dieses Schuldbekenntnisses hat sich unsere kirchliche Gemeinschaft seit Jahren verpflichtet, alles zu tun, um Gewalt und Missbrauch in Gemeinden und Diakonie zu verhindern und für Prävention und Schutz zu sorgen.

Im Kirchengesetz verankert

Dies ist jetzt auch im eigenen Kirchengesetz verankert. Dabei spielen vor allem die Aufklärung und das Schaffen von Bewusstsein eine wichtige Rolle wie auch die Schulung in wichtigen Schutzmaßnahmen.

Es gibt eine unabhängige Meldestelle und Angebote der Beratung. Fälle von Missbrauch und sexualisierter Gewalt in der Vergangenheit sollen möglichst aufgearbeitet und dokumentiert werden. Dafür brauchen wir aber die Mithilfe der Betroffenen. Ein öffentlicher Aufruf bittet sie darum (Hier gibt es Infos zur Studie mit Betroffenen). An dieser Selbstverpflichtung liegt mir auch persönlich als Pfarrerin und Superintendentin.

Alle stehen in der Verpflichtung

Zugleich wünsche ich mir, dass unsere Gesellschaft sich selbst gegenüber insgesamt ehrlich ist. Nach wie vor findet der meiste Missbrauch im familiären Umfeld statt. Kein gesellschaftlicher Bereich kann sich freisprechen. Alle miteinander stehen wir in der Verpflichtung, die Anwaltschaft für den Schutz vor sexualisierter Gewalt zu übernehmen!

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03.02.2022 | Schuld und Verpflichtung

 

In der WZ vom 04. Februar schreibt Ilka Federschmidt, Superintendentin im Ev. Kirchenkreis Wuppertal:

Ich bin Pfarrerin meiner evangelischen Kirche, über viele Jahre in Gemeinden, seit einigen Jahren als gewählte Superintendentin meines Kirchenkreises. Ich bin eine Frau. Ich bin verheiratet. Ich habe zwei junge erwachsene Kinder.

Das Problem der sexualisierten Gewalt und des Missbrauchs beschäftigt und berührt mich in mehrfacher Weise und in meiner Leitungsverantwortung. Ich denke an das Grundschulprojekt „Sag Nein!“ mit meinen damals kleinen Kindern.

Ich denke an die Konfirmandin, die mir vor Jahren hinter dicht verschlossener Tür zaghaft anvertraute, dass ihr Vater sie zu sexuellen Handlungen nötige. Ich denke an die alleinerziehende Mutter, die in meinem Beisein als Seelsorgerin mit einer schweren Psychose in die Klinik gebracht werden musste, weil ein altes Foto den lange verdrängten Missbrauch durch ihren Vater wieder in ihr hochkommen ließ.

Übergriff auf Schutzbefohlene

Ich denke an den kirchlichen Mitarbeiter, den wir selbst anzeigten und dem wir kündigten, weil herauskam, dass er schutzbefohlenen Mädchen gegenüber sexuell übergriffig war. Ich denke an das Freizeitteam, das schwer damit zu kämpfen hatte, dass ein junger ehrenamtlicher Freizeitbegleiter ein Mädchen sexuell gewaltsam bedrängt hatte.
Ich denke auch an den Pfarrkollegen, der sich in seiner Not selbst angezeigt hat, um aufzuklären, dass er zu Unrecht anonym des Missbrauchs bezichtigt wurde.

Das Thema rührt an Abgründe

Sexualisierte Gewalt. Das „Thema“ rührt an Abgründe, geht an die Substanz. Es erschüttert. Es löst tiefes Unbehagen aus und zwiespältige Gefühle. Und Schmerz, Wut, Trauer, Retraumatisierung.

Ich war über 27 Jahre Gemeindepfarrerin in drei verschiedenen Gemeinden. Ich weiß wie sehr echter Kontakt und vertrauensvolle Beziehungen ein Lebensnerv für das Gemeindeleben sind. Mit Kindern, mit Jugendlichen, mit Erwachsenen bis in das hohe Alter. Vertrauen gerade in der Seelsorge.

Beziehungen sind Lebensnerv der Gemeinden

Ich weiß auch, dass selbst kirchenferne Menschen uns bei Kinderbibelwochenenden und bei Freizeiten einen hohen Vertrauensvorschuss gegeben haben. Und das Gott sei Dank zumeist auch mit Recht. Weil sie sich darauf verlassen haben: Die Kirchenleute verantworten sich ja noch vor einem Höheren, vor Gott, vor Jesus Christus und vor dem Gebot seiner Liebe.

Umso schwerer wurden Menschen in meiner Kirche verletzt, deren Vertrauen gebrochen wurde, weil ihnen in einer Gemeinde, in einer diakonischen Einrichtung Gewalt angetan wurde und sie missbraucht wurden.

Es wurde weggesehen

Menschen wurden schwer enttäuscht und verbittert, weil weggesehen wurde bei den Tätern und bei der Verzweiflung der Opfer. Da, wo sie mit Recht erhöhten Schutz erwartet haben, wurden sie schutzlos.

Wo dies in meiner Kirche geschehen ist, ist es eine schwere Schuld. Da wurde Menschen die Liebe Gottes verdunkelt und die Würde verletzt, die er ihnen zuspricht. Das nennt die Bibel Sünde.

Kirche als Synodale Gemeinschaft

Meine Kirche ist aufgebaut als eine synodale Gemeinschaft von Gemeinden. Für diese Gemeinschaft hat die gewählte Kirchenleitung unserer Evangelischen Kirche im Rheinland 2019 ein Schuldbekenntnis ausgesprochen.: „…Unter dem Dach der Kirche haben Menschen ihren Mitmenschen Gewalt angetan, sie missbraucht und in vielen Fällen so deren weiteres Leben bleibend zerstört.“

Im Sinne dieses Schuldbekenntnisses hat sich unsere kirchliche Gemeinschaft seit Jahren verpflichtet, alles zu tun, um Gewalt und Missbrauch in Gemeinden und Diakonie zu verhindern und für Prävention und Schutz zu sorgen.

Im Kirchengesetz verankert

Dies ist jetzt auch im eigenen Kirchengesetz verankert. Dabei spielen vor allem die Aufklärung und das Schaffen von Bewusstsein eine wichtige Rolle wie auch die Schulung in wichtigen Schutzmaßnahmen.

Es gibt eine unabhängige Meldestelle und Angebote der Beratung. Fälle von Missbrauch und sexualisierter Gewalt in der Vergangenheit sollen möglichst aufgearbeitet und dokumentiert werden. Dafür brauchen wir aber die Mithilfe der Betroffenen. Ein öffentlicher Aufruf bittet sie darum (Hier gibt es Infos zur Studie mit Betroffenen). An dieser Selbstverpflichtung liegt mir auch persönlich als Pfarrerin und Superintendentin.

Alle stehen in der Verpflichtung

Zugleich wünsche ich mir, dass unsere Gesellschaft sich selbst gegenüber insgesamt ehrlich ist. Nach wie vor findet der meiste Missbrauch im familiären Umfeld statt. Kein gesellschaftlicher Bereich kann sich freisprechen. Alle miteinander stehen wir in der Verpflichtung, die Anwaltschaft für den Schutz vor sexualisierter Gewalt zu übernehmen!

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02.02.2022 | Assistierter Suizid

Was tun, wenn Altenheimbewohner ihr Leben beenden möchten? Noch immer fehlt ein neues Gesetz zum assistierten Suizid. Die Diakonie Wuppertal erlaubt ihn jetzt unter bestimmten Rahmenbedingungen. Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann unterstützt die Position des Mitgliedsverbands in der Debatte um das selbstbestimmte Sterben.

Ein würdiges Sterben ermöglichen

"Bei uns fällt es den Bewohnern nicht erst am Mittagstisch auf, dass jemand fehlt", betont Pflegedienstleitung Beate Pilny. Über Tod und Trauer reden und ein würdiges Sterben möglich machen: Das gehört in den acht stationären Einrichtungen der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal schon seit vielen Jahren zum Konzept. Das gesamte Personal – von den Pflegekräften bis zur Küchenhilfe – ist dafür im Sinne einer Hospiz- und Palliativkultur geschult.

Doch wie reagieren, wenn für Bewohnerinnen und Bewohner klar ist, dass "würdiges Sterben" für sie auch bedeuten kann, ihrem Leben mit Hilfe eines Dritten ein Ende zu setzen? Das Bundesverfassungsgericht hat das Verbot der "geschäftsmäßigen Beihilfe" im Februar 2020 aufgehoben und noch einmal klargestellt, dass ein assistierter Suizid im Sinne des Selbstbestimmungsrechts eines Menschen möglich ist.

Arbeitsgruppe hat lange debattiert

"Können wir dann hingehen und sagen: Du musst jetzt ausziehen, wenn du die Hilfe eines Dritten in Anspruch nehmen willst, um dich selbst zu töten?", fragt der Wuppertaler Diakonievorstand Martin Hamburger.

Ein Jahr lang habe eine Arbeitsgruppe der Diakonie Wuppertal ausführlich über die rechtlichen und ethischen Aspekte des assistierten Suizids debattiert, erzählt der Pfarrer. Dann wurde ein Thesenpapier erarbeitet, das nun Grundlage für den assistierten Suizid in den acht stationären Alteneinrichtungen ist.

Hitzige Debatte über die Sterbehilfe

Damit positioniert sich die Diakonie Wuppertal als einer der ersten kirchlichen Träger in einer kontrovers und bisweilen hitzig geführten Debatte um die Sterbehilfe in Deutschland. Das hat in den letzten Wochen für viel mediale Aufmerksamkeit gesorgt.

"In erster Linie verstehen wir uns als Anwalt des Lebens", betont Hamburger, "und tun alles dafür, dass ein Mensch nicht zum letzten Ausweg des Suizids greift. Aber wenn er nach reiflicher Überlegung entscheidet, nicht mehr weiterleben zu wollen, dann sind wir nicht der Richter, der urteilt: Das darfst du nicht."

Anwalt des Lebens

Niemand müsse ausziehen oder in die Schweiz fahren, um diesen Schritt zu tun. "Wir lassen die Menschen nicht alleine, sondern respektieren ihre Entscheidung – auch, wenn wir sie nach unseren ethischen und religiösen Maßstäben nicht für richtig halten mögen."

Weder Pflegekräfte noch Seelsorgende oder der ambulante Hospizdienst beschaffen weder die tödlichen Medikamente und assistieren bei deren Einnahme. "Aber natürlich bieten unsere Mitarbeitenden an, bei Gesprächen dabei zu sein. Schließlich sehen wir unsere Aufgabe darin beim Sterben zu gleiten, nicht aber bei der Selbsttötung." Doch wie lässt sich feststellen, dass Menschen ihren Entschluss wirklich aus freiem, verantwortlichem Willen gefasst haben und nicht etwa, um anderen nicht länger zur Last fallen zu wollen?

Eine schwierige Frage, die ein aktueller, fraktionsübergreifender Gesetzentwurf jetzt mit einem "Schutzkonzept" aus Gutachten, verpflichtender Beratung und Wartezeit beantwortet. Klar ist auch für die Diakonie Wuppertal, dass jeder Einzelfall genau geprüft werden muss.

Dafür will sie ein übergeordnetes Gremium einrichten, das konkrete Umsetzungsschritte aus ethisch-rechtlicher Sicht erarbeitet. Noch fehlen Erfahrungen mit dem assistierten Suizid in den Einrichtungen. Eine schwierige Gratwanderung sei er in jedem Fall, räumt Hamburger ein.

"Mit keiner Entscheidung wird man eine weiße Weste behalten. Trotzdem dürfen wir dem Thema nicht ausweichen", betont Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann. "Wir befinden uns in einem Dilemma, einem unauflösbaren Konflikt", betont auch Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann.

"Man wird mit keiner Entscheidung eine weiße Weste behalten – moralisch richtig handeln und sich nicht schuldig machen. Denn es stehen sich zwei elementare Werte gegenüber: die Freiheit des eigenen Willens und der Schutz des Lebens, dem wir uns ethisch und religiös verpflichtet fühlen."

Dennoch sei es wichtig und richtig, dem Thema nicht auszuweichen, sondern in diakonischen Einrichtungen eine Haltung zu entwickeln. Insofern unterstütze er die Entscheidung der Wuppertaler Diakonie, den assistierten Suizid unter bestimmten Rahmenbedingungen zuzulassen.

Der Theologe betont aber auch: "Wir brauchen gesellschaftliche Rahmenbedingungen für eine doch sehr persönliche Entscheidung. Das wird schwierig. Aber ich finde, wir müssen das lösen. Schon allein deshalb, weil für den sterbenden Menschen das Dilemma auch unlösbar ist und wir ihn nicht alleine lassen dürfen – bei jeder seiner Entscheidungen."

Seelsorgerliche Angebote verbessern

Dazu hat die Diakonie Wuppertal sich auf den Weg gemacht. Ebenso wie die Ärztekammer, die im Mai 2021 ihre Berufsordnung änderte und den Satz strich, dass ein Arzt keine Hilfe zur Selbsttötung leisten dürfe.

Doch rund um ein neues Gesetz zum assistierten Suizid, das seit zwei Jahren auf sich warten lasse, müsse noch vieles bedacht und geklärt werden, sagt Vorstand Martin Hamburger. Er ist froh, dass mit dem neuen fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf endlich auch wieder politisch Bewegung in das Thema kommt.

"Als Diakonie und Kirche sollten wir gleichzeitig überlegen, wie wir Suzidprävention gestalten und unsere seelsorglichen Angebote verbessern können, damit Menschen ihr Leben bis zuletzt als würdevoll empfinden."

Text und Fotos: Sabine Damaschke, Archiv, pixabay

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02.02.2022 | Assistierter Suizid

Was tun, wenn Altenheimbewohner ihr Leben beenden möchten? Noch immer fehlt ein neues Gesetz zum assistierten Suizid. Die Diakonie Wuppertal erlaubt ihn jetzt unter bestimmten Rahmenbedingungen. Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann unterstützt die Position des Mitgliedsverbands in der Debatte um das selbstbestimmte Sterben.

Ein würdiges Sterben ermöglichen

"Bei uns fällt es den Bewohnern nicht erst am Mittagstisch auf, dass jemand fehlt", betont Pflegedienstleitung Beate Pilny. Über Tod und Trauer reden und ein würdiges Sterben möglich machen: Das gehört in den acht stationären Einrichtungen der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal schon seit vielen Jahren zum Konzept. Das gesamte Personal – von den Pflegekräften bis zur Küchenhilfe – ist dafür im Sinne einer Hospiz- und Palliativkultur geschult.

Doch wie reagieren, wenn für Bewohnerinnen und Bewohner klar ist, dass "würdiges Sterben" für sie auch bedeuten kann, ihrem Leben mit Hilfe eines Dritten ein Ende zu setzen? Das Bundesverfassungsgericht hat das Verbot der "geschäftsmäßigen Beihilfe" im Februar 2020 aufgehoben und noch einmal klargestellt, dass ein assistierter Suizid im Sinne des Selbstbestimmungsrechts eines Menschen möglich ist.

Arbeitsgruppe hat lange debattiert

"Können wir dann hingehen und sagen: Du musst jetzt ausziehen, wenn du die Hilfe eines Dritten in Anspruch nehmen willst, um dich selbst zu töten?", fragt der Wuppertaler Diakonievorstand Martin Hamburger.

Ein Jahr lang habe eine Arbeitsgruppe der Diakonie Wuppertal ausführlich über die rechtlichen und ethischen Aspekte des assistierten Suizids debattiert, erzählt der Pfarrer. Dann wurde ein Thesenpapier erarbeitet, das nun Grundlage für den assistierten Suizid in den acht stationären Alteneinrichtungen ist.

Hitzige Debatte über die Sterbehilfe

Damit positioniert sich die Diakonie Wuppertal als einer der ersten kirchlichen Träger in einer kontrovers und bisweilen hitzig geführten Debatte um die Sterbehilfe in Deutschland. Das hat in den letzten Wochen für viel mediale Aufmerksamkeit gesorgt.

"In erster Linie verstehen wir uns als Anwalt des Lebens", betont Hamburger, "und tun alles dafür, dass ein Mensch nicht zum letzten Ausweg des Suizids greift. Aber wenn er nach reiflicher Überlegung entscheidet, nicht mehr weiterleben zu wollen, dann sind wir nicht der Richter, der urteilt: Das darfst du nicht."

Anwalt des Lebens

Niemand müsse ausziehen oder in die Schweiz fahren, um diesen Schritt zu tun. "Wir lassen die Menschen nicht alleine, sondern respektieren ihre Entscheidung – auch, wenn wir sie nach unseren ethischen und religiösen Maßstäben nicht für richtig halten mögen."

Weder Pflegekräfte noch Seelsorgende oder der ambulante Hospizdienst beschaffen weder die tödlichen Medikamente und assistieren bei deren Einnahme. "Aber natürlich bieten unsere Mitarbeitenden an, bei Gesprächen dabei zu sein. Schließlich sehen wir unsere Aufgabe darin beim Sterben zu gleiten, nicht aber bei der Selbsttötung." Doch wie lässt sich feststellen, dass Menschen ihren Entschluss wirklich aus freiem, verantwortlichem Willen gefasst haben und nicht etwa, um anderen nicht länger zur Last fallen zu wollen?

Eine schwierige Frage, die ein aktueller, fraktionsübergreifender Gesetzentwurf jetzt mit einem "Schutzkonzept" aus Gutachten, verpflichtender Beratung und Wartezeit beantwortet. Klar ist auch für die Diakonie Wuppertal, dass jeder Einzelfall genau geprüft werden muss.

Dafür will sie ein übergeordnetes Gremium einrichten, das konkrete Umsetzungsschritte aus ethisch-rechtlicher Sicht erarbeitet. Noch fehlen Erfahrungen mit dem assistierten Suizid in den Einrichtungen. Eine schwierige Gratwanderung sei er in jedem Fall, räumt Hamburger ein.

"Mit keiner Entscheidung wird man eine weiße Weste behalten. Trotzdem dürfen wir dem Thema nicht ausweichen", betont Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann. "Wir befinden uns in einem Dilemma, einem unauflösbaren Konflikt", betont auch Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann.

"Man wird mit keiner Entscheidung eine weiße Weste behalten – moralisch richtig handeln und sich nicht schuldig machen. Denn es stehen sich zwei elementare Werte gegenüber: die Freiheit des eigenen Willens und der Schutz des Lebens, dem wir uns ethisch und religiös verpflichtet fühlen."

Dennoch sei es wichtig und richtig, dem Thema nicht auszuweichen, sondern in diakonischen Einrichtungen eine Haltung zu entwickeln. Insofern unterstütze er die Entscheidung der Wuppertaler Diakonie, den assistierten Suizid unter bestimmten Rahmenbedingungen zuzulassen.

Der Theologe betont aber auch: "Wir brauchen gesellschaftliche Rahmenbedingungen für eine doch sehr persönliche Entscheidung. Das wird schwierig. Aber ich finde, wir müssen das lösen. Schon allein deshalb, weil für den sterbenden Menschen das Dilemma auch unlösbar ist und wir ihn nicht alleine lassen dürfen – bei jeder seiner Entscheidungen."

Seelsorgerliche Angebote verbessern

Dazu hat die Diakonie Wuppertal sich auf den Weg gemacht. Ebenso wie die Ärztekammer, die im Mai 2021 ihre Berufsordnung änderte und den Satz strich, dass ein Arzt keine Hilfe zur Selbsttötung leisten dürfe.

Doch rund um ein neues Gesetz zum assistierten Suizid, das seit zwei Jahren auf sich warten lasse, müsse noch vieles bedacht und geklärt werden, sagt Vorstand Martin Hamburger. Er ist froh, dass mit dem neuen fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf endlich auch wieder politisch Bewegung in das Thema kommt.

"Als Diakonie und Kirche sollten wir gleichzeitig überlegen, wie wir Suzidprävention gestalten und unsere seelsorglichen Angebote verbessern können, damit Menschen ihr Leben bis zuletzt als würdevoll empfinden."

Text und Fotos: Sabine Damaschke, Archiv, pixabay

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31.01.2022 | Assistierter Suizid

Was tun, wenn Altenheimbewohner ihr Leben beenden möchten? Noch immer fehlt ein neues Gesetz zum assistierten Suizid. Die Diakonie Wuppertal erlaubt ihn jetzt unter bestimmten Rahmenbedingungen. Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann unterstützt die Position des Mitgliedsverbands in der Debatte um das selbstbestimmte Sterben.

Ein würdiges Sterben ermöglichen

"Bei uns fällt es den Bewohnern nicht erst am Mittagstisch auf, dass jemand fehlt", betont Pflegedienstleitung Beate Pilny. Über Tod und Trauer reden und ein würdiges Sterben möglich machen: Das gehört in den acht stationären Einrichtungen der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal schon seit vielen Jahren zum Konzept. Das gesamte Personal – von den Pflegekräften bis zur Küchenhilfe – ist dafür im Sinne einer Hospiz- und Palliativkultur geschult.

Doch wie reagieren, wenn für Bewohnerinnen und Bewohner klar ist, dass "würdiges Sterben" für sie auch bedeuten kann, ihrem Leben mit Hilfe eines Dritten ein Ende zu setzen? Das Bundesverfassungsgericht hat das Verbot der "geschäftsmäßigen Beihilfe" im Februar 2020 aufgehoben und noch einmal klargestellt, dass ein assistierter Suizid im Sinne des Selbstbestimmungsrechts eines Menschen möglich ist.

Arbeitsgruppe hat lange debattiert

"Können wir dann hingehen und sagen: Du musst jetzt ausziehen, wenn du die Hilfe eines Dritten in Anspruch nehmen willst, um dich selbst zu töten?", fragt der Wuppertaler Diakonievorstand Martin Hamburger.

Ein Jahr lang habe eine Arbeitsgruppe der Diakonie Wuppertal ausführlich über die rechtlichen und ethischen Aspekte des assistierten Suizids debattiert, erzählt der Pfarrer. Dann wurde ein Thesenpapier erarbeitet, das nun Grundlage für den assistierten Suizid in den acht stationären Alteneinrichtungen ist.

Hitzige Debatte über die Sterbehilfe

Damit positioniert sich die Diakonie Wuppertal als einer der ersten kirchlichen Träger in einer kontrovers und bisweilen hitzig geführten Debatte um die Sterbehilfe in Deutschland. Das hat in den letzten Wochen für viel mediale Aufmerksamkeit gesorgt.

"In erster Linie verstehen wir uns als Anwalt des Lebens", betont Hamburger, "und tun alles dafür, dass ein Mensch nicht zum letzten Ausweg des Suizids greift. Aber wenn er nach reiflicher Überlegung entscheidet, nicht mehr weiterleben zu wollen, dann sind wir nicht der Richter, der urteilt: Das darfst du nicht."

Anwalt des Lebens

Niemand müsse ausziehen oder in die Schweiz fahren, um diesen Schritt zu tun. "Wir lassen die Menschen nicht alleine, sondern respektieren ihre Entscheidung – auch, wenn wir sie nach unseren ethischen und religiösen Maßstäben nicht für richtig halten mögen."

Weder Pflegekräfte noch Seelsorgende oder der ambulante Hospizdienst beschaffen weder die tödlichen Medikamente und assistieren bei deren Einnahme. "Aber natürlich bieten unsere Mitarbeitenden an, bei Gesprächen dabei zu sein. Schließlich sehen wir unsere Aufgabe darin beim Sterben zu gleiten, nicht aber bei der Selbsttötung." Doch wie lässt sich feststellen, dass Menschen ihren Entschluss wirklich aus freiem, verantwortlichem Willen gefasst haben und nicht etwa, um anderen nicht länger zur Last fallen zu wollen?

Eine schwierige Frage, die ein aktueller, fraktionsübergreifender Gesetzentwurf jetzt mit einem "Schutzkonzept" aus Gutachten, verpflichtender Beratung und Wartezeit beantwortet. Klar ist auch für die Diakonie Wuppertal, dass jeder Einzelfall genau geprüft werden muss.

Dafür will sie ein übergeordnetes Gremium einrichten, das konkrete Umsetzungsschritte aus ethisch-rechtlicher Sicht erarbeitet. Noch fehlen Erfahrungen mit dem assistierten Suizid in den Einrichtungen. Eine schwierige Gratwanderung sei er in jedem Fall, räumt Hamburger ein.

"Mit keiner Entscheidung wird man eine weiße Weste behalten. Trotzdem dürfen wir dem Thema nicht ausweichen", betont Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann. "Wir befinden uns in einem Dilemma, einem unauflösbaren Konflikt", betont auch Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann.

"Man wird mit keiner Entscheidung eine weiße Weste behalten – moralisch richtig handeln und sich nicht schuldig machen. Denn es stehen sich zwei elementare Werte gegenüber: die Freiheit des eigenen Willens und der Schutz des Lebens, dem wir uns ethisch und religiös verpflichtet fühlen."

Dennoch sei es wichtig und richtig, dem Thema nicht auszuweichen, sondern in diakonischen Einrichtungen eine Haltung zu entwickeln. Insofern unterstütze er die Entscheidung der Wuppertaler Diakonie, den assistierten Suizid unter bestimmten Rahmenbedingungen zuzulassen.

Der Theologe betont aber auch: "Wir brauchen gesellschaftliche Rahmenbedingungen für eine doch sehr persönliche Entscheidung. Das wird schwierig. Aber ich finde, wir müssen das lösen. Schon allein deshalb, weil für den sterbenden Menschen das Dilemma auch unlösbar ist und wir ihn nicht alleine lassen dürfen – bei jeder seiner Entscheidungen."

Seelsorgerliche Angebote verbessern

Dazu hat die Diakonie Wuppertal sich auf den Weg gemacht. Ebenso wie die Ärztekammer, die im Mai 2021 ihre Berufsordnung änderte und den Satz strich, dass ein Arzt keine Hilfe zur Selbsttötung leisten dürfe.

Doch rund um ein neues Gesetz zum assistierten Suizid, das seit zwei Jahren auf sich warten lasse, müsse noch vieles bedacht und geklärt werden, sagt Vorstand Martin Hamburger. Er ist froh, dass mit dem neuen fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf endlich auch wieder politisch Bewegung in das Thema kommt.

"Als Diakonie und Kirche sollten wir gleichzeitig überlegen, wie wir Suzidprävention gestalten und unsere seelsorglichen Angebote verbessern können, damit Menschen ihr Leben bis zuletzt als würdevoll empfinden."

Text und Fotos: Sabine Damaschke, Archiv, pixabay

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31.01.2022 | Assistierter Suizid - Den letzten Wunsch respektieren

Was tun, wenn Altenheimbewohner ihr Leben beenden möchten? Noch immer fehlt ein neues Gesetz zum assistierten Suizid. Die Diakonie Wuppertal erlaubt ihn jetzt unter bestimmten Rahmenbedingungen. Diakonie RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann unterstützt die Position des Mitgliedsverbands in der Debatte um das selbstbestimmte Sterben.

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20.01.2022 | Abschied von Pfarrer Johannes Schimanowski

 

Ende Januar geht Pfarrer Johannes Schimanowski nach fast 39 Jahren Dienst in der Kirchengemeinde Langerfeld in den Ruhestand. Gerne hätten wir ihn mit einem großen Fest, mit Musik und Gemeinschaft verabschiedet, so die Gemeinde. Ganz so kann es pandemiebedingt nicht ablaufen. Aber wir haben eine gute Möglichkeit gefunden, um "Schimi" trotzdem auf gute Weise "Auf Wiedersehen" zu sagen.

Die geplante "Schimi-Revue" am Samstagabend kann leider nicht stattfinden. Wir planen ein Gartenfest im Sommer.

Am Sonntag, 23.1.2022 um 14 Uhr feiern die Gemeinde einen Abschiedsgottesdienst in der Alten Kirche, in dem Pfarrer Johannes Schimanowski durch die Superintendentin aus seinem Dienst entlassen wird.

Im Anschluss daran wird es die Gelegenheit zu Grußworten geben. Die momentan zur Verfügung stehenden Plätze für diesen Gottesdienst sind durch geladene Gäste, offizielle Vertreter*innen, Weggefährt*innen und Familie leider schon belegt, so dass wir hier keine Plätze mehr zur Verfügung stellen können.

Interview zum Abschied aus dem KSV (März 2021)

ABER:
Ein Live-Stream des Gottesdienstes wird im Internet zur Verfolgen sein. In der Beckacker Kirche kann um 14.00 Uhr dieser Gottesdienst im Livestream gemeinsam geschaut werden. Hierfür können Sie sich hier anmelden.

Im Anschluss an den Gottesdienst wird es dann für alle an der Beckacker Kirche die Möglichkeit geben, sich persönlich von "Schimi" zu verabschieden. Hier laden wir ein, vor der Kirche noch einmal zusammen zu kommen, und "Tschüss" zu sagen.

Achtung: Im Gottesdienst in der Alten Kirche und beim Livestream in der Beckacker Kirche gilt die 2G-Regel. Bitte halten Sie ihren Immunisierungsnachweis und eine offizielles Ausweisdokument bereit.

Beim "Verabschieden" an der Beckacker Kirche gilt dann die 2G+ - Regel. Hier muss, wenn Sie nicht schon eine Auffrischungsimpfung (3. Impfung) erhalten haben, zusätzlich zum Immunisierungsnachweis noch einen tagesaktuellen negativen Test vorgelegt werden. Vielen Dank.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Pfarrerinnen der Gemeinde.

Pfarrerin Dr. Heike Ernsting (heike.ernsting@ekir.de)

Pfarrerin Katharina Pött (katharina.poett@ekir.de)

Text: K.P.

Bild: Kirchenkreis

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20.01.2022 | synode.info: kompakt und komplett

 


Die Tagung der 75. ordentlichen Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland ist am Donnerstag Abend zu Ende gegangen. Wie im letzten Jahr konnte pandemiebedingt 'nur' eine digitale Synode durchgeführt werden. Somit liegen anstrengende fünf Tage hinter den Delegierten, die von zu Hause die Synode per Zoom-Konferenz teilnahmen.

Wie gewohnt hat die Pressestelle der EKiR unter der Leitung des Wuppertalers Jens Peter Iven (Leiter Stabsstelle Kommunikation und Medien) zeitnah zum Abschluss der Tagung eine Übersicht über Themen und Beschlüsse der Synode in kompakter und sehr gut lesbarer Form herausgebracht, die Sie als Download unten finden.

An dieser Stelle danken wir herzlich auch von unserer Seite für die gute und schnelle Hilfe der Kolleginnen und Kollegen in Düsseldorf, deren Arbeit in dem schnelleren digitalen Format der Synode nicht einfacher geworden ist!

Stichwort: Landessynode
Die Landessynode ist das oberste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die 37 Kirchenkreise entsenden Theologinnen/Theologen und Nicht-Theologinnen/Nicht-Theologen in die Landessynode, die gemeinsam die Kirche leiten. Aktuell sind es 199 Mandate. Die nicht-theologischen Mitglieder stellen dabei die Mehrheit. Dem 15-köpfigen Präsidium der Synode steht der Präses vor. Wenn die Landessynode nicht tagt, führt das Präsidium als Kirchenleitung die Geschäfte.

text: öffentlichkeitsreferat kk-wuppertal
foto: ekir

 

Die Landessynode 2022 kompakt als pdf

SynodenInfo 2022 als pdf-Datei (221.6 KiB)
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20.01.2022 | Abschied von Pfarrer Johannes Schimanowski

 

Ende Januar geht Pfarrer Johannes Schimanowski nach fast 39 Jahren Dienst in der Kirchengemeinde Langerfeld in den Ruhestand. Gerne hätten wir ihn mit einem großen Fest, mit Musik und Gemeinschaft verabschiedet, so die Gemeinde. Ganz so kann es pandemiebedingt nicht ablaufen. Aber wir haben eine gute Möglichkeit gefunden, um "Schimi" trotzdem auf gute Weise "Auf Wiedersehen" zu sagen.

Die geplante "Schimi-Revue" am Samstagabend kann leider nicht stattfinden. Wir planen ein Gartenfest im Sommer.

Am Sonntag, 23.1.2022 um 14 Uhr feiern die Gemeinde einen Abschiedsgottesdienst in der Alten Kirche, in dem Pfarrer Johannes Schimanowski durch die Superintendentin aus seinem Dienst entlassen wird.

Im Anschluss daran wird es die Gelegenheit zu Grußworten geben. Die momentan zur Verfügung stehenden Plätze für diesen Gottesdienst sind durch geladene Gäste, offizielle Vertreter*innen, Weggefährt*innen und Familie leider schon belegt, so dass wir hier keine Plätze mehr zur Verfügung stellen können.

Interview zum Abschied aus dem KSV (März 2021)

ABER:
Ein Live-Stream des Gottesdienstes wird im Internet zur Verfolgen sein. In der Beckacker Kirche kann um 14.00 Uhr dieser Gottesdienst im Livestream gemeinsam geschaut werden. Hierfür können Sie sich hier anmelden.

Im Anschluss an den Gottesdienst wird es dann für alle an der Beckacker Kirche die Möglichkeit geben, sich persönlich von "Schimi" zu verabschieden. Hier laden wir ein, vor der Kirche noch einmal zusammen zu kommen, und "Tschüss" zu sagen.

Achtung: Im Gottesdienst in der Alten Kirche und beim Livestream in der Beckacker Kirche gilt die 2G-Regel. Bitte halten Sie ihren Immunisierungsnachweis und eine offizielles Ausweisdokument bereit.

Beim "Verabschieden" an der Beckacker Kirche gilt dann die 2G+ - Regel. Hier muss, wenn Sie nicht schon eine Auffrischungsimpfung (3. Impfung) erhalten haben, zusätzlich zum Immunisierungsnachweis noch einen tagesaktuellen negativen Test vorgelegt werden. Vielen Dank.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Pfarrerinnen der Gemeinde.

Pfarrerin Dr. Heike Ernsting (heike.ernsting@ekir.de)

Pfarrerin Katharina Pött (katharina.poett@ekir.de)

Text: K.P.

Bild: Kirchenkreis

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20.01.2022 | synode.info: kompakt und komplett

 


Die Tagung der 75. ordentlichen Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland ist am Donnerstag Abend zu Ende gegangen. Wie im letzten Jahr konnte pandemiebedingt 'nur' eine digitale Synode durchgeführt werden. Somit liegen anstrengende fünf Tage hinter den Delegierten, die von zu Hause die Synode per Zoom-Konferenz teilnahmen.

Wie gewohnt hat die Pressestelle der EKiR unter der Leitung des Wuppertalers Jens Peter Iven (Leiter Stabsstelle Kommunikation und Medien) zeitnah zum Abschluss der Tagung eine Übersicht über Themen und Beschlüsse der Synode in kompakter und sehr gut lesbarer Form herausgebracht, die Sie als Download unten finden.

An dieser Stelle danken wir herzlich auch von unserer Seite für die gute und schnelle Hilfe der Kolleginnen und Kollegen in Düsseldorf, deren Arbeit in dem schnelleren digitalen Format der Synode nicht einfacher geworden ist!

Stichwort: Landessynode
Die Landessynode ist das oberste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die 37 Kirchenkreise entsenden Theologinnen/Theologen und Nicht-Theologinnen/Nicht-Theologen in die Landessynode, die gemeinsam die Kirche leiten. Aktuell sind es 199 Mandate. Die nicht-theologischen Mitglieder stellen dabei die Mehrheit. Dem 15-köpfigen Präsidium der Synode steht der Präses vor. Wenn die Landessynode nicht tagt, führt das Präsidium als Kirchenleitung die Geschäfte.

text: öffentlichkeitsreferat kk-wuppertal
foto: ekir

 

Die Landessynode 2022 kompakt als pdf

SynodenInfo 2022 als pdf-Datei (221,6 KiB)
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20.01.2022 | Abschied von Pfarrer Johannes Schimanowski

 

Ende Januar geht Pfarrer Johannes Schimanowski nach fast 39 Jahren Dienst in der Kirchengemeinde Langerfeld in den Ruhestand. Gerne hätten wir ihn mit einem großen Fest, mit Musik und Gemeinschaft verabschiedet, so die Gemeinde. Ganz so kann es pandemiebedingt nicht ablaufen. Aber wir haben eine gute Möglichkeit gefunden, um "Schimi" trotzdem auf gute Weise "Auf Wiedersehen" zu sagen.

Die geplante "Schimi-Revue" am Samstagabend kann leider nicht stattfinden. Wir planen ein Gartenfest im Sommer.

Am Sonntag, 23.1.2022 um 14 Uhr feiern die Gemeinde einen Abschiedsgottesdienst in der Alten Kirche, in dem Pfarrer Johannes Schimanowski durch die Superintendentin aus seinem Dienst entlassen wird.

Im Anschluss daran wird es die Gelegenheit zu Grußworten geben. Die momentan zur Verfügung stehenden Plätze für diesen Gottesdienst sind durch geladene Gäste, offizielle Vertreter*innen, Weggefährt*innen und Familie leider schon belegt, so dass wir hier keine Plätze mehr zur Verfügung stellen können.

Interview zum Abschied aus dem KSV (März 2021)

ABER:
Ein Live-Stream des Gottesdienstes wird im Internet zur Verfolgen sein. In der Beckacker Kirche kann um 14.00 Uhr dieser Gottesdienst im Livestream gemeinsam geschaut werden. Hierfür können Sie sich hier anmelden.

Im Anschluss an den Gottesdienst wird es dann für alle an der Beckacker Kirche die Möglichkeit geben, sich persönlich von "Schimi" zu verabschieden. Hier laden wir ein, vor der Kirche noch einmal zusammen zu kommen, und "Tschüss" zu sagen.

Achtung: Im Gottesdienst in der Alten Kirche und beim Livestream in der Beckacker Kirche gilt die 2G-Regel. Bitte halten Sie ihren Immunisierungsnachweis und eine offizielles Ausweisdokument bereit.

Beim "Verabschieden" an der Beckacker Kirche gilt dann die 2G+ - Regel. Hier muss, wenn Sie nicht schon eine Auffrischungsimpfung (3. Impfung) erhalten haben, zusätzlich zum Immunisierungsnachweis noch einen tagesaktuellen negativen Test vorgelegt werden. Vielen Dank.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Pfarrerinnen der Gemeinde.

Pfarrerin Dr. Heike Ernsting (heike.ernsting@ekir.de)

Pfarrerin Katharina Pött (katharina.poett@ekir.de)

Text: K.P.

Bild: Kirchenkreis

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20.01.2022 | synode.info: kompakt und komplett

 


Die Tagung der 75. ordentlichen Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland ist am Donnerstag Abend zu Ende gegangen. Wie im letzten Jahr konnte pandemiebedingt 'nur' eine digitale Synode durchgeführt werden. Somit liegen anstrengende fünf Tage hinter den Delegierten, die von zu Hause die Synode per Zoom-Konferenz teilnahmen.

Wie gewohnt hat die Pressestelle der EKiR unter der Leitung des Wuppertalers Jens Peter Iven (Leiter Stabsstelle Kommunikation und Medien) zeitnah zum Abschluss der Tagung eine Übersicht über Themen und Beschlüsse der Synode in kompakter und sehr gut lesbarer Form herausgebracht, die Sie als Download unten finden.

An dieser Stelle danken wir herzlich auch von unserer Seite für die gute und schnelle Hilfe der Kolleginnen und Kollegen in Düsseldorf, deren Arbeit in dem schnelleren digitalen Format der Synode nicht einfacher geworden ist!

Stichwort: Landessynode
Die Landessynode ist das oberste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die 37 Kirchenkreise entsenden Theologinnen/Theologen und Nicht-Theologinnen/Nicht-Theologen in die Landessynode, die gemeinsam die Kirche leiten. Aktuell sind es 199 Mandate. Die nicht-theologischen Mitglieder stellen dabei die Mehrheit. Dem 15-köpfigen Präsidium der Synode steht der Präses vor. Wenn die Landessynode nicht tagt, führt das Präsidium als Kirchenleitung die Geschäfte.

text: öffentlichkeitsreferat kk-wuppertal
foto: ekir

 

Die Landessynode 2022 kompakt als pdf

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09.01.2022 | Andacht: Jesus Christus spricht: "Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen" (Johannes 6, 37)

In ihrer Andacht zur Jahreslosung 2022 schreibt Frau Iris Fabian, Pastorin der Diakonische Altenhilfe Wuppertal, über Abweisung und findet dabei auch Beispiele in ihrer eigenen Kindheit.

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21.12.2021 | Ein kleines Weihnachtswunder

 

Eines meiner schönsten und berührendsten Weihnachtserlebnisse liegt schon einige Jahre zurück.

Ich hatte mir eine neue Wohnung gesucht und daher meine alte Wohnung zum Ende des Jahres gekündigt. Also bis dahin alles gut. Beim Renovieren entdeckten wir dann aber, dass in meiner neuen Wohnung Wasserschäden an den Wänden waren, die bei der Besichtigung geschickt durch Wandteppiche verdeckt worden waren. Also habe ich den Mietvertrag aufgelöst und hatte ein Problem. Es war nämlich schon Mitte November. Für Februar fand ich dann eine neue Wohnung und meine Eltern waren so lieb mich für den Übergang in ihrer Gästewohnung( die voll möbliert war) mit all meinem Krempel und meinen Möbeln aufzunehmen. Also Chaos pur.

Ich, der ich ein absoluter Weihnachtsmensch bin, der Dekoration und Tannenbäume usw. unendlich liebt, hatte nun die Wahl zwischen Weihnachten in einer leeren Wohnung oder im totalen Chaos zu feiern. Ich entschied mich so lange wie möglich in meiner leeren Wohnung zu bleiben. Echt trostlos.

Am 24.12. ging ich zur Arbeit und danach wie jedes Jahr zum Weihnachtsessen zu meinen Eltern. Dort gab es einen geschmückten Baum und alles, was ich an Weihnachten so gerne hatte. Als ich dann nach Hause ging, war ich schon ein wenig trübselig im Bewusstsein, was mich in meiner Übergangs-Wohnung erwarten würde.

Und dann war alles anders: Ich schloss die Tür auf und in Mitten meines leeren Wohnzimmers brannte ein kleiner Weihnachtsbaum. Und ich erkannte es sofort, er war geschmückt mit Teilen der Weihnachtsdeko meiner Eltern. Meine Mutter war nachmittags in meine Wohnung gegangen und hatte mir einen kleinen Weihnachtsbaum aufgestellt. Ich fühlte mich in diesem Moment so berührt und geliebt und war so dankbar.

Ein kleinen Weihnachtwunder an das ich immer noch gerne zurück denke!

Bettina Hermes leitet das Jugendreferat im Kirchenkreis Wuppertal.

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21.12.2021 | Ein kleines Weihnachtswunder

 

Eines meiner schönsten und berührendsten Weihnachtserlebnisse liegt schon einige Jahre zurück.

Ich hatte mir eine neue Wohnung gesucht und daher meine alte Wohnung zum Ende des Jahres gekündigt. Also bis dahin alles gut. Beim Renovieren entdeckten wir dann aber, dass in meiner neuen Wohnung Wasserschäden an den Wänden waren, die bei der Besichtigung geschickt durch Wandteppiche verdeckt worden waren. Also habe ich den Mietvertrag aufgelöst und hatte ein Problem. Es war nämlich schon Mitte November. Für Februar fand ich dann eine neue Wohnung und meine Eltern waren so lieb mich für den Übergang in ihrer Gästewohnung( die voll möbliert war) mit all meinem Krempel und meinen Möbeln aufzunehmen. Also Chaos pur.

Ich, der ich ein absoluter Weihnachtsmensch bin, der Dekoration und Tannenbäume usw. unendlich liebt, hatte nun die Wahl zwischen Weihnachten in einer leeren Wohnung oder im totalen Chaos zu feiern. Ich entschied mich so lange wie möglich in meiner leeren Wohnung zu bleiben. Echt trostlos.

Am 24.12. ging ich zur Arbeit und danach wie jedes Jahr zum Weihnachtsessen zu meinen Eltern. Dort gab es einen geschmückten Baum und alles, was ich an Weihnachten so gerne hatte. Als ich dann nach Hause ging, war ich schon ein wenig trübselig im Bewusstsein, was mich in meiner Übergangs-Wohnung erwarten würde.

Und dann war alles anders: Ich schloss die Tür auf und in Mitten meines leeren Wohnzimmers brannte ein kleiner Weihnachtsbaum. Und ich erkannte es sofort, er war geschmückt mit Teilen der Weihnachtsdeko meiner Eltern. Meine Mutter war nachmittags in meine Wohnung gegangen und hatte mir einen kleinen Weihnachtsbaum aufgestellt. Ich fühlte mich in diesem Moment so berührt und geliebt und war so dankbar.

Ein kleinen Weihnachtwunder an das ich immer noch gerne zurück denke!

Bettina Hermes leitet das Jugendreferat im Kirchenkreis Wuppertal.

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21.12.2021 | Ein kleines Weihnachtswunder

 

Eines meiner schönsten und berührendsten Weihnachtserlebnisse liegt schon einige Jahre zurück.

Ich hatte mir eine neue Wohnung gesucht und daher meine alte Wohnung zum Ende des Jahres gekündigt. Also bis dahin alles gut. Beim Renovieren entdeckten wir dann aber, dass in meiner neuen Wohnung Wasserschäden an den Wänden waren, die bei der Besichtigung geschickt durch Wandteppiche verdeckt worden waren. Also habe ich den Mietvertrag aufgelöst und hatte ein Problem. Es war nämlich schon Mitte November. Für Februar fand ich dann eine neue Wohnung und meine Eltern waren so lieb mich für den Übergang in ihrer Gästewohnung( die voll möbliert war) mit all meinem Krempel und meinen Möbeln aufzunehmen. Also Chaos pur.

Ich, der ich ein absoluter Weihnachtsmensch bin, der Dekoration und Tannenbäume usw. unendlich liebt, hatte nun die Wahl zwischen Weihnachten in einer leeren Wohnung oder im totalen Chaos zu feiern. Ich entschied mich so lange wie möglich in meiner leeren Wohnung zu bleiben. Echt trostlos.

Am 24.12. ging ich zur Arbeit und danach wie jedes Jahr zum Weihnachtsessen zu meinen Eltern. Dort gab es einen geschmückten Baum und alles, was ich an Weihnachten so gerne hatte. Als ich dann nach Hause ging, war ich schon ein wenig trübselig im Bewusstsein, was mich in meiner Übergangs-Wohnung erwarten würde.

Und dann war alles anders: Ich schloss die Tür auf und in Mitten meines leeren Wohnzimmers brannte ein kleiner Weihnachtsbaum. Und ich erkannte es sofort, er war geschmückt mit Teilen der Weihnachtsdeko meiner Eltern. Meine Mutter war nachmittags in meine Wohnung gegangen und hatte mir einen kleinen Weihnachtsbaum aufgestellt. Ich fühlte mich in diesem Moment so berührt und geliebt und war so dankbar.

Ein kleinen Weihnachtwunder an das ich immer noch gerne zurück denke!

Bettina Hermes leitet das Jugendreferat im Kirchenkreis Wuppertal.

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21.12.2021 | Änderungen in der Geschäftsführung der Diakonie Wuppertal gGmbH

Diakoniedirektor Dr. Martin Hamburger informiert zu Änderungen in der Geschäftsführung der Diakonie Wuppertal gGmbH zum 1.1.2022.

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20.12.2021 | Ein kleines Weihnachtswunder

 

Eines meiner schönsten und berührendsten Weihnachtserlebnisse liegt schon einige Jahre zurück.

Ich hatte mir eine neue Wohnung gesucht und daher meine alte Wohnung zum Ende des Jahres gekündigt. Also bis dahin alles gut. Beim Renovieren entdeckten wir dann aber, dass in meiner neuen Wohnung Wasserschäden an den Wänden waren, die bei der Besichtigung geschickt durch Wandteppiche verdeckt worden waren. Also habe ich den Mietvertrag aufgelöst und hatte ein Problem. Es war nämlich schon Mitte November. Für Februar fand ich dann eine neue Wohnung und meine Eltern waren so lieb mich für den Übergang in ihrer Gästewohnung( die voll möbliert war) mit all meinem Krempel und meinen Möbeln aufzunehmen. Also Chaos pur.

Ich, der ich ein absoluter Weihnachtsmensch bin, der Dekoration und Tannenbäume usw. unendlich liebt, hatte nun die Wahl zwischen Weihnachten in einer leeren Wohnung oder im totalen Chaos zu feiern. Ich entschied mich so lange wie möglich in meiner leeren Wohnung zu bleiben. Echt trostlos.

Am 24.12. ging ich zur Arbeit und danach wie jedes Jahr zum Weihnachtsessen zu meinen Eltern. Dort gab es einen geschmückten Baum und alles, was ich an Weihnachten so gerne hatte. Als ich dann nach Hause ging, war ich schon ein wenig trübselig im Bewusstsein, was mich in meiner Übergangs-Wohnung erwarten würde.

Und dann war alles anders: Ich schloss die Tür auf und in Mitten meines leeren Wohnzimmers brannte ein kleiner Weihnachtsbaum. Und ich erkannte es sofort, er war geschmückt mit Teilen der Weihnachtsdeko meiner Eltern. Meine Mutter war nachmittags in meine Wohnung gegangen und hatte mir einen kleinen Weihnachtsbaum aufgestellt. Ich fühlte mich in diesem Moment so berührt und geliebt und war so dankbar.

Ein kleinen Weihnachtwunder an das ich immer noch gerne zurück denke!

Bettina Hermes leitet das Jugendreferat im Kirchenkreis Wuppertal.

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20.12.2021 | Ein Traum ging in Erfüllung

 

Ich erinnere mich, dass ich damals mit anderen Kindern meines Alters von einem Weihnachtsfest mit viele Schnee und mit einem großen Tannenbaum voller Geschenke geträumt habe. Unseres Traum ist aber nie in Erfüllung gegangen. Weihnachten in Kamerun wurde immer während der Trockenzeit bei 35 Grad, ohne Tannenbaum und ohne den Weihnachtmann gefeiert...

Einmal aber hat der Pfarrer unsere Gemeinde uns (allen Kindern) versprochen, eine richtige Weihnachtsfeier in der Gemeinde zu gestalten. Wir waren alle aufgeregt und neugierig. Am Weihnachtstag sind wir alle in der Kirche gegangen mit der Hoffnung dieses Mal einen Tannenbaum mit Schnee und vielen Geschenken zu sehen.

Als wir in die Kirche reingekommen sind, stand vor dem Altar ein großer geschmückter Bananenbaum und auf dem Boden rundherum lagen weiße Reiskörner mit vielen Süßigkeiten als Geschenk. Und der Pfarrer hat zu uns gesagt: „ Kinder, Tannenbaum und Schnee konnte ich für euch leider nicht bestellen und den Weihnachtsmann auch nicht. Ihm wäre es wahrscheinlich zu warm hier. Wir haben aber einen großen geschmückten Bananenbaum mit weißen Reiskörnern und hier sind paar Süßigkeiten als Geschenk für euch.“

Was für einen schöne Überraschung war das für uns! Alles war echt, einfach und schön. Der Bananenbaum war ein gute Alternative. Und für mich war das das schönste Weihnachten, das ich in meinem Kindheit gefeiert habe..

Daniel Njikeu ist Projektpionier bei der Internationalen Ev. Gemeinschaft

Zum Artikel

20.12.2021 | Die Technik hält Einzug

 

Es war im Hause Hamburger ein altes Familienritual: Im kleinen Einfamilienhaus saßen unsere Mutter, wir Geschwister nebst Großeltern am Heiligen Abend auf der Treppe und sangen – ein Adventslied nach dem anderen – bis endlich das Glöckchen erklang und wir unter dem Lied „Ihr Kinderlein kommet“ das vom Kerzenglanz erleuchteten Weihnachtszimmer betreten durften. Einmal gesellte sich unser Vater dazu, sang fröhlich auf der Treppe mit – und das Glöckchen erklang – zur Verwunderung aller bereits aufgeklärten Familienmitglieder. Des Rätsels Lösung: Er hatte sich wenige Monate zuvor ein Tonbandgerät gekauft, das Band vorgespult und dann den Glockenklang aufgenommen. Für mich als Kleinem war es klar: Hier läutete das Christkind wie in jedem Jahr höchst persönlich!

Dr. Martin Hamburger ist Direktor der Diakonie Wuppertal.

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20.12.2021 | "Wilder Gulasch an Heiligabend"

 

Ich erinnere mich an ein Weihnachten in meiner Jugendzeit. Am Heiligabend sollte es Wildgulasch geben. Meine Mutter kochte Gulasch vornehmlich im Schnellkochtopf. An diesem Abend hörte ich meine Mutter plötzlich aus der Küche schreien, ich lief in die Küche und sah, dass der Schnellkochtopf dampfte und nicht nur das, der Wildgulasch schoss wie eine heiße Fontäne aus der Ventilöffnung des Topfes. Das dauerte so lange wie der Kochtopf unter Druck stand.

Keine Ahnung wie das passieren konnte. Jedenfalls hing unser Weihnachtsessen jetzt unter der Küchendecke. Eine schöne Bescherung! Als der größte Schrecken vorbei war, haben wir alle gelacht. Zu Beginn des neuen Jahres wurde die Küche renoviert. Gulasch gab es dann aber eine Zeitlang nicht mehr.

Dr. Martina Pauly ist Pressesprecherin bei der VEM

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20.12.2021 | "Stühle Nacht"

Meine ersten bewusst erlebten Weihnachtsfeste spielten in einer Welt, die mir heute fern und unwirklich vorkommt. Ich bin aufgewachsen in einer norddeutschen Kleinstadt in einer überschaubaren, für mich als Kind heilen, aber doch paternalistischen Welt. Mein Vater war als Bundeswehroffizier Chef einer Raketenartillerieeinheit, deren Gerät irgendwo in den nördlichen Wäldern tief verborgen war.

Er jagte gern auf den Ländereien befreundeter Großbauern und sorgte dafür, dass deren Söhne ihren Wehrdienst in seiner Batterie ableisten konnten. Die Weihnachtszeit brach für mich als Kind immer dann an, wenn eines Tages ein Militärjeep in unsere kleine Siedlung einbog und ein oder zwei dieser jungen Rekruten einen stattlichen Nadelbaum aus den heimischen Besitzungen für uns ablieferten. Sie wurden mit großem Hallo und mit einem Dank-Schnaps begrüßt, während wir Kinder im Jeep probesitzen und manchmal sogar eine Runde um den Block mitfahren durften, nachdem die Baumlieferanten ihr Mitbringsel bei uns aufgestellt hatten.

Mein Vater zog sich dann ins Wohnzimmer zum Schmücken zurück, dessen Tür bis zum heiligen Abend fest verschlossen blieb – nur der Rauch der dabei genüsslich gerauchten Zigarre suchte sich einen Weg durch den Türschlitz. Sein Geruch breitete sich in der ganzen Wohnung aus und war für uns Kinder der untrüglichste Hinweis, dass Weihnachten nun auch bei uns tatsächlich kurz bevorstand und die Bescherung nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.

Aber dass die dann für uns nicht zu heimelig wurde, dafür sorgte mein Vater zum Leidwesen meiner Mutter aber auch, nämlich durch gezieltes Verhunzen von Weihnachtsliedern in Text oder Melodie beim gemeinsamen Singen am immer mit reichlichst Lametta und Silberschmuck drapierten Baum: Ich kann bis heute „Stille Nacht“ nicht hören oder selber singen, ohne im Hinterkopf meinen Vater leise „Stühle Nacht“ mitsingen zu hören.

Dr. Armin Lange ist Pfarrer in der Gemeinde Vohwinkel

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20.12.2021 | Plätzchen aus aller Welt

 

In meinen Kinderjahren hat meine Großmutter jedes Jahr zu Beginn der Adventszeit mit meinem Bruder und mir Spekulatiusplätzchen ausgestochen und gebacken. In gemütlicher Runde und bei musikalischer Untermalung wurde dann teilweise von uns Kindern mehr Plätzchenteig genascht als verbacken.

Die Plätzchenausstecherchen haben damals schon eine beträchtliche Anzahl gehabt und jedes Einzelne war individuell aus verschiedenen Regionen Deutschlands, der Schweiz und Österreich zusammengetragen worden. Bis heute halten wir diese Tradition des Spekulatiusbackens in unserer Familie in Ehren und die Sammlung erweitert sich immer noch von Jahr zu Jahr...

Mirjam Michalski ist Geschäftsführerin, Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH

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20.12.2021 | Die überflutete Festtafel

 

Ein kurioses Weihnachtsfest feierten wir in meiner Vikariatsgemeinde in Greifenstein. Beim abendlichen Weihnachtsessen saßen wir zusammen mit meinen Eltern und unseren Kindern am festlichen gedeckten Tisch. Es gab Ente mit Rotkohl und Klößen - und Rotwein. Plötzlich stieß mein Vater sein Rotweinglas um und überflutete damit die schöne Festtafel. Die Tischdecke, das Besteck, die Deko versumpfte in bordeauxrot. Jemand sagte, dass Weißwein gegen Rotweinflecken helfen würde und vergoss einen leckeren Riesling auf den Tisch. Als das nichts half, kam jemand auf die Idee Salz auf die fleckige Tischdecke zu steuen, man habe gehört, dies solle helfen. Aber alles wurde nur noch schlimmer. Am Ende war die Festtafel herrlich eingesaut und unsere Kinder freuten sich darüber, dass diesmal die Erwachsenen das Kleckern am Essenstisch übernommen hatten.

Kai Berger ist Pfarrer in der Ev. Kirchengemeinde Beyenburg-Laaken

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20.12.2021 | Die Krippe wird wie ein Schatz gehütet

 

Fester Bestand unseres Weihnachtsfestes ist seit vielen Jahren die Krippe der Oberlin-Werkstätten Potsdam. In den 1950er Jahren von der Keramikerin Ilse Scheffer entworfen, werden die 12 Tonfiguren bis heute dort in sorgsamer Handarbeit hergestellt.

Sie kamen vor über 30 Jahren als ein Geschenk der Oberlinschwestern in unsere Familie und werden seitdem wie ein kleiner Schatz gehütet. Wenn der Baum aufgestellt war, wurde der beste Platz davor für die Krippe ausgesucht und behutsam alle Figuren aufgestellt, die Kerzenleuchter daneben und der Stern obendrüber. Ganz schlicht und unglasiert verbreiteten sie andächtige Weihnachtsstimmung. Schon als Kind habe ich gerne jedes der ausdrucksstarken Gesichter ausgiebig betrachtet.

Barbara Herfurth ist Theologin und leitet das Ausstellungsprojekt „Gelebte Reformation. Die Barmer Theologische Erklärung“ und den Weltladen in der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen.

Foto Krippe: Oberlinhaus Potsdam
Foto Herfurth: Tim Polick

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20.12.2021 | Ein Traum ging in Erfüllung

 

Ich erinnere mich, dass ich damals mit anderen Kindern meines Alters von einem Weihnachtsfest mit viele Schnee und mit einem großen Tannenbaum voller Geschenke geträumt habe. Unseres Traum ist aber nie in Erfüllung gegangen. Weihnachten in Kamerun wurde immer während der Trockenzeit bei 35 Grad, ohne Tannenbaum und ohne den Weihnachtmann gefeiert...

Einmal aber hat der Pfarrer unsere Gemeinde uns (allen Kindern) versprochen, eine richtige Weihnachtsfeier in der Gemeinde zu gestalten. Wir waren alle aufgeregt und neugierig. Am Weihnachtstag sind wir alle in der Kirche gegangen mit der Hoffnung dieses Mal einen Tannenbaum mit Schnee und vielen Geschenken zu sehen.

Als wir in die Kirche reingekommen sind, stand vor dem Altar ein großer geschmückter Bananenbaum und auf dem Boden rundherum lagen weiße Reiskörner mit vielen Süßigkeiten als Geschenk. Und der Pfarrer hat zu uns gesagt: „ Kinder, Tannenbaum und Schnee konnte ich für euch leider nicht bestellen und den Weihnachtsmann auch nicht. Ihm wäre es wahrscheinlich zu warm hier. Wir haben aber einen großen geschmückten Bananenbaum mit weißen Reiskörnern und hier sind paar Süßigkeiten als Geschenk für euch.“

Was für einen schöne Überraschung war das für uns! Alles war echt, einfach und schön. Der Bananenbaum war ein gute Alternative. Und für mich war das das schönste Weihnachten, das ich in meinem Kindheit gefeiert habe..

Daniel Njikeu ist Projektpionier bei der Internationalen Ev. Gemeinschaft

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20.12.2021 | Die Technik hält Einzug

 

Es war im Hause Hamburger ein altes Familienritual: Im kleinen Einfamilienhaus saßen unsere Mutter, wir Geschwister nebst Großeltern am Heiligen Abend auf der Treppe und sangen – ein Adventslied nach dem anderen – bis endlich das Glöckchen erklang und wir unter dem Lied „Ihr Kinderlein kommet“ das vom Kerzenglanz erleuchteten Weihnachtszimmer betreten durften. Einmal gesellte sich unser Vater dazu, sang fröhlich auf der Treppe mit – und das Glöckchen erklang – zur Verwunderung aller bereits aufgeklärten Familienmitglieder. Des Rätsels Lösung: Er hatte sich wenige Monate zuvor ein Tonbandgerät gekauft, das Band vorgespult und dann den Glockenklang aufgenommen. Für mich als Kleinem war es klar: Hier läutete das Christkind wie in jedem Jahr höchst persönlich!

Dr. Martin Hamburger ist Direktor der Diakonie Wuppertal.

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20.12.2021 | "Wilder Gulasch an Heiligabend"

 

Ich erinnere mich an ein Weihnachten in meiner Jugendzeit. Am Heiligabend sollte es Wildgulasch geben. Meine Mutter kochte Gulasch vornehmlich im Schnellkochtopf. An diesem Abend hörte ich meine Mutter plötzlich aus der Küche schreien, ich lief in die Küche und sah, dass der Schnellkochtopf dampfte und nicht nur das, der Wildgulasch schoss wie eine heiße Fontäne aus der Ventilöffnung des Topfes. Das dauerte so lange wie der Kochtopf unter Druck stand.

Keine Ahnung wie das passieren konnte. Jedenfalls hing unser Weihnachtsessen jetzt unter der Küchendecke. Eine schöne Bescherung! Als der größte Schrecken vorbei war, haben wir alle gelacht. Zu Beginn des neuen Jahres wurde die Küche renoviert. Gulasch gab es dann aber eine Zeitlang nicht mehr.

Dr. Martina Pauly ist Pressesprecherin bei der VEM

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20.12.2021 | "Stühle Nacht"

Meine ersten bewusst erlebten Weihnachtsfeste spielten in einer Welt, die mir heute fern und unwirklich vorkommt. Ich bin aufgewachsen in einer norddeutschen Kleinstadt in einer überschaubaren, für mich als Kind heilen, aber doch paternalistischen Welt. Mein Vater war als Bundeswehroffizier Chef einer Raketenartillerieeinheit, deren Gerät irgendwo in den nördlichen Wäldern tief verborgen war.

Er jagte gern auf den Ländereien befreundeter Großbauern und sorgte dafür, dass deren Söhne ihren Wehrdienst in seiner Batterie ableisten konnten. Die Weihnachtszeit brach für mich als Kind immer dann an, wenn eines Tages ein Militärjeep in unsere kleine Siedlung einbog und ein oder zwei dieser jungen Rekruten einen stattlichen Nadelbaum aus den heimischen Besitzungen für uns ablieferten. Sie wurden mit großem Hallo und mit einem Dank-Schnaps begrüßt, während wir Kinder im Jeep probesitzen und manchmal sogar eine Runde um den Block mitfahren durften, nachdem die Baumlieferanten ihr Mitbringsel bei uns aufgestellt hatten.

Mein Vater zog sich dann ins Wohnzimmer zum Schmücken zurück, dessen Tür bis zum heiligen Abend fest verschlossen blieb – nur der Rauch der dabei genüsslich gerauchten Zigarre suchte sich einen Weg durch den Türschlitz. Sein Geruch breitete sich in der ganzen Wohnung aus und war für uns Kinder der untrüglichste Hinweis, dass Weihnachten nun auch bei uns tatsächlich kurz bevorstand und die Bescherung nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.

Aber dass die dann für uns nicht zu heimelig wurde, dafür sorgte mein Vater zum Leidwesen meiner Mutter aber auch, nämlich durch gezieltes Verhunzen von Weihnachtsliedern in Text oder Melodie beim gemeinsamen Singen am immer mit reichlichst Lametta und Silberschmuck drapierten Baum: Ich kann bis heute „Stille Nacht“ nicht hören oder selber singen, ohne im Hinterkopf meinen Vater leise „Stühle Nacht“ mitsingen zu hören.

Dr. Armin Lange ist Pfarrer in der Gemeinde Vohwinkel

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20.12.2021 | Ein Traum ging in Erfüllung

 

Ich erinnere mich, dass ich damals mit anderen Kindern meines Alters von einem Weihnachtsfest mit viele Schnee und mit einem großen Tannenbaum voller Geschenke geträumt habe. Unseres Traum ist aber nie in Erfüllung gegangen. Weihnachten in Kamerun wurde immer während der Trockenzeit bei 35 Grad, ohne Tannenbaum und ohne den Weihnachtmann gefeiert...

Einmal aber hat der Pfarrer unsere Gemeinde uns (allen Kindern) versprochen, eine richtige Weihnachtsfeier in der Gemeinde zu gestalten. Wir waren alle aufgeregt und neugierig. Am Weihnachtstag sind wir alle in der Kirche gegangen mit der Hoffnung dieses Mal einen Tannenbaum mit Schnee und vielen Geschenken zu sehen.

Als wir in die Kirche reingekommen sind, stand vor dem Altar ein großer geschmückter Bananenbaum und auf dem Boden rundherum lagen weiße Reiskörner mit vielen Süßigkeiten als Geschenk. Und der Pfarrer hat zu uns gesagt: „ Kinder, Tannenbaum und Schnee konnte ich für euch leider nicht bestellen und den Weihnachtsmann auch nicht. Ihm wäre es wahrscheinlich zu warm hier. Wir haben aber einen großen geschmückten Bananenbaum mit weißen Reiskörnern und hier sind paar Süßigkeiten als Geschenk für euch.“

Was für einen schöne Überraschung war das für uns! Alles war echt, einfach und schön. Der Bananenbaum war ein gute Alternative. Und für mich war das das schönste Weihnachten, das ich in meinem Kindheit gefeiert habe..

Daniel Njikeu ist Projektpionier bei der Internationalen Ev. Gemeinschaft

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20.12.2021 | Die Technik hält Einzug

 

Es war im Hause Hamburger ein altes Familienritual: Im kleinen Einfamilienhaus saßen unsere Mutter, wir Geschwister nebst Großeltern am Heiligen Abend auf der Treppe und sangen – ein Adventslied nach dem anderen – bis endlich das Glöckchen erklang und wir unter dem Lied „Ihr Kinderlein kommet“ das vom Kerzenglanz erleuchteten Weihnachtszimmer betreten durften. Einmal gesellte sich unser Vater dazu, sang fröhlich auf der Treppe mit – und das Glöckchen erklang – zur Verwunderung aller bereits aufgeklärten Familienmitglieder. Des Rätsels Lösung: Er hatte sich wenige Monate zuvor ein Tonbandgerät gekauft, das Band vorgespult und dann den Glockenklang aufgenommen. Für mich als Kleinem war es klar: Hier läutete das Christkind wie in jedem Jahr höchst persönlich!

Dr. Martin Hamburger ist Direktor der Diakonie Wuppertal.

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20.12.2021 | "Wilder Gulasch an Heiligabend"

 

Ich erinnere mich an ein Weihnachten in meiner Jugendzeit. Am Heiligabend sollte es Wildgulasch geben. Meine Mutter kochte Gulasch vornehmlich im Schnellkochtopf. An diesem Abend hörte ich meine Mutter plötzlich aus der Küche schreien, ich lief in die Küche und sah, dass der Schnellkochtopf dampfte und nicht nur das, der Wildgulasch schoss wie eine heiße Fontäne aus der Ventilöffnung des Topfes. Das dauerte so lange wie der Kochtopf unter Druck stand.

Keine Ahnung wie das passieren konnte. Jedenfalls hing unser Weihnachtsessen jetzt unter der Küchendecke. Eine schöne Bescherung! Als der größte Schrecken vorbei war, haben wir alle gelacht. Zu Beginn des neuen Jahres wurde die Küche renoviert. Gulasch gab es dann aber eine Zeitlang nicht mehr.

Dr. Martina Pauly ist Pressesprecherin bei der VEM

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20.12.2021 | "Stühle Nacht"

Meine ersten bewusst erlebten Weihnachtsfeste spielten in einer Welt, die mir heute fern und unwirklich vorkommt. Ich bin aufgewachsen in einer norddeutschen Kleinstadt in einer überschaubaren, für mich als Kind heilen, aber doch paternalistischen Welt. Mein Vater war als Bundeswehroffizier Chef einer Raketenartillerieeinheit, deren Gerät irgendwo in den nördlichen Wäldern tief verborgen war.

Er jagte gern auf den Ländereien befreundeter Großbauern und sorgte dafür, dass deren Söhne ihren Wehrdienst in seiner Batterie ableisten konnten. Die Weihnachtszeit brach für mich als Kind immer dann an, wenn eines Tages ein Militärjeep in unsere kleine Siedlung einbog und ein oder zwei dieser jungen Rekruten einen stattlichen Nadelbaum aus den heimischen Besitzungen für uns ablieferten. Sie wurden mit großem Hallo und mit einem Dank-Schnaps begrüßt, während wir Kinder im Jeep probesitzen und manchmal sogar eine Runde um den Block mitfahren durften, nachdem die Baumlieferanten ihr Mitbringsel bei uns aufgestellt hatten.

Mein Vater zog sich dann ins Wohnzimmer zum Schmücken zurück, dessen Tür bis zum heiligen Abend fest verschlossen blieb – nur der Rauch der dabei genüsslich gerauchten Zigarre suchte sich einen Weg durch den Türschlitz. Sein Geruch breitete sich in der ganzen Wohnung aus und war für uns Kinder der untrüglichste Hinweis, dass Weihnachten nun auch bei uns tatsächlich kurz bevorstand und die Bescherung nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.

Aber dass die dann für uns nicht zu heimelig wurde, dafür sorgte mein Vater zum Leidwesen meiner Mutter aber auch, nämlich durch gezieltes Verhunzen von Weihnachtsliedern in Text oder Melodie beim gemeinsamen Singen am immer mit reichlichst Lametta und Silberschmuck drapierten Baum: Ich kann bis heute „Stille Nacht“ nicht hören oder selber singen, ohne im Hinterkopf meinen Vater leise „Stühle Nacht“ mitsingen zu hören.

Dr. Armin Lange ist Pfarrer in der Gemeinde Vohwinkel

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20.12.2021 | Ein Traum ging in Erfüllung

 

Ich erinnere mich, dass ich damals mit anderen Kindern meines Alters von einem Weihnachtsfest mit viele Schnee und mit einem großen Tannenbaum voller Geschenke geträumt habe. Unseres Traum ist aber nie in Erfüllung gegangen. Weihnachten in Kamerun wurde immer während der Trockenzeit bei 35 Grad, ohne Tannenbaum und ohne den Weihnachtmann gefeiert...

Einmal aber hat der Pfarrer unsere Gemeinde uns (allen Kindern) versprochen, eine richtige Weihnachtsfeier in der Gemeinde zu gestalten. Wir waren alle aufgeregt und neugierig. Am Weihnachtstag sind wir alle in der Kirche gegangen mit der Hoffnung dieses Mal einen Tannenbaum mit Schnee und vielen Geschenken zu sehen.

Als wir in die Kirche reingekommen sind, stand vor dem Altar ein großer geschmückter Bananenbaum und auf dem Boden rundherum lagen weiße Reiskörner mit vielen Süßigkeiten als Geschenk. Und der Pfarrer hat zu uns gesagt: „ Kinder, Tannenbaum und Schnee konnte ich für euch leider nicht bestellen und den Weihnachtsmann auch nicht. Ihm wäre es wahrscheinlich zu warm hier. Wir haben aber einen großen geschmückten Bananenbaum mit weißen Reiskörnern und hier sind paar Süßigkeiten als Geschenk für euch.“

Was für einen schöne Überraschung war das für uns! Alles war echt, einfach und schön. Der Bananenbaum war ein gute Alternative. Und für mich war das das schönste Weihnachten, das ich in meinem Kindheit gefeiert habe..

Daniel Njikeu ist Projektpionier bei der Internationalen Ev. Gemeinschaft

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20.12.2021 | Die Technik hält Einzug

 

Es war im Hause Hamburger ein altes Familienritual: Im kleinen Einfamilienhaus saßen unsere Mutter, wir Geschwister nebst Großeltern am Heiligen Abend auf der Treppe und sangen – ein Adventslied nach dem anderen – bis endlich das Glöckchen erklang und wir unter dem Lied „Ihr Kinderlein kommet“ das vom Kerzenglanz erleuchteten Weihnachtszimmer betreten durften. Einmal gesellte sich unser Vater dazu, sang fröhlich auf der Treppe mit – und das Glöckchen erklang – zur Verwunderung aller bereits aufgeklärten Familienmitglieder. Des Rätsels Lösung: Er hatte sich wenige Monate zuvor ein Tonbandgerät gekauft, das Band vorgespult und dann den Glockenklang aufgenommen. Für mich als Kleinem war es klar: Hier läutete das Christkind wie in jedem Jahr höchst persönlich!

Dr. Martin Hamburger ist Direktor der Diakonie Wuppertal.

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20.12.2021 | "Wilder Gulasch an Heiligabend"

 

Ich erinnere mich an ein Weihnachten in meiner Jugendzeit. Am Heiligabend sollte es Wildgulasch geben. Meine Mutter kochte Gulasch vornehmlich im Schnellkochtopf. An diesem Abend hörte ich meine Mutter plötzlich aus der Küche schreien, ich lief in die Küche und sah, dass der Schnellkochtopf dampfte und nicht nur das, der Wildgulasch schoss wie eine heiße Fontäne aus der Ventilöffnung des Topfes. Das dauerte so lange wie der Kochtopf unter Druck stand.

Keine Ahnung wie das passieren konnte. Jedenfalls hing unser Weihnachtsessen jetzt unter der Küchendecke. Eine schöne Bescherung! Als der größte Schrecken vorbei war, haben wir alle gelacht. Zu Beginn des neuen Jahres wurde die Küche renoviert. Gulasch gab es dann aber eine Zeitlang nicht mehr.

Dr. Martina Pauly ist Pressesprecherin bei der VEM

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20.12.2021 | "Stühle Nacht"

Meine ersten bewusst erlebten Weihnachtsfeste spielten in einer Welt, die mir heute fern und unwirklich vorkommt. Ich bin aufgewachsen in einer norddeutschen Kleinstadt in einer überschaubaren, für mich als Kind heilen, aber doch paternalistischen Welt. Mein Vater war als Bundeswehroffizier Chef einer Raketenartillerieeinheit, deren Gerät irgendwo in den nördlichen Wäldern tief verborgen war.

Er jagte gern auf den Ländereien befreundeter Großbauern und sorgte dafür, dass deren Söhne ihren Wehrdienst in seiner Batterie ableisten konnten. Die Weihnachtszeit brach für mich als Kind immer dann an, wenn eines Tages ein Militärjeep in unsere kleine Siedlung einbog und ein oder zwei dieser jungen Rekruten einen stattlichen Nadelbaum aus den heimischen Besitzungen für uns ablieferten. Sie wurden mit großem Hallo und mit einem Dank-Schnaps begrüßt, während wir Kinder im Jeep probesitzen und manchmal sogar eine Runde um den Block mitfahren durften, nachdem die Baumlieferanten ihr Mitbringsel bei uns aufgestellt hatten.

Mein Vater zog sich dann ins Wohnzimmer zum Schmücken zurück, dessen Tür bis zum heiligen Abend fest verschlossen blieb – nur der Rauch der dabei genüsslich gerauchten Zigarre suchte sich einen Weg durch den Türschlitz. Sein Geruch breitete sich in der ganzen Wohnung aus und war für uns Kinder der untrüglichste Hinweis, dass Weihnachten nun auch bei uns tatsächlich kurz bevorstand und die Bescherung nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.

Aber dass die dann für uns nicht zu heimelig wurde, dafür sorgte mein Vater zum Leidwesen meiner Mutter aber auch, nämlich durch gezieltes Verhunzen von Weihnachtsliedern in Text oder Melodie beim gemeinsamen Singen am immer mit reichlichst Lametta und Silberschmuck drapierten Baum: Ich kann bis heute „Stille Nacht“ nicht hören oder selber singen, ohne im Hinterkopf meinen Vater leise „Stühle Nacht“ mitsingen zu hören.

Dr. Armin Lange ist Pfarrer in der Gemeinde Vohwinkel

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20.12.2021 | Adventsandacht „Josef“

In dieser Adventsandacht betrachtet Diakoniedirektor Dr. Martin Hamburger den biblischen Josef. Welche Rolle spielte er in der Weihnachtsgeschichte?

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19.12.2021 | Plätzchen aus aller Welt

 

In meinen Kinderjahren hat meine Großmutter jedes Jahr zu Beginn der Adventszeit mit meinem Bruder und mir Spekulatiusplätzchen ausgestochen und gebacken. In gemütlicher Runde und bei musikalischer Untermalung wurde dann teilweise von uns Kindern mehr Plätzchenteig genascht als verbacken.

Die Plätzchenausstecherchen haben damals schon eine beträchtliche Anzahl gehabt und jedes Einzelne war individuell aus verschiedenen Regionen Deutschlands, der Schweiz und Österreich zusammengetragen worden. Bis heute halten wir diese Tradition des Spekulatiusbackens in unserer Familie in Ehren und die Sammlung erweitert sich immer noch von Jahr zu Jahr...

Mirjam Michalski ist Geschäftsführerin, Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH

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19.12.2021 | Die überflutete Festtafel

 

Ein kurioses Weihnachtsfest feierten wir in meiner Vikariatsgemeinde in Greifenstein. Beim abendlichen Weihnachtsessen saßen wir zusammen mit meinen Eltern und unseren Kindern am festlichen gedeckten Tisch. Es gab Ente mit Rotkohl und Klößen - und Rotwein. Plötzlich stieß mein Vater sein Rotweinglas um und überflutete damit die schöne Festtafel. Die Tischdecke, das Besteck, die Deko versumpfte in bordeauxrot. Jemand sagte, dass Weißwein gegen Rotweinflecken helfen würde und vergoss einen leckeren Riesling auf den Tisch. Als das nichts half, kam jemand auf die Idee Salz auf die fleckige Tischdecke zu steuen, man habe gehört, dies solle helfen. Aber alles wurde nur noch schlimmer. Am Ende war die Festtafel herrlich eingesaut und unsere Kinder freuten sich darüber, dass diesmal die Erwachsenen das Kleckern am Essenstisch übernommen hatten.

Kai Berger ist Pfarrer in der Ev. Kirchengemeinde Beyenburg-Laaken

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19.12.2021 | Plätzchen aus aller Welt

 

In meinen Kinderjahren hat meine Großmutter jedes Jahr zu Beginn der Adventszeit mit meinem Bruder und mir Spekulatiusplätzchen ausgestochen und gebacken. In gemütlicher Runde und bei musikalischer Untermalung wurde dann teilweise von uns Kindern mehr Plätzchenteig genascht als verbacken.

Die Plätzchenausstecherchen haben damals schon eine beträchtliche Anzahl gehabt und jedes Einzelne war individuell aus verschiedenen Regionen Deutschlands, der Schweiz und Österreich zusammengetragen worden. Bis heute halten wir diese Tradition des Spekulatiusbackens in unserer Familie in Ehren und die Sammlung erweitert sich immer noch von Jahr zu Jahr...

Mirjam Michalski ist Geschäftsführerin, Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH

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19.12.2021 | Die überflutete Festtafel

 

Ein kurioses Weihnachtsfest feierten wir in meiner Vikariatsgemeinde in Greifenstein. Beim abendlichen Weihnachtsessen saßen wir zusammen mit meinen Eltern und unseren Kindern am festlichen gedeckten Tisch. Es gab Ente mit Rotkohl und Klößen - und Rotwein. Plötzlich stieß mein Vater sein Rotweinglas um und überflutete damit die schöne Festtafel. Die Tischdecke, das Besteck, die Deko versumpfte in bordeauxrot. Jemand sagte, dass Weißwein gegen Rotweinflecken helfen würde und vergoss einen leckeren Riesling auf den Tisch. Als das nichts half, kam jemand auf die Idee Salz auf die fleckige Tischdecke zu steuen, man habe gehört, dies solle helfen. Aber alles wurde nur noch schlimmer. Am Ende war die Festtafel herrlich eingesaut und unsere Kinder freuten sich darüber, dass diesmal die Erwachsenen das Kleckern am Essenstisch übernommen hatten.

Kai Berger ist Pfarrer in der Ev. Kirchengemeinde Beyenburg-Laaken

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19.12.2021 | Plätzchen aus aller Welt

 

In meinen Kinderjahren hat meine Großmutter jedes Jahr zu Beginn der Adventszeit mit meinem Bruder und mir Spekulatiusplätzchen ausgestochen und gebacken. In gemütlicher Runde und bei musikalischer Untermalung wurde dann teilweise von uns Kindern mehr Plätzchenteig genascht als verbacken.

Die Plätzchenausstecherchen haben damals schon eine beträchtliche Anzahl gehabt und jedes Einzelne war individuell aus verschiedenen Regionen Deutschlands, der Schweiz und Österreich zusammengetragen worden. Bis heute halten wir diese Tradition des Spekulatiusbackens in unserer Familie in Ehren und die Sammlung erweitert sich immer noch von Jahr zu Jahr...

Mirjam Michalski ist Geschäftsführerin, Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH

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19.12.2021 | Die überflutete Festtafel

 

Ein kurioses Weihnachtsfest feierten wir in meiner Vikariatsgemeinde in Greifenstein. Beim abendlichen Weihnachtsessen saßen wir zusammen mit meinen Eltern und unseren Kindern am festlichen gedeckten Tisch. Es gab Ente mit Rotkohl und Klößen - und Rotwein. Plötzlich stieß mein Vater sein Rotweinglas um und überflutete damit die schöne Festtafel. Die Tischdecke, das Besteck, die Deko versumpfte in bordeauxrot. Jemand sagte, dass Weißwein gegen Rotweinflecken helfen würde und vergoss einen leckeren Riesling auf den Tisch. Als das nichts half, kam jemand auf die Idee Salz auf die fleckige Tischdecke zu steuen, man habe gehört, dies solle helfen. Aber alles wurde nur noch schlimmer. Am Ende war die Festtafel herrlich eingesaut und unsere Kinder freuten sich darüber, dass diesmal die Erwachsenen das Kleckern am Essenstisch übernommen hatten.

Kai Berger ist Pfarrer in der Ev. Kirchengemeinde Beyenburg-Laaken

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18.12.2021 | Die Krippe wird wie ein Schatz gehütet

 

Fester Bestand unseres Weihnachtsfestes ist seit vielen Jahren die Krippe der Oberlin-Werkstätten Potsdam. In den 1950er Jahren von der Keramikerin Ilse Scheffer entworfen, werden die 12 Tonfiguren bis heute dort in sorgsamer Handarbeit hergestellt.

Sie kamen vor über 30 Jahren als ein Geschenk der Oberlinschwestern in unsere Familie und werden seitdem wie ein kleiner Schatz gehütet. Wenn der Baum aufgestellt war, wurde der beste Platz davor für die Krippe ausgesucht und behutsam alle Figuren aufgestellt, die Kerzenleuchter daneben und der Stern obendrüber. Ganz schlicht und unglasiert verbreiteten sie andächtige Weihnachtsstimmung. Schon als Kind habe ich gerne jedes der ausdrucksstarken Gesichter ausgiebig betrachtet.

Barbara Herfurth ist Theologin und leitet das Ausstellungsprojekt „Gelebte Reformation. Die Barmer Theologische Erklärung“ und den Weltladen in der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen.

Foto Krippe: Oberlinhaus Potsdam
Foto Herfurth: Tim Polick

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18.12.2021 | Die Krippe wird wie ein Schatz gehütet

 

Fester Bestand unseres Weihnachtsfestes ist seit vielen Jahren die Krippe der Oberlin-Werkstätten Potsdam. In den 1950er Jahren von der Keramikerin Ilse Scheffer entworfen, werden die 12 Tonfiguren bis heute dort in sorgsamer Handarbeit hergestellt.

Sie kamen vor über 30 Jahren als ein Geschenk der Oberlinschwestern in unsere Familie und werden seitdem wie ein kleiner Schatz gehütet. Wenn der Baum aufgestellt war, wurde der beste Platz davor für die Krippe ausgesucht und behutsam alle Figuren aufgestellt, die Kerzenleuchter daneben und der Stern obendrüber. Ganz schlicht und unglasiert verbreiteten sie andächtige Weihnachtsstimmung. Schon als Kind habe ich gerne jedes der ausdrucksstarken Gesichter ausgiebig betrachtet.

Barbara Herfurth ist Theologin und leitet das Ausstellungsprojekt „Gelebte Reformation. Die Barmer Theologische Erklärung“ und den Weltladen in der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen.

Foto Krippe: Oberlinhaus Potsdam
Foto Herfurth: Tim Polick

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18.12.2021 | Die Krippe wird wie ein Schatz gehütet

 

Fester Bestand unseres Weihnachtsfestes ist seit vielen Jahren die Krippe der Oberlin-Werkstätten Potsdam. In den 1950er Jahren von der Keramikerin Ilse Scheffer entworfen, werden die 12 Tonfiguren bis heute dort in sorgsamer Handarbeit hergestellt.

Sie kamen vor über 30 Jahren als ein Geschenk der Oberlinschwestern in unsere Familie und werden seitdem wie ein kleiner Schatz gehütet. Wenn der Baum aufgestellt war, wurde der beste Platz davor für die Krippe ausgesucht und behutsam alle Figuren aufgestellt, die Kerzenleuchter daneben und der Stern obendrüber. Ganz schlicht und unglasiert verbreiteten sie andächtige Weihnachtsstimmung. Schon als Kind habe ich gerne jedes der ausdrucksstarken Gesichter ausgiebig betrachtet.

Barbara Herfurth ist Theologin und leitet das Ausstellungsprojekt „Gelebte Reformation. Die Barmer Theologische Erklärung“ und den Weltladen in der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen.

Foto Krippe: Oberlinhaus Potsdam
Foto Herfurth: Tim Polick

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16.12.2021 | Einladung zum 2G-Weihnachtsgrillen in der Nordstadt am 23. Dezember

Auch in diesem Jahr macht Corona einen Strich durch viele adventliche Pläne und lässt Weihnachtsfeiern platzen. 

 

Doch so ganz möchten Ev. Stadtmission und Diakonie Wuppertal nicht auf die jährliche Weihnachtsfeier mit den Frauen und Männern, die zu ihnen in die Beratungsstelle und die Diakoniekirche kommen, verzichten.

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16.12.2021 | Einladung zum 2G-Weihnachtsgrillen in der Nordstadt am 23. Dezember

Auch in diesem Jahr macht Corona einen Strich durch viele adventliche Pläne und lässt Weihnachtsfeiern platzen. 

Doch so ganz möchten Ev. Stadtmission und Diakonie Wuppertal nicht auf die jährliche Weihnachtsfeier mit den Frauen und Männern, die zu ihnen in die Beratungsstelle und die Diakoniekirche kommen, verzichten.

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01.12.2021 | Neues Diakonie Streetmobil der Sozialen Teilhabe unterstützt Streetworker:innen

Das neue Streetmobil der Sozialen Teilhabe der Diakonie Wuppertal ist ein echter Hingucker. Ab sofort ist der VW Bus mit den Streetworker:innen in blau-grünem Graffiti-Look auf Wuppertals Straßen und Plätzen unterwegs, um den Menschen mit dem Lebensmittelpunkt Straße zu helfen.

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01.12.2021 | Neues Diakonie Streetmobil der Sozialen Teilhabe unterstützt Streetworker:innen

Das neue Streetmobil der Sozialen Teilhabe der Diakonie Wuppertal ist ein echter Hingucker. Ab sofort ist der VW Bus mit den Streetworker:innen in blau-grünem Graffiti-Look auf Wuppertals Straßen und Plätzen unterwegs, um den Menschen mit dem Lebensmittelpunkt Straße zu helfen.

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25.11.2021 | Im Gespräch mit Evamarie Bott

Evamarie Bott ist Vorstandsvorsitzende der "Bürgerstiftung für Kinder in Wuppertal“ und eine große Unterstützerin der frühen Förderung von Kindern. Die Evangelischen Kitas der Diakonie Wuppertal hat die Bürgerstiftung seit ihrer Gründung immer wieder durch Spenden unterstützt. Für dieses Engagement sind wir ihr als Diakonie Wuppertal sehr dankbar.

 

In einem Gespräch durften wir Evamarie Bott zu ihren Motiven befragen.

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25.11.2021 | Im Gespräch mit Evamarie Bott

Evamarie Bott ist Vorstandsvorsitzende der "Bürgerstiftung für Kinder in Wuppertal“ und eine große Unterstützerin der frühen Förderung von Kindern. Die Evangelischen Kitas der Diakonie Wuppertal hat die Bürgerstiftung seit ihrer Gründung immer wieder durch Spenden unterstützt. Für dieses Engagement sind wir ihr als Diakonie Wuppertal sehr dankbar.

In einem Gespräch durften wir Evamarie Bott zu ihren Motiven befragen.

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23.11.2021 | Zur Lage an der belarussisch-polnischen Grenze

Mit Blick auf die humanitäre Katastrophe, die sich im polnisch-belarussischen Grenzgebiet abspielt, fordern Evangelische Kirche und Diakonie in Wuppertal einen menschenwürdigen Umgang mit den Geflüchteten.

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23.11.2021 | Zur Lage an der belarussisch-polnischen Grenze

Mit Blick auf die humanitäre Katastrophe, die sich im polnisch-belarussischen Grenzgebiet abspielt, fordern Evangelische Kirche und Diakonie in Wuppertal einen menschenwürdigen Umgang mit den Geflüchteten.

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10.11.2021 | Einladung zum Ewigkeitssonntag, am 21.11.2021

Ein Ort für unsere Trauer am Ewigkeitssonntag, den 21. November 2021

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03.11.2021 | Feier für einsame und alleinstehende Wuppertalerinnen und Wuppertaler am Heiligen Abend 2021 in der Historischen Stadthalle

Caritas, Diakonie und CVJM freuen sich sehr, in diesem Jahr wieder zu einer Feier am Heiligen Abend in die Stadthalle einladen zu können. Leider musste ja die Feier im letzten Jahr pandemiebedingt abgesagt werden.

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03.11.2021 | ABGESAGT! Feier am Heiligen Abend 2021 in der Historischen Stadthalle

Leider haben wir uns wirklich schweren Herzens entschieden, die Feier am Heiligen Abend in der Stadthalle abzusagen.

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28.10.2021 | Hilfe aus dem Quartier

 

Hilfe von Menschen aus dem Quartier für Menschen, die im Quartier leben - das ist die Idee hinter der Essensausgabe, die an jedem Samstagnachmittag auf dem Laurentiusplatz angeboten werden.

Gemeindebus ist immer dabei

"Die Menschen, die wir erreichen wollen, sind nicht so mobil. Sie brauchen Hilfe direkt aus der Nachbarschaft. Der Weg zu den City Arkaden oder erst Recht nach Barmen, wo das Tafel Mobil regelmäßig steht, kann da schon viel zu weit sein", weiß Janine Weegmann, Gemeindemanagerin der Gemeinde Elberfeld-West. Der Gemeindebus der Sophienkirche, das umgebaute Sophie-mobil, ist immer dabei und sorgt für den entsprechenden Wiedererkennungseffekt.

Neben ehrenamtlichen Helfern aus der Sophienkirche (Gemeinde Elberfeld-West) engagieren sich auch Freiwillige vom Kinderschutzbund, der katholischen Gemeinde St. Laurentius und des Jugendrings bei der regelmäßigen Aktion. Sie organisieren das Kochen, die Essensausgabe, sorgen für warmen Kaffee und die Ausgabe von Hygieneprodukten. Und haben ganz nebenbei auch noch ein offenes Ohr für die Sorgen der Gäste.

Helfer treffen auf Bekannte

Auf dem Laurentiusplatz treffen die Helfer dabei auf ihnen bekannte Gesichter: Drogenabhänige, Obdachlose aber auch Menschen, die in der Nachbarschaft wohnen und die einfach zu wenig Geld haben.

"Einige von ihnen suchen ganz gezielt das Gespräch. Gerade in der Corona-Hochzeit waren sie dankbar, Kontakt zu haben und sich austauschen zu können", sagt Janine Weegmann. Bedürftige wie Helfer schätzen es sehr, dass es beim Sophie mobil persönlich und eben nicht anonym zugeht. "Da merkt jeder direkt, wo die Hilfe ankommt."

Manchmal hilft das Team vom Sophie-mobil sogar ins soziale Hilfesystem zurück: Zwei der Männer, die regelmäßig zur Essensausgabe kamen, fanden am Ende sogar eine Wohnung.

Ergänzung zu bestehenden Ageboten

Die Essensausgabe am Laurentiusplatz ist ausdrücklich als Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten der Tafel oder von Mampferando (Das Mampferando-Team von Tacheles verteilt seit 2020 wöchentlich warme Mahlzeiten und Getränke an Obdachlose in der Elberfelder Innenstadt) gedacht.

"Wir helfen uns gegenseitig und sprechen miteinader. Wer etwas übrig hat, verteilt es an die anderen Helfer. Wir verfolgen alle das gleich Ziel: Den Bedürftigen zu helfen", sagt Weegmann.

20 Leute waren bei der ersten Essensausgabe 2021 in der vergangene Woche da. Für 30 bis 40 Mahlzeiten will das Team von Oktober bis Ostern jeden Samstag sorgen. Gekocht wird momentan noch in der Sophienkirche, demnächst soll das abwechselnd auch in den Räumlichkeiten von Caritas und Jugendring passieren.

Auch die Geschäfte aus dem Quartier helfen tatkräftig mit: Geschäfte aus der Umgebung spenden und einige Cafés haben für die Aktion auch schon in Eigenregie gekocht.

Diakonisches Engagement ist der Gemeinde sehr wichtig

Diakonisches Engagement wird in der Gemeinde Elberfeld-West groß geschrieben, neben der Essensausgabe gibt es bereits seit 30 Jahren das Sonntagsfrühstück für Bedürftige in der Sophienkirche und seit zehn Jahren wird zum Internationalen Café eingeladen.

"Unsere Gemeinde ist sehr vielfältig - mit dem Briller Viertel auf der einen Seite und dem Arrenberg und der Friedrich-Ebert-Straße auf der anderen. Viele Menschen schellen bei uns an der Gemeinde und fragen nach Hilfe. Und wir wollen helfen - unabhängig von Nationalität oder Konfession", sagt die Gemeindemanagerin Weegmann.

Hilfe vor Ort

Immer samstags von Oktober bis Ostern zwischen 15 und 16.30 Uhr wird zentral auf dem Laurentiusplatz eine warme Mahlzeit an bedürftige Menschen verteilt.
Spenden wie Fischdosen, Konserven, abgepackte Lebensmittel, Obst und Hygieneartikel können mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr und donnerstags von 16 bis 18.30 Uhr in der Sophienkirche an der Sophienstraße abgegeben werden.

Foto: Gemeinde
Text: Nikola Dünow

 

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28.10.2021 | Hilfe aus dem Quartier

 

Hilfe von Menschen aus dem Quartier für Menschen, die im Quartier leben - das ist die Idee hinter der Essensausgabe, die an jedem Samstagnachmittag auf dem Laurentiusplatz angeboten werden.

Gemeindebus ist immer dabei

"Die Menschen, die wir erreichen wollen, sind nicht so mobil. Sie brauchen Hilfe direkt aus der Nachbarschaft. Der Weg zu den City Arkaden oder erst Recht nach Barmen, wo das Tafel Mobil regelmäßig steht, kann da schon viel zu weit sein", weiß Janine Weegmann, Gemeindemanagerin der Gemeinde Elberfeld-West. Der Gemeindebus der Sophienkirche, das umgebaute Sophie-mobil, ist immer dabei und sorgt für den entsprechenden Wiedererkennungseffekt.

Neben ehrenamtlichen Helfern aus der Sophienkirche (Gemeinde Elberfeld-West) engagieren sich auch Freiwillige vom Kinderschutzbund, der katholischen Gemeinde St. Laurentius und des Jugendrings bei der regelmäßigen Aktion. Sie organisieren das Kochen, die Essensausgabe, sorgen für warmen Kaffee und die Ausgabe von Hygieneprodukten. Und haben ganz nebenbei auch noch ein offenes Ohr für die Sorgen der Gäste.

Helfer treffen auf Bekannte

Auf dem Laurentiusplatz treffen die Helfer dabei auf ihnen bekannte Gesichter: Drogenabhänige, Obdachlose aber auch Menschen, die in der Nachbarschaft wohnen und die einfach zu wenig Geld haben.

"Einige von ihnen suchen ganz gezielt das Gespräch. Gerade in der Corona-Hochzeit waren sie dankbar, Kontakt zu haben und sich austauschen zu können", sagt Janine Weegmann. Bedürftige wie Helfer schätzen es sehr, dass es beim Sophie mobil persönlich und eben nicht anonym zugeht. "Da merkt jeder direkt, wo die Hilfe ankommt."

Manchmal hilft das Team vom Sophie-mobil sogar ins soziale Hilfesystem zurück: Zwei der Männer, die regelmäßig zur Essensausgabe kamen, fanden am Ende sogar eine Wohnung.

Ergänzung zu bestehenden Ageboten

Die Essensausgabe am Laurentiusplatz ist ausdrücklich als Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten der Tafel oder von Mampferando (Das Mampferando-Team von Tacheles verteilt seit 2020 wöchentlich warme Mahlzeiten und Getränke an Obdachlose in der Elberfelder Innenstadt) gedacht.

"Wir helfen uns gegenseitig und sprechen miteinader. Wer etwas übrig hat, verteilt es an die anderen Helfer. Wir verfolgen alle das gleich Ziel: Den Bedürftigen zu helfen", sagt Weegmann.

20 Leute waren bei der ersten Essensausgabe 2021 in der vergangene Woche da. Für 30 bis 40 Mahlzeiten will das Team von Oktober bis Ostern jeden Samstag sorgen. Gekocht wird momentan noch in der Sophienkirche, demnächst soll das abwechselnd auch in den Räumlichkeiten von Caritas und Jugendring passieren.

Auch die Geschäfte aus dem Quartier helfen tatkräftig mit: Geschäfte aus der Umgebung spenden und einige Cafés haben für die Aktion auch schon in Eigenregie gekocht.

Diakonisches Engagement ist der Gemeinde sehr wichtig

Diakonisches Engagement wird in der Gemeinde Elberfeld-West groß geschrieben, neben der Essensausgabe gibt es bereits seit 30 Jahren das Sonntagsfrühstück für Bedürftige in der Sophienkirche und seit zehn Jahren wird zum Internationalen Café eingeladen.

"Unsere Gemeinde ist sehr vielfältig - mit dem Briller Viertel auf der einen Seite und dem Arrenberg und der Friedrich-Ebert-Straße auf der anderen. Viele Menschen schellen bei uns an der Gemeinde und fragen nach Hilfe. Und wir wollen helfen - unabhängig von Nationalität oder Konfession", sagt die Gemeindemanagerin Weegmann.

Hilfe vor Ort

Immer samstags von Oktober bis Ostern zwischen 15 und 16.30 Uhr wird zentral auf dem Laurentiusplatz eine warme Mahlzeit an bedürftige Menschen verteilt.
Spenden wie Fischdosen, Konserven, abgepackte Lebensmittel, Obst und Hygieneartikel können mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr und donnerstags von 16 bis 18.30 Uhr in der Sophienkirche an der Sophienstraße abgegeben werden.

Foto: Gemeinde
Text: Nikola Dünow

 

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28.10.2021 | Hilfe aus dem Quartier

 

Hilfe von Menschen aus dem Quartier für Menschen, die im Quartier leben - das ist die Idee hinter der Essensausgabe, die an jedem Samstagnachmittag auf dem Laurentiusplatz angeboten werden.

Gemeindebus ist immer dabei

"Die Menschen, die wir erreichen wollen, sind nicht so mobil. Sie brauchen Hilfe direkt aus der Nachbarschaft. Der Weg zu den City Arkaden oder erst Recht nach Barmen, wo das Tafel Mobil regelmäßig steht, kann da schon viel zu weit sein", weiß Janine Weegmann, Gemeindemanagerin der Gemeinde Elberfeld-West. Der Gemeindebus der Sophienkirche, das umgebaute Sophie-mobil, ist immer dabei und sorgt für den entsprechenden Wiedererkennungseffekt.

Neben ehrenamtlichen Helfern aus der Sophienkirche (Gemeinde Elberfeld-West) engagieren sich auch Freiwillige vom Kinderschutzbund, der katholischen Gemeinde St. Laurentius und des Jugendrings bei der regelmäßigen Aktion. Sie organisieren das Kochen, die Essensausgabe, sorgen für warmen Kaffee und die Ausgabe von Hygieneprodukten. Und haben ganz nebenbei auch noch ein offenes Ohr für die Sorgen der Gäste.

Helfer treffen auf Bekannte

Auf dem Laurentiusplatz treffen die Helfer dabei auf ihnen bekannte Gesichter: Drogenabhänige, Obdachlose aber auch Menschen, die in der Nachbarschaft wohnen und die einfach zu wenig Geld haben.

"Einige von ihnen suchen ganz gezielt das Gespräch. Gerade in der Corona-Hochzeit waren sie dankbar, Kontakt zu haben und sich austauschen zu können", sagt Janine Weegmann. Bedürftige wie Helfer schätzen es sehr, dass es beim Sophie mobil persönlich und eben nicht anonym zugeht. "Da merkt jeder direkt, wo die Hilfe ankommt."

Manchmal hilft das Team vom Sophie-mobil sogar ins soziale Hilfesystem zurück: Zwei der Männer, die regelmäßig zur Essensausgabe kamen, fanden am Ende sogar eine Wohnung.

Ergänzung zu bestehenden Ageboten

Die Essensausgabe am Laurentiusplatz ist ausdrücklich als Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten der Tafel oder von Mampferando (Das Mampferando-Team von Tacheles verteilt seit 2020 wöchentlich warme Mahlzeiten und Getränke an Obdachlose in der Elberfelder Innenstadt) gedacht.

"Wir helfen uns gegenseitig und sprechen miteinader. Wer etwas übrig hat, verteilt es an die anderen Helfer. Wir verfolgen alle das gleich Ziel: Den Bedürftigen zu helfen", sagt Weegmann.

20 Leute waren bei der ersten Essensausgabe 2021 in der vergangene Woche da. Für 30 bis 40 Mahlzeiten will das Team von Oktober bis Ostern jeden Samstag sorgen. Gekocht wird momentan noch in der Sophienkirche, demnächst soll das abwechselnd auch in den Räumlichkeiten von Caritas und Jugendring passieren.

Auch die Geschäfte aus dem Quartier helfen tatkräftig mit: Geschäfte aus der Umgebung spenden und einige Cafés haben für die Aktion auch schon in Eigenregie gekocht.

Diakonisches Engagement ist der Gemeinde sehr wichtig

Diakonisches Engagement wird in der Gemeinde Elberfeld-West groß geschrieben, neben der Essensausgabe gibt es bereits seit 30 Jahren das Sonntagsfrühstück für Bedürftige in der Sophienkirche und seit zehn Jahren wird zum Internationalen Café eingeladen.

"Unsere Gemeinde ist sehr vielfältig - mit dem Briller Viertel auf der einen Seite und dem Arrenberg und der Friedrich-Ebert-Straße auf der anderen. Viele Menschen schellen bei uns an der Gemeinde und fragen nach Hilfe. Und wir wollen helfen - unabhängig von Nationalität oder Konfession", sagt die Gemeindemanagerin Weegmann.

Hilfe vor Ort

Immer samstags von Oktober bis Ostern zwischen 15 und 16.30 Uhr wird zentral auf dem Laurentiusplatz eine warme Mahlzeit an bedürftige Menschen verteilt.
Spenden wie Fischdosen, Konserven, abgepackte Lebensmittel, Obst und Hygieneartikel können mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr und donnerstags von 16 bis 18.30 Uhr in der Sophienkirche an der Sophienstraße abgegeben werden.

Foto: Gemeinde
Text: Nikola Dünow

 

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28.10.2021 | Hilfe aus dem Quartier

 

Hilfe von Menschen aus dem Quartier für Menschen, die im Quartier leben - das ist die Idee hinter der Essensausgabe, die an jedem Samstagnachmittag auf dem Laurentiusplatz angeboten werden.

Gemeindebus ist immer dabei

"Die Menschen, die wir erreichen wollen, sind nicht so mobil. Sie brauchen Hilfe direkt aus der Nachbarschaft. Der Weg zu den City Arkaden oder erst Recht nach Barmen, wo das Tafel Mobil regelmäßig steht, kann da schon viel zu weit sein", weiß Janine Weegmann, Gemeindemanagerin der Gemeinde Elberfeld-West. Der Gemeindebus der Sophienkirche, das umgebaute Sophie-mobil, ist immer dabei und sorgt für den entsprechenden Wiedererkennungseffekt.

Neben ehrenamtlichen Helfern aus der Sophienkirche (Gemeinde Elberfeld-West) engagieren sich auch Freiwillige vom Kinderschutzbund, der katholischen Gemeinde St. Laurentius und des Jugendrings bei der regelmäßigen Aktion. Sie organisieren das Kochen, die Essensausgabe, sorgen für warmen Kaffee und die Ausgabe von Hygieneprodukten. Und haben ganz nebenbei auch noch ein offenes Ohr für die Sorgen der Gäste.

Helfer treffen auf Bekannte

Auf dem Laurentiusplatz treffen die Helfer dabei auf ihnen bekannte Gesichter: Drogenabhänige, Obdachlose aber auch Menschen, die in der Nachbarschaft wohnen und die einfach zu wenig Geld haben.

"Einige von ihnen suchen ganz gezielt das Gespräch. Gerade in der Corona-Hochzeit waren sie dankbar, Kontakt zu haben und sich austauschen zu können", sagt Janine Weegmann. Bedürftige wie Helfer schätzen es sehr, dass es beim Sophie mobil persönlich und eben nicht anonym zugeht. "Da merkt jeder direkt, wo die Hilfe ankommt."

Manchmal hilft das Team vom Sophie-mobil sogar ins soziale Hilfesystem zurück: Zwei der Männer, die regelmäßig zur Essensausgabe kamen, fanden am Ende sogar eine Wohnung.

Ergänzung zu bestehenden Ageboten

Die Essensausgabe am Laurentiusplatz ist ausdrücklich als Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten der Tafel oder von Mampferando (Das Mampferando-Team von Tacheles verteilt seit 2020 wöchentlich warme Mahlzeiten und Getränke an Obdachlose in der Elberfelder Innenstadt) gedacht.

"Wir helfen uns gegenseitig und sprechen miteinader. Wer etwas übrig hat, verteilt es an die anderen Helfer. Wir verfolgen alle das gleich Ziel: Den Bedürftigen zu helfen", sagt Weegmann.

20 Leute waren bei der ersten Essensausgabe 2021 in der vergangene Woche da. Für 30 bis 40 Mahlzeiten will das Team von Oktober bis Ostern jeden Samstag sorgen. Gekocht wird momentan noch in der Sophienkirche, demnächst soll das abwechselnd auch in den Räumlichkeiten von Caritas und Jugendring passieren.

Auch die Geschäfte aus dem Quartier helfen tatkräftig mit: Geschäfte aus der Umgebung spenden und einige Cafés haben für die Aktion auch schon in Eigenregie gekocht.

Diakonisches Engagement ist der Gemeinde sehr wichtig

Diakonisches Engagement wird in der Gemeinde Elberfeld-West groß geschrieben, neben der Essensausgabe gibt es bereits seit 30 Jahren das Sonntagsfrühstück für Bedürftige in der Sophienkirche und seit zehn Jahren wird zum Internationalen Café eingeladen.

"Unsere Gemeinde ist sehr vielfältig - mit dem Briller Viertel auf der einen Seite und dem Arrenberg und der Friedrich-Ebert-Straße auf der anderen. Viele Menschen schellen bei uns an der Gemeinde und fragen nach Hilfe. Und wir wollen helfen - unabhängig von Nationalität oder Konfession", sagt die Gemeindemanagerin Weegmann.

Hilfe vor Ort

Immer samstags von Oktober bis Ostern zwischen 15 und 16.30 Uhr wird zentral auf dem Laurentiusplatz eine warme Mahlzeit an bedürftige Menschen verteilt.
Spenden wie Fischdosen, Konserven, abgepackte Lebensmittel, Obst und Hygieneartikel können mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr und donnerstags von 16 bis 18.30 Uhr in der Sophienkirche an der Sophienstraße abgegeben werden.

Foto: Gemeinde
Text: Nikola Dünow

 

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28.10.2021 | Hilfe aus dem Quartier

 

Hilfe von Menschen aus dem Quartier für Menschen, die im Quartier leben - das ist die Idee hinter der Essensausgabe, die an jedem Samstagnachmittag auf dem Laurentiusplatz angeboten werden.

Gemeindebus ist immer dabei

"Die Menschen, die wir erreichen wollen, sind nicht so mobil. Sie brauchen Hilfe direkt aus der Nachbarschaft. Der Weg zu den City Arkaden oder erst Recht nach Barmen, wo das Tafel Mobil regelmäßig steht, kann da schon viel zu weit sein", weiß Janine Weegmann, Gemeindemanagerin der Gemeinde Elberfeld-West. Der Gemeindebus der Sophienkirche, das umgebaute Sophie-mobil, ist immer dabei und sorgt für den entsprechenden Wiedererkennungseffekt.

Neben ehrenamtlichen Helfern aus der Sophienkirche (Gemeinde Elberfeld-West) engagieren sich auch Freiwillige vom Kinderschutzbund, der katholischen Gemeinde St. Laurentius und des Jugendrings bei der regelmäßigen Aktion. Sie organisieren das Kochen, die Essensausgabe, sorgen für warmen Kaffee und die Ausgabe von Hygieneprodukten. Und haben ganz nebenbei auch noch ein offenes Ohr für die Sorgen der Gäste.

Helfer treffen auf Bekannte

Auf dem Laurentiusplatz treffen die Helfer dabei auf ihnen bekannte Gesichter: Drogenabhänige, Obdachlose aber auch Menschen, die in der Nachbarschaft wohnen und die einfach zu wenig Geld haben.

"Einige von ihnen suchen ganz gezielt das Gespräch. Gerade in der Corona-Hochzeit waren sie dankbar, Kontakt zu haben und sich austauschen zu können", sagt Janine Weegmann. Bedürftige wie Helfer schätzen es sehr, dass es beim Sophie mobil persönlich und eben nicht anonym zugeht. "Da merkt jeder direkt, wo die Hilfe ankommt."

Manchmal hilft das Team vom Sophie-mobil sogar ins soziale Hilfesystem zurück: Zwei der Männer, die regelmäßig zur Essensausgabe kamen, fanden am Ende sogar eine Wohnung.

Ergänzung zu bestehenden Ageboten

Die Essensausgabe am Laurentiusplatz ist ausdrücklich als Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten der Tafel oder von Mampferando (Das Mampferando-Team von Tacheles verteilt seit 2020 wöchentlich warme Mahlzeiten und Getränke an Obdachlose in der Elberfelder Innenstadt) gedacht.

"Wir helfen uns gegenseitig und sprechen miteinader. Wer etwas übrig hat, verteilt es an die anderen Helfer. Wir verfolgen alle das gleich Ziel: Den Bedürftigen zu helfen", sagt Weegmann.

20 Leute waren bei der ersten Essensausgabe 2021 in der vergangene Woche da. Für 30 bis 40 Mahlzeiten will das Team von Oktober bis Ostern jeden Samstag sorgen. Gekocht wird momentan noch in der Sophienkirche, demnächst soll das abwechselnd auch in den Räumlichkeiten von Caritas und Jugendring passieren.

Auch die Geschäfte aus dem Quartier helfen tatkräftig mit: Geschäfte aus der Umgebung spenden und einige Cafés haben für die Aktion auch schon in Eigenregie gekocht.

Diakonisches Engagement ist der Gemeinde sehr wichtig

Diakonisches Engagement wird in der Gemeinde Elberfeld-West groß geschrieben, neben der Essensausgabe gibt es bereits seit 30 Jahren das Sonntagsfrühstück für Bedürftige in der Sophienkirche und seit zehn Jahren wird zum Internationalen Café eingeladen.

"Unsere Gemeinde ist sehr vielfältig - mit dem Briller Viertel auf der einen Seite und dem Arrenberg und der Friedrich-Ebert-Straße auf der anderen. Viele Menschen schellen bei uns an der Gemeinde und fragen nach Hilfe. Und wir wollen helfen - unabhängig von Nationalität oder Konfession", sagt die Gemeindemanagerin Weegmann.

Hilfe vor Ort

Immer samstags von Oktober bis Ostern zwischen 15 und 16.30 Uhr wird zentral auf dem Laurentiusplatz eine warme Mahlzeit an bedürftige Menschen verteilt.
Spenden wie Fischdosen, Konserven, abgepackte Lebensmittel, Obst und Hygieneartikel können mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr und donnerstags von 16 bis 18.30 Uhr in der Sophienkirche an der Sophienstraße abgegeben werden.

Foto: Gemeinde
Text: Nikola Dünow

 

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21.10.2021 | Leben! Bis zum Schluss.

Leben! Bis zum Schluss.

Die Hospizdienste, die der Christlichen Hospiz-Stiftung Wuppertal angeschlossen sind, laden anlässlich des Welthospiztages 2021 zu einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag, 24. Oktober, um 18 Uhr in die Basilika St. Laurentius in Elberfeld ein. Das Thema: Leben! Bis zum Schluss.
Es sind die 3G-Regeln und die üblichen Hygienemaßnahmen zu beachten.

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14.10.2021 | Theater in der JVA

 

Knock Out - Theaterprojekt des Sommerblutfestival in der JVA Ronsdorf

Unter dem Titel 'Knock Out' entwickelt die Regisseurin Elisabeth Pleß in Zusammenarbeit mit Gefängnisseelsorgerin Ulrike Hollander mit Jugendlichen der JVA Wuppertal Ronsdorf ein Theaterstück, großzügig gefördert durch die EBGG (Evangelische Bergische Gefängnis Gemeinde).
Es geht um den Kampf mit sich selbst, mit den anderen, mit den Bedingungen dieses Lebens und denen der Haft, und um die Fragen nach Freiheit und Sinn. Nicht mehr – nicht weniger.

Zu den Terminen:

KNOCK OUT
03., 04. + 05.11.2021 // 17.30 Uhr (Einlass um 16.30 Uhr)
Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf
Tickets: 17/10 Euro unter www.sommerblut.de

Zum Inhalt:
Der Moment der Inhaftierung gleicht einem “Knock Out”. Im Fallen in die Bewusstlosigkeit entschwindet die Wahrnehmung der Außenwelt. Die Trennung von Freund:innen, dem sozialen Umfeld und von der Familie ist nun Realität. Der Begriff “Knock Out” stammt aus dem Boxsport. Er leitet sich ab von dem englischen Verb to knock out (of time), wörtlich übersetzt: „jemanden (aus der Zeit) herausschlagen“.

 

 

Gemeinsam mit jugendlichen Inhaftierten und dem Boxer Oliver Winter entwickelt die Regisseurin Elisabeth Pleß eine intensive Performance innerhalb der Mauern der JVA Wuppertal-Ronsdorf - einen Schlagabtausch verschiedener und gemeinsamer Lebensphilosophien und Gedanken. Eingeengte Bewegungen treffen auf Weite.

Gibt es das naturgegebene Gut oder Böse? Was entsteht durch Erziehung? Was ist angeboren, welche Rollen scheinen durch die Gesellschaft fixiert? Welche Erwartungen werden an uns gestellt, als Mensch, als Vater, als Sohn, als Mann?

KNOCK OUT ist ein Ort für Sehnsüchte und Träume, kanalisiert körperliches wie geistiges Auspowern. Und die Zuschauenden sind mittendrin, werden hineingezogen in die Gedanken und Gefühle einer abgeschlossenen Welt.

Neben den Terminen in Wuppertal gibt es auch noch ein Gastspiel in der JVA Ossendorf, Köln, am 09.11.2021 um 18 Uhr

Zur Anmeldung:
Über Ihren Besuch und Ihr Interesse würden wir uns sehr freuen. Bitte haben Sie Verständnis für das folgende Procedere:
Ihre Anmeldung erfolgt bitte bis 28.10.2021 mit Ihrem Vor- und Nachnamen, sowie Ihrem Geburtsdatum und Telefonnummer auf der Homepage www.sommerblut.de.
Bitte bringen Sie Ihren Personalausweis und Ihren Impf- oder Testnachweis mit. De